DE19510900C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung der Innenoberfläche eines Hohlkörpers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung der Innenoberfläche eines HohlkörpersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Oberflächenbehandlung der Innenoberfläche eines
Hohlkörpers, insbesondere einer Kanne, der in den Oberbegriffen
der Ansprüche 1 und 4 beschriebenen Art.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art, die zum Bearbei
ten der Innenoberfläche eines Rohres dienen, ist aus der DE
1 97 632 bekannt. Dabei wird eine mit in Abständen angeordneten
Bürsten oder Filzscheiben oder dgl. versehene Kette in einer
Richtung durch das Rohr gezogen, während sich das Rohr gleich
zeitig dreht. Bevor die Kette in das Rohr eintritt, läuft sie
durch einen Trog der mit Sand oder einer Mischung aus Sand und
Wasser gefüllt ist und nimmt die Schleifkörper von dort auf.
Durch die Bürsten bzw. die Filzscheiben werden somit Sandpfrop
fen gebildet, die als Schleifkörper durch das Rohr gezogen wer
den, während sich das Rohr über sie hinwegdreht.
Die US-PS 1 776 143 betrifft eine Vorrichtung zum Polieren von
Innenoberflächen von Hohlkörpern, wie beispielsweise Töpfen
usw. Diese bekannte Vorrichtung arbeitet mit herkömmlichem Po
liermaterial, wie beispielsweise kleinen Stahlkugeln unter
schiedlicher Größen in einer Polierflüssigkeit, die sich lose
im Hohlkörper befinden und durch einen Drehung des Hohlkörpers
um eine geneigte Längsachse bewegt werden.
Der abstract aus der JP 5-96 462 (A) beschreibt offensichtlich
einen dem herkömmlichen Gleitschleifen ähnelnden Polierprozeß
für kuglige oder säulenförmige Keramikteile unter Verwendung
von Schleifkörnern und einem Rührwerk, wobei die an der Außen
seite zu schleifenden Keramikteile zusammen mit den Schleifkör
nern und einer Flüssigkeit in einen Rührbehälter eingefüllt
werden, wobei mit Hilfe des Rührwerks sowohl die zu schleifen
den Teile als auch die Schleifkörner und die Flüssigkeit in Be
wegung gesetzt werden. Die Druckschrift beschreibt die zweckmä
ßige Abstimmung zwischen dem Volumen der zu bearbeitenden Kera
mikteile, dem Volumen der Schleifkörper und dem Volumen der
Schleifflüssigkeit. Das Innenschleifen von Hohlkörpern wird
nicht beschrieben.
Der abstract aus der JP 62-24 1655 (A) beschreibt das Schleifen einer Innenfläche
eines Stahlrohres unter Verwendung eines Schraubenförderers,
der Schleifkörper in Axialrichtung in das Rohr hineinfördert.
Ist dies geschehen, so wird die Förderbewegung der Schraube ge
stoppt, das Rohr an beiden Enden verschlossen und das Rohr in
Drehung und in eine oszillierende Bewegung entlang seiner
Längsachse versetzt.
Die Innenbearbeitung von Kannen für Getränke wie Kaffee oder
Tee, insbesondere von hochwertigen Kannen aus Edelstahl oder
versilbertem Material stellt bislang noch ein Problem dar.
Versilberte Kannen werden bisher innen manuell poliert und
Edelstahlkannen gebürstet. Abgesehen davon, daß diese Verfah
ren sehr zeitaufwendig und somit kostenintensiv sind, wurden
allenfalls Rauhtiefen von ca. 6 bis 8 µm erreicht. Je rauher
eine Oberfläche, desto eher können sich Ablagerungen festset
zen, und desto schlechter sind diese Oberflächen zu reinigen,
was sich insbesondere bei schlecht zugänglichen Innenoberflä
chen bei Hohlkörpern bemerkbar macht.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Oberflächenbehandlung einer Innenoberfläche eines Hohl
körpers, insbesondere einer Kanne, sowie eine dafür geeignete
Vorrichtung bereitzustellen, mit dem auf kostengünstige Weise
die Oberflächenqualität einer Innenoberfläche eines Hohlkör
pers noch erhöht werden kann.
Die Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren
und durch die in Anspruch 4 angegebene Vorrichtung gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung des an sich bekannten
Gleitschleifverfahrens in Verbindung mit einem Träger, der in
der Lage ist, die Gleitschleifchips elastisch zu unterstützen
und zu führen, konnte die Oberflächenqualität überraschender
weise wesentlich verbessert werden. So konnte die Rauhtiefe
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gegenüber Oberflächen,
die mit Polierscheiben erzeugt wurden, um ca. 50% gesenkt
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert weiterhin
keine komplizierten Vorrichtungen zu seiner Durchführung und
eignet sich für Hohlkörper unterschiedlichster Formen, die
nicht unbedingt rotationssymmetrisch sein müssen. Bei einer
optimalen Anpassung aller Parameter, insbesondere einer An
passung der Relativbewegung auf die Art der Gleitschleifchips
und das zu bearbeitende Material können Rauhtiefen von etwa 3
µm bis etwa 4 µm erzielt werden.
Die besten Ergebnisse wurden bei Verwendung von länglichen
oder dreikantförmigen Gleitschleifchips gemäß Anspruch 2 er
reicht.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 3 wird die Schleifwirkung
verbessert und der Hohlkörper gleichzeitig optimal gekühlt.
Die Ansprüche 4 bis 7 beschreiben eine besonders bevorzugte,
einfach aufgebaute und im wesentlichen automatisch und somit
kostengünstig arbeitende Vorrichtung zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Kanne bei Bearbeitung durch das
erfindungsgemäße Verfahren,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung und
Fig. 3 die Vorderansicht der Vorrichtung
nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen Hohlkörper 1 in Form einer Kanne aus Edel
stahl, deren Innenoberfläche 2 zur Verminderung von Oberflä
chenrauhigkeiten bearbeitet werden soll. Zu diesem Zweck wird
in den Innenraum 3 der Kanne 1 eine übliche Gleitschleif
mischung aus Schleifkörpern bzw. Gleitschleifchips 4, die zum Zwecke der besseren
Darstellung vergrößert gezeichnet sind, wobei außerdem ausge
wählte Gleitschleifchips gezeigt sind, und dem sogenannten
Compound, d. h. Schleifflüssigkeit eingefüllt. Dann wird in den Innenraum 3 der Kanne
1 eine Bürste 5 eingetaucht, die aus einem Schaft 6, einem
Bürstenkopf 7 und Büschein aus Kunststoffborsten 8 besteht,
die mit vorbestimmten Abständen über die Oberfläche des Bür
stenkopfes 7 verteilt angeordnet sind.
Der Bürstenkopf 7 kann in seiner Form an die Form des Innen
raums 3 angepaßt sein, d. h. zum Beispiel kegelstumpfförmig
für den im wesentlichen kegelstumpfförmigen Innenraum 3, so
daß im dargestellten Idealfall die Spitzen der Borsten 8 von
der Innenoberfläche 2 mindestens noch einen Abstand aufwei
sen, in den ein Gleitschleifchip 4 paßt, wenn der Bürstenkopf
7 voll in den Innenraum 3 eingetaucht ist.
Zum Schleifen können im wesentlichen alle herkömmlichen
Gleitschleifchips verwendet werden, wobei sich jedoch insbe
sondere unregelmäßige Formen, wie beispielsweise längliche
oder dreikantige Formen eignen, während kugelförmige weniger
geeignet sind.
Der Bürstenkopf 7 besteht aus Kunststoff. Die Kunststoffbor
sten 8 sollten ausreichend elastisch, wasserresistent und ab
riebfest sein. Der Abstand zwischen den Kunststoffborsten 8
bzw. zwischen den Borstenbüscheln, falls die Borsten büschel
weise angeordnet sind, sollte so an die Größe der Gleit
schleifchips 4 angepaßt werden, daß diese zwischen die Bor
sten 8 bzw. die Borstenbüschel eintauchen können.
Die Bürste 5 kann um ihre Drehachse X₁ reversierend, d. h. im
Linkslauf oder im Rechtslauf in Richtung des Doppelpfeiles a
gedreht werden. Gleichzeitig kann die Kanne 1 um ihre mit der
Drehachse X₁ der Bürste 5 zusammenfallende Drehachse X₂ eben
falls reversierend, d. h. im Linkslauf oder im Rechtslauf in
Richtung des Doppelpfeiles b gedreht werden. Zusätzlich kann
die Bürste 5 eine oszillierende, axiale Hubbewegung in Rich
tung des Doppelpfeils c ausführen, deren unterer Totpunkt so
gewählt ist, daß zwischen den Borstenbüscheln 8 an der Unter
seite des Bürstenkopfes 7 und dem Boden der Kanne 1 allen
falls noch ein Gleitschleifchip 4 paßt.
