DE4113092A1 - Zapfenschlitten-ueberfuehrungsvorrichtung an einer ringspinnmaschine - Google Patents

Zapfenschlitten-ueberfuehrungsvorrichtung an einer ringspinnmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Zapfenschlitten-Überführungsvor­ richtung an einer Spinnmaschine, insbesondere Ringspinn­ maschine, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der PCT-Veröffentlichung WO 90/03 461 ist eine derartige Zapfenschlitten-Überführungsvorrichtung bereits bekannt. Bei dieser werden insbesondere an der Stirnseite der Ringspinn­ maschine durch ein Förderband mit Leerhülsen bestückte Zapfenschlitten zugeführt, welche am Ende des Förderbandes gegen mit Magneten ausgerüstete und an dem fördernden Zugmit­ tel angebrachte Mitnehmer stoßen, wodurch die Zapfenschlit­ ten mit den Mitnehmern in Eingriff gelangen und von diesen zu ihrem Bestimmungsort an einer Seite der Ringspinnmaschine befördert werden.
Das Erfordernis von Magneten aufweisenden Mitnehmern sowie einer entsprechend magnetischen Ausbildung der Zapfenschlit­ ten bedeutet jedoch einen nicht unbeträchtlichen Herstel­ lungsaufwand, so daß diese Art der Zapfenschlittenüberfüh­ rung vom Zufuhrförderband an das die Spinnmaschine umgebende Zugmittel in der Praxis nicht immer verwendet werden kann.
Aus der vorgenannten PCT-Veröffentlichung ist es auch schon bekannt, die Zapfenschlitten an den Mitnehmern dadurch mecha­ nisch festzulegen, daß die Hülsenzapfen bzw. deren Fuß zwi­ schen einem längeren Haltefinger und einem kürzeren federn­ den Haltefinger eingespannt werden. Die Herbeiführung der Einspannung der Hülsenzapfen bzw. des Hülsenzapfenfußes ist jedoch problematisch, weil
  • - zum einen nicht immer gewährleistet werden kann, daß sich gerade dann am Ende des Transportbandes ein Mitnehmer be­ findet, wenn ein Zapfenschlitten zugeführt wird, während andererseits
  • - selbst dann, wenn eine Ausrichtung von Mitnehmern und Zapfenschlitten gegeben ist, die vom Transportband auf die Zapfenschlitten ausgeübte Kraft zu gering sein kann, um die zwischen den Haltefingern wirksame Rastkraft zu über­ winden und die Hülsenzapfen bzw. deren Fuß dadurch zum Einschnappen zwischen den Haltefingern zu bringen.
Demnach erfordert die Herbeiführung der Einspannung umfang­ reiche steuerungstechnische und bauliche Maßnahmen.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Zapfenschlitten­ überführungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der auch ohne exakte Ausrichtung der Mitnehmer und der zugeführten Zapfenschlitten nicht nur eine einwand­ freie Mitnahme, sondern auch ein sicheres Einschnappen des Hülsenzapfens bzw. dessen Fußes zwischen die Haltefinger gewährleistet wird, wobei auf aufwendige Steuer- und Baumaß­ nahmen verzichtet werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnen­ den Teils des Patentanspruchs 1 vorgesehen.
Da in Verlängerung des die Zapfenschlitten zuführenden Transportbandes ein maschinenfester Anschlag vorgesehen ist, der so angeordnet ist, daß er zwar den Eingriff des längeren Haltefingers mit dem Zapfen bzw. dessen Fuß gewährleistet, jedoch den kürzeren Haltefinger ungehindert am Hülsenzapfen bzw. dessen Fuß vorbeilaufen läßt, können die Zapfenschlit­ ten ohne Rücksichtnahme auf die Ausrichtung mit einem Mit­ nehmer vorzugsweise stirnseitig an die Ringspinnmaschine herangeführt werden. Sie werden dann durch den Anschlag aufgehalten und aufgrund der noch vorhandenen Reibungsberüh­ rung mit dem Transportband kontinuierlich gegen den Anschlag gedrückt. Wenn jetzt mittels des Zugmittels ein Mitnehmer im wesentlichen quer zur Transportrichtung der Transportvorrich­ tung an einen vom Anschlag gehaltenen Zapfenschlitten heran­ geführt wird, läuft der kürzere Haltefinger oberhalb der Basisscheibe an dem Hülsenzapfen bzw. dessen Fuß vorbei, und erst der längere Haltefinger kommt in Eingriff mit dem Hül­ senzapfen bzw. dessen Fuß. Infolgedessen wird der Zapfen­ schlitten in Richtung der Bewegung des Zugmittels mitgenom­ men, wobei er gegen die Kulisse stößt, die ihn schließlich in Rasteingriff zwischen die beiden Haltefinger drückt, und zwar in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsbahn des Zug­ mittels an dieser Stelle.
Erfindungsgemäß wird also die vom längeren Haltefinger auf den Zapfenschlitten ausgeübte Mitnahmekraft über die entspre­ chend ausgebildete Kulisse dazu ausgenutzt, auch die radiale Eindrückkraft zwischen die Haltefinger bereitzustellen. Auf diese Weise wird ein zwangsläufiges Einschnappen des Hülsen­ zapfens bzw. dessen Fußes zwischen die Haltefinger gewähr­ leistet.
Da der Anschlag und die Kulisse baulich keinen besonderen Aufwand darstellen und auf eine Vor-Ausrichtung von Mitneh­ mern und Zapfenschlitten verzichtet werden kann, wird die sichere Überführung der Zapfenschlitten mit einfachsten Mit­ teln erreicht.
Damit der vom Transportband gegen den maschinenfesten An­ schlag geschobene Zapfenschlitten in Richtung quer zur Transportrichtung des Transportbandes stabilisiert wird, sind die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 vorteilhaft. Wichtig ist, daß sowohl der Rückhaltehebel nach Anspruch 2 als auch der Vorsprung nach Anspruch 3 bei Mitnahme des Zapfenschlit­ tens durch den längeren Haltefinger ohne weiteres aus der Bewegungsbahn des Zapfenschlittens entlang des Zugmittels herausbewegt bzw. überwunden werden können.
Zweckmäßigerweise ist auch ein Vorsprung vorgesehen, der eine Bewegung des am Anschlag anliegenden Zapfenschlittens auch entgegen der Förderrichtung des Zugmittels verhindert oder zumindest erschwert.
Eine vorteilhafte bauliche Weiterbildung der Erfindung ist durch Anspruch 4 gekennzeichnet.
Während die Kulisse grundsätzlich auch an der Basisscheibe der Zapfenschlitten angreifen kann, ist die Ausführung nach Anspruch 5 bevorzugt.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung ist durch Anspruch 6 gekennzeichnet. Durch kontinuierlich zunehmendes Ein­ drücken der über die Kulisse progressiv vorstehende Kante der Einschnapprampe wird eine zunehmende Druckkraft auf den Zapfenschlitten in Einschnapprichtung ausgeübt. Wenn dann die Rastkraft zwischen den beiden Haltefingern überwunden wird, sorgt die dann sich wieder federnd ausstellende Einschnapprampe für ein plötzliches und sicheres Einschnap­ pen des Hülsenzapfens bzw. dessen Fußes zwischen die Halte­ finger.
Während grundsätzlich die Mitnehmer die Zapfenschlitten auch nach erfolgtem Einschnappen zwischen die Haltefinger tragen könnten, ist es doch bevorzugt, wenn die Zapfenschlitten gemäß Anspruch 7 auf einer eigenen Gleitschiene abgestützt sind, so daß die Mitnehmer eine reine Mitnahmefunktion haben.
Aufgrund der Merkmale des Anspruches 8 wird der am Anschlag anliegende Zapfenschlitten auch entgegen der Förderrichtung des Zugmittels stabilisiert.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Zapfenschlitten-Überführungsvorrichtung an einem Ende einer schematisch angedeuteten Ringspinn­ maschine,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines mit einer Leer­ hülse bestückten Zapfenschlittens in Anordnung auf einer Gleitschiene und in Eingriff mit einem Mitneh­ mer in einer Schnittansicht nach Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2, und
Fig. 4 eine vergrößerte schematische Draufsicht einer erfin­ dungsgemäßen Zapfenschlitten-Überführungsvorrichtung im Bereich der Stirnseite einer Ringspinnmaschine.
