-
Drehbare Gerb- und Auswaschtrommel. Die vorliegende Erfindung hat
eine weitere Ausbildung der durch das Patent 37 18 16 bekannt gewordenen
drehbaren Gerb- und Auswaschtrommeln aus Holz zum Gegenstand, bei welchen die die
Armkreuze verbindenden Zugstränge sich gegenseitig um die Trommelachse derart kreuzen,
daß jeweils ein Arm der einen Seite mit dem vor- und dem zurückliegenden Arm der
Gegenseite der Trommel verbunden ist. Durch die der Erfindung zugrundeliegende Verbesserung
wird bezweckt, die an den Zugsträngen parallel zur Achse des Gerbfasses wirksam
werdenden Längskräfte zur sicheren Umfassung des Holzfasses nutzbar zu machen.
-
Im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen,
bei welchen
zu diesem Zweck mit den Armkreuzen fest verbundene, den Trommelmantel übergreifende
Winkel vorgesehen sind, unter welche die zu schädlichen Spannungen im, Trommelmantel
Anlaß gebenden Keile eingetrieben sind, wird dieser Zweck nach der Erfindung dadurch
erreicht, daß die sich gegenseitig und die Trommelachse kreuzenden Zugstränge an
Stelle an festen Schellen, wie beim Hauptpatent zum Umgreifen des Trommelmantels
an winkelförmig gestalteten Druckhebeln angreifen, die an den Armkreuzen angelenkt
sind und unter der Wirkung der Zugstränge die Trommel zangenartig umfassen.
-
Eine solche drehbare Gerb- und Auswaschtrommel aus Holz mit die Drehzapfen
tragenden, durch Zugbänder verbundenen und den Trommelmantel übergreifenden Armkreuzen
ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt.
-
Die Gerb- und Auswaschtrommel ist in gleicher Weise wie nach dem Hauptpatent
aus den die Trommelwand bildenden Dauben b und den beiden Stirnböden a zusammengesetzt,
in deren Mitte eine Holzwiderlagsscheibe c für die Armkreuzed vorgesehen ist. Die
aus U-förmigen Profileisen bestehenden Arme d dieser Armkreuze sind mit ihren Stegen
den Stirnböden zugekehrt, so daß die Schenkel der U-Eisen nach außen verlaufen.
An den Enden der Arme d sind die Naben der Drehzapfen e befestigt. An, radial stehende
Lappen m der Naben der Drehzapfen, e ist das eine Ende von Zugstangen tt angelenkt,
deren anderes Ende in der Nähe des Trommelumfanges an den Armkreuzen angreift und
welche an der in ihrer Mitte befindlichen Unterteilung zweckmäßig ein Spannschloß
o besitzen. Durch die schräge Anordnung dieser Zugstangen treten, in der Achse der
Zapfen e Längsspannungen auf, welche eine Anpressung des Armkreuzes an den Stirnboden
bewirken. Gemäß der Erfindung ragen nun die U-förmigen Arme d nicht über den Trommelumfang
nach außen, sondern nur bis in die Nähe dessen Randes. In einiger Entfernung von
dem letzteren sind. an Stelle der Schellen t des Hauptpatents mittels der Gelenkzapfen
p winkelförmig gestaltete Druckhebel q angelenkt, welche mit ihren senkrecht zu
den Armkreuzen vorspringenden Schuhen gegen den Trommelumfang sich legen und schräg
zur Trommelachse verlaufende Lagerungen g besitzen. Durch diese Lagerungen sind
die Zugbänder i geführt, die mittels der Schrauben h nachstellbar sind und derart
verlaufen, daß jeweils von einem Arm der einen Seite je ein Zugband zu dem vor-und
zu dem zurückliegenden Arm der Gegenseite der Trommel zieht. Da sich einer<:eits
die Zugbänder i an und um den Faßmantel legen, und da anderseits die Hebel q mit
ihren Greifschuhen den Trommelmantel beim Anschluß an den Stirnboden umfassen, so
wird die Trommel nicht nur in ihrem mittleren Teil, sondern auch an ihren Enden
durch die zangenartige Umfassung wirk: atn gestützt und dadurch ein Durchbiegen
und Nachgeben des Trommelmantels verhindert.
-
Infolge der gelenkigen Verbindung der Druckhebel q mit den
Armen d des Arinkreuzes und der Anordnung durch Schrauben nachstellbarer,
die Trommelachse kreuzender Zugstränge wird gegenüber den Gerbtroinmein, bei welchen
die die Trommelwände übergreifenden Winkel mit den Armkreuzen fest verbunden und
unterkeilt sind, der wesentliche Vorteil erzielt, daß eine Mittelkraft hervorgebracht
wird, welche sowohl in achsialer Richtung als auch in radialer Richtung auf den
Trommelmantel wirkt und diesen wirksam unterstützt. Das Maß der Beanspruchungen
läßt sich dabei durch die V--r-I w.endung der Schrauben durch das Gefühl des Arbeiters
in einfacher Weise übersichtlich gestalten, so daß über den ganzen Um: fang der
Trommel gleichmäßig verteilte Mittelkräfte auftreten. Wesentlich ist dabei, daß
alle Teile unter sich in dauerhafter, gesicherter Verbindung sind, während die bei
den Trommeln mit durch Winkel den Trommelmantel übergreifenden Armkreuzen vorgesehenen
seile durch Schwinden o. dgl. sich leicht lockern und dadurch zu Beschädigungen
und Undichtigkeiten des Fasses Anlaß geben können.