DE4107871A1 - Vorrichtung zum spitzen von stabfoerigen gegenstaenden, insbesondere nadeln - Google Patents
Vorrichtung zum spitzen von stabfoerigen gegenstaenden, insbesondere nadelnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Spitzen von stabförmigen Gegenständen, insbeson
dere Nadeln.
Jährlich werden in der Bundesrepublik mehrere Millio
nen Tonnen von Nadeln produziert. Dazu zählen nicht nur
Nähnadeln, sondern auch Nadeln für die Schmuckindu
strie, zum Befestigen von Schmuckgegenständen an Klei
dungsstücken. Die Herstellung von Nadeln ist ver
gleichsweise kosten- und arbeitsaufwendig. Die Her
stellung umfaßt beispielsweise das Warmwalzen eines
Metalls, oder einer Metallegierung zu Draht, das Aus
ziehen des Drahtes zur Bildung eines spitzen Endberei
ches, sowie das Zurichten und Polieren. Insbesondere
das Zurichten der Nadeln, das heißt, das Einstellen
der Spitze der Nadeln, ist technisch aufwendig und da
mit kosten- und apparateintensiv. In der Schmuckindu
strie, besonders dann, wenn es sich um Modeschmuck
handelt, ist eine derart aufwendige Herstellung aus
den genannten Gründen relativ teuer.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, mit
einfachen Mitteln die Herstellung der Nadeln zu be
werkstelligen. Gleichzeitig ist es erwünscht, daß die
erzeugten Nadeln eine ausgezeichnete Qualität aufwei
sen.
Die Idee der vorliegenden Erfindung ist es, daß der
Zuricht- bzw. Schleifvorgang für die Nadeln wesentlich
vereinfacht werden kann, wenn die auftretenden Rei
bungskräfte in optimaler Weise an dem Schleifgut an
greifen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach eine
Vorrichtung zum Spitzen von stabförmigen Gegenständen,
insbesondere Nadeln, bestehend aus einer Schleif
scheibe und wenigstens einer Aufnahmevorrichtung zum
Zuführen und Positionieren der Gegenstände, wobei die
Aufnahmevorrichtung eine Zuführöffnung und eine Aus
trittsöffnung aufweist und die Aufnahmevorrichtung mit
der Austrittsöffnung unter einem spitzen Winkel auf
die Schleifscheibe, entgegen deren Laufrichtung ge
richtet ist, derart, daß die beim Schleifen an den Ge
genständen auftretenden Friktionskräfte von der Aus
trittsöffnung weg, in Richtung zur Zufuhröffnung der
Aufnahmevorrichtung wirken.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Ge
genstände in einfacher Weise zugespitzt werden, indem
die Gegenstände mittels der Aufnahmevorrichtung unter
einem spitzen Winkel auf die Schleifscheibe entgegen
deren Laufrichtung auftreffen, greifen die auftreten
den Friktionskräfte im untersten Randbereich der
Körper an und wirken im unteren Bereich der Öffnung
achsial und gegen den oberen Bereich hin zunehmend
radial. Dadurch erfahren die Gegenstände einen Impuls
von der Schleifscheibe weg und gleichzeitig werden sie
radial bewegt. Dieser Vorgang wiederholt sich, so oft
die Schleifscheibe mit den Gegenständen in Berührung
kommt, so daß im Mittel jeder Punkt des Gegenstandes am
unteren Rand gleich häufig abgeschliffen wird. Die
Gegenstände erhalten eine optimale zentrische Spitze.
Durch den Winkel α kann darüber hinaus die Form der
Nadelspitze beeinflußt werden, das heißt deren
Spitzigkeit.
Bevorzugte Ausführungformen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen. So steht die
Schleifscheibe der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim
Schleifvorgang bevorzugt in senkrechter Stellung. Bei
dieser Ausführungsform ist die Schubkraft der in der
Aufnahmevorrichtung befindlichen Gegenständen, durch
ihr Eigengewicht, auf die Schleifscheibe optimiert. Es
ist jedoch auch denkbar, daß die Schleifscheibe
während des Schleifvorganges, sich in leicht geneigter
Stellung befindet. Dadurch kann der Aufdruck der
Nadeln auf die Schleiffläche erhöht werden oder
gesenkt werden.
Wie bereits erwähnt, ist der Winkel α von Einfluß auf
die erzeugbare Spitzigkeit des Gegenstandes und be
stinmt auch die Auflagekraft der zu schleifenden Ge
genständen auf der Schleifscheibe. In optimaler und
daher bevorzugter Weise beträgt dieser Winkel α zwi
schen 5 und 20°, insbesondere zwischen 5 und 15°.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung ist der Durchmesser der Aufnahme
vorrichtung wesentlich kleiner als die Länge der
einzuführenden Gegenstände. Wie bereits erwähnt,
erfahren die Gegenständen durch ihr spitzwinkeliges
Auftreffen auf die Schleifscheibe einen vertikalen und
zur Einfuhrrichtung entgegengesetzten Schleifimpuls.
Durch diesen Impuls werden die Gegenstände von der
Schleifscheibe kurzfristig wegbewegt. Wenn der Durch
messer kleiner als die Länge der Gegenstände ist, wird
ein Verkanten oder gar Umkippen der Nadeln vermieden.
In besonders bevorzugter Weise beträgt das Verhältnis
von Durchmesser der Aufnahmevorrichtung zu Länge der
einzuführenden, stabförmigen Gegenstände etwa 1 : 20 bis
1 : 2.
In einer weiteren und ganz besonders bevorzugten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung, ist die Aus
trittsöffnung der Aufnahmevorrichtung in dem Kreisseg
ment der Schleifscheibe so angeordnet, daß sie sich
vertikal innerhalb der Winkel β und γ, laut Fig. 2,
befindet. Nur innerhalb dieses Bereiches wirken die
achsialen und radialen Schleifkräfte im richtigen
Verhältnis in die richtige Richtung.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung, ist die Aufnahmevorrichtung zur
Schleifscheibe hin, bzw. weg von dieser, schwenkbar
angeordnet. Diese Maßnahme erleichtert die Entleerung
der Aufnahmevorrichtung wesentlich.
In bevorzugter Weise wird als abrasiver Belag für die
Schleifscheibe, Diamant, Korund oder Siliciumcarbid
verwendet.
Nachfolgend wird die vorliegenden Erfindung anhand von
Figurenzeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht der erfindungs
gemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine Frontalansicht der Schleifscheibe mit
dahinter angeordneter Aufnahmevorrichtung für das
Spitzgut.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Spitzen von stabförmigen Gegenständen in einer bevor
zugten Ausführungsform. Die Schleifscheibe 1 ist ver
tikal gestellt und um ihre Mittelachse 9, drehbar ge
lagert. Die Aufnahmevorrichtung 2 ist als Rohr bzw.
Bohrung in einem Körper 5 integriert. Der Körper 5
befindet sich mit einem kleinen Abstand von ca. 0,1 mm
an der Schleifscheibe 1, so daß die
Aufnahmevorrichtung, mit ihrer Austrittsöffnung 4
unter einem spitzen Winkel α, auf die Schleifscheibe
gerichtet und von dieser verschlossen ist. Der Körper
5 und damit der Aufnahmekanal 2 ist über den
Befestigungspunkt 8, schwenkbar zur Schleifscheibe
hin, bzw. von dieser weg, angeordnet. Unterhalb der
Vorrichtung ist ein Auffangbehälter 6 für die
gespitzten Nadeln vorhanden.
Zum Spitzen der stabförmigen Gegenstände 7, werden
diese über die Zuführöffnung 3 in die Aufnahmevorrich
tung 2 eingefüllt. Durch die Aufnahmevorrichtung 2
werden diese Gegenstände 7 ebenfalls unter einem spit
zen Winkel α zur Schleifscheibe 1 hin, positioniert.
Nach beendetem Schleifvorgang wird die Aufnahemvor
richtung 2 von der Schleifscheibe 1 weggeklappt und
die fertigen, gespitzten Gegenstände, bzw. Nadeln fal
len in den Auffangbehälter 6.
Die Aufnahmevorrichtung 2 kann einen runden, eckigen
oder ovalen Querschnitt aufweisen. Sie braucht auch
nicht notwendigerweise in einen Körper integriert zu
sein, vielmehr kann als Aufnahmevorrichtung ein
einfaches Rohr dienen, das unter einem spitzen Winkel
α auf die Schleifscheibe 1 gerichtet, und zu dieser
verschwenkbar angeordnet ist. Es können sowohl mehrere
Aufnahmekanäle 2 in dem Körper 5, als auch mehrere
Rohre als Aufnahmevorrichtungen 2 vorgesehen sein.
Die Aufnahmevorrichtung 2 ist zweckmäßiger Weise so
dimensioniert, daß gleichzeitig mehrere stabförmige
Gegenstände eingebracht und so von der Schleifscheibe
bearbeitet werden können. Der Durchmesser der
Aufnahmevorrichtung muß dazu eine Größe aufweisen, daß
sich die stabförmigen Gegenstände beim Schleifvorgang
gegeneinander frei bewegen können. Er muß aber so
klein sein, daß die Nadeln nicht umklappen oder ver
kanten können. Dazu ist es jedenfalls erforderlich,
daß der Durchmesser der Aufnahmevorrichtung wesentlich
kleiner als die Länge der einzuführenden, stabförmigen
Gegenstände ist. Es hat sich gezeigt, daß ein idealer
Durchmesser dann vorliegt, wenn sich dieser zur Länge
der einzuführenden, stabförmigen Gegenstände, wie etwa
1 : 20 bis 1 : 2 verhält.
Der Winkel α beträgt in der dargestellten Ausführungs
form etwa 10°, er liegt bevorzugt zwischen 5 bis 20°,
insbesondere zwischen 5 und 15°. Durch den Winkel α
ist die Spitzigkeit der herzustellenden Nadel
beeinflußbar.
Als stabförmige Gegenstände zur Herstellung von Nadeln
werden bevorzugt gerade Drahtstücke verwendet, deren
Länge und Stärke beliebig sein kann. Es können auch
Drahtstücke von verschiedener Länge und Stärke gleich
zeitig gespitzt werden.
Die Schleifscheibe 1 ist mit einem abrasiven Belag be
legt, der vorzugsweise aus Diamant, Korund oder Sili
ciumcarbid besteht.
Fig. 2 zeigt die Rückseite der Schleifscheibe 1. Da
hinter sind zwei Aufnahmevorrichtungen nebeneinander
angeordnet. Die Austrittsöffnungen 4 der Aufnahmevor
richtungen 2 treffen in einem bestimmten Kreissegment
auf die Schleifscheibe 1 auf. Dieses Kreissegment ist
durch zwei Geraden bestimmt, welche in einem Winkel ß
von 45°, oberhalb und γ 10° unterhalb der Horizontalen
10 der Schleifscheibe liegen. In diesem Kreissegment
greifen die Friktionskräfte an den zu spitzenden
Gegenständen, im Sinne der Erfindung, in idealer Weise
an. Durch die angreifenden Friktionskräfte werden die
Nadeln in optimaler Weise sowohl radial als auch
achsial, bewegt. Genauer gesagt, erfahren sie, wenn
die Austrittsöffnungen 4 unter einem spitzen Winkel
innerhalb dieses Kreissegmentes auf die Schleifscheibe
1 entgegen deren Laufrichtung gerichtet sind, einen
optimalen Impuls nach oben, so daß die zu schleifenden
Gegenstände von der Schleifscheibe wegbewegt werden.
Gleichzeitig erfahren sie eine Drehung und fallen
gleiten durch das Eigengewicht auf die Schleifscheibe
zurück.
Mit der voranstehend beschriebenen Vorrichtung, zum
Spitzen von Gegenständen können in einfacher und
kostengünstiger Weise, Nadeln, unterschiedlicher
Stärke und Spitzigkeit erzeugt werden. Diese
Vorrichtung ist jedoch nicht auf die Herstellung von
Nadeln allein begrenzt. Es können damit beispielsweise
auch Kupferelektroden für Punktschweißgeräte
hergestellt und nachbearbeitet werden. Prinzipiell
könne alle schleifbaren Materialien damit zugespitzt
werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Spitzen von stabförmigen Gegenstän
den, insbesondere Nadeln, bestehend aus einer Schleif
scheibe (1) und wenigstens einer Aufnahmevorrichtung
(2) zum Zuführen und Positionieren der Gegenstände,
wobei die Aufnahmevorrichtung (2) eine Zuführöffnung
(3) und eine Austrittsöffnung (4) aufweist und die
Aufnahmevorrichtung (2) mit der Austrittsöffnung (4)
unter einem spitzen Winkel (α) auf die Schleifscheibe
(1), entgegen deren Laufrichtung gerichtet ist,
derart, daß die beim Schleifen an den Gegenständen
auftretenden Friktionskräfte, zum größeren Teil
achsial und zum kleineren Teil radial, von der
Austrittsöffnung (4) weg, in Richtung zur
Zuführöffnung (3) der Aufnahmevorrichtung (2), wirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schleifscheibe (1) senkrecht
steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Winkel (α) 5 bis 20° beträgt,
insbesondere 5 bis 15°, beträgt.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durch
messer der Aufnahmevorrichtung (2) kleiner, als die
Länge der einzuführenden, stabförmigen Gegenstände
ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Durchmesser der Aufnahmevorrichtung (2) zur Länge der
einzuführenden, stabförmigen Gegenstände wie etwa 1 : 20
bis 1 : 2 verhält.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
trittsöffnungen (4) in dem Kreissegment der Schleif
scheibe (1) angeordnet ist, das von Geraden, welche
von der Horizontalen nach oben, in einem Winkel β von
45° und nach unten mit dem Winkel γ von 20°,
eingeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmevorrichtung (2) zur Schleifscheibe (1) hin,
bzw. von dieser wegschwenkbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
abrasive Belag der Schleifscheibe (1) Diamant, Korund
oder Siliciumcarbid ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914107871 DE4107871A1 (de) | 1991-03-12 | 1991-03-12 | Vorrichtung zum spitzen von stabfoerigen gegenstaenden, insbesondere nadeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914107871 DE4107871A1 (de) | 1991-03-12 | 1991-03-12 | Vorrichtung zum spitzen von stabfoerigen gegenstaenden, insbesondere nadeln |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4107871A1 true DE4107871A1 (de) | 1992-09-17 |
DE4107871C2 DE4107871C2 (de) | 1993-09-16 |
Family
ID=6427041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914107871 Granted DE4107871A1 (de) | 1991-03-12 | 1991-03-12 | Vorrichtung zum spitzen von stabfoerigen gegenstaenden, insbesondere nadeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4107871A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998024962A1 (en) * | 1995-11-30 | 1998-06-11 | Confezione Venere Di Ciapparelli Vanna | Needle-like scissors tool for use in embroidery and the like for openwork techniques of cutwork adapted to transform a needle carrier rod |
DE19735299C1 (de) * | 1997-08-14 | 1999-04-15 | Prym William Gmbh & Co Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stiften, wie Batteriestiften |
EP2524648A1 (de) * | 2011-05-20 | 2012-11-21 | Imec | Verfahren zur Schärfung von Mikrosondenspitzen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB2040744A (en) * | 1979-01-16 | 1980-09-03 | Ross L C | Sharpener for pointed objects |
DE3446762C2 (de) * | 1984-12-21 | 1987-02-12 | Hadres Werkzeugfabrik Bodo Heinrich Habel, 6800 Mannheim | Aufnahmevorrichtung für Rundstäbe zum manuellen und zentrischen Anschleifen einer Spitze oder einer Form |
-
1991
- 1991-03-12 DE DE19914107871 patent/DE4107871A1/de active Granted
Patent Citations (2)
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US8876576B2 (en) | 2011-05-20 | 2014-11-04 | Imec | Method for sharpening microprobe tips |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4107871C2 (de) | 1993-09-16 |
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