Fig. 1 zeigt den einen Endbereich einer nur schematisch ange­ deuteten Ringspinnmaschine 12, welche auf zwei gegenüberlie­ genden Längsseiten eine Vielzahl von Spinnstellen 11 auf­ weist.
Entlang der beiden Seiten der Ringspinnmaschine 12 ist ein als vertikal stehendes Stahlband ausgebildetes Zugmittel 13 vorgesehen. Das Stahlband 13 ist als Endlosförderer ausgebil­ det, der über eine Umlenkrolle 28 an dem in Fig. 1 darge­ stellten stirnseitigen Ende und eine nicht dargestellte weitere Umlenkrolle am entgegengesetzten Ende der Ringspinn­ maschine 12 herumgeführt ist.
Entlang der beiden Trümer des Stahlbandes 13 zu beiden Sei­ ten der Ringspinnmaschine 12 verlaufen etwas unter diesen Gleitschienen 34, auf denen nach den Fig. 1 bis 3 Zapfen­ schlitten 15 ruhen, die aus einer vorzugsweise kreisrunden Basisscheibe 16 und einem von dieser mittig nach oben vor­ stehenden Hülsenzapfen 17 bestehen, der über einen einen etwas größeren Durchmesser als der Hülsenzapfen 17 aufweisen­ den Fuß 17′ in die Basisscheibe 16 übergeht.
Auf den Hülsenzapfen 17 sind nach der unteren Hälfte der Fig. 1 und Fig. 2 Leerhülsen 19 angeordnet, die innerhalb einer nicht dargestellten Spulmaschine auf die Hülsenzapfen 17 aufgesetzt worden sind.
Nach der oberen Hälfte der Fig. 1 sind auf die Hülsenzapfen 17 Kopse 18 aufgesteckt, die zuvor durch einen nicht darge­ stellten Doffer gegen die abgenommenen und an die Spinnstel­ len 11 gebrachten Leerhülsen 19 ausgetauscht worden sind.
An dem Stahlband 13 sind nach den Fig. 1 bis 3 im Abstand der Spinnstellen 11 Mitnehmer 14 mittels Schrauben 32 befestigt, an denen im Abstand in Förderrichtung des Stahl­ bandes 13 ein langer und ein kurzer Haltefinger 21 befestigt sind, die sich im wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung vom Stahlband 13 wegerstrecken. In Förderrichtung gesehen befindet sich der besonders deutlich aus Fig. 3 ersichtliche längere Haltefinger 21 hinten, während der vordere kürzere Haltefinger 22 nach Fig. 3 als Blattfeder ausgebildet ist, die über einen Halteschuh 22′ von vorn gegen den Fuß 17′ drückt und diesen dadurch an dem längeren Haltefinger 21 zur Anlage bringt. Zur Stabilisierung nach innen kann der Fuß 17′ bei 41 auch noch am Mitnehmer selbst anliegen.
Nach Fig. 1 ist an der dargestellten Stirnseite der Ring­ spinnmaschine 12 ein Transportband 20 vorgesehen, welches senkrecht zur Förderrichtung des Stahlbandes 13 an dieser Stelle (Pfeil P) mit Leerhülsen 19 bestückte Zapfenschlitten 15 von einer nicht dargestellten Spulmaschine in Richtung des Pfeiles f zuführt.
Wie besonders deutlich aus Fig. 4 aber auch aus Fig. 1 zu ersehen ist, schiebt das Transportband 20 die Zapfenschlit­ ten 15 mit ihrer Basisscheibe 16 gegen einen maschinenfesten Anschlag 23, welcher so positioniert ist, daß die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
  • - die Basisscheibe 16 des Zapfenschlittens 15 soll noch in teilweisem Reibeingriff mit der Oberfläche des horizontal verlaufenden Transportbandes 20 stehen, welches jedoch nach den Fig. 1 und 4 deutlich vor dem Anschlag 23 endet, damit die Basisscheibe 16 des Zapfenschlittens 15 mit dem größten Teil ihrer unteren Fläche bereits auf der entlang des Stahlbandes 13 verlegten horizontalen Gleitschiene 34 aufliegt, deren obere Gleitfläche mit der oberen Transport­ fläche des Transportbandes 20 bündig ist. Auf diese Weise wird der am Anschlag 23 anliegende Zapfenschlitten 15 mit einer kontinuierlichen Reibkraft gegen den Anschlag 23 gedrückt.
  • - Bezüglich der am Stahlband 13 befestigten Mitnehmer 14 muß sich der Fuß 17′ des Zapfenschlittens 15 gerade in einem solchen Abstand befinden, daß der hintere längere Halte­ finger 21 beim Vorschieben des Stahlbandes 13 in Richtung des Pfeiles F (Fig. 4) mit dem Fuß 17′ in Mitnahmeeingriff kommen kann, während der kürzere Haltefinger 22 oberhalb der Basisscheibe 16 seitlich an dem Fuß 17′ vorbeiläuft.
Nach Fig. 1 schließt sich in Förderrichtung des Stahlbandes 13 gesehen an das Transportband 20 eine Kulisse 24 an, gegen welche die Umfangsfläche der Basisscheibe 16 anstößt, wenn der längere Haltefinger 21 mit dem Fuß 17′ eines Zapfen­ schlittens 15 in Eingriff gekommen ist und diesen in Rich­ tung der Kulisse 24 mitgenommen hat.
Gegenüber der in Fig. 1 bei 42 gestrichelt angedeuteten nor­ malen kreisförmigen Bewegungsbahn der Außenumfangsfläche der Zapfenschlitten 17 beginnt die Kulisse 24 entsprechend dem radialen Abstand der Anschlagfläche 45 des Anschlags 23 von der normalen Lage der radial inneren Außenumfangsfläche der Zapfenschlitten 17 radial etwas weiter außen und fällt dann radial nach innen stetig derartig ab, daß der dort entlang­ gleitende Zapfenschlitten 15 kontinuierlich in Richtung des zugeordneten Mitnehmers 14 bewegt wird, und zwar solange, bis der Fuß 17′ sich gemäß Fig. 3 zwischen den Haltefingern 21, 22 befindet. An dieser Stelle geht die Kulisse 24 in die normale Randführung 29 über, die die Gleitschiene 34 radial nach außen begrenzt und die Basisscheibe 16 führt.
In Fig. 3 ist die Lage, die der Hülsenzapfen 17 beim Inein­ griffkommen mit dem längeren Haltefinger 21 in Höhe des Transportbandes 20 annimmt, gestrichelt dargestellt. Um den Fuß 17′ in dieser Position sicher und ohne die Gefahr eines Abrutschens ergreifen zu können, sollte der längere Mitneh­ merfinger 21 an seinem Ende einen den Fuß 17′ geringfügig umgreifenden Stabilisierungsvorsprung 33 aufweisen.
Am freien Ende des kürzeren Haltefingers 22 ist nach den Fig. 1, 3 und 4 ein Rastwulst vorgesehen, der nach dem Auf­ federn des kürzeren Haltefingers 22 und dem Einschnappen des Fußes 17′ gemäß Fig. 1 und 3 den Fuß 17′ geringfügig um­ greift, so daß ein den Zapfenschlitten 15 am Mitnehmer 14 haltender Rasteingriff vorliegt.
Um den Zapfenschlitten 15 in seiner Lage am Anschlag 23 bis zum Erfassen durch den längeren Haltefinger 21 sowohl in als auch entgegen der Förderrichtung F stabil zu halten, sollte nach Fig. 4 am Anschlag 23 und entgegen der Förderrichtung F je ein Vorsprung 26 bzw. 35 vorgesehen sein. Der zur Stabili­ sierung in Förderrichtung am Anschlag 23 vorgesehene Vor­ sprung 26 darf jedoch nur so weit radial vom Stahlband 13 weg vorspringen darf, daß der Zapfenschlitten 15 nach dem Ergreifen durch den längeren Haltefinger 21 sich über den Vorsprung 26 hinweg bzw. an ihm vorbei bewegen kann, ohne daß der Fuß 17′ und der längere Haltefinger 21 außer Ein­ griff kommen.
Ein anderes Mittel, den am Anschlag 23 anliegenden Zapfen­ schlitten 15 in Förderrichtung F zu stabilisieren, besteht darin, nach Fig. 4 an dem die Kulisse 24 tragenden Bauelemen­ ten einen Rückhaltehebel 25 anzubringen, der um eine verti­ kale Achse 35 schwenkbar ist und durch eine Rückstellfeder 37 gegen das in Förderrichtung F gesehen vordere Ende eines am Anschlag 23 ruhenden Zapfenschlittens 15 mit einer sol­ chen Federkraft gedrückt wird, daß der Zapfenschlitten 15 sicher in der aus Fig. 4 ersichtlichen Lage gehalten wird, bis der längere Haltefinger 21 ihn ergreift. Ein Anschlag 46 kann den Rückhaltehebel 25 in dieser Lage festhalten, damit er keine über den Anschlag 46 hinausgehende Verschiebung eines Zapfenschlittens 17 entgegen der Förderrichtung F vor­ nehmen kann.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 greift die Kulisse 24 bei der Ausführungsform nach Fig. 4 am Fuß 17′ des Zapfenschlittens 25 an. In dem Bereich, wo das Einschnap­ pen des Fußes 17′ zwischen die Haltefinger 21, 22 erfolgen soll, weist die Kulisse eine Einschnapprampe 27 mit einer Kulissenkante 27′ auf, die entgegen der Förderrichtung F bei 43 stetig in die Kulisse 24 übergeht und sich dann z. B. geradlinig kontinuierlich von der Verlängerung 24′ der Kulisse 24 entfernt. Die Einschnapprampe 27 ist auf der Seite des Überganges ihrer Kulissenkante 27′ in die Kulisse 24 bei 36 um eine vertikale Achse gelenkig am Maschinen­ gestell befestigt und wird durch eine Feder 38 in die aus Fig. 4 ersichtliche Arbeitsstellung vorgespannt. Diese Posi­ tion kann durch aneinanderliegende maschinenfeste bzw. rampenfeste Anschläge 47 bzw. 48 fixiert sein, und die Feder 38 steht vorzugsweise unter Vorspannung, wenn die Anschläge 47, 48 aneinanderliegen.
Das in Fig. 1 obere Trum des Stahlbandes 13 endet im Bereich der Umlenkrolle 28 an einem Abweiser 31, der die dort ankom­ menden Kopse 15 zwischen den Haltefingern 21, 22 radial nach außen herauszieht, wenn die Zapfenschlitten 17 durch die Mit­ nehmer 14 gegen den Abweiser 31 geführt werden. Auf diese Weise gelangen die mit Kopsen 18 beladenen Zapfenschlitten 15 auf ein Abführungsförderband 44. Im Anschluß an den Abweiser 31 stehen dann die Mitnehmer 14 für die Aufnahme von mit Leerhülsen 19 bestückten und durch das Transportband 20 zugeführten Zapfenschlitten 15 wieder zur Verfügung.
Als Lichtschranken ausgebildete Fühler 39, 40 sind am Transportband 20 bzw. im Bereich der Umlenkrolle 28 so angeordnet, daß sie das Vorhandensein bzw. Nichtvorhanden­ sein eines Zapfenschlittens 15 bzw. eines Mitnehmers 14 feststellen und einer nicht dargestellten Steuerelektronik melden können. Vorzugsweise soll sich oberhalb des Fühlers 39 ein weiterer nicht dargestellter Fühler befinden, der feststellt, ob auf dem betreffenden Zapfenschlitten 15 sich eine Leerhülse 19 befindet oder nicht.
Die Steuerelektronik kann aufgrund dieser Anordnung das Stahlband 13 anhalten, falls sich unmittelbar vor dem Ende des Transportbandes 20 kein Zapfenschlitten 15 oder ein keine Leerhülse 19 aufweisender Zapfenschlitten 15 befindet. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß jeder an der Stirn­ seite der Ringspinnmaschine 12 ankommender leerer Mitnehmer 14 mit einem eine Leerhülse 19 aufweisenden Zapfenschlitten 15 bestückt wird.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Von dem Transportband 20 werden laufend mit Leerhülsen 19 be­ stückte Zapfenschlitten 15 der Ringspinnmaschine 27 zuge­ führt. Der jeweils erste Zapfenschlitten 15 bleibt nach Anliegen an dem Anschlag 23 stehen und wartet, bis der län­ gere Haltefinger 21 des nächsten Mitnehmers 14 seinen Fuß 17′ ergreift. Der Zapfenschlitten wird dann entlang der Kulisse 24 verschoben, wobei der Fuß 17′ in Rasteingriff zwischen die Haltefinger 21, 22 in die aus Fig. 3 ersicht­ liche Position bewegt wird. Die Bewegungsrichtung des Zapfen­ schlittens 15 ist in Fig. 3 durch einen Pfeil veranschau­ licht, während der Bewegungsbereich sich zwischen der ge­ strichelten und ausgezogenen Darstellung des Hülsenzapfens 17 befindet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird während der Mitnah­ me des Zapfenschlittens 15 der Rückhaltehebel 25 in Richtung des Pfeiles R verschwenkt, bis der Zapfenschlitten 15 an dem Rückhaltehebel 35 vorbeilaufen kann. Anschließend gelangt dann der Fuß 17′ in Eingriff mit der Kante 27′ der Ein­ schnapprampe 27, welche zunächst federnd in Richtung des Pfeiles E eingeschwenkt wird, und zwar solange, bis die durch die Feder 38 entgegen dem Pfeil E auf die Einschnapp­ rampe 27 ausgeübte Rückstellkraft ausreicht, um den federn­ den kürzeren Haltefinger 22 federnd vom längeren Haltefinger 21 wegzubiegen, bis der Fuß 17′ hinter den Rastwulst 30 schnappen kann. Dann nimmt der Halteschlitten 15 die aus Fig. 3 ersichtliche Position ein.
In diesem Zustand werden die Zapfenschlitten dann gemäß Fig. 1 sukzessive an die einzelnen Spinnstellen 11 der Ring­ spinnmaschine 12 herangeführt, und zwar solange, bis sich an jeder Spinnstelle 11 ein mit einer Leerhülse 19 bestückter Zapfenschlitten 15 befindet.
Sobald dann die an der Spinnstelle 11 gebildeten Kopse 18 voll sind, werden mittels des nicht dargestellten Doffers die Kopse 18 abgenommen und stattdessen die Leerhülsen 19 auf die Spindeln aufgesetzt.
Dann wird der Spinnvorgang fortgesetzt, und die Kopse 18 wer­ den durch erneutes Ingangsetzen des Stahlbandes 13 gemäß der oberen Hälfte der Fig. 1 von den Mitnehmern 14 getrennt und ausgeleitet. Anschließend werden den entleerten Mitnehmern 14 mittels des Förderbandes 20 mit Leerhülsen 19 bestückte Zapfenschlitten 15 zugeführt.
Am Stahlband 13 oder an mindestens einem Mitnehmer 14 kann eine Marke, z. B. ein Metallplättchen angebracht sein, das mit einem Fühler beispielsweise einem induktiven feststehen­ den Sensor zusammenarbeitet. Wenn die Marke ein Signal im Fühler auslöst, beispielsweise diesen bedämpft, ist eine Sollposition erreicht, in der das Stahlband angehalten wird. Die Sollposition kann für das Ausschleusen oder für den Doff­ vorgang wichtig sein.

Claims (9)

1. Zapfenschlitten-Überführungsvorrichtung an einer Spinn­ maschine, insbesondere Ringspinnmaschine (12), mit einem entlang der Spinnstellen (11) angeordneten flexiblen Zug­ mittel, insbesondere vertikal verlaufenden Förderband (13), an dem im Abstand der Spinnstellen (11) Mitnehmer (14) angebracht sind, die an Zapfenschlitten (15) angrei­ fen, welche aus einer Basisscheibe (16) und einem von die­ ser nach oben vorstehenden Hülsenzapfen (17) bestehen, auf den abzutransportierende Kopse (18) oder anzuliefern­ de Leerhülsen (19) aufgesetzt werden können, wobei eine Transportvorrichtung (20), insbesondere ein horizontales Transportband, die von einer Spulmaschine kommenden Zapfenschlitten (15) quer zur Transportrichtung des Zugmittels (13) den Mitnehmern (14) zuführt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (14) zwei sich im wesentlichen senk­ recht zur Transportrichtung des Zugmittels (13) erstreckende, den Hülsenzapfen (17) oder dessen Fuß (17′) beidseits, vorzugsweise im Rasteingriff ergreifende Haltefinger (21, 22) aufweisen, von denen der entgegen der Transportrichtung gelegene (21), der die Mitnahme­ funktion hat, um soviel länger als der andere (22) ist,
daß er den Zapfenschlitten (15) schon mitnimmt, bevor der Hülsenzapfen (17) oder dessen Fuß (17′) mit dem anderen Haltefinger (22) in Eingriff kommt, daß in Verlängerung der Transportvorrichtung (20) ein maschinenfester An­ schlag (23) vorgesehen ist, der den von der Transportvor­ richtung (20) angelieferten Zapfenschlitten (15) in einer solchen Position an der Mitnehmerbahn hält, daß der nächste Mitnehmer (14) den Zapfen (17) bzw. dessen Fuß (17′) nur mit dem längeren Haltefinger (21) ergreift, während der kürzere Haltefinger (22) am Hülsenzapfen (17) bzw. dessen Fuß (17′) vorbeiläuft, und daß in Vorschub­ richtung des Zugmittels (13) hinter dem Anschlag (23) eine Kulisse (24) derart angeordnet ist, daß sie auf der vom Anschlag (23) abgewandten Seite mit dem Zapfen­ schlitten (15), insbesondere dessen Hülsenzapfen (17) bzw. Fuß (17′), vorzugsweise in Höhe der Haltefinger (21, 22) in Eingriff kommt und den Hülsenzapfen (17) bzw. des­ sen Fuß (17′) dabei zwischen die Haltefinger (21, 22) schiebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein federnd in Richtung einer Anschlagposition im Weg der Zapfenschlitten (15) beaufschlagter schwenkbarer Rückhaltehebel (25) den am Anschlag (23) anliegenden Zapfenschlitten (15) so lange gegen ein Verschieben in Richtung des Zugmittels (13) hält, bis der Zapfenschlit­ ten (15) von dem längeren Haltefinger (21) erfaßt wird und dann durch diesen aus der Bewegungsbahn wieder heraus­ geschwenkt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der am Anschlag (23) anliegende Zapfenschlitten (15) nicht nur in der Bewegungsrichtung der Transportvorrich­ tung (20), sondern durch einen etwas in seine Bewegungs­ bahn in Richtung des Zugmittels (13) vorstehenden Vor­ sprung (26) auch in der Bewegungsrichtung des Zugmittels (13) zumindest solange festgehalten wird, bis der längere Haltefinger (21) den Zapfenschlitten (15) ergreift und über den Vorsprung (26) hinweg verschiebt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (26) am Anschlag (23) angeordnet und insbesondere mit diesem einstückig ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (24) am Hülsenzapfen (17) bzw. dessen Fuß (17′) angreift.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kulisse (24) eine federnd in die Bewegungsbahn des Zapfenschlittens (15) vorgeschobene Einschnapprampe (27) vorgesehen ist, welche beim Entlanglaufen des Zapfen­ schlittens (15) an der Kulisse (24) von diesem zunächst federnd mehr oder weniger zurückgedrängt wird, um dann nach Überwindung der Rastkraft zwischen den beiden Haltefingern (21, 22) den Zapfenschlitten (15) in seine eingerastete Position zwischen den Haltefingern (20, 21) einschnappen zu lassen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfenschlitten (15) von der Transportvorrichtung (20) auf eine entlang des Zugmittels (13) angeordnete Gleitschiene (34) geschoben werden, welche die sich ent­ lang der Spinnmaschine bewegenden Zapfenschlitten (15) trägt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer maschinenfester Vorsprung oder Anschlag (35) vorgesehen ist, der eine Bewegung des am Anschlag (23) anliegenden Zapfenschlittens (17) entgegen der Förderrichtung des Zugmittels (13) verhindert oder zumindest erschwert.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Zapfenschlitten (15) mittels der Transportvorrichtung (20) an einer Stirnseite der Ring­ spinnmaschine (12) erfolgt.
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