DE4116403C2 - Austauschbares, ummanteltes Schloß - Google Patents

Description

Ummantelte Bügelschlösser mit gekrümmten Bügeln sind alt. Wiederverkeilbare Schlösser durch Einsetzen von Schließzylin­ dern oder Teilen davon, wenn die Schlösser in ihrer AUF-Posi­ tion sind, sind früher schon vorgeschlagen worden (US-Patent 4 290 279 und 4 138 868). Schlösser, in welche Werkzeuge nur eingeführt werden können, wenn das Schloß unverriegelt ist, sind ebenfalls bekannt (US-Patent 3 977 221).

Die vorliegende Erfindung, die in den Ansprüchen charakteri­ siert ist, betrifft ein ummanteltes Bügelschloß, das einen leicht abnehmbaren Haltedeckel, der an dem Gehäuse durch dar­ an angeordnete Haltemittel befestigt ist, aufweist. Das Ein­ bringen eines Werkzeuges zum Lösen solcher Befestigungsmittel ist durch eine verdrehbare Blockier-Nockenplatte, bis das Schloß in seiner AUF-Position ist, verhindert.

Ein Merkmal ist, daß die Befestigungsmittel für die Wiederbe­ festigung in dem Schloß während der Abnahme und dem Auswech­ seln des Haltedeckels bereit gehalten werden.

Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen her­ vor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten ver­ wirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz bean­ sprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläu­ tert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Explosions-Darstellung aus­ gewählter Schloßteile;

Fig. 2 einen Schnitt eines Aufrisses des erfinderischen ummantelten Bügelschlosses in seiner ZU-Position;

Fig. 3 einen Schnitt eines Aufrisses in der AUF-Position;

Fig. 4 einen Schnitt einer Seitenansicht des Schlosses in der unverriegelten Position mit einem eingesteckten Werkzeugschlüssel;

Fig. 5 einen Schnitt einer Explosions-Darstellung mit dem abgenommenen Schloßdeckel und einem ein- und aus­ gebauten Schließzylinder;

Fig. 6 einen Schnitt einer Seitenansicht einer weiteren Ausbildung der Erfindung im unverriegelten Zustand;

Fig. 6a eine vergrößerte Teilansicht von Fig. 6 eines hin­ terschnittenen Schraubbolzens, der in einer festen Platte gehalten ist;

Fig. 7 einen Schnitt einer Explosions-Darstellung der zweiten Ausbildung;

Fig. 8 eine Seitenansicht eines Aufrisses eines Schloßhalteringes; und

Fig. 9 eine Seitenansicht eines eingebauten und gebogenen Halteringes.

In Fig. 1 bis 5 enthält Schloß 9 ein rundes Gehäuse 10 mit einer vorderen Gehäuse-Hälfte 11 und einer hinteren Gehäuse- Hälfte 12 (Fig. 3). Gehäuse-Hälfte 11 enthält einen Aufsatz 11a zur Aufnahme eines Haltedeckels 15 in dem Aufsatz 11a (Fig. 4). Die Gehäuse-Hälften 11, 12 grenzen entlang der Li­ nie 13 aneinander an (Fig. 4). Die hintere Gehäuse-Hälfte 12 enthält eine Vertiefung 12c mit zwei voneinander beabstan­ deten Ausnehmungen 12a, 12b. Innerhalb des Gehäuses 12 ist ein gekrümmter Bügel 16 angeordnet, der eine Antriebskerbe 16a und eine Verriegelungskerbe 16b, eine Bügelantriebsnocke 17 und einen Schließriegel 18, der um den Stift 18a (Fig. 2) drehbar gelagert ist, aufweist. Ebenfalls ist eine feste Rückplatte 20 dargestellt. Die Antriebsnocke 17 weist eine Erhebung 17p auf, die in der Plattenöffnung 20c rotiert und in die Blockiernockenausnehmung 19r eingreift.

