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Vorrichtung zum Befestigen und Halten von Stein-
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platten oder dergleichen Verkleidungsplatten an Gebäudewänden Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen und Halten von Steinplatten
oder dergleichen Verkleidungsplatten an Innen- oder Außenfassaden oder sonstigen
Wandbereichen von Gebäuden.
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Außer der Verkleidung von Wandbereichen beispielsweise in Eingangshallen
von Gebäuden, an Aminen in Wohnräumen, an Trennwänden oder dergleichen ist es in
den letzten Jahren immer mehr üblich geworden, reparatur- oder renovierbedürftige
Gebäude oder ältere Häuser insgesamt an ihrer Außenfassade mit
Kunststoff-
oder Steinplatten zu verkleiden. Aber auch bei Fertighäusern, deren Wände im wesentlichen
aus Holz sind, wird die Außenfassade oft verkleidet, da man bei der Anbringung von
üblichem Putz oft Schwierigkeiten hat, da dieser zumindest stellenweise oft abplatzt
und da der Putz im allgemeinen von Zei+ zu Zeit neu gestrichen werden muß.
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Insbesondere bei der Verwendung von Steinplatten für di.e Verkleidung
bestimmter Wandbereiche war es bisher üblich, diese mittels eines Klebers anzubringen.
Bei der reinen~Verklebung bestand jedoch die Gefahr, daß sich die Steinplatten nach
einer gewissen Zeit von der als Mauerwerk ausgebildeten oder aus Holz bestehenden
Wand lösen, da die verwendeten Klebstoffe aufgrund von icerungs- und Temperatureinflüssen
und aufgrund der ungenügenden Alterungsbesändigkei brüchig wurden. Es war aber auch
möglich, daß sich diese Verklebung deshalb löste, weil zwischen den Steinplatten
und dem Untergrundmaterial recht erhebliche Unterschiede bezüglich der Temperaturausdehungskoeffi
zienten bestehen.
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Man ist deshalb dazu übergegangen in Verbindung mit dem Verkleben
oder ausschließlich eine Verschraubung vorzunehmen.
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Diese Art der Anbringung, die zwar nahezu beliebig lange hält, hat
jedoch den Nachteil, daß die Steinplatten durchbohrt, die Schraubenköpfe versenkt
und nach dem Anschrauben die Senklöcher mit einem geeigneten Material wieder ausgefüllt;
werden
müssen, um eine gleichmäßige Fassade zu erhalten. Dies ist
äedoch sehr arbeitsaufwendig, wobei trotzdem nicht immer ausreichend gewährleistet
ist, daß die Bohrungen nicht mehr störend sichtbar sind.
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Der Anmelder hat deshalb vorgeschlagen, an den betreffenden Wandbereich
Haken anzubringen, die in an der Rückseite der Steinplateen schräg nach oben eingefrästen
Nuten eingreifen.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß es hierbei erhebliche Schwierigkeiten
bereitet, die Platten genau bündig aneinanderanzuschließen, was zum Erreichen einer
völlig ebenen Wandfläche notwendig ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung
zum Befestigen und Halten von Steinplatten an Gebäudewänden der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der die Steinplatten nicht nur über eine erhebliche Zeitdauer
sicher, sondern auch schnell und einfach und insbesondere auch unsichtbar angebracht
werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Profilschiene vorgesehen,
die aus einem an dem betreffenden Wandbereich befestigbaren Grundschenkel, aus einem
von diesem im wesentlichen senkrecht abstehenden Steg und aus mindestens einem vom
Steg im wesentlichen senkrecht abstehenden Ansatz besteht, der in eine an der betreffenden
Stirnfläche der Verkleidungsplatte
eingearbeitete Längsnut eingreift.
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Mit der erfindungsgemäBen Vorrichtung ist es damit in einfacher eise
möglich, Steinplatten an Gebäudewänden oder dergleichen von außen unsichtbar und
gleichmäßig anzubringen.
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Die Steinplatten können dabei sowohl oben als auch unten von je einer
Provilschiene gehalten werden. Die Profilschienen werden reihenweise einfach auf
den Wandbereich geschraubt oder genagelt, wonach die betreffende Reihe von Steinplatten
über die Ansätze geschoben wird. Besitzt die Profilschiene zwei diametrale Ansätze,
so genügt es, zwischen jeweils zwei benachbarten Steinplatten eine einzige Profilschien
zu befestigen, wobei deren nach unten weisender Ansatz in die obere Stirnfläche
der unteren Steinplatte und deren nach oben weisender Ansatz in die untere Stirnfläche
der darüber angeordneten Steinplatte eingreift.
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Je nach Länge der Ansätze und/oder der Dicke des Steges ist eine bestimmte
gewünschte gleiche Fugenbreite zwischen den benachbarten bzw. übereinander angeordneten
Platten ohne weiteres erhältlich. Je nach der Länge des Steges kann der Abstand
der Steinplatten von der Gebäudewand gewählt werden, wobei es zweckmäßig ist, den
Steg so lange zu machen, daß die Platten einen für die Hinterlüftung ausreichenden
Abstand von dem betreffenden Wandbereich besitzen.
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Die Profilschienen, die beispielsweise eine der Breite der betreffenden
SheinplatEen oder der Breite des zu verkleidenden Wandbereichs entsprechende Länge
besitzen können, aber auch nur kurze bzw. schmale bereichsweise angeordnete, insbesondere
jeweils die Endbereiche zweier benachbarter Verkleidungsplatten haltende Schienen
bzw. Schienenstücke sein können, sind vorzugsweise aus korrosionsbeständigem Material,
das gleichzeitig eine gewisse Biegesteifigkeit besitzt, um das Gewicht der betreffenden
Steinplatte aufnehmen zu können. Zweckmäßigerweise besteht deshalb die Profilschiene
aus Duraluminium und ist vorzugsweise einstückig geformt bzw. durch Strangpressen
hergestellt.
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Weitere Einzelheiten und Aus gestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 einen
vertikalen Längsschnitt durch einen verkleideten Wandbereich und Fig. 2 einen vergrößerten
Ausschnitt aus Fig. 1, aus welchem die Ausbildung einer zum Halten der Verkleidungsplatten
dienenden Profielschiet gemäß einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung hervorgeht.
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Zum Befestigen und Halten von beispielsweise Marmorplatten 12 oder
anderen Waturstein- oder Kunststeinplatten oder anderen Verkleidungsplatten an einer
beispielsweise senkrechten Gebäudewand 13 zur Verkleidung der Aussenfassade werden
erfindungsgemäss Profilschienen 11, 11 verwendet, die übereinander im Abstand entsprechend
der Länge bzw. der Höhe der Platten 12 angeordnet und über horizontale Leisten S4,
die vorzug*eise aus Hartholz sind, an der Wand 13 befestigt und mit jeder der Platten
12 formschlüssig verbunden sind. Die Profilschienen 11 können beliebig lang sein.
Sie können beispielsweise eine Länge besitzen, die im wesentlichen etwa der Breite
der betreffenden Steinplatten 12 entspricht. Bevorzugt wird jedoch, die Profilschienen
11 sehr kurz zu machen und jeweils an einem Randbereich der Steinplatten 12 anzubringen,
wobei gegebenenfalls jeweils ein Profilschienenstück zwei horizontal nebeneinander
liegende Platten gemeinsam trägt. Je nach der Länge und dem Gewicht der Platte 12
werden ein oder mehrere weitere Profilschienenstücke dazwischengefügt. Insbesondere
besitzt die an einem zu verkleidenden Wandbereich 13 angeordnete Profilschiene 1'
eine diesem Wandbereich entsprechende Länge, um die unterste bzw. erste Rei-he der
Verkleidungsplatten 12 genau in einer Flucht anbringen zu können. Die Höhe der zu
verkleidenden Wand ist unbegrenzt.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, besteht die Profilschiene
11, die jeweils zwischen zwei übereinander liegenden Steinplatten 12 angeordnet
ist, aus einem Grundschenkel 16,
aus einem an dessen einem Seitenbereich
senkrecht abstehenden Steg 17 und aus zwei am freien Ende des Steiges 17 nach oben
und unten senkrecht abstehenden und gleichlangen leistenförmigen Ansätzen 18 und
19. Der Grundschenkel 16 ist über seine Länge verteilt mit Bohrungen versehen, deren
Anzahl von der Profilschienenlänge und dem von dieser zu tragenden Platten gewicht
abhängig ist und die Schrauben 21 oder Nägel zum Befestigen an der Holzleiste 14
durchdringen. Die Holzleisten 14 sind ebenfalls mittels nicht dargestellter Schrauben
und Dübel oder Nägel an der Gebäudewand 13 befestigt.
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Die Erofilschienen 11 und Holzleisten 14 werden also entweder angeschraubt
oder angeschossen.
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Die beiden Ansätze 18 und 19 einer Profilschiene 11 greifen äeweils
in eine an der in Einbaulage unteren Seitenfläche 22 der betreffenden oberen Steinplatte
12 etwa mittig eingearbeiteten Längsnut 23 bzw. in eine in Einbaulage obere Seitenfläche
24 der darunterliegenden Steinplatte 12 eingearbeitete Längsnut 25 ein. Die Nuten
23 und 25 sind ebenso wie die Ansätze 18 und 19 im QuerschnitE rechteckig und gleich
breit bzw. dick, so daß die Vorderfront der Platten 12 eben ist, da Ansätze und
Nut im wesentlichen ohne Spiel ineinandergreifen.
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Bevorzugt sind die Ansätze weniger hoch als die Längsnuten tief. In
diesem Falle sitzen die Unterseite 22 und die Oberseite 24 der betreffenden Steinpiatten
12 auf dem Steg 17 auf, dessen Dicke damit die Breite der Fuge 26 zwischen zwei
übereinander
angeordneten Steinplatten 12 bestimmt. Die Länge des Steges 17 bestimmt die Breite
eines Schlitzes 27 zwischen der Rückseite 28 der Steinplatten 12 und der gegenüberliegenden
Oberfläche des Grundschenkels 16, welcher Schlitz 27 eine gute Hinterlüftung der
Verkleidungsplatten 12 gewährleistet.
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Die die unterste und oberste Verkleidungsplathe 12 an der Wand 13
haltende Profilschiene 11' kann gegebenenfalls nur mit einem einzigen Ansatz 18
bzw. 19 versehen sein. Die Profilschienen 11 bzw. 11' sind einstückig geformt und
vorzugsweise aus Duraluminium stranggepreßt, welches Material korrosionsbeständig
und eine zum Tragen der schweren Verkleidungsplatte 12 ausreichende Biegesteifigkeit
besitzt. Die Profilschienen sind dabei in einfacher Weise einstückig herstellbar
und können über ihren gesamten Querschnit eine im wesentlichen gleichmäßige oder
eine entsprechend der Belastung unterschiedliche Dicke besitzen.
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Das Anbringen der Verkleidungsplatten 12 an eine Außenfassade oder
auch an eine Innenwand erfolg zweckmäßig reihenweise von unten nach oben, indem
zuerst die über den betreffenden Wandbereich reichende unterste Profilschiene 11',dann
eine Reihe Platten, dann darüber kurze Profilschienen 11 und wieder eine Reihe Platten
12, usw. angebracht werden.
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Die Profilschienenstücke 11 können beispielsweise Längen von 5,8 oder
lo cm besitzen.
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Es versteht sich, daß die Verkleidungsplatten 12 an ihrem in Einbaulage
inneren Bereich der Oberseite 24 und der Unterseite
22 oder nur
an einer der beiden Seiten auch mit einem strichpunktiert dargestellten Ausschnitt
29 zur Aufnahme des Steges 17 versehen sein können, so daß die Verkleidungsplatten
12 dann im wesentlichen fugenlos aufeinander sitzen.
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Wenn auch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt wurde,
bei welchem die Profiischienen in horizontaler Richtung angeordnet sind, versteht
es sich, daß die Profilschienen bei entsprechender- Anordnung der Verkleidungsplatten
auch schräg verlaufen können, wobei es dann vorteilhaft sein kann, wenn an allen
vier Seitenflächen der Verkleidungsplatten derartige Profilschienen oder Profilschienenstücke
angeordnet sind. Es ist ferner möglich, die Profilschienen unmittelbar auf die betreffende
Gebäudewand zu bringen, wobei ebenfalls ein für die Hinterlüftung ausreichender
Abstand von der Rückseite der Verkleidungsplatten zur Gebäudewand vorhanden sein
muß, was durch die Länge des Steges 17 gewährleistet werden kann.
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Es ist ferner möglich, die Ansätze länger zu machen, als der tiefe
der Nut in den Verkleidungsplatten entspricht, so daß Fugen zwischen je zwei Platten
sind, die größer sind als der Dicke des Profilschienensteges entspricht. Es ist
auch möglich, statt der rechteckigen Form der Nuten und der Ansätze diese beispielsweise
konisch zu machen, so daß sich eine gewisse Zentrierung und ein gleichzeitiges Festklemmen
der Ansätze in den Nuten ergibt. Die Ansätze können auch mit klemmenden Vorsprüngen
versehen werden.