DE4020982C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen einer Linse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen einer LinseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schleifen einer Linse nach
den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 2.
Beim Schleifen von Linsen ist es wichtig, daß während der abhängigen Bearbeitung das
Schlichten ermöglicht wird. Da zum Schleifen einer ebenen oder sphärischen Oberfläche
Schleifvorrichtungen verwendet werden, die sich hin- und herbewegen, ist das gleichzeiti
ge Schlichten nicht ganz einfach durchzuführen.
Es sind bereits Schleifvorrichtungen bekannt, bei denen rotierende Schleifköpfe ein hin-
und hergehendes Werkstück schleifen. Eine solche bekannte Vorrichtung ist in der Fig. 5
dargestellt. Man erkennt aus dieser Fig. 5, daß während des abhängigen Bearbeitungsvor
gangs eine Endfläche oder Arbeitsoberfläche eines Werkstücks 8 mit der Oberfläche eines
halbkugelförmigen Schleifwerkzeugs 7 in Kontakt steht. Dieses Schleifwerkzeug 7 ist mit
tels einer Drehwelle 6, die mit einer Antriebsquelle verbunden ist, drehbar gehalten. Eine
Halteplatte 10, die einen zentralen Stift 9 aufweist, wird gegen das Werkstück 8 gedrückt.
Die Halteplatte 10 hat festen Kontakt zu dem Werkstück 8, um es zu halten. Das sphäri
sche Ende des Stifts 9 ist frei, so daß es sich hin- und herbewegen kann. Die Oberfläche
des Werkstücks 8 wird auf diese Weise geschliffen und erhält aufgrund der Hin- und Her
bewegung der Halteplatte 10 eine glatte sphärische Oberfläche.
Mit der Bezugszahl 11 ist oberhalb des Schleifwerkzeugs 7 eine Kühlflüssigkeit bezeich
net, die von einer nicht dargestellten Einrichtung über eine Röhre 12 auf das Schleifwerk
zeug 7 gegeben wird.
Das Schleifwerkzeug 7 besteht aus einer Legierung, die in einer Wärmebehandlung gesin
tert wurde, wobei Schleifpulver bzw. abschleifende Körner, z. B. Diamantpulver, und
Metallpulver, z. B. Cu oder Sn, miteinander gemischt sind.
Bei dem oben beschriebenen Schleifverfahren besteht ein Problem darin, daß ein
Schleifstein, d. h. das Schleifwerkzeug 7, während des Schleifens schmiert, so daß der
Wirksamkeitsgrad des Schleifvorgangs reduziert wird. Hieraus resultiert, daß sich die
Schleifzeit verlängert.
Um dieses Problem zu lösen, wird die Endbearbeitung mit einem Nachbearbeitungswerkzeug
durchgeführt, während das Werkzeug geschliffen wird.
Obgleich es Zwangs-Schleifverfahren gibt, beispielsweise das kriechgefüllte Schleifen
oder das eingefüllte Schleifen, tritt das Schmieren eines Schleifsteins auch bei diesen
beiden Verfahren auf.
Um das erwähnte Problem zu lösen, wurden in den vergangenen Jahren folgende Verfah
ren vorgeschlagen: "Schleifspiegel aus Glas mit einem gußeisernen fasergebundenen
Schleifer" (Lecture Treatise, Vol. 1, Academic Lecture in the Autumn Session of Precision
Engieneering, 1988, by Precision Engineering Corporation Aggregate, October 3, 1988),
"Schleifsilikone mit einem fasergebundenen Gußeisenschleifer" (Lecture Treatise, Vol.
3, Academic Lecture in the Autumn Session of Precision Engineering, 1988, by Precision
Engineering Corporation Aggregate, October 5, 1988), und "Das Schleifen von elektroly
tisch geschlichteten Glasspiegeln mit einem elektrisch niedergeschlagenen Schleifmittel"
(Lecture Treatise, Vol. 1, Academic Lecture in the Spring Session of Precision Enginee
ring, 1988, by Precision Engineering Corporation Aggregate, March 22, 1989).
Die technische Lehre, die in den zitierten Dokumenten offenbar ist, wird nachfolgend im
Zusammenhang mit Fig. 6 beschrieben.
Nach dieser Lehre wird dann, wenn ein Werkstück 34 zum Zwecke des Schleifens zwi
schen einem Schleifstein 30 (einem gußeisernen, fasergebundenen Diamant-Schleifstein
mit feinem Schleifpulver) und einer Elektrode 33 gebracht wird, eine schwach geladene
Kühlflüssigkeit 32, also ein schwacher Elektrolyt, ausgegeben, um die Effektivität des
Schlichtens während des Prozesses zu verbessern. Der Schleifstein 30 wird dann zur posi
tiven Elektrode, wobei diese mit einer Stromversorgung 36 für das Elektrolyse-Schlichten
über eine ladungszuführende Bürste 35 verbunden ist. Die Elektrode 33, die sich zwischen
dem Schleifstein 30 und einem Drehtisch 31 gegenüber dem Schleifstein 30 befindet,
wird mit dem negativen Pol der Stromversorgung 36 für die Elektrolyse
schlichtung verbunden. Mit dieser Vorrichtung kann das Schlichten während des Schlei
fens durchgeführt werden. Eine Kühlflüssigkeit 37 zum Schleifen wird auf die Innenseite
des Schleifsteins 30 gegeben. Der Schleifstein 30 und der Drehtisch 31 drehen sich in die
durch die Pfeile angezeigten Richtungen.
Bei diesem Verfahren werden die Lage des Schleifsteins (seine Welle) 30 und die der ne
gativen Elektrode 33 stets fixiert, während die negative Elektrode 33 und die Schleiffläche
des Schleifsteins 30 mit einem festen Zwischenraum beibehalten werden. Weiterhin wird
das Schleifen so ausgeführt, daß das Werkstück 34 und die negative Elektrode 33 über
dem Drehtisch 31 nicht miteinander in Berührung kommen.
Bei einer solchen Vorrichtung wird, wie die Fig. 5 zeigt, der Randpunkt L des Werkstücks
8 zwischen den Punkten I und O der sphärischen Oberfläche des Schleifwerkzeugs 7 hin-
und herbewegt. In diesem Fall ist der Bereich der sphärischen Oberfläche des Schleifwerk
zeugs 7 zwischen einem Punkt O und einem Randpunkt e derjenige, wo das Werkstück 8
und das Schleifwerkzeug 7 nicht miteinander in
Berührung kommen.
Das Schleifwerkzeug 7 wird zur positiven Elektrode gemacht, während die Oberfläche
zwischen den Punkten O und e zur negativen Elektrode wird. Wenn ein schwach geladenes
Kühlmittel auf die Oberfläche zwischen den beiden Punkten gelangt, wird die Oberfläche
elektrolytisch und während des Prozesses geschlichtet.
Schleift das Schleifwerkzeug 7 die sphärische Oberfläche des Werkstücks 8 jedoch
zwischen einem Punkt C, zu dem sich die Achse der Drehwelle 6 erstreckt, und dem Punkt
e, so tritt der Nachteil auf, daß die Oberfläche zwischen den zwei Punkten O und e ge
schlichtet wird, während die Oberfläche zwischen den beiden Punkten C und O nicht ge
schlichtet wird. Dies ist dadurch bedingt, daß die Oberfläche zwischen den beiden Punkten
C und O innerhalb des Bereichs der Hin- und Herbewegung des Schleifwerkzeugs 7 liegt,
wobei das Schleifwerkzeug 7 diesen Bereich nicht abdecken kann, wenn die negative
Elektrode fest angeordnet ist.
Es ist weiterhin ein Verfahren zum Schleifen von Linsen mittels Elektroerosion bekannt,
bei dem in der Schleifzone eine Pulsspannung angelegt wird (US-PS 4 956 056).
Hierbei ist ein besonderes Schleifrad vorgesehen, auf dessen Oberfläche mittels
einer besonderen Spannung und außerhalb der Schleifzone ein isolierender Oxidfilm
erzeugt wird.
Bei einem anderen bekannten Schleifverfahren wird ein elektrisch leitender Schleifstein verwendet,
der als sich drehende Scheibe ausgebildet ist ( US-PS 4 849 599).
Dieser Schleifstein wird dabei während des Schleifvorgangs mittels einer besonderen
elektrischen Spannung geglättet, so daß er stets betriebsbereit ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorstehend beschriebenen Nachtei
le zu beseitigen und ein Schleifverfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens vorzuschlagen, welche das Schlichten der gesamten Arbeitsoberfläche eines
Schleifwerkzeugs einer sich hin- und herbewegenden Schleifvorrichtung während des Be
arbeitungsvorgangs gestattet.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 2 gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im fol
genden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Schleifvorrichtung gemäß der Erfindung mit teilweise
geschnittener Darstellung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht, welche die wichtigsten Teile einer Schleif
vorrichtung gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht, welche die wichtigsten Teile einer Schleif
vorrichtung gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht, welche die wichtigsten Teile einer Schleif
vorrichtung gemäß einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Ansicht, welche die wichtigsten Teile einer her
kömmlichen Schleifvorrichtung zeigt; und
Fig. 6 eine zur Erläuterung einer herkömmlichen Schleifvorrichtung dienende Dar
stellung.
In der Fig. 1 befindet sich eine halbkugelförmige Schleifoberfläche eines Schleifwerk
zeugs 7 in Berührung mit einer halbkugelförmigen Oberfläche eines Werkstücks 8. Die
halbkugelförmige Oberfläche des Werkstücks 8 ist so ausgebildet, daß sie der Form der
halbkugelförmigen Schleiffläche des Schleifwerkzeugs 7 entspricht. Das Schleifwerkzeug
7, das elektrische Leitfähigkeit besitzt, ist derart am Ende der Antriebswelle 6 angeordnet,
daß es mit dieser eine Einheit bildet. Die Antriebswelle 6 ist ihrerseits mit einem nicht dar
gestellten Antrieb verbunden. Das Werkstück 8 ist an seiner oberen Oberfläche durch eine
Halteplatte 10 gehalten, die im wesentlichen denselben Radius wie das Werkstück 8 hat.
Im Zentrum der Halteplatte 10 ist eine Aussparung vorgesehen, in welche die runde Spitze
eines Stifts 9 eingepaßt ist. Der Stift 9 ist derart angeordnet, daß er mittels eines nicht dar
gestellten Antriebs, der mit dem Ende des Stifts 9 verbunden ist, rüttelt und daß er das
Werkstück mit Hilfe einer Druckvorrichtung und der Halteplatte 10 bearbeitet und drückt.
Die erfindungsgemäße Schleifvorrichtung ist so ausgebildet, daß ein Kühlmittel 11 aus ei
ner Röhre 12 strömen kann, die mit einer nicht dargestellten Kühlmittelversorgung verbun
den ist, wobei das Kühlmittel zwischen das Werkstück 8 und das Schleifwerkzeug 7 fließt.
Das Schleifwerkzeug 7 besteht aus einem Material, bei dem Schleifpulver, z. B. Diamant
pulver, so gebunden ist, daß es eine elektrische Leitfähigkeit besitzt.
Mit der Bezugszahl 13 ist in der Fig. 1 eine Gleichstromversorgung bezeichnet, die eine
pulsförmige Spannung für eine elektrolytische Bearbeitung erzeugt. Die Spannung an der
positiven Elektrode der Gleichstromversorgung 13 für über eine Bürste 14 auf die Seiten
wand der mit dem Schleifwerkzeug 7 verbundenen Drehwelle 6 zugeführt.
Die negative Elektrode der Gleichstromversorgung 13 ist mit dem Stift 9 verbunden, der
mit der Halteplatte 10 in Verbindung steht. Die Spannung an der negativen Elektrode wird
über die Halteplatte 10 auf eine Elektrode 15 gegeben, die an dem äußeren Umfang der
Halteplatte 10 befestigt ist. Im übrigen ist die Elektrode 15 derart mit dem äußeren Um
fang der Halteplatte 10 verbunden, daß ein schmaler Spalt l zwischen der Elektrode 15 und
der Arbeitsoberfläche des Schleifwerkzeugs 7 besteht, während die Halteplatte 10 das
Werkstück 8 hält. Das Kühlmittel 11 wird in den engen Spalt l eingeführt, so daß die Ar
beitsoberfläche des Schleifwerkzeugs 7 mittels Elektrolyse und entsprechend der zugeführ
ten Spannung bearbeitet wird.
Im folgenden wird ein Schleifverfahren unter Verwendung der erwähnten Schleifvorrich
tung beschrieben. Zu Beginn des Schleifens des Werkstücks 8 gemäß der beschriebenen
Vorrichtung rüttelt die Halteplatte 10, und das Schleifwerkzeug 7 rotiert. Die Kühlmittel
zuführung wird gleichzeitig in Betrieb genommen, damit das Kühlmittel 11 durch die Röh
re 12 in die Lücke l zwischen der Elektrode 15 und der Arbeitsoberfläche des Schleifwerk
zeugs 7 fließt. Außerdem bewirkt die Spannung, die von der Gleichspannungsquelle 13 auf
das Schleifwerkzeug 7 gegeben wird, eine Elektrolyse auf der Arbeitsoberfläche (Schleif
pulveroberfläche) des Schleifwerkzeugs 7, wobei die Arbeitsoberfläche des Schleifwerk
zeugs 7 gleichmäßig bearbeitet wird.
Nachdem das Werkstück 8 in vorgegebener Weise bearbeitet worden ist, wird es durch ein
anderes zu schleifendes Werkstück 8 ersetzt. Wird diese Bearbeitung fortgeführt, so nützt
sich das Schleifwerkzeug 7 allmählich ab. Der Spalt l wird jedoch unabhängig vom Grad
der Abnutzung des Schleifwerkzeugs 7 beibehalten, weil ein Werkstück 8 mit festen Ab
messungen zur Verfügung steht. Die Stärke des Werkstücks 8 ist nach dem Schleifvorgang
verändert. Der Betrag der Änderung ist jedoch sehr gering, weshalb die Größe des Spalts l
als konstant angenommen werden kann. Für den Fall eines Werkstücks 8 ohne feste Abmes
sungen kann die Position der Elektrode 15 in bezug auf die Halteplatte 10 eingestellt wer
den, so daß der Spalt l leicht beibehalten werden kann.
Wenn das Werkstück 8 aus elektrisch leitendem Material hergestellt ist, sollte ein isolie
rendes Material zwischen dem Werkstück 8 und der Halteplatte 10 vorgesehen werden.
In der Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Darstellung einer ersten Ausführungsform der
Erfindung gezeigt, welche die wichtigsten Teile einer Schleifvorrichtung zeigt. Man er
kennt hierbei, daß die halbkugelige Schleifoberfläche (Hohlrundung, Konkavität) eines
Schleifwerkzeugs 16 mit einer halbkugelförmigen Oberfläche (Ausbuchtung, Konvexität)
eines Werkstücks 17 in Kontakt steht, wobei die Konvexität des Werkstücks 17 so ausge
bildet ist, daß sie der Konkavität des Schleifwerkzeugs 16 entspricht. Das Schleifwerkzeug
16 mit elektrischer Leitfähigkeit ist am Ende der Drehwelle 6 angeordnet und in diese
Welle 6 integriert, die ihrerseits mit einem nicht dargestellten Antrieb verbunden ist.
Das Werkstück 17 wird an seiner oberen Oberfläche mittels einer Halteplatte 18 gehalten,
die im wesentlichen denselben Radius wie das Werkstück 17 hat. Die Grundfläche einer
Säule ist mit dem Zentrum der Halteplatte 18 verbunden. Diese Säule ist so ausgebildet,
daß sie mittels eines nicht dargestellten Antriebs in eine Rotationsbewegung versetzt wer
den kann, der mit der Grundfläche der Säule in Verbindung steht. Außerdem drückt und
bearbeitet die Säule das Werkstück 17 mittels nicht dargestellter Druckmittel und mit Hilfe
der Halteplatte 18.
Die Halteplatte 18 ist so angeordnet, daß ein schmaler Spalt l (vorzugsweise 0,1 bis 0,2
mm) zwischen der Arbeitsoberfläche des Schleifwerkzeugs 16 und dem Umfang der Halte
platte 18, d. h. einer Elektrode 15, entsteht, während das Werkstück 17 mit der Halteplatte
18 verbunden ist.
Die Schleifvorrichtung gemäß der Erfindung ist so ausgebildet, daß ein Kühlmittel 11 aus
einer Röhre 12, die mit einer nicht dargestellten Kühlmittelversorgung verbunden ist, in
den Raum zwischen Werkstück 17 und Schleifwerkzeug 16 fließt.
Das Schleifwerkzeug 16 besteht aus einem Material, bei dem Schleifpulver, z. B. Diamant
pulver, so gebondet ist, daß es eine elektrische Leitfähigkeit besitzt.
Mit der Bezugszahl 13 ist in der Fig. 2 eine Gleichspannungsversorgung bezeichnet, die ei
ne impulsförmige Spannung für eine elektrische Funkenbearbeitung erzeugt. Die Span
nung an der positiven Elektrode der Gleichspannungsversorgung 13 wird über eine Bürste
14 dem Umfang der Drehwelle 6 zugeführt, die mit dem Schleifwerkzeug 1 in Verbin
dung steht.
Die negative Elektrode der Gleichstromversorgung 13 ist mit einer Bürste 19 verbunden,
die an der Oberfläche der Halteplatte 18 angeordnet ist. Die Spannung der negativen Elek
trode wird über die Halteplatte 18 auf eine Elektrode 15 gegeben, die an dem äußeren Um
fang der Halteplatte 18 vorgesehen ist. Die Elektrode 15 ist mit dem Rand der Halteplatte
18 derart verbunden, daß sich der enge Spalt l zwischen der Elektrode 15 und der Arbeits
oberfläche des Schleifwerkzeugs 16 bildet, während die Halteplatte 18 das Werkstück 17
hält. Das Kühlmittel 11 wird so in den engen Spalt l eingebracht, daß die Arbeitsoberflä
che des Schleifwerkzeugs 17 durch Elektrolyse bearbeitet wird, und zwar entsprechend der
zugeführten Spannung.
Im folgenden wird ein Schleifverfahren entsprechend der vorstehend erwähnten Vorrich
tung beschrieben.
Wenn das Werkstück 17 bei dieser Vorrichtung geschliffen wird, drehen sich die Halte
platte 18 und das Schleifwerkzeug 16. Die Kühlmittelzuführung wird gleichzeitig aktiviert,
so daß das Kühlmittel 11 aus der Röhre 12 in den Spalt l zwischen der Elektrode 15 und
der Arbeitsoberfläche des Schleifwerkzeugs 16 gelangt. Außerdem erzeugt die Spannung,
die von der Gleichstromversorgung 13 auf das Schleifwerkzeug 17 und die Elektrode 15
gelangt, eine Elektrolyse auf der Arbeitsoberfläche (Grundpulverfläche) des Schleifwerk
zeugs 16, wobei die Arbeitsoberfläche des Schleifwerkzeugs 16 gleichmäßig bearbeitet
wird.
Die Fig. 3 zeigt eine Ansicht in teilweise geschnittener Darstellung, mit den Hauptkompo
nenten der Schleifvorrichtung entsprechend einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Aus der Fig. 3 erkennt man, daß die obere sphärische Oberfläche des Schleifwerkzeugs 7
die sphärische Arbeitsoberfläche des Werkstücks 8 berührt, so daß sowohl das Schleif
werkzeug 7 als auch das Werkstück 8 rotiert. Die Form der oberen sphärischen Oberfläche
des Schleifwerkzeugs 7 entspricht derjenigen der sphärischen Oberfläche des Werkstücks
8. Das Schleifwerkzeug 7 besteht aus einem Schleifstein, der Metalle wie Cu, Sn oder Fe
und Diamantschleifpulver zu einem elektrisch leitenden Stoff bindet und der so angeordnet
ist, da er in der Drehwelle 6 integriert ist.
Das Werkstück 8 wird an der Oberfläche durch eine Halteplatte 10 gehalten, die im we
sentlichen denselben Radius wie das Werkstück 8 aufweist. In der Mitte der Halteplatte 10
ist eine Konkavität vorgesehen, in welche ein Stift 9 mit seiner kugeligen Spitze eingreift.
Der Stift 9 ist so angeordnet, daß er das Werkstück 8 mittels der Halteplatte 10 rüttelt und
dreht, während er es gleichzeitig drückt. Dies bedeutet, daß der Stift 9 mit seiner Axiallinie
rüttelt, die stets auf das Krümmungszentrum O gerichtet ist. Anders ausgedrückt ist der
Stift 9 Bestandteil einer sogenannten zentripedalen, sphärischen Schleifmaschine. Das eine
Ende eines Befestigungselements 91, das senkrecht auf der Axiallinie des Stifts 9 steht,
verläuft durch den oberen Bereich des Stifts 9.
Die Basis einer L-förmigen Elektrode 71 ist mit dem anderen Ende des Befestigungsele
ments 91 verbunden, um nach rechts oder links zu rotieren, d. h. nach Art eines Pendels in
bezug auf eine Trägerwelle 81.
Eine Befestigungsschraube 20 in einer gewünschten Position zwischen dem Befestigungs
element 91 und der Krümmung des Stifts 9 greift in eine mit einem Gewinde versehene
Öffnung ein, die rechtwinklig zur Axiallinie des Stifts 9 vorgesehen ist. Die Befestigungs
schraube 20 ist so angeordnet, daß ihre Spitze die Seitenfläche der L-förmigen Elektrode
71 berührt, um den Drehwinkel der Elektrode 71 einzustellen. Das heißt, die unterste Posi
tionsgrenze der Drehbewegung, die mit der Elektrode 71 verbunden ist, wird eingestellt,
und die Position der L-förmigen Elektrode 71 wird im Hinblick auf das Schleifwerkzeug 7
mit einer Befestigungsschraube 21 fixiert.
Die unterste Positionsgrenze der Drehbewegung, die der Elektrode 71 zugeordnet ist, bein
haltet eine Position, bei welcher der Spalt l zwischen der Elektrode 71 und dem Schleif
werkzeug 7 beibehalten wird, während der Stift 9 mittels der Halteplatte 10 das Werkstück
8 gegen das Schleifwerkzeug 7 drückt.
Wenn die Elektrode 71 nicht gebraucht wird, d. h. wenn ein Werkstück 8 durch ein anderes
ersetzt wird, kann die Elektrode zum Zwecke des leichten Austauschs weit nach oben ge
schwenkt werden. Anders ausgedrückt: Die Elektrode 71 soll nur während des Bearbei
tungsvorgangs in ihre tiefste Position gebracht werden.
Die Spannung an der positiven Elektrode der Gleichstromversorgung 13 wird über eine
Bürste 14 dem Randbereich der Drehwelle 6 zugeführt, die in das Schleifwerkzeug 7 inte
griert ist.
Die Spannung an der negativen Elektrode der Gleichstromversorgung 13 wird der Elektro
de 71 zugeführt.
Gemäß dem Schleifverfahren, bei dem die vorstehend beschriebene Vorrichtung zum Ein
satz kommt, wird dann, wenn das Werkstück 8 mittels des Stifts 9 und der Halteplatte 10
gegen die Schleiffläche des Schleifwerkzeugs 7 gedrückt wird und gleichzeitig das
Schleifwerkzeug 7 so angetrieben wird, daß es sich in die Richtung des in der Fig. 3 ange
gebenen Pfeils dreht, das vorstehende Ende der Elektrode 71 bei gleichzeitiger Bewegung
des Stifts 9 über die Schleiffläche des Schleifwerkzeugs 7 bewegt, wobei der Spalt l beibe
halten wird. Dies bedeutet, daß das nicht dargestellte Kühlmittel auf dieselbe Weise wie
bei der ersten Ausführungsform in den Spalt l zwischen der Schleiffläche des Schleifwerk
zeugs 7 und der Elektrode 71 fließt. Die auf das Schleifwerkzeug 7 gegebene Spannung
macht es somit möglich, die Oberfläche des Schleifwerkzeugs 7 gleichmäßig zu bearbei
ten.
Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die wesentlichen Teile einer Schleifvorrichtung gemäß
einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
In der Mitte der Oberfläche der Drehwelle 6 ist eine mit einem Gewinde versehene Boh
rung vorgesehen, in die eine Welle eines elektrisch leitenden Schleifwerkzeugs 27 ein
greift. Die Welle des Schleifwerkzeugs 27 paßt derart in die Gewindebohrung der Dreh
welle 6, daß der Randbereich der Zentralbohrung, die einem Behälter 22 zugeordnet ist,
der das Kühlmittel 11 enthält, wasserdicht geschlossen ist.
Über der Oberfläche des Schleifwerkzeuges 27 ist eine Halteplatte 26 vorgesehen,
deren Unterseite einen Krümmungsradius aufweist, dessen Achse dieselbe ist wie die
des Krümmungsradius', der die Oberfläche der Oberseite des Schleifwerkzeugs 27 bildet.
Sie ist außerdem als Punktfläche ausgebildet, um eine bestimmte Zahl von Werkstücken
25 durch Einfassung oder dergleichen zu halten.
Der obere Mittelpunkt der Halteplatte 26 springt zwecks Bildung einer Konkavität vor, in
die eine entsprechende Wölbung des Stifts 9 eingreift. Die Halteplatte 26 ist so angeordnet,
daß sie entsprechend den Rüttelbewegungen, die durch den Stift 9 verursacht werden, ge
rüttelt wird.
Der Krümmungsradius des Werkstücks 25 und die Tiefe der Teil-Oberfläche sind derart
ausgelegt, daß der Spalt l zwischen der Oberfläche der Halteplatte 26 und der Arbeitsober
fläche des Schleifwerkzeugs 27 während des Bearbeitungsvorgangs beibehalten wird,
wenn die Werkstücke 25 am Schleifwerkzeug 27 festgehalten werden, während sie an der
Halteplatte 26 liegen.
Die Spannung an der positiven Elektrode der Gleichstromversorgung 13 wird über eine
Bürste auf den Umfang des Drehschafts 6 geführt, der in das Schleifwerkzeug 27 integriert
ist. Die Spannung an der negativen Elektrode der Gleichstromversorgung 13 ist auf den
Stift 9 gegeben. Von dem Kühlmittel 11 sollte soviel in dem Behälter 22 sein, daß das
Schleifwerkzeug 27 in ihn eingetaucht ist.
Gemäß dem Schleifverfahren, wie es oben beschrieben ist, werden mehrere Werkstücke 25
gepreßt und mit Hilfe des Stifts 9 und der Halteplatte 26 gerüttelt. Gleichzeitig wird das
Schleifwerkzeug 27 gedreht. Hierauf beginnen das Schleifwerkzeug 27 und die Halteplatte
26 zu rütteln und sich zusammen mit der zugeführten Kühlflüssigkeit 11 zu drehen.
Die Kühlflüssigkeit 11 sichert in den Spalt l zwischen der Halteplatte 26 und dem Werk
zeug 23 des Schleifwerkzeugs 27. Die Halteplatte 26 dient als negative Elektrode, weil sie
über den Stift 9 mit der negativen Elektrode der Gleichstromversorgung 13 verbunden ist,
während das Schleifwerkzeug 27 als positive Elektrode dient, weil sie über den Drehschaft
6 mit der positiven Elektrode der Stromversorgung 13 in Verbindung steht. Die Arbeits
flächen der Werkzeuge 23, die mit dem Schleifwerkzeug verbunden sind, werden auf diese
Weise durch die zugeführte Spannung gleichmäßig bearbeitet.
Mittels der beschriebenen Ausführungsform kann die gesamte Oberfläche des Schleif
werkzeugs 27 effizient bearbeitet werden, und zwar nicht nur deshalb, weil ein Bearbei
tungsbereich auf der Innenseite der Halteplatte vorgesehen ist, sondern weil sich auch das
Kühlmittel 11 in dem Behälter 22 befindet.
Wie bisher beschrieben wurde, kann aufgrund der Erfindung während der Bearbeitung mit
einer Rüttel-Schleifmaschine eine Schleifwerkzeugfläche zum Zwecke des effektiven
Schleifens vollständig bearbeitet werden, weil eine negative Elektrode für das elektrolyti
sche Schlichten so angeordnet ist, daß sie einen festen Abstand zur Arbeitsoberfläche des
Schleifwerkzeugs hält und sich nicht mit einem Werkstück zusammen bewegt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Schleifen einer Linse, wobei ein elektrisch leitendes Schleifwerkzeug (7,
16, 27) die Oberfläche eines Werkstücks (8, 17, 25) bearbeitet, indem dieses Werkstück (8,
17, 25) relativ zum elektrisch leitenden, eine Rotationsbewegung ausführenden Werkzeug (7, 16, 27) gleitet, dadurch
gekennzeichnet, daß eine als Elektrode geschaltete, gegenüber dem Werkstück (8, 17, 23) feststehend
angeordnete und als Haltevorrichtung für das Werkstück
(8, 17, 25) dienende Halteplatte (10, 18, 26), einen festen Abstand (l) zur
Oberfläche des elektrisch leitenden Schleifwerkzeugs (7, 16,
27) aufweist, wobei eine mit einem Stift (9) verbundene Elektrode als Kathode geschaltet ist und wobei eine
Bürste (14), die als Anode geschaltet ist, mit dem elektrisch leitenden
Schleifwerkzeug (7, 16, 27) in Verbindung steht,
während das Schleifen mit einem schwach leitenden Kühlmittel (11) zwischen dem elektrisch
leitenden Schleifwerkzeug (7, 16) und der als Kathode geschalteten Halteplatte (10, 18, 26) durchgeführt wird.
2. Vorrichtung zum Schleifen einer Linse, bei welcher die Oberfläche eines Werkstