DE4109402C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Teig-Formlingen aus einem Teigstrang - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Teig-Formlingen aus einem TeigstrangInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen von Teig-
Formlingen aus einem Teigstrang nach dem jeweiligen Ober
begriff der Ansprüche 1 und 4.
Bekannte Maschinen etwa dieser Art (Rheon-Katalog "MM-
Line System and the Products" 1989) sind als "Zopffalteinheiten"
bekannt und falten mittels eines Flügelrades ein beidseits
zu einzelnen Fransen ausgeschnittenes Teigband zu einem
Zopfmuster. Allerdings werden die Fransen beim Einschlagen
so übereinandergelegt, daß sie einander nur wenig über
lappen. Zudem ist die bekannte Maschine lediglich zur
Schaffung von Strudel- oder Zopfmustern geeignet.
Aus Schramm, Bernhard: "Maschinenlehre Backwaren", 3. Auflage, VEB-
Fachbuchverlag Leipzig, 1982, Seite 262-267, ist eine gattungsgemäße Faltein
richtung bekannt, mit der zwei oder vier Teigbänder, nachdem sie beschichtet
worden sind, gefaltet und anschließend in Stücke geteilt werden. Dazu werden
"Wendepflüge" eingesetzt. Sie sind in Höhe und Breite sowie im Winkel verstell
bar. Der Falteffekt kann durch Andrückrollen verstärkt werden, die durch Gummi
rollen eine dem Vorschub entsprechende Umfangsgeschwindigkeit erhalten, damit
kein Schlupf entsteht. Es schließen sich Lagerböcke an, worin eine Dreieck-
Ausstechwalze eingehangen werden kann.
Aus DE 25 27 889 C2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines
Nahrungsmittelerzeugnisses aus einer Füllung und einer die Füllung umschlie
ßenden flachen Umhüllung bekannt, wobei Umlegestäbe eingesetzt werden, die
zum Zusammendrücken der Füllung und zur Realisierung von Umlegelinien die
nen. Aus der deutschen Auslegeschrift 12 42 527 ist ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Falten eines länglichen Teigstückes bekannt, bei dem vier Teigab
schnitte durch Erzeugung von Einschnürungen untergliedert werden. Als Mittel
dafür werden Flügel oder Messer genannt. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
15 32 949 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von pastetenarti
gen Nahrungsmitteln bekannt, wobei ein Teigband durch eine Schneideinrichtung
in Längsstreifen geschnitten wird, die dann unter einer Faltvorrichtung einseitig in
eine Doppellage gefaltet werden. In US 3 920 370 ist beschrieben, wie man aus
einem Eiprodukt ein Omlett maschinell erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen von Teigformlingen zu schaffen, die in einer Form geprägt und
bereitgestellt sind, wodurch das Aufquellen in einem etwa nachfolgenden Ofen
gefördert ist. Zur Lösung wird das im Patentanspruch 1 definierte Verfahren sowie
die im Patentanspruch 4 definierte Vorrichtung vorgeschlagen. Weitere, vorteilhaf
te Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Indem Hochstell- und Umschlagdurchgang voneinander im we
sentlichen separat ausgeführt sind, kann jede einzelne Bau
komponente für sich auf spezifische Geometrie-Anforderungen
an den Teig-Formling flexibel eingestellt werden. Insbeson
dere können für den Hochstelldurchgang einerseits und den
Umschlagdurchgang andererseits jeweils vorbereitete Ein
satzmodule vorgesehen sein, die dann je nach Anforderungs
profil zum Einsatz ausgetauscht werden können.
Erfindungsgemäß weist der Umschlagdurchgang ein oder meh
rere dem Förderband zugewandte Umlegeelemente auf die
zweckmäßig beidseits der Mittellinie des Umschlagdurch
gangs gegenüberliegen. Im Hinblick auf die Realisierung von
Mustern mit überlappend übereinanderliegenden Teigstrang-
Abschnitten, ist eine in Transportrichtung versetzte Anord
nung der Umlegeelemente von Vorteil. Diese kommen dann nach
einander auf abwechselnden Seiten zur Wirkung, so daß die
Teigstrangränder alternierend niedergestellt werden.
Zur Erleichterung des Einschlagens der Teigstrang-Randab
schnitte besteht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfin
dung darin, eine Rilleinrichtung zum Einlassen von Vertie
fungen in die Oberfläche des Teigbandes vorzusehen; die
Vertiefungen bilden dann Scharnierachsen, um welche die
Randabschnitte im Hochstell- und/oder Umschlagdurchgang
geschwenkt werden. Eine zweckmäßige Konstruktion für die
Rilleinrichtung besteht in Form von ein oder mehreren auf
das Teigband aufliegenden Rillrädern, deren Umfang jeweils
die gedachte Verlängerung (Flucht) eines Innenrandes des
Hochstell- und/oder Umschlagdurchganges tangiert. Mit be
sonderem Vorteil ist das Rillrad so geformt, daß sein Um
fang in einzelne tangential beabstandete Flügelabschnitte
aufgeteilt ist, welche bei Drehung des Rillrades nacheinan
der in den Bereich des Hochstelldurchganges gelangen. Dabei
drückt der Flügelabschnitt den Teigstrang gegen das Förder
band und füllt so neben der Rillfunktion noch zusätzlich
eine Haltefunktion aus. Mit weiterer Drehung des Rillrades
entfernt sich das Flügelrad von der Oberfläche des nun ge
rillten Teigstrang-Abschnitts, so daß dieser frei für die
weitere Bearbeitung ist.
Eine zweckmäßige Realisierung des Hochstelldurchgangs be
steht darin, daß beidseits seiner Mittellinie gegenüberlie
gende Faltschuhe paarweise angeordnet sind, die in Trans
portrichtung ansteigende Oberseiten aufweisen. Durch diese
spezifisch ausgebildeten Oberseiten läßt sich das Hoch
stellen der Teig-Randabschnitte ohne deren Beschädigung
allmählich in weichem Übergang durchführen. Mit Vorteil
sind die Faltschuhe in Förderrichtung bzw. Transportrich
tung zueinander konvergierend angeordnet, so daß sie einen
sich beispielsweise keilförmig verjüngenden Durchgang
begrenzen. Dem präzisen Hochklappen der Teigstrangränder
dient es, wenn in anderer Weiterbildung der Erfindung
Umlegestäbe in den Hochstelldurchgang innerhalb der Falt
schuhe tauchen; diese verlaufen zweckmäßig zu den Innen
seiten der Faltschuhe parallel konvergierend.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Schneidwerkzeuge
durch Schneidwalzen und/oder -räder mit radial und
gegebenenfalls quer oder schräg zur Drehachse gerichteten
Schneidblättern realisiert sind.
Faltschuhe lassen sich für den Hochstelldurchgang
in herstellungstechnisch einfacher Weise durch jeweils
hochkant angeordnete Flacheisen ausführen; solchenfalls ist
es zweckmäßig, die Umlegeelemente des Umschlagdurchgangs
durch vorzugsweise paarweise angeordnete Zusatzfaltschuhe
zu realisieren, deren dem Transportband zugewandte Unter
seiten konkav verlaufen und dabei eine zunehmende Verengung
des für Teig-Randabschnitte resultierenden Zwischenraumes
herbeiführen.
Vor allem um die Wirksamkeit der Umlegeelemente, insbeson
dere in Form von Stoßzylindern zu gewährleisten, ist nach einer Er
findungsausbildung ein zwischen den Faltschuhen angeordne
tes, den Hochstelldurchgang überdachendes Tunnelteil vorge
sehen, welches zusammen mit je einem Faltschuh einen Zwi
schenraum begrenzt, der einen Führungsspalt für bereits
hochgestellte Teigstrang-Randabschnitte bildet.
Die Transportsicherheit und Betriebszuverlässigkeit bei der
Teigformling-Herstellung fördert es, wenn nach dem Nieder
leg-Durchgang ein oder mehrere Führungsrollen vorgesehen
sind, die auf je einen der Teigformlinge einwirken und -
gegenüberstehend beziehungsweise nebeneinander - vor
zugsweise in Transportrichtung versetzt angeordnet sind.
Eine weitere auf der Erfindung basierende Realisierung der
Druckelemente besteht in der Ausführung als
einzelne Stempel, die über den Umfang eines entsprechend
der Fördergeschwindigkeit mitlaufenden Stempelrads verteilt
angeordnet sind und radial vorspringen, so daß sie auf die
(übereinandergelegten) Teigstrang-Randabschnitte bei ent
sprechender Drehstellung drücken können. Indem die einzel
nen auf dem Stempelrad fest angebrachten Stempel mit dem
weichen Teig-Strang in Eingriff kommen, läßt sich das
Stempelrad zweckmäßig durch das Förderband antreiben, so
daß die Notwendigkeit einer weiteren Antriebseinheit
entfällt.
Um in Förderrichtung verlaufende, parallele Teigstrang-
Längsstreifen zu erzeugen, ist die erfindungsgemäße Vor
richtung vorteilhaft mit einer Mehrzahl von Längsschneid
rädern versehen, die axial beabstandet auf einer gemein
samen Welle ortsfest angebracht sind, welche quer zur
Förderrichtung verläuft. Zweckmäßig werden diese Längs
schneidräder bzw. -scheiben am Eingang des Förderbandes
bzw. des erfindungsgemäßen Aufbereitungstisches angeordnet,
so daß eine Mehrzahl von Längsstreifen mit einschlagbaren
bzw. hochstellbaren Seitenrändern entsteht.
Um längsgeschnittene Teigstrang-Streifen abzulängen, ist
nach einer Erfindungsweiterbildung ein sich schräg oder
quer zur Förderung erstreckendes, heb- und senkbares
Schneidmesser vorgesehen, welches dem Kürzen des
Teigstrangs in regelmäßigen Abständen entsprechend einer
vorgegebenen Schnittlänge dient. Zweckmäßig ist dieses
Schneidmesser am Ausgang oder Ende der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bzw. des Förderbandes bzw. des Aufbereitungs
tisches angeordnet. Vielfach ist es erwünscht, daß die
Ränder jedes geschnittenen Teigstückes eine flache Form
aufweisen; entsprechend diesem Zweck ist nach der Erfin
dung vorgesehen, daß das Schneidmesser an seiner
Seitenwand mit einer Druckleiste für den Rand eines abge
schnittenen Teigstückes versehen ist. Wird das Schneid
messer auf den Teigstrang gesenkt, wird dieser durchge
schnitten, wobei die Druckleiste die an den Schnitt angren
zenden Teigstrangbereiche flachdrückt.
Mit besonderem Vorteil sind Bestandteil der Schneideinrich
tung eine oder mehrere heb- und senkbare Stanzwerkzeuge,
die nach dem Einwirken auf die Oberfläche des Teigstranges
ein, Gepräge entsprechend ihrer Gesenkform hinterlassen.
Wichtig sind kreuzförmige Gesenkformen, welche beispiels
weise in der Teigstrang-Oberfläche vier kreuzartige
angeordnete Schlitze hinterlassen.
Zur Erzielung einer in Förder- bzw. Transportrichtung
besonders kurz gebauten Teigbearbeitungsmaschine ist es von
Vorteil, daß die Längsschneidräder, die Stanzformen, der
Hochstell- und der Umschlagdurchgang und das Schneidmesser
in dieser genannten Reihenfolge angeordnet sind. Mit dieser
Anordnung läßt sich ein Gebäckstück erreichen, dessen Form
an die Qualität einer Handbearbeitung herankommt.
Im Rahmen der Erfindung liegt es ferner, wenn die Herstel
lungsvorrichtung bzw. -anlage mit einer Befüllstation für
riesel- oder fließfähige Medien wie Süßspeisen, Streusel
oder Gemüse kombiniert ist. Mit der Befüllstation lassen
sich beispielsweise Marmelade-Häufchen in das Zentrum des
mit dem Stanzwerkzeug erzeugten Gepräges auf der
Teigstrang-Oberfläche aufbringen. Mit der Befeuchtungs
station wird das ganze Teigband über seine Breite mit
Wasser benetzt; dadurch soll ein Aneinanderhaften (später)
aufeinandergelegter Teigabschnitte gefördert werden. Bei
der oben genannten Anordnungs-Reihenfolge ist es zweck
mäßig, die Befeuchtungs- und/oder Befüllstation - in
Förderrichtung gesehen - nach den Stanzformen und vor dem
Hochstelldurchgang zu plazieren; der Ausguß der Befüll
station ist dabei zum gestanzten Bereich des Teigstranges
ausgerichtet.
Die Bewegungsabläufe der Stanzwerkzeuge und des Schneid
messers sowie das Ausgießen aus der Befüllstation müssen
örtlich und zeitlich aufeinander abgestimmt werden. Deshalb
ist nach einer Ausbildung der Erfindung eine Steuerung vor
gesehen, die beispielsweise über ein oder mehrere Zähler
bausteine eine (eingegebene) Teigstrang-Schnittlänge und
die Förderzeit und/oder den Förderweg des Förderbandes
erfaßt und beispielsweise Impulse den genannten Funktions
einheiten zuführt, um diese zueinander synchron zu
betätigen.
Werden nach einer vorgenannten Ausbildung kreuzförmige
Schlitze unmittelbar nach der Längsschneidstation einge
stanzt, und später Teigstrang-Randabschnitte aufeinander
gelegt, befinden sich die eingestanzten Schlitze in der
unteren Lage des übereinandergelegten Teigstranges. Nach
dem Zertrennen in einzelne Teigstücke ist es jedoch vor
allem beim späteren Backen in einem Ofen wünschenswert, daß
die Teigstückseite mit den eingestanzten Schlitzen die
Oberseite bildet, damit die von den Schlitzen abgegrenzten
Abschnitte beim Backen im Ofen "aufgehen" können.
Zur Lösung dieses Problems ist nach einer Erfindungsweiter
bildung eine Wendeeinrichtung vorgesehen, die vorzugsweise
am Vorrichtungsausgang und/oder Förderbandende - nach dem
Querschneidmesser - angeordnet ist. Ihre Funktion besteht
darin, ein separiertes Teigstück in einer bezüglich der
Förderbandoberfläche vertikalen Ebene zu drehen. Dies läßt
sich beispielsweise dadurch realisieren, daß die Wendeein
richtung eine vom Förderband aus allmählich schräg anstei
gende Förderrampe für separierte Teigstücke aufweist, die
in einem Abstand oberhalb des Förderbandes endet. Werden
die Teigstücke von Förderrampe bis zu ihrem Ende transpor
tiert, fallen sie dort wieder auf das erstere Förderband
wobei sie sich um eine Achse parallel zur Oberfläche des
ersten Förderbandes um 180° drehen können. Zur Erhöhung der
Griffigkeit ist die Förderrampe mit einem Stabgeflechts-
oder Gitter-Förderband ausgeführt.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie anhand der Zeich
nung. Darin zeigen:
Fig. 1 in schematischer Seitenansicht ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie XII-XII
in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie XII-XII
in Fig. 2,
Fig. 5 eine abgebrochene perspektivische Darstellung
des Stanzwerkzeugs der Vorrichtung gemäß Fig.
1 und 2,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Hochstell
durchgangs der Vorrichtung gemäß Fig. 1
und 2,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Stempelrads
in der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2, und
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung der Wendestation
in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist die Ausführungsform der
Erfindung als Aufbereitungstisch 1 mit einem
Förderband 2 ausgeführt, auf dem Teigstrang 34 in
Transportrichtung 3 bewegt wird. Der Teigstrang 34 wird
zunächst durch eine Längsschneidstation 61 geführt, welche
eine Mehrzahl von radartigen Schneidscheiben 62 aufweist,
die auf einer gemeinsamen Achse 63 ortsfest angebracht
sind. Die Achse 63 kann beispielsweise von einem separaten
Antrieb rotiert oder mit dem Antrieb des Förderbandes 2
gekoppelt sein. Die Längsschneidstation 61 ist im Eingangs
bereich des Aufbereitungstisches 1 angeordnet und schneidet
den Teigstrang 34 in einzelne Teigstrangstreifen 64. Diese
werden im nächsten Bearbeitungsschritt einer Stanzstation
65 mit einer Mehrzahl von Stanzwerkzeugen 66, die jeweils
einem Teigstrangstreifen 64 zugeordnet sind, zugeführt. Die
Stanzwerkzeuge 66, die jeweils mit einem kreuzförmig kon
turierten Gesenk (gestrichelt angedeutet) zur Erzeugung von
vier kreuzartig angeordneten Schlitzen 67 versehen sind,
sind über eine (nicht gezeichnete) Steuerung in vertikaler
Richtung 68 senkrecht zum Förderband 2 heb- und senkbar
ausgebildet. Im nächsten Bearbeitungsschritt werden die
einzelnen mit kreuzgeprägten Schlitzen 67 versehenen
Teigstrangstreifen 64 einer Befeuchtungsstation 69 ausge
setzt, die den Teigstrang 34 bzw. dessen Streifen 64 über
die ganze Breite mit Wasser benetzt. Dadurch wird ein
Aneinanderhaften zweier aufeinandergelegter Lagen innerhalb
jedes durch zwei Schlitze 67 begrenzten Quadranten vor
allem im Ausgangsbereich bzw. am Ende des Aufbereitungs
tisches 1 gefördert. Im nächsten Bearbeitungsschritt werden
die gestanzten und benetzten Teigstrangstreifen 64 durch
eine Befüllstation 70 geführt, aus deren Ausguß 71 süßes
Medium fließen kann. Die Befüllstation 70 wird von der
genannten Steuerung so angesteuert, daß Häufchen 72 aus
süßem Medium innerhalb der geprägten bzw. gestanzten vier
Schlitze 67 plaziert werden. Im nächsten Bearbeitungs
schritt werden die einzelnen Streifen 64 einem Hochstell
durchgang 7 mit je einem Paar zueinander konvergierender
Faltschuhe 49 zugeführt. Die Faltschuhe 49 bewirken in Ver
bindung mit den in den Hochstelldurchgang 7 eintauchenden
und in gleicher Weise konvergierenden Umlegestäben 73 ein
Hochklappen der beidseitigen Ränder jedes Teigstrangstrei
fens 64. Die Ränder fallen einander überlappend nach innen,
was noch durch die in Form von Führungsrollen realisierten Umlegeelemente 57 (vgl. Fig. 6) geför
dert wird; letztere
wirken wie ein Umschlagdurchgang form
gebend auf die nun etwa schlauchförmig zusammengelegten
Teigstrangstreifen 64 ein. Diese Schlauchform der
Teigstrangstreifen 64 ist vor allem in der Querschnittsdar
stellung der Fig. 2 verdeutlicht. Im nächsten,
Bearbeitungsschritt kommt der Andrückdurchgang 8
mit einem
Stempelrad 74 zum Einsatz, von dessen Umfang einzelne
Druckstempel 75 radial abstehen. Diese Druckstempel geraten
mit ihren pilzartig aufgeweiteten Kopfenden in Eingriff mit
der äußeren Oberfläche der schlauchförmigen
Teigstrangstreifen 64 im Bereich der Schlauchnaht 76. Die
Druckstempel hinterlassen dabei rundliche Eindrücke 77 auf
der Schlauchnaht 76. Im nächsten Bearbeitungsschritt des
erfindungsgemäßen Aufbereitungstisches wirkt eine
Querschneidstation 78 mit einem quer zur Transportrichtung
3 verlaufenden Schneidmesser 79 auf die einzelnen
schlauchförmigen Teigstrangstreifen 64 ein. Das
Schneidmesser bzw. dessen Antrieb wird von der genannten
Steuerung zu solchen Zeitpunkten angesteuert bzw. gesenkt,
daß pro kreuzförmigem Gepräge mit den vier Schlitzen 67 ein
etwa quadratisches separiertes Teigstück 17 erzeugt wird.
Im nächsten Bearbeitungsschritt transportiert das
Förderband 2 die voneinander separierten Teigstücke 17 zur
Wendestation 80. Diese besteht im wesentlichen aus einer
gegenüber dem Förderband 2 schräg ansteigenden Förderrampe
81, die in einen entgegengesetzt schrägen Auslaufabschnitt
82 übergeht. Der Auslaufabschnitt 82 endet im Abstand h
über dem Förderband 2. Die von Förderrampe 81 und danach
von der Auslauframpe 82 beförderten separierten Teigstücke
fallen am im Abstand h erhöhten Ende wieder auf das
Förderband 2 zurück, wobei sie aufgrund der Förderbewegung
83 der Förderrampe 81 und des Auslaufabschnitts 82 sich um
ca. 180° um ihre horizontale Achse quer zur
Transportrichtung 3 drehen. Dabei gerät die sich bisher auf
der Oberseite befindliche Schlauchnaht 76 auf die
Unterseite, während die vier zueinander kreuzartig angeord
neten Schlitze 67 nunmehr auf der Oberseite zu liegen
kommen. Der entsprechende schlauchförmige Querschnitt des
separierten Teigstücks 17 ist in Fig. 4 veranschaulicht.
Die Schlitze 67 fördern in einem etwaigen nachfolgenden
Ofen das Aufquellen der von ihnen begrenzten Quadranten.
Zumindest die Stanzstation 65, die Befüllstation 70 und die
Querschneidstation 78 werden von einer einstellbaren Steue
rung (nicht gezeichnet) zu ihrer aufeinander abgestimmten
Betätigung kontrolliert. Zu diesem Zweck kann die Steuerung
mit einem oder mehreren Zählern versehen sein, welche
beispielsweise den Förderweg bis zu einer vorgegebenen
Länge aufzählen. Bei Erreichen des aufgegebenen Zähler
stands wird beispielsweise ein Impuls zu den drei genannten
Stationen parallel ausgegeben. Zusätzlich kann die Quer
schneidstation noch mit einem zweiten Impuls gespeist
werden, der mit dem genannten ersten Impuls verknüpft wird,
um gegebenenfalls eine zeitliche Versetzung zur Berücksich
tigung und Kompensation des Korrekturmasses zu erreichen.
In Fig. 5 ist die Stanzstation 65 detailliert dargestellt:
Ersichtlich ist das Stanzwerkzeug 66, das im Beispiel aus
vier zueinander kreuzartig angeordneten Schlitzmessern 83
gebildet ist. In Fig. 6 ist der Hochstelldurchgang 7 im
Detail gezeigt: Ersichtlich sind insbesondere die konver
gierenden Umlegestäbe 73, die an einem Gestänge 84 ver
schiebbar aufgehängt sind. Ferner sind die einen keilförmi
gen Innenraum begrenzenden Faltschuhe 49 sowie die
schlauchformgebenden und in Transportrichtung 3 versetzten
Führungsrollen 57 dargestellt.
In Fig. 7 ist das Stempelrad 74 mit sternförmig vorsprin
genden Druckstempeln 75 näher gezeichnet. Letztere erzeugen
auf der Schlauchnaht 76 hintereinander angeordnete Ein
drücke 77. Das Stempelrad 74 rotiert auf einer Achse 85
entsprechend der Geschwindigkeit, mit der der Teigstrang
streifen 64 befördert wird.
Aus Fig. 8 ist ersichtlich, daß die Förderrampe 81
und/oder der Auslaufabschnitt 82 mit einem Stabgeflechts
band 86 gebildet ist, das um ein Treibrad 87 geführt ist.
Claims (22)
1. Verfahren zum Herstellen von Teig-Formlingen aus einem Teigstrang (34),
insbesondere auf einem Aufbereitungstisch (1), bei dem der Teigstrang (34)
gefördert und synchron zu seinem Transport so geschnitten wird, daß er in ei
ner Längsschneidstation (61) mit Durchschnitten versehen wird, wobei Teig
strangstreifen (64) mit einschlagbaren beidseitigen Randabschnitten entste
hen, die jeweils durch einen Hochstelldurchgang (7) hochgeklappt werden,
wonach die beidseitigen Randabschnitte nach innen unter Bildung einer etwa
mittigen Schlauchnaht (76) umgeschlagen werden, indem in Transportrichtung
(3) nach dem Hochstelldurchgang (7) ein Umschlagdurchgang mit einem oder
mehreren jeweils dem Förderband (2) zugewandten Umlegeelementen (57)
verwendet wird, wonach auf die Oberfläche der umgelegten Teigstränge (64)
Druckelemente (75) in einem Andrückdurchgang (8) einwirken, dadurch ge
kennzeichnet, daß a) innerhalb der Randabschnitte des Teigstrangstreifens
(64) vor dem Umschlagdurchgang ein oder mehrere kreuzförmige Schnitte
(67) erzeugt werden, b) die Druckelemente (75) auf die äußere Oberfläche der
schlauchförmigen Teigstränge (64) im Bereich der etwa mittigen Schlauchnaht
(76) einwirken, und der zur Schlauchform umgeschlagene Teigstrangstreifen
(64) in seiner Querrichtung geschnitten wird, wonach die durch Querschnei
den separierten Teigstücke (17) gewendet werden, sodaß die kreuzförmigen
Schnitte (67) nach oben zu liegen kommen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teigstrang
streifen (64) vor dem Umschlagen befeuchtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Umschlagen Häufchen (72) mit Füllmedium auf dem Teigstrangstreifen (64)
plaziert werden.
4. Vorrichtung für ein Verfahren zur Herstellung von Teig-Formlingen aus einem
Teigstrang (34) insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit
einem den Teigstrang (34) transportierenden Förderband (2) und einer damit
synchronisierten Schneideinrichtung (61, 65, 78), die den Teigstrang (34) mit
Durchschnitten versieht, wobei Teigstrangstreifen (64) mit einschlagbaren
beidseitigen Randabschnitten entstehen, die durch einen Hochstelldurchgang
(7) hochgeklappt werden, wonach die einzelnen Randabschnitte nach innen
unter Bildung einer etwa mittigen Schlauchnaht (76) umgeschlagen werden,
und in Transportrichtung (3) nach dem Hochstelldurchgang (7) ein Um
schlagdurchgang angeordnet ist, der ein oder mehrere jeweils dem Förder
band (2) zugewandte Umlegeelemente (57) aufweist, denen ein Andrückdurch
gang (8) mit Druckelementen (75) nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckelemente (75) zum Eingriff mit der äußeren Oberfläche der
schlauchförmigen Teigstrangstreifen (64) im Bereich der etwa mittigen
Schlauchnaht (76) ausgebildet sind, die Schneideinrichtung eine oder mehrere
kreuzförmige Stanzwerkzeuge (66) umfaßt, die auf den Teigstrang (64) inner
halb seiner Randabschnitte vor dem Umschlagdurchgang einwirken, ein
sich schräg oder quer zur Förderrichtung (3) erstreckendes, heb- und senkba
res Schneidmesser (79) zum Kürzen des Teigstranges (64) am Vorrichtungs
ausgang und/oder Ende des Förderbandes (2) angeordnet ist, und das
Schneidmesser (79) an seiner Seitenwand mit einer Druckleiste (90) für den
Rand eines abgeschnittenen Teigstückes (17) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Druckelemente
(75) zueinander in Transportrichtung (3) versetzt und/oder beidseits der Mittel
linie des Umschlagdurchgangs angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine Rilleinrich
tung zum Einlassen von Vertiefungen in die Oberfläche des Teigbandes (34),
die Schwenkachsen für die Randabschnitte im Hochstell- und/oder Um
schlagdurchgang bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rilleinrichtung
ein oder mehrere auf das Teigband aufliegende Rillräder aufweist, deren Um
fang jeweils die Flucht eines Innenrandes des Hochstell- und/oder Um
schlagdurchganges tangiert.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hochstelldurchgang (7) beidseits seiner Mittellinie durch ein
Paar gegenüberliegende Faltschuhe (49) mit in Transportrichtung (3) anstei
genden Oberseiten begrenzt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltschuhe
einen sich in Transportrichtung verjüngenden Durchgang begrenzen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch innerhalb der
Faltschuhe in den Hochstelldurchgang (7) tauchende, gegebenfalls konvergie
rende Umlegestäbe (73).
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schneideinrichtung durch eine oder mehrere Schneidwalzen
und/oder -räder mit radial gerichteten Schneidblättern gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch je einer Teigstrangseite zugeordnete Stoßzylinder, die abwechselnd
und/oder hintereinander betätigt werden.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein oder mehrere, dem Umschlagdurchgang vor- oder nachgeschaltete
und auf die Teig-Formlinge einwirkende Führungsrollen, die vorzugsweise in
Transportrichtung (3) versetzt angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckelemente (75) als Stempel für die Teigstrang-
Randabschnitte ausgeführt sind und über den Umfang eines entsprechend der
Fördergeschwindigkeit mitlaufenden Stempelrads verteilt vorspringen.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Mehrzahl von Längsschneidrädern (62), die axial beabstandet auf
einer quer zur Förderrichtung (3) verlaufenden gemeinsamen Achse (63) be
festigt sind, zur Erzeugung von Teigstrang-Längsstreifen (64) vorzugsweise
am Vorrichtungseingang und/oder Anfang des Förderbandes (2).
16. Vorrichtung nach Ansprüche 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs
schneidräder (61, 62), die Stanzformen (65, 66), der Hochstell- und der Um
schlagdurchgang und das Schneidmesser (78, 79) in der genannten Rei
henfolge angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch die Kombination mit einer Befüllstation (70) für riesel- oder fließfähige
Medien wie z. B. Süßspeisen und/oder einer Befeuchtungsstation (69).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuch
tungs- und/oder Befüllstation (69, 70) in Förderrichtung (3) nach den Stanz
formen (65, 66) und vor dem Hochstelldurchgang (7) angeordnet sind, wobei
der Ausguß (71) der Befüllstation (70) zum gestanzten Bereich des Teigstran
ges (64) ausgerichtet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet durch eine Teig
strang-Schnittlänge und Förderzeit und/oder Förderweg erfassende, insbe
sondere zählende Steuerung zur synchronen Betätigung der Stanzwerkzeuge
(66), Befüllstation (70) und des Schneidmessers (79).
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Wendeeinrichtung (80) vorzugsweise am Vorrichtungsausgang
und/oder Förderbandende.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeein
richtung (80) eine vom Förderband (2) aus ansteigende Förderrampe (81) für
abgeschnittene Teigstücke (17) aufweist, die im Abstand (h) oberhalb des
Förderbandes (2) endet.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderram
pe mit einem Stabgeflechts- oder Gitter-Förderband (86) ausgeführt ist.
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