DE4113539A1 - Steuervorrichtung fuer einen verzoegerer in einem fahrzeug - Google Patents
Steuervorrichtung fuer einen verzoegerer in einem fahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für einen
Verzögerer.
Ein schweres Fahrzeug wie ein Lastwagen oder ein Bus ist
mit einem Fluidverzögerer ausgerüstet, der ein Brems
drehmoment erzeugt, wenn das Fahrzeug auf einer Gefälle
strecke abwärts fährt oder die Drehzahl abfällt oder
dergleichen, um einen Abfall der Bremswirkung infolge
eines Temperaturanstiegs der Bremse zu vermeiden, die
Sicherheit des Fahrzeugs zu erhöhen und die Nutzungs
dauer des Reibbelags der Bremse zu verlängern. Wie Fig.
3 zeigt, enthält ein herkömmlicher Fluidverzögerer ein
Laufrad 51, das an einer drehbaren Welle 50 wie einer
Antriebswelle befestigt ist, und einen Stator 52, der
an dem Fahrgestell des Fahrzeugs nicht-drehbar be
festigt ist. Um den Verzögerer in Betrieb zu setzen,
wird eine Arbeitsflüssigkeit mittels Luftdruck durch
eine Arbeitsflüssigkeitseinlaßöffnung 53 in den Ver
zögerer eingespritzt. Die Menge der eingespritzten
Flüssigkeit in dem Verzögerer wird gesteuert, um ein
Bremsdrehmoment zu erzeugen, dessen Größe der einge
spritzten Menge der Flüssigkeit entspricht. Um den
Verzögerer außer Betrieb zu setzen, wird die Arbeits
flüssigkeit durch Zentrifugalkraft aus einer Arbeits
flüssigkeitsauslaßöffnung 54 abgeführt. Fig. 4 zeigt
das Merkmal des Anstiegs des Bremsdrehmoments, das
gemeinsam mit dem Einspritzen der Arbeitsflüssigkeit
stetig ansteigt, dann eine maximale Größe erreicht und
danach auf einem nahezu unveränderten, höheren Niveau
"a" oder einem nahezu unveränderten niedrigeren
Niveau "b" verbleibt.
Bei dem herkömmlichen Fluidverzögerer wird die Größe
des Bremsdrehmoments dadurch eingestellt, daß die Menge
bzw. der Pegel der Arbeitsflüssigkeit zwischen dem Lauf
rad 51 und dem Stator 52 gesteuert wird. Da die Größe
des Bremsdrehmoments in der Anfangsphase der Erzeugung
des Drehmoments nahezu unverändert bleibt, nachdem der
Maximalwert erreicht ist, besteht das Problem, daß es
schwierig für den Fahrer des Fahrzeugs ist, zu wissen,
ob der Verzögerer in Betrieb gesetzt ist oder nicht.
Da die stationäre, gleichbleibende Größe des Bremsdreh
moments des Fluidverzögerers im allgemeinen kleiner ist
als die Größe des Bremsdrehmoments der Bremsen, kann
der Fahrer nicht klar die Verlangsamung des Fahrzeugs
erkennen, wenn die Geschwindigkeit der Verlangsamung,
die auf dem Bremsdrehmoment des Verzögerers basiert,
nicht hoch genug ist. Daher ist die Fähigkeit, den
Bremsvorgang des Fahrzeugs zu fühlen, so gering, so daß
es geschehen kann, daß der Fahrer unerwartet das Brems
pedal tritt, mit dem Ergebnis, daß eine übermäßige
Bremskraft auf das Fahrzeug ausgeübt wird, die die
Sicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigt, wenn der
Fluidverzögerer in Betrieb ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Steuervorrichtung für einen Verzögerer anzugeben,
bei dem die vorstehend aufgeführten Nachteile vermieden
sind.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung für einen Ver
zögerer enthält einen Fluidspeicher-Verzögerer, der
stets ein Fluid speichert und an einer drehbaren Welle
befestigt ist, die gemeinsam mit den Hinterrädern eines
Fahrzeugs rotiert, einen Sammeltank, der mit dem Ver
zögerer verbunden ist, und eine Druckluftquelle zur
Zufuhr von Druckluft in den Tank, um so das Bremsdreh
moment zu steuern. Die Steuervorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Drucksteuerventile
angeordnet sind, von denen eines wahlweise mit dem Tank
über ein Umschaltventil verbunden ist, um einen von zwei
oder mehr gleichbleibenden Druckhöhen in dem Tank zu er
zeugen, wobei der Fließwiderstand in jedem der Druck
steuerventile so eingestellt ist, daß in der Anfangsphase
der Erzeugung des Drehmoments durch den Verzögerer ein
Druck, der höher ist als die zugehörige gleichbleibende
Druckgröße, in dem Tank über eine Zeitspanne erzeugt
wird, deren Länge auf das zugehörige, gleichbleibende
Druckniveau abgestimmt ist.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung wirkt so, daß
dann, wenn Druckluft von einer Druckluftquelle in den
Sammeltank eingeführt wird, um den Fluidspeicher-Ver
zögerer während der Bewegung des Fahrzeugs einzuschalten,
das vorgeschriebene Bremsdrehmoment von dem mit dem
Tank verbundenen Verzögerer erzeugt wird, wobei die
Größe des Drehmoments dem Druck der Druckluft in dem
Sammeltank entspricht. In der Anfangsphase der Er
zeugung des Bremsdrehmoments steigt dieses scharf an und
erreicht eine maximale Größe. Ursache für den scharfen
Anstieg des Bremsdrehmoments liegt darin, daß stets eine
nicht-kompressible Arbeitsflüssigkeit in dem Verzögerer
gespeichert ist, um den Druck darin stark zu erhöhen, so
bald der Verzögerer in Betrieb gesetzt wird. Aus diesem
Grund wird ein Bremsdrehmoment, das stärker ansteigt als
dasjenige eines herkömmlichen Fluidverzögerers des
Flüssigkeitspegelsteuertyps, von dem Fluidspeicher-Ver
zögerer unmittelbar nach dessen Inbetriebnahme erzeugt,
wobei die Druckhöhe über einer stationären Druckhöhe
liegt.
Wenn eines der Drucksteuerventile, das zur Erzeugung
der relativ niedrigen gleichbleibenden Druckhöhe in dem
Sammeltank vorgesehen ist, wahlweise mit dem Tank über
das Umschaltventil verbunden wird, nimmt das Bremsdreh
moment die Höhe an, die der gleichbleibenden Höhe ent
spricht und erreicht in der Anfangsphase der Erzeugung
des Bremsdrehmoments danach die maximale Höhe, wobei
kurze Zeit später die gleichbleibende Höhe eingenommen
wird. Die Zeitspanne zwischen dem Erreichen der Höhe des
gleichbleibenden Niveaus und dem Erreichen dieses gleich
bleibenden Niveaus nach Durchlaufen der maximalen Druck
höhe ist relativ kurz durch einen entsprechenden Fließ
widerstand in dem Drucksteuerventil und entspricht dem
relativ niedrigen, gleichbleibenden Druckniveau in dem
Sammeltank. Wegen der relativ kurzen Zeitspanne kann der
Fahrer des Fahrzeugs den Beginn der Wirkung des Ver
zögerers und die Erzeugung der relativ niedrigen,
gleichbleibenden Größe des Bremsdrehmoments fühlen.
Wenn das andere Drucksteuerventil zur Erzeugung einer
relativ hohen, gleichbleibenden Druckhöhe in dem Sammel
tank wahlweise über das Umschaltventil mit dem Tank ver
bunden wird, wird der Druck der in den Sammeltank ein
geführten Druckluft von dem Drucksteuerventil reguliert,
so daß der Fluidspeicher-Verzögerer ein Bremsdrehmoment
erzeugt, dessen Größe der gleichbleibenden Druckhöhe
entspricht. Das Bremsdrehmoment steigt scharf an, er
reicht dann ein Niveau, das der relativ hohen gleich
bleibenden Druckhöhe entspricht, erreicht anschließend
einen Maximalwert in der Anfangsphase der Erzeugung des
Drehmoments, wobei nach einer relativ langen Zeitspanne
nach Erreichen des Maximalwertes die relativ hohe,
gleichbleibende Druckhöhe erreicht wird. Die Zeitspanne
zwischen dem Erreichen der Druckhöhe, die der gleich
bleibenden Höhe entspricht, und dem Erreichen der
letzteren nach Durchlaufen der maximalen Druckhöhe ist
relativ lang durch entsprechende Einstellung des Fließ
widerstandes in dem Drucksteuerventil und entspricht
dem relativ hohen, gleichbleibenden Niveau des Brems
drehmoments. Da das Fahrzeug infolge der relativ langen
Zeitspanne bedingt durch den Widerstand und entsprechend
dem relativ hohen, gleichbleibenden Niveau einer rela
tiv großen Geschwindigkeit bzw. Größe der Verlangsamung
unterworfen wird, kann der Fahrer den Beginn der Wirkung
des Verzögerers und die Erzeugung des relativ hohen
gleichbleibenden Bremsdrehmoments fühlen.
Auf diese Weise werden zwei oder mehr gleichbleibende
Druckhöhen durch die zwei oder mehr Drucksteuerventile
hervorgerufen, und der Fließwiderstand jedes Ventils
wird so eingestellt, daß in der Anfangsphase der Er
zeugung des Bremsdrehmoments durch den Fluidspeicher-
Verzögerer ein Druck, der über dem zugehörigen gleich
bleibenden Druckniveau liegt, das von dem Verzögerer
erzeugt wird, über eine Zeitspanne erzeugt wird, deren
Länge dem zugehörigen stationären Druckniveau ent
spricht. Aus diesem Grund kann der Fahrer den Beginn
der Wirkung des Verzögerers und die gleichbleibende
Größe des Bremsdrehmoments fühlen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der
Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ausführungsform
der Steuervorrichtung für einen Ver
zögerer in einer schematischen Darstellung;
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung des zeit
lichen Verlaufs des von dem Verzögerer
erzeugten Bremsdrehmoments;
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen herkömmlichen
Fluidverzögerer und
Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellung des zeitlichen
Verlaufs des Bremsdrehmoments eines her
kömmlichen Fluidverzögerers.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform wird nachfolgend
mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Steuervorrichtung für den Verzögerer
1 der Fluidspeicherart eines Fahrzeugs. Der Verzögerer 1
ist mit einer Drehwelle 2 wie einer Antriebswelle, einer
Achse oder einer Welle eines Automatikgetriebes gekoppelt.
Die Welle 2 wird zusammen mit den Hinterrädern des
Fahrzeugs gedreht. Der Verzögerer 1 enthält einen Stator
1a, der an dem Fahrgestell des Fahrzeugs befestigt ist,
so daß der Stator nicht-drehbar ist, und ein Laufrad 1b,
das mit der Welle 2 gekoppelt werden kann, um mit dieser
drehbar zu sein. Eine Arbeitsflüssigkeit wie Öl oder
Wasser ist stets zwischem dem Stator 1a und dem Lauf
rad 1b gespeichert. Wenn Druckluft über ein Rohr bzw.
eine Leitung 3a in ein Betätigungsorgan 3 eingeführt
wird, greift eine Kupplung 4, so daß das Laufrad 1b
zusammen mit der Welle 2 gedreht wird, um die kinetische
Energie der Arbeitsflüssigkeit in thermische Energie
zu verwandeln und ein Bremsdrehmoment zu erzeugen. Eine
Pumpe 5 zum Umlaufenlassen der Arbeitsflüssigkeit,
ein Filter 6 und ein Flüssigkeitskühler 7 sind in Reihe
mit dem Verzögerer 1 verbunden, so daß ein geschlossener
Kreislauf 8 gebildet ist. Ein Sammeltank 10 ist mit
Kreislauf 8 über ein Rohr bzw. eine Leitung 9 verbunden.
Die Arbeitsflüssigkeit ist in dem unteren Teil des
Sammeltanks 10 gespeichert. Druckluft wird in den
oberen Teil des Tanks 10 über ein Umschaltventil 11
eingeführt oder von dort ausgelassen, das in eine der
Positionen (a) und (b) versetzt werden kann. Wenn der
Solenoid 11a des Ventils 11 erregt wird, so daß dieses
in die Position (a) versetzt wird, wird die Druckluft
aus einem Lufttank 12 über eine Leitung 15 und ein Ab
sperrventil bzw. Rückschlagventil 14 in den Sammeltank
10 eingeführt, während der Druck der Luft aus einer
Höhe von beispielsweise 4 bis 7 kgf/cm2 in dem Lufttank
auf eine Höhe von 2 kgf/cm2 reduziert wird, und zwar
durch einen Druckregulator 13. Ein Drosselventil 17
ist mit der Leitung 15 zwischen dem Umschaltventil 11
und dem Rückschlagventil 14 über eine Zweigleitung 16
verbunden, so daß Luft aus dem Sammeltank 10 über das
Drosselventil zur Atmosphäre fließen kann, um den Druck
in dem Tank auf einen relativ hohen stationären Level
zu steuern bzw. zu halten. Wenn der Solenoid 11a aberregt
wird, so daß das Umschaltventil 11 von einer Feder 11b
in die Position (b) versetzt wird, steht der Sammeltank
10 über eine Leitung 19 und Absperr- bzw. Rückschlag
ventile 20 und 21 mit der Atmosphäre in Verbindung, die
parallel zueinander angeordnet sind. Eine Druckhöhe von
etwa 1 kgf/cm2 ist von einer Feder 20a für das Rückschlag
ventil 20 eingestellt, so daß Luft aus dem Sammeltank
10 zur Atmosphäre durch das Ventil fließen kann, um den
Druck in dem Tank auf einen relativ niedrigen, sta
tionären Level einzustellen. Ein Drucklevel bzw. eine
Druckhöhe von etwa 0,1 kgf/cm2 wird von einer Feder 21a
für das Rückschlagventil 21 eingestellt, so daß Luft
von der Atmosphäre durch das Ventil zu dem Sammeltank
10 fließen kann, um zu verhindern, daß der Druck in dem
Tank negativ wird. Durch das Umschaltventil 11 kann ent
weder das Absperrventil 20 oder das Drosselventil 17,
die ein Paar Drucksteuerventile bilden, wahlweise mit
dem Sammeltank verbunden werden.
Nachdem die Druckluft aus dem Lufttank 12 in den Sammel
tank 10 eingeführt ist, wenn dies erforderlich ist, kann
eine von zwei feststehenden Druckhöhen in dem Sammel
tank und den Fluidspeicher-Verzögerer 1 durch die Wir
kung des Rückschlagventils 20 oder des Drosselventils
17 hervorgerufen werden, damit der Verzögerer eine von
zwei feststehenden Größen des Bremsdrehmoments erzeugt.
Das Rückschlagventil 20 und das Drosselventil 17 unter
scheiden sich voneinander in der Druckregulierungsge
schwindigkeit, so daß die Feder 20a, die einen Fließ
widerstand in dem Rückschlagventil hervorruft, von einem
Druck über dem feststehenden Level zusammengedrückt wird,
um relativ schnell die Druckregulierung zu vollenden,
und ein Drosselglied, das den Fließwiderstand in dem
Drosselventil hervorruft, auf einen Druck oberhalb des
stationären Levels wirkt, um langsam die Druckregulierung
zu vollenden. Im Anfangszustand der Erzeugung des Brems
drehmoments durch den Verzögerer 1, d. h. bevor das Dreh
moment die feststehende Größe erreicht, wird daher ein
Druck über dem zugehörigen Druck der zwei feststehenden
Levels in dem Verzögerer erzeugt, und zwar über eine
Zeitspanne, deren Länge dem zugehörigen feststehenden
Level entspricht.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung in näheren Einzelheiten beschrieben.
Wenn während der Bewegung des Fahrzeugs ein in den
Zeichnungen nicht abgebildeter Verzögererschalter auf
EIN gestellt wird, koppelt die Kupplung 4 das Laufrad
11b mit der Drehwelle 2, die zusammen mit den Hinter
rädern des Fahrzeugs rotiert, und das Umschaltventil 11
wird von dem Solenoid 11a in die Position (a) versetzt.
Dies hat zur Folge, daß Druckluft in dem Lufttank 12,
in dem der Druck fluktuiert, über die Leitung 15 und
das Rückschlagventil 14 zu dem Sammeltank 10 fließt,
während der Druck der Luft von dem Druckregulator 13
gesteuert wird. Die zu dem Sammeltank 10 geströmte
Druckluft übt einen Druck auf das Arbeitsfluid in dem
Tank aus, so daß der Fluidspeicher-Verzögerer 1 ein
vorgeschriebenes Bremsdrehmoment erzeugt, dessen Größe
dem Druck der Luft entspricht, wie nachfolgend noch
einmal beschrieben wird.
Damit der Verzögerer 1 ein Bremsdrehmoment in einer rela
tiv niedrigen, feststehenden Größe erzeugt, wird das
Umschaltventil 11 von der Feder 11b in die Position (b)
versetzt, so daß der Sammeltank 10 über das Rückschlag
ventil 20 mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Da die
Druckhöhe von etwa 1 kgf/cm2 für das Absperrventil 20
eingestellt ist, um den Luftstrom von dem Sammeltank 10
zur Atmosphäre durch das Ventil zuzulassen, wird der
Druck in dem Tank auf die stationäre, d. h. feststehende
Größe von etwa 1 kgf/cm2 reguliert, so daß der Ver
zögerer die feststehende Größe des Bremsdrehmoments
erzeugt.
Im Anfangszustand der Erzeugung des Bremsdrehmoments
durch den Verzögerer 1 steigt das Drehmoment scharf
auf eine maximale Höhe A1 an, wie eine Linie A in Fig. 2
zeigt. Der Grund für den scharfen Anstieg des Brems
drehmoments liegt darin, daß das unkompressible Arbeits
fluid stets in dem Verzögerer 1 gespeichert ist, welches
den Druck darin stark erhöht, sowie der Verzögerer in
Betrieb gesetzt wird. Daher wird sofort nach Beginn
des Betriebs des Fluidspeicher-Verzögerers 1 ein Brems
drehmoment erzeugt, das stärker ansteigt als das
jenige eines herkömmlichen-Fluidverzögerers der
Flüssigkeitslevelsteuerart, wobei das Bremsdrehmoment
eine Größe einnimmt, die höher ist als die der sta
tionären Größe.
Wenn das Umschaltventil 11 in die Position (b) versetzt
wird, so daß der Sammeltank 10 über das Absperrventil
20 mit der Atmosphäre in Verbindung steht, nimmt das
Bremsdrehmoment eine Höhe an, die mit der feststehenden
Höhe A2 übereinstimmt, dann die maximale Höhe A1 und
dann kurze Zeit nach Erreichen der maximalen Höhe die
stationäre, feststehende Höhe. Die Zeitspanne t1 zwischen
dem Erreichen der Höhe, die mit der stationären Höhe A2
übereinstimmt, und dem Erreichen der letzteren über die
maximale Höhe A1 ist so eingestellt, daß sie die rela
tiv geringe Spanne von einer Sekunde oder weniger hat
entsprechend der relativ niedrigen stationären Höhe A2
des Bremsdrehmoments, indem die Eigenschaften der Feder
20a des Rückschlagventils 20 so eingestellt sind, um
den Fließwiderstand hervorzurufen. Da das Fahrzeug in
der relativ kurzen Zeitspanne t1 eine verhältnismäßig
große Verzögerung erfährt, kann der Fahrer des Fahr
zeugs fühlen, daß der Verzögerer 1 in Betrieb gesetzt
ist. Da die Geschwindigkeit der Verlangsamung geringer
ist als diejenige der Verlangsamung des Fahrzeugs, die
dadurch hervorgerufen wird, daß wahlweise das Drossel
ventil 17 mit dem Sammeltank 10 verbunden wird, was
nachfolgend beschrieben wird, kann der Fahrer fühlen,
daß der Verzögerer 1 so in Betrieb gesetzt ist, daß
ein Bremsdrehmoment in einer relativ niedrigen, sta
tionären Größe A2 erzeugt wird.
Die Druckhöhe von 0,1 kgf/cm2 wird bei dem anderen
Rückschlagventil 21 eingestellt, so daß Luft von der
Atmosphäre durch das Ventil zu dem Sammeltank 10
fließen kann, um zu verhindern, daß der Druck in dem
Tank negativ wird.
Damit der Fluidspeicher-Verzögerer 1 ein Bremsdreh
moment eines relativ hohen, feststehenden Levels er
zeugt, wird das Umschaltventil 11 mittels des erregten
Solenoids 11a in die Position (a) versetzt, so daß
Druckluft aus dem Lufttank 12 durch die Leitung 15
in den Sammeltank 10 fließt, während der Druck der Luft
von dem Druckregulator 13 gesteuert wird. Die in den
Sammeltank 10 geströmte Druckluft übt einen Druck auf
die darin befindliche Arbeitsflüssigkeit aus, so daß
der Verzögerer ein Bremsdrehmoment der vorgeschriebenen
Höhe erzeugt, das dem Druck der Luft entspricht. Da das
Drosselventil 17, mit dem der Druck in dem Sammeltank
10 gesteuert werden kann, über die Zweigleitung 16
mit der Leitung 15 verbunden ist, erzeugt der Verzögerer
1 ein Bremsdrehmoment in Abhängigkeit von der Steuerung
des Drucks durch das Drosselventil. Im Anfangszustand
der Erzeugung des Bremsdrehmoments durch den Verzögerer
1 steigt das Drehmoment scharf an und erreicht eine maxi
male Höhe B1, wie eine Linie B in Fig. 2 zeigt. Der
Grund für den starken Anstieg des Bremsdrehmoments liegt
darin, daß die unkompressible Arbeitsflüssigkeit stets
in dem Verzögerer 1 gespeichert ist und den Druck in
diesem stark erhöht, sowie der Verzögerer in Betrieb
gesetzt wird. Der Druck in dem Sammeltank 10 steigt zu
sammen mit dem starken Anstieg des Bremsdrehmoments un
mittelbar nach Zufuhr der Druckluft aus dem Lufttank 12
in dem Sammeltank an. Da jedoch der Sammeltank 10 mit
der Atmosphäre über das Drosselventil 17 in Verbin
dung steht, das den Druck in dem Tank steuern kann,
wird von dem Verzögerer 1 ein Bremsdrehmoment erzeugt,
dessen Größe dem Druck in dem Sammeltank entspricht
und eine Höhe annimmt, die dem relativ hohen, fest
stehenden Level B2 entspricht, dann der maximalen Größe
B1 und dann nach einer relativ langen Zeitspanne nach
Erreichen des maximalen Levels die stationäre Größe
annimmt. Die Zeitspanne t2 vom Erreichen der Höhe, die
der feststehenden Höhe B2 entspricht, bis zum Erreichen
der letzteren über die maximale Höhe ist so eingestellt,
daß sie relativ lang ist und mehrere Sekunden umfaßt,
entsprechend der relativ hohen, feststehenden Größe
B2 des Bremsdrehmoments, indem das Drosselglied des
Drosselventils 17 entsprechend zur Drosselung der
Strömung eingestellt ist. Da die maximale Höhe B1, die
höher als der feststehende Level B2 ist, der von dem
Bremsdrehmoment während der relativ langen Zeitspanne
t2 eingenommen wird, unmittelbar nach Beginn des Be
triebs des Verzögerers 1 erreicht wird, vollzieht sich
die Verlangsamung des Fahrzeugs mit einer relativ
hohen Geschwindigkeit, und der Fahrer kann fühlen, daß
der Verzögerer eingeschaltet ist, um ein Bremsdrehmoment
einer verhältnismäßig hohen, feststehenden Größe zu
erzeugen.
Die Steuervorrichtung für den Fluidspeicher-Verzögerer
eines Fahrzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung wirkt
so, daß im Anfangszustand der Inbetriebnahme des Ver
zögerers ein Druck, der höher ist als eine von zwei
feststehenden Größen, auf eine Arbeitsflüssigkeit in
einem Sammeltank von einer Luftdruckwelle über eine
Zeitspanne ausgeübt wird, deren Länge dem zugehörigen
feststehenden Level entspricht und der feststehenden
Größe des Bremsdrehmoments, das von dem Verzögerer er
zeugt wird. Der Fahrer eines Fahrzeugs kann genau die
Inbetriebnahme des Verzögerers und die feststehende
Größe des erzeugten Bremsdrehmoments fühlen. Damit sind
der Bremsbetrieb des Fahrzeugs und die Bewegungssicherheit
verbessert.
Claims (4)
1. Steuervorrichtung für einen Verzögerer in einem
Fahrzeug,
gekennzeichnet durch
einen Fluidspeicher-Verzögerer (1) an einer drehbaren Welle (2), die gemeinsam mit den Hinterrädern des Fahrzeugs rotiert, wobei der Verzögerer stets ein Fluid enthält,
einen Sammeltank (10) in Fluidverbindung mit dem Ver zögerer und
eine Druckeinstelleinrichtung, die mit dem Sammeltank in atmosphärischer Verbindung steht und der Druckluft, die in den Sammeltank fließt, eine vorbestimmte Be schränkung auferlegt, in Übereinstimmung mit einer feststehenden Druckhöhe, die in dem Verzögerer erzeugt wird.
einen Fluidspeicher-Verzögerer (1) an einer drehbaren Welle (2), die gemeinsam mit den Hinterrädern des Fahrzeugs rotiert, wobei der Verzögerer stets ein Fluid enthält,
einen Sammeltank (10) in Fluidverbindung mit dem Ver zögerer und
eine Druckeinstelleinrichtung, die mit dem Sammeltank in atmosphärischer Verbindung steht und der Druckluft, die in den Sammeltank fließt, eine vorbestimmte Be schränkung auferlegt, in Übereinstimmung mit einer feststehenden Druckhöhe, die in dem Verzögerer erzeugt wird.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinstelleinrich
tung eine Druckluftquelle (12) zur Zufuhr von Druck
luft in den Sammeltank (10) zur Steuerung des Brems
drehmoments, ein Umschaltventil (11), das mit dem
Sammeltank verbunden ist, und wenigstens zwei Druck
steuerventile (17, 20) aufweist, von denen jeweils
eines wahlweise mit dem Umschaltventil verbunden ist,
um eine von zwei oder mehr stationären Druckhöhen in
dem Sammeltank (10) zu erzeugen.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Fließwiderstand in
jedem der Drucksteuerventile so eingestellt ist, daß
ein Druck, der höher ist als eine zugehörige stationäre
Druckhöhe, die in dem Verzögerer erzeugt wird, in dem
Sammeltank (10) über eine Zeitspanne erzeugt wird,
deren Länge der zugehörigen stationären Druckhöhe im
Anfangszustand der Erzeugung des Bremsdrehmoments
durch den Verzögerer (1) entspricht.
4. Steuervorrichtung für einen Verzögerer in einem
Fahrzeug,
gekennzeichnet durch
einen Fluidspeicher-Verzögerer (1), der stets ein Fluid in sich enthält und an einer drehbaren Welle (2) be festigt ist, die zusammen mit den Hinterrädern des Fahr zeugs rotiert,
einen Sammeltank (10), der mit dem Verzögerer verbunden ist, und
eine Druckluftquelle (12) zur Zufuhr von Druckluft in den Tank, um das Bremsdrehmoment zu steuern, wobei wenigstens zwei Drucksteuerventile (17, 20) angeordnet sind, von denen eins wahlweise über ein Umschaltventil (11) mit dem Tank (10) verbunden ist, um eine von zwei oder mehr stationären Druckhöhen in dem Tank zu er zeugen, und
der Strömungswiderstand in jedem Drucksteuerventil so eingestellt ist, daß im Anfangszustand der Erzeugung des Bremsdrehmoments durch den Verzögerer ein Druck, der über dem zugehörigen der stationären Druckhöhen, die jeweils von dem Verzögerer erzeugt werden können, liegt, in dem Tank (10) über eine Zeitspanne erzeugt wird, deren Länge der zugehörigen stationären Druck höhe entspricht.
einen Fluidspeicher-Verzögerer (1), der stets ein Fluid in sich enthält und an einer drehbaren Welle (2) be festigt ist, die zusammen mit den Hinterrädern des Fahr zeugs rotiert,
einen Sammeltank (10), der mit dem Verzögerer verbunden ist, und
eine Druckluftquelle (12) zur Zufuhr von Druckluft in den Tank, um das Bremsdrehmoment zu steuern, wobei wenigstens zwei Drucksteuerventile (17, 20) angeordnet sind, von denen eins wahlweise über ein Umschaltventil (11) mit dem Tank (10) verbunden ist, um eine von zwei oder mehr stationären Druckhöhen in dem Tank zu er zeugen, und
der Strömungswiderstand in jedem Drucksteuerventil so eingestellt ist, daß im Anfangszustand der Erzeugung des Bremsdrehmoments durch den Verzögerer ein Druck, der über dem zugehörigen der stationären Druckhöhen, die jeweils von dem Verzögerer erzeugt werden können, liegt, in dem Tank (10) über eine Zeitspanne erzeugt wird, deren Länge der zugehörigen stationären Druck höhe entspricht.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE4113539A1 true DE4113539A1 (de) | 1991-10-31 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4113539A Ceased DE4113539A1 (de) | 1990-04-27 | 1991-04-25 | Steuervorrichtung fuer einen verzoegerer in einem fahrzeug |
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