DE2360804B1

DE2360804B1 - Antriebsanordnung für Nutzkraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2360804B1
Application number: DE2360804A
Authority: DE
Inventors: Vladimir Dipl.-Ing. Hruska; Gerhard Wernick
Original assignee: STEYR-DAIMLER-PUCH AG WIEN
Current assignee: STEYR-DAIMLER-PUCH AG WIEN
Priority date: 1973-12-06
Filing date: 1973-12-06
Publication date: 1974-11-28

Description

Vom Flansch 13 der Nebenabtriebswelle 11 kann ein Abtrieb für eine beliebige Vorrichtung abgenommen werden.

Claims

Patentanspruch: Antriebsanordnung für Nutzkraftfahrzeuge mit einem Wechselgetriebe und einer mit einer Übersetzung ins Schnelle angetriebenen Dauerbremseinrichtung vorzugsweise einer hydrodynamischen Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem in an sich bekannten Wechselgetriebe (4) mit einem stets im konstanten Verhältnis schneller als die Eingangswelle (3) des Wechselgetriebes drehenden N ebenabtrieb (13) die Dauerbremseinrichtung (12) von der Nebenabtriebswelle (11) angetrieben ist.

Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für Nutzkraftfahrzeuge mit einem Wechselgetriebe und einer mit einer Übersetzung ins Schnelle angetriebenen Dauerbremseinrichtung, vorzugsweise einer hydrodynamischen Bremse.

Es ist eine Antriebsanordnung dieser Art bekannt, bei der die hydrodynamische Bremse konzentrisch zu der vom Wechselgetriebe zu den Triebrädern führenden Antriebswelle vorgesehen ist. Der Antrieb der hydrodynamischen Bremse von dieser Antriebswelle erfolgt über ein Planetenradgetriebe. Nachteilig ist hierbei, daß die freie Länge der als Gelenkwelle ausgebildeten Antriebswelle verkürzt wird, so daß sich ungünstigere Winkelverhältnisse ergeben. Außerdem ist bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten, die für den Bremsbetrieb beim Bergabfahren allein in Frage kommen, die Drehzahl der Dauerbremseinrichtung ebenfalls gering, was auch eine geringe Bremswirkung zur Folge hat, zumal eine Durchmesservergrößerung aus konstruktiven und sonstigen Gründen nicht möglich ist.

Andererseits sind Wechselgetriebe bekannt, die einen Nebenantrieb aufweisen, der im konstanten Verhältnis stets schneller als die Eingangswelle des Wechselgetriebes dreht. Mit Hilfe solcher Nebenabtriebe werden Pumpen, beispielsweise Löschwasser- oder Wasserwerferpumpen oder aber auch Pumpen für Hydraulikeinrichtungen des Nutzkraftfahrzeuges, angetrieben. Für den Bremsbetrieb wurden diese Nebenabtriebe bisher aber nicht herangezogen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs beschrie- bene Antriebsanordnung so zu verbessern, daß beim Fahren in allen Getriebegängen eine optimale Bremswirkung erzielt und dabei der erforderliche technische Aufwand auf ein Minimum herabgesetzt wird.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß bei einem in an sich bekannten Wechselgetriebe mit einem stets in konstantem Verhältnis schneller als die Eingangswelle des Wechselgetriebes drehenden Nebenabtrieb die Dauerbremseinrichtung von der Nebenabtriebswelle angetrieben ist.

Es wird also ein ohnehin für andere Zwecke vorhandener Nebenabtrieb für den Antrieb der Dauerbremseinrichtung herangezogen und dadurch der erforderliche technische Aufwand wesentlich herabgesetzt, ohne daß dabei auf den Antrieb einer Pumpe od. dgl. verzichtet werden müßte. Die Länge der vom Wechselgetriebe zu den Triebrädern führenden Welle, also der Gelenkwelle bzw. Kardanwelle bleibt voll erhalten, so daß sich auch keine Winkeländerungen ergeben. Wesentlich ist aber, daß der Dauerbremseinrichtung eine Drehzahl erteilt wird, die stets höher als jene der Eingangswelle des Wechselgetriebes bzw. der Motorwelle ist, wodurch die Dauerbremseinrichtung unabhängig von der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit bzw. unabhängig vom eingelegten Getriebegang immer mit der höchsten Drehzahl läuft. Dies ergibt eine gute Bremswirkung und hat den weiteren Vorteil, daß mit verhältnismäßig kleinen Abmessungen der Dauerbremseinrichtung das Auslangen gefunden wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung rein schematisch dargestellt.

Der Fahrzeugmotor 1 treibt über eine Trennkupplung 2 die Eingangswelle 3 eines Wechselgetriebes 4 an.

Mit 5 ist die ständig laufende Vorgelegewelle bezeichnet, von der über die entsprechend schaltbaren Zahnradpaare die Getriebeabtriebswelle 6 und über die Kardanwelle 7 die Triebräder 8 angetrieben werden. Von der Vorgelegewelle 5 wird über die Zahnradpaare 9, 10 eine Nebenabtriebswelle 11 mit konstanter Übersetzung ins Schnelle angetrieben. Mit 12 ist eine hydrodynamische Bremse bezeichnet, deren Rotor auf der Nebenabtriebswelle 11 sitzt. Die hydrodynamische Bremse 12 kann durch Füllung bzw. Entleerung oder aber auch auf mechanische Weise ein- und abschaltbar sein.