DE4115900A1

DE4115900A1 - Befestigungssystem fuer decken- oder wandverkleidungen

Info

Publication number: DE4115900A1
Application number: DE19914115900
Authority: DE
Inventors: Juergen Kekeisen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-04-23
Filing date: 1991-04-23
Publication date: 1992-10-29

Description

Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem für Decken- oder Wandverkleidungen, insbesondere für Verkleidungen aus Massivholz. Um die dekorative Wirkung nicht zu beeinträchtigen, sollen die Befestigungsmittel für den Betrachter unsichtbar sein.

Eines der bekanntesten Befestigungssysteme dieser Art verwendet eine Unterlattung und mit Nut und Feder ineinandergreifende Verkleidungselemente. Auf den angenagelten oder mit Dübelschrauben angeschraubten Latten werden die Verkleidungselemente mit Hilfe von Klammern, speziellen Nagelblechen o. dgl. verdeckt befestigt, d. h. das jeweils anschließende Element deckt die Befestigungsstellen des vorhergehenden Verkleidungselements ab.

Diese Befestigungsart ist sehr zeitaufwendig und erfordert erhebliches fachmännisches Geschick, um bei größeren Flächen ein gutes Gesamtbild zu erhalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur verdeckten Befestigung von Verkleidungselementen jeder Art vorzuschlagen, auch von solchen, die stumpf gestoßen werden. Dieses System soll eine schnelle und einfache Montage ohne Ausrichten, Schrauben oder Nageln ermöglichen und sich somit auch für den Nicht-Fachmann eignen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die C-Profil-Schienen verlaufen in geeigneten Abständen parallel zueinander und die Verkleidungselemente werden so angelegt, daß deren ebenfalls parallele Profilnuten sich etwa senkrecht zu den C-Profil-Schienen erstrecken. Somit lassen sich die vorgeschlagenen Verbindungskörper, die vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt sind, in ihren Profilnuten auf die Abstände der C-Profil-Schienen verschieben und brauchen dann nur in diese eingedrückt zu werden. Die Zahl der erforderlichen Verbindungskörper kann nach Bedarf gewählt werden. Die sicherste Befestigung ergibt sich, wenn an jeder Kreuzungsstelle zwischen einer Profilnut und einer C-Profil-Schiene ein Verbindungskörper angebracht ist.

Die Handhabung dieses Befestigungssystems ist äußerst einfach. Beispielsweise können Deckenverkleidungen aus Brettern dadurch angebracht werden, daß man zunächst eine ausreichende Anzahl von Verbindungskörpern in die Profilnuten der Bretter einführt, auf die Abstände der C-Profil-Schienen einstellt, das Brett dann hoch drückt, so daß die Rastzungen in die C-Profil-Schienen einschnappen, und das Brett dann an das vorhergehende anschiebt. Somit können schnell und ohne Werkzeug auch größere Flächen sauber zusammengefügt werden.

Als C-Profil-Schienen kommen die für Rohr- oder Kabelbefestigungen üblichen Schienen in Betracht. Sie können auf die Rohwand oder -decke aufgeschraubt sein. Im Falle von Decken oder Wänden aus Betonfertigteilen ist es besonders zweckmäßig und preisgünstig, die Schienen an der Rückseite mit Befestigungsankern zu versehen und schon bei der Herstellung der Fertigteile in den Beton einzugießen, so daß die offene Seite mit der Betonoberfläche etwa bündig ist.

Die Profilnuten der Verkleidungselemente können jeden geeigneten Querschnitt haben und z. B. auch als Schwalbenschwanznuten ausgebildet sein. Im Hinblick auf eine besonders leichte Verschiebbarkeit der Verbindungskörper sind T-Profil-Nuten vorzuziehen. Diese sind auch problemlos durch Einfräsen in das Holz herzustellen. Die Verbindungskörper müssen dann passende plattenförmige Fußpartien aufweisen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer Befestigungsstelle, wobei die Schnittebene I-I längs der C-Profil-Schiene geführt ist,

Fig. 2 die Befestigungsstelle gemäß Fig. 1 mit senkrecht dazu geführtem Schnitt in der Ebene II-II,

Fig. 3 die Ansicht eines Verbindungskörpers in Richtung der Profilnut des Verkleidungselements gesehen,

Fig. 4 den Verbindungskörper gemäß Fig. 3 in Richtung der C-Profil-Schiene gesehen und

Fig. 5 einen Querschnitt eines einfachen Deckenverkleidungsbretts mit zwei Profilnuten in kleinerem Maßstab.

Nach den Fig. 1 und 2 bildet ein Betonfertigteil 1 die Decke eines Innenraumes. In den Beton sind C-Profil- Schienen 2 mit der geöffneten Seite flächenbündig eingegossen. Sie werden durch an ihrer Rückseite angeschweißte Befestigungsanker 3 sicher gehalten. Die Abstände der parallel zueinander angeordneten C-Profil- Schienen 2, von denen in den Fig. 1 und 2 nur eine dargestellt ist, betragen beispielsweise 50 cm. Die Decke ist mit einer Holzverkleidung versehen, im Beispiel aus stumpf gestoßenen Brettern 4, von denen eines in Fig. 5 dargestellt ist. Dieses Bretter haben je zwei in Längsrichtung verlaufende T-Profil-Nuten 5. Bei schmäleren Brettern kann unter Umständen auch eine T-Nut genügen.

Die verwendeten Verbindungskörper 6, die aus einem für diesen Anwendungszweck ausreichend bruchfesten und elastischen Kunststoff bestehen, sind in ihren Abmessungen auf die T-Profil-Nuten 5 und auf die C-Profil-Schienen 2 abgestimmt. Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, hat der einzelne Verbindungskörper 6 einen plattenförmigen quadrischen Fuß 7, von dem aus zwei flächenparallele Rastzungen 8 nach oben stehen, deren oberer Rand an den voneinander abgewandten Seiten mit einem Hakenwulst 9 versehen ist. Infolge des kreuzweisen Verlaufs der T-Profil-Nuten 5 und der C-Profil-Schienen 2 müssen die Zungenflächen so orientiert sein, daß sie sich senkrecht zur T-Profil-Nut 5 erstrecken, wenn der Verbindungskörper 6 in die Nut eingefügt ist. Damit stehen die Zungen 8 parallel zum Schlitz der C-Profil-Schiene 2 und können in diesen eingedrückt werden. Dabei weichen sie elastisch aus, bis die Hakenwülste 9 hinter den Kanten der C-Schenkel einfallen. Ein durch die Länge der Zungen 8 bestimmter Abstand a zwischen der Betonfläche und dem Brett 4 ermöglicht es, das letztere auch noch nach dem Einschnappen des Verbindungskörpers 6 sowohl in Längs- als auch in Querrichtung zu verschieben. Gerade diese Korrekturmöglichkeit ist ein wesentlicher Grund für das unkomplizierte Arbeiten mit diesem Befestigungssystem.

Claims

1. Befestigungssystem für Decken- oder Wandverkleidungen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Decken- oder Wandflächen C-Profil-Schienen (2) angebracht sind, daß die Verkleidungselemente (4) an der Rückseite Profilnuten (5) aufweisen und daß Verbindungskörper (6) vorgesehen sind, die mit einer Fußpartie (7) in den Profilnuten verschiebbar gehalten sind und mit zwei in Profilnutenlängsrichtung elastisch zusammendrückbaren Rastzungen (8) sich beim Einfügen in die C-Profil-Schiene (2) mit deren Kanten verhaken.

2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die C-Profil-Schiene (2) mit Befestigungsankern (3) versehen und in Wand- oder Deckenelemente (1) aus Beton eingegossen sind.

3. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungskörper (6) aus einem Kunststoff hergestellt sind.

4. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidungselemente (4) T-Profil- Nuten (5) und die Verbindungskörper (6) eine in diese passende plattenförmige Fußpartie (7) aufweisen.