Antriebsnocke 17 mit ihrer Erhebung 17p ist mit einem Schließzylinderzapfen 21p zum Verdrehen des Zylinderstiftes 40 von AUF- in ZU-Positionen verbunden (Fig. 5). Die An­ triebsnocke 17, die in der Ausnehmung 20c in der Platte 20 drehbar ist, enthält einen Bügelantriebszapfen 22 und zwei voneinander beabstandete Ausnehmungen 23a, 23b, die mit den Ausnehmungen 12a, 12b fluchtend angeordnet sind, wenn die Antriebsnocke 17 in der AUF-Position angeordnet ist (Fig. 1 bis 3). Die Blockiernocke 19, die vorzugsweise aus gehärtetem Blech hergestellt ist, um einem Aufbohren zu widerstehen, weist Aussparungen 19a, 19b auf. Letztlich weist das innere Rahmenstück 25 zwei voneinander beabstandete Ausnehmungen 25a, 25b auf (Fig. 4). Also, wenn die folgenden Ausnehmungen oder Aussparungen fluchtend sind:

• 1. Ausnehmung 12a der Gehäuse-Hälfte 12; Aussparung 19a der Blockiernocke 19; 20a von der festen hinteren Platte 20; 23a des Antriebsnockens 17 und Ausnehmung 25a des Rahmens 25, dann und nur dann kann ein Werkzeugschlüssel 28 ein­ setzbar sein, um Schraubbolzen 29 zu erreichen und zu dre­ hen; und
• 2. Ausnehmung 12b des Gehäuses 12; 19b der Schließkurve 19; 20b der Rückplatte 20; 23b des Antriebsnockens 17 und Aus­ nehmung 25b des Rahmens 25, dann und nur dann kann der Werkzeugschlüssel 28 einsetzbar sein, um Schraubbolzen 30 zu erreichen und zu drehen.

Schraubbolzen 29, 30 sind in die Ausnehmungen 32a, 32b des Haltedeckels 15 einschraubbar. Bolzen 29 weist einen Schaft 29a, einen Kopf 29b auf und ist in dem Hohlraum 29c zurückge­ halten, wenn er völlig aus dem Deckelloch 32b ausgeschraubt ist. Der Hohlraum 29b ist in der Form und Größe so bemessen, daß der Bolzen 29 darin orientiert zurückgehalten ist, um den Schlüssel 28 zum Einschrauben aufzunehmen, wenn der Deckel 15 wieder angeordnet ist. Der Kopf 29b weist eine Einsenkung (nicht dargestellt) auf, um den Schlüssel 28 aufzunehmen. In dem Hohlraum 29c gefangen und zurückgehalten, kann der Bolzen 29 in die Ausnehmung 32b durch Beeinflussung des Schlüssels 28 wieder eingeschraubt werden. Ebenfalls weist der Bolzen 30 einen Schaft 30a, Kopf 30b und einen Hohlraum 30c auf.

Fig. 5 zugewandt, der Haltedeckel 15 enthält einen äußeren Endteil 15a sowie einen Seitenrandteil 15b, die zum Positio­ nieren in dem Aufsatz 11a ausgebildet sind. Die schloßaufneh­ mende Ausnehmung 34 enthält ein Endabsatzstück 34a und eine Schlüsselaufnahme-Öffnung 35. Der Schließzylinder 21 enthält ein Gehäuse 39 mit einem Endstück 39a. Der austauschbare Zap­ fen 40 ist im Gehäuse 39 drehbar. Der Schließzylinder 21 ist zum Wiederverschließen oder Austauschen, wie beschrieben, ab­ nehmbar.

Die Fig. 6, 6a und 7, zeigen eine alternative Verkörpe­ rung, in welcher der Haltedeckel 15' ein Frontstück 15a' und einen Seitenrand 15b' aufweist. Der Haltedeckel 15' ist so geformt, daß er mit seinen Rändern 15b' an der Außenseite des Aufsatzes 11a' positioniert ist. Der Deckel 15' enthält zwei voneinander beabstandete, angefaste Ausnehmungen 41, 42, um je ein Befestigungsmittel 43, 44 aufzunehmen. Das Befesti­ gungsmittel 43 enthält einen angefasten Kopf 43a, einen Schaft 43b und eine Gewindebohrung 43c im Schaft 43b zur Auf­ nahme einer Schraube 46. Ebenso weist das Befestigungsmittel 44 einen angefasten Kopf 44a, einen Schaft 44b und eine Aus­ nehmung 44c (nicht dargestellt) zur Aufnahme einer Schraube 47 auf. Die Schrauben 46 und 47 mit Köpfen 46b, 47b weisen Hinterschneidungen 46a, 47a (nicht dargestellt) auf, welche die Schrauben 46, 47 in den Ausnehmungen 51a, 51b der Front­ platte 52 (siehe Fig. 6a) halten. Die Schrauben 46, 47, wie an der Platte 52 befestigt, sind frei drehbar, aber anderer­ seits durch die Platte 52 gefangen. Wenn der Deckel 15' abge­ nommen ist, bleiben die Schrauben 46 und 47 durch die Platte 52 gefangen. Andere Elemente, die mit der ersten Ausbildung übereinstimmen, sind Frontgehäuse 11', Rückgehäuse 12', Bügel 16', Antriebsnocke 17', Blockiernocke 19', Schließzylinder 21' usw.

In Fig. 8 und 9 ist die bevorzugte Anordnung zur gegenseiti­ gen Sicherung der beiden Gehäuse-Hälften 11 und 12, die Ge­ brauch von einem Schloßhaltering 56 machen, der ein kreis­ förmiges Basisteil 57 und ein biegbares, im wesentlichen kreisförmig gekrümmtes, Seitenteil 58 aufweist. Um den Zusam­ menbau zu beenden, wird die hintere Gehäuse-Hälfte 12 im Ring 56 angeordnet und mit dem Ring 56 punktverschweißt. Die vor­ dere Gehäuse-Hälfte 11 wird dann auf der Gehäuse-Hälfte 12 angeordnet und die Seitenstücke 58 werden von ihrer verti­ kalen Position, wie durch gestrichelte Linien dargestellt (Fig. 9), in ihre gekrümmte Position (dargestellt durch durchgezogene Linien in Fig. 9) gebogen, um die Hälften 11 und 12 sicher zusammenzuhalten. Diese Konstruktion gibt dem Schloß eine gute Sicherheit.

Ein ummanteltes Bügelschloß 9 weist zwei Halbschalen 11, 12 mit einer Deckplatte 15 in einer Halbschale 11 und mit einer Ausnehmung 12a, 12b in der gegenüberliegenden anderen Halb­ schale 12 auf. Befestigungsmittel 29, 30, die in dem Schloß 9 angeordnet sind, sind durch einen in die Ausnehmung 12a, 12b der anderen Halbschale 12 eingesetzten Schlüssel 28 zum Ab­ nehmen des Deckels 15 drehbar, wenn das Befestigungsmittel 29, 30 von dem Deckel 15 gelöst ist. Nach dem Abnehmen des Deckels 15 ist das Zylinderschloß 21 zum Wiederverschließen oder Ersetzen abnehmbar.

Die Schloßhalbschalen 11, 12 werden durch Benutzen eines Schloßhalteringes 56, der an eine Schalenhälfte 11, 12 ange­ schweißt ist und daran anschließend über und um die andere Schalenhälfte 11, 12 gebogen ist, miteinander in Eingriff gebracht.

Claims (8)

1. Ummanteltes Bügelschloß (9), das ein Gehäuse (10) mit einem vorderen Halbteil (11) und einem hinteren Halbteil (12), einem gekrümmten Bügel (16), einem Schließzylinder (21) und einem Mechanismus, der den Schließzylinder (21) mit dem Bügel verbindet, aufweist, umfaßt

• 1. mindestens eine Öffnung (12a, 12b) im hinteren Gehäuseteil (12);
• 2. eine abnehmbare Deckplatte (15), die zum Abdecken einer zweiten Öffnung in dem vorderen Halbteil (11) ausgeformt ist;
• 3. Befestigungsmittel (29, 30; 43, 44) zum Befestigen der Deckplatte (15) an dem Gehäuse (10), die zum Einfügen eines Werkzeugschlüssels (28) in die hintere Gehäuseöffnung (12a, 12b) fluchtend ange­ ordnet sind, um in die Befestigungsmittel (29, 30) einzugreifen;
• 4. ein Haltemittel (52) für die Befestigungsmittel (29, 30) an dem Gehäuse (10) zum Auffangen und Halten der Befestigungsmittel (29, 30; 43, 44), wenn der Deckel (15) von den Befestigungsmitteln (29, 30; 43, 44) gelöst wurde; und
• 5. drehbare Blockiermittel (19), die in dem Gehäuse (10) angeordnet sind, um das Einsetzen des Schlüssels (28) in die Befestigungsmittel (29, 30, 43; 44), zu verhindern, wenn das Schloß (9) in seiner ZU-Position ist.

2. Bügelschloß nach Anspruch 1, bei welchem das Frontge­ häuse (11) Abdeckungsmittel (11a) um die Öffnung enthält und bei welchem die Deckplatte (15) innerhalb des Abdeckungsmittels (11a) positionierbar ist.

3. Bügelschloß nach Anspruch 1, bei welchem das Frontge­ häuse (11) Abdeckungsmittel (11a) um die Öffnung enthält und bei welchem die Deckplatte (15) außerhalb des Abdeckungsmittels (11a) positionierbar ist.

4. Bügelschloß nach einem der vorliegenden Ansprüche, bei welchem Haltemittel der Befestigungsmittel (43, 44) eine Ausnehmung (51a, 51b) in einer festen Platte (52) enthalten und einen Hinterschnitt an den Befestigungs­ mitteln (43, 44) mit der Plattenausnehmung (51a, 51b) aufweisen und der Hinterschnitt in Form und Größe so ausgestaltet ist, daß den Befestigungsmitteln (43, 44) ein Drehen in der Ausnehmung (51a, 51b) aber kein Lösen davon, ermöglicht ist.

5. Bügelschloß nach einem der vorherigen Ansprüche, bei welchem Haltemittel der Befestigungsmittel (29, 30) einen Hohlraum (29c, 30c) aufweisen, der so gestaltet ist, daß das Befestigungsmittel (29, 30) positioniert und orientiert bleibt, wenn der Deckel (15) gelöst wird, und daß der Schlüssel (28) in die Befestigungsmittel (29, 30) wieder eingreifen kann, um anschließend den Deckel (15) an dem Gehäuse (10) zu sichern.

6. Verfahren zum Zusammensetzen zweier im wesentlichen kreisförmigen Halbschalen (11, 12) eines ummantelten Bügelschlosses (9), mit folgenden Merkmalen:

• 1. Setzen einer Halbschale (11 oder 12) in einen Schloßhaltering (56), der ein gekrümmtes Seitenteil (58) enthält;
• 2. Befestigen einer solchen Halbschale (11 oder 12) an dem Ring (56);
• 3. Setzen der anderen Halbschale (12 oder 11) auf die erste Hälfte (11 oder 12); und
• 4. Biegen des gekrümmten Seitenteils (58) eines solchen Ringes (56) über die andere Halbschale (12 oder 11), um die Halbschalen (11, 12) zusammen zu halten.

7. Verfahren nach Anspruch 6, bei welchem die Befestigung durch Schweißen erfolgt.

8. Ummanteltes Bügelschloß mit aneinander gesicherten Halbschalen (11, 12) innerhalb eines Schloßhalteringes (56), der ein an der einen Hälfte (11 oder 12) befestig­ tes Basisteil (57) und ein gekrümmtes Seitenteil (58) aufweist, das über und um die zweite Hälfte (11 oder 12) gebogen ist.