Außerdem können die zusammenfallenden Drehachsen X₁ und X₂ in
eine Schräglage zur Senkrechten um bis zu 45° gekippt werden,
die durch die Linie X′₁-X′₂ in Fig. 1 angedeutet ist.
Zum Bearbeiten der Innenfläche 2 der Kanne 1 wird in den In
nenraum 3 eine übliche Gleitschleifmischung aus Gleitschleif
chips 4 und "Compound" Schleifflüssigkeit eingefüllt. Dann wird die Kanne 1 in
einer ersten Richtung und die Bürste 5 in einer zweiten Rich
tung, die der Drehrichtung der Kanne 1 entgegengesetzt ist,
in Drehung versetzt. Anschließend wird der Bürstenkopf 7 bis
zu seinem unteren Totpunkt in den Hohlraum 3 eingetaucht, wo
bei der Bürstenkopf 7 die Gleitschleifchips 4 verdrängt, wo
bei diese sich zwischen den Borsten 8 verteilen. Anschließend
wird mit der oszillierenden Bewegung der Bürste 5 begonnen.
Nach einem vorbestimmten Zeitraum wird sowohl die Drehrich
tung der Kanne 1 als auch die Drehrichtung der Bürste 5 umge
kehrt, damit die in jedem Material vorhandenen Poren oder
Lunker nicht ausgeschliffen werden und zu Oberflächenfehlern
führen. Außerdem besteht beim Arbeiten in nur einer Drehrich
tung die Gefahr, daß sich die Borsten zunehmend umlegen und
die Mitnahmefähigkeit der Bürste stark nachläßt.
Beim Bearbeiten der Innenoberfläche 2 werden die Gleit
schleifchips 4 durch die Borsten 8 in der Drehung mitgenom
men, indem sie nachgiebig von den elastischen Borsten gescho
ben werden, so daß sie auf der Innenoberfläche 2 gleiten und
einen Materialabtrag bewirken. Durch die nachgiebige Unter
stützung der Gleitschleifchips 4 durch die Borsten 8 wird er
reicht, daß der Schleifdruck nie zu hoch werden kann. Unter
stützt wird die Schleifbearbeitung durch Fliehkraft, die die
Gleitschleifchips 4 nach außen gegen die Innenoberfläche 2
drückt, wobei jedoch auch diese Unterstützung nachgiebig ist,
da die Gleitschleifchips 4 bei einem erhöhten Widerstand wie
der zwischen die Borsten 8 und außer Eingriff mit der In
nenoberfläche 2 ausweichen können. Dabei darf jedoch die
Fliehkraft nicht so groß werden, daß die Gleitschleifchips zu
stark an die Innenoberfläche angedrückt werden, weil sie sonst dort
nur noch abrollen.
Die Qualität der Bearbeitung, insbesondere am Boden sowie in
ausgebauchten oder unrunden Formen bzw. Formen mit unrunden
Teilen, wie beispielsweise die in Fig. 1 dargestellte, ausge
bauchte Kanne mit Ausgußschnäuzchen, kann verbessert werden,
wenn die Drehachsen schräggestellt werden. Durch die Schräg
stellung auf die Gleitschleifchips 4 zusätzlich einwirkende
Schwerkraft in Richtung auf die Innenwand 2 können die Gleit
schleifchips 4 wesentlich besser in die Ausbauchungen oder
Unrundheiten gedrückt und aus ihnen herausgedrückt werden.
Insbesondere bei unrunden Formen oder unrunden Teilen hat es
sich weiterhin als zweckmäßig herausgestellt, wenn die Dreh
richtung des Hohlkörpers 1 in sehr kurzen Zeitabständen ge
wechselt wird, wobei jeweils die Umschaltung von einer Dreh
richtung auf die andere, die insbesondere bei stark unrunden
Teilen zweckmäßigerweise mit einer gewissen Haltezeit verbun
den ist, so gelegt ist, daß sich dann gerade die größte Un
rundheit an der untersten oder obersten Stelle ihrer Bahn um
die Drehachse X₂ befindet.
Durch die Schrägstellung wird weite hin ein besserer Aus
tausch der laufend zugeführten Schleifflüssigkeit erreicht.
Die Innenfläche einer Kanne aus Edelstahl der in Fig. 1 ge
zeigten Form wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ge
schliffen. Längliche oder dreikantförmige Gleitschleifchips
werden zusammen mit Schleifflüssigkeit in die Kanne eingefüllt, wobei
der Zufluß der Schleifflüssigkeit über den gesamten Bearbeitungsvorgang
aufrechterhalten wird. Es wird eine Bürste mit einem kegel
stumpfförmigen Bürstenkopf verwendet, deren Form an die Form
des Innenraums der Kanne 1 angepaßt ist. Der Bürstenkopf
trägt Borstenbüschel gleicher Länge über seinen gesamten Um
fang. Die Drehachsen werden um 45° zur Senkrechten gekippt,
und die Bürste wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit an den
Borstenspitzen von 1,5 bis 4 m/sec angetrieben. Dabei wurde
festgestellt, daß geringere Geschwindigkeiten rauhe Oberflä
chen ergeben, überhöhte Geschwindigkeiten jedoch ebenfalls
ein rauhes und mattes Aussehen, da die Bürste die Gleit
schleifchips abschleudert und sich leer dreht. Die Gleit
schleifchips rollen dann lediglich auf der Oberfläche ab.
Die Kanne 1 wird mit einer geringeren Geschwindigkeit als die
Bürste 5 und reversierend angetrieben, und dreht sich nur et
wa einmal pro zwei Sekunden. Beim Umschalten von einer Dreh
richtung auf die andere wird eine Haltezeit vorgesehen.
Nach der Bearbeitung wies die Innenoberfläche eine Rauhtiefe
von nur mehr 3 bis 4 µm auf.
Das obenbeschriebene Verfahren wird vorteilhafterweise auf
der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Vorrichtung 10 durchge
führt. Die Vorrichtung 10 enthält einen Rahmen 11, auf dem
ein Spanntisch 12 über einen herkömmlichen Kippantrieb 13
kippbar gelagert ist. Auf dem Spanntisch 12 befindet sich
über einer Wanne 14 eine Aufnahmeeinrichtung 15 für die Kanne
1, die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Drehteller
ausgebildet ist, der über einen Motor 16 mit umkehrbarer
Drehrichtung angetrieben ist.
Auf dem Spanntisch 12 ist weiterhin über ein Gestell 17 eine
Aufnahmeeinrichtung 18 für den Schaft 6 der Bürste 5 befe
stigt, die wiederum über einen Antrieb mit einem Motor 19 mit
umkehrbarer Drehrichtung drehend angetrieben wird. Gleichzei
tig bewirkt der Antrieb 19 eine oszillierende, axiale Bewe
gung der Bürste 5 über einen bevorzugt einstellbaren Bereich.
Die Aufnahmevorrichtung 18 für die Bürste 5 und die Aufnahme
vorrichtung 15 für die Kanne 1 sind fluchtend miteinander
ausgerichtet, so daß ihre Drehachsen zusammenfallen, wie dies
Fig. 1 zeigt.
Auf der Kanne 1 sitzt eine Auffangeinrichtung 20 in Form ei
nes Trichters, der überschüssige oder beim oszillierenden Hub
der Bürste vorübergehend aus der Kanne 1 herausgetragene
Gleitschleifchips auffangen kann und diese dann bei Bedarf in
den Innenraum der Kanne 1 zurückleitet. In die Auffangein
richtung 20 mündet ein Schlauch 21, der den Innenraum der
Kanne 1 fortlaufend mit Schleif- bzw. Compound-Flüssigkeit spült, so daß
die Innenoberfläche und die Gleitschleifchips gereinigt und
gekühlt werden. Die Compound-Flüssigkeit läuft über den
Trichter 20 hinaus und in die Auffangwanne 14, von der sie
über eine nur angedeutete Ablaufleitung 22 entfernt wird.
Wie Fig. 3 zeigt, können eine Vielzahl derartiger Vorrichtun
gen 10 in Reihe nebeneinandergestellt werden, so daß eine
Vielzahl von Kannen 1 gleichzeitig bearbeitet werden kann.
In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungs
beispiels können die Parameter des Verfahrens speziell auf
das zu bearbeitende Werkstück abgestimmt werden. So können
beispielsweise herkömmliche Schleifkörper aus Kunststoff,
Korundmaterial oder Keramik in den unterschiedlichsten, im
Handel befindlichen Formen und mit einer an die gewünschte
Abtragsleistung angepaßten Korngröße verwendet werden. Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich gleichermaßen zum
Schleifen und zum Polieren. Die Form der Bürsten und das da
für verwendete Material können ebenfalls abgewandelt werden.
So kann beispielsweise anstelle des kegelstumpfförmigen Bür
stenkopfes eine andere sich nach oben verjüngende Form oder
ein zylindrischer Bürstenkopf verwendet werden, abhängig von
der Form des zu bearbeitenden Innenraums. Zwar bestehen die
Borsten bevorzugt aus wasserfestem Kunststoff, es sind jedoch
auch Borsten anderer Materialien bzw. als Ersatz für die Bor
sten andere Konstruktionen brauchbar, die in der Lage sind,
Schleifkörper nachgiebig abzustützen bzw. Schleifkörper zu
"schlucken". Die Drehgeschwindigkeiten und die Festlegung der
Drehrichtung bzw. die Reihenfolge unterschiedlicher Drehrich
tungen kann ebenfalls nach Bedarf festgelegt werden. So kön
nen Hohlkörper und Bürste mit gleicher Geschwindigkeit, je
doch unterschiedlicher Drehrichtung umlaufen, wobei die Dreh
richtung von Bürste und Kanne synchron geändert wird. Auch
bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten von Bürste und Kanne
kann die Drehrichtung ebenfalls synchron umgewandelt werden.
Auch der Hub der Bürste und die Neigung der Drehachsen können
verändert werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung der Innenoberfläche ei
nes Hohlkörpers, bei dem in den Hohlkörper eingefüllte Schleif
körper durch eine rotatorische und translatorische Relativbewe
gung zwischen der Innenoberfläche und einer Bürste über die In
nenoberfläche geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Behandlung der Innenoberfläche (2) eines gefäßartigen Hohlkörpers
(1), insbesondere einer Kanne, sowohl der Hohlkörper (1) als
auch die Bürste (5) bei der rotatorischen Relativbewegung um
eine schräg zur Vertikalen verlaufende Drehachse (X₁, X₂) mit
unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten und/oder unterschiedli
cher Drehrichtung gedreht und bei der translatorischen Relativ
bewegung zueinander oszillierend bewegt werden und daß die Bür
ste (5) so schnell gedreht wird, daß die Borsten (8) der Bürste
(5) die Schleifkörper (4) aufgrund der auf die Borsten (8) ein
wirkenden Fliehkraft derart unterstützen, daß die Schleifkörper
(4) in radialer und axialer Richtung elastisch nachgiebig über
die Innenoberfläche geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Schleifkörper (4) längliche oder dreikantförmige Gleitschleif
chips verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem zusammen mit den
Schleifkörpern (4) eine Schleifflüssigkeit verwendet wird, da
durch gekennzeichnet, daß die in den Hohlkörper (1) eingefüllte
Schleifflüssigkeit während des Bearbeitungsvorgangs kontinuier
lich ausgetauscht wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, mit einer Aufnahmeeinrichtung für den Hohl
körper, einer Aufnahmeeinrichtung für eine in den Hohlkörper
eintauchbare Bürste und einer Antriebseinrichtung zum Erzeugen
einer rotatorischen und translatorischen Relativbewegung zwi
schen Bürste und Hohlkörper, durch die Schleifkörper über die
Innenoberfläche bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bürste (5) aus in einem an die Größe der Schleifkörper (4) an
gepaßten Abstand angeordneten, elastischen Borsten (8) besteht,
und daß die Antriebseinrichtung (16, 19) jeweils einen Rotati
onsantrieb für die Bürste (5) und den Hohlkörper (1) sowie ei
nen in Achsrichtung der Bürste (5) oszillierenden Hubantrieb
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Ver
wendung von länglichen oder dreikantigen Gleitschleifchips als
Schleifkörper (4).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ei
ne auf den Hohlkörper (2) aufsetzbare Auffangeinrichtung (20)
für die Schleifkörper (4).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bürste (5) Kunststoffborsten (8) auf
weist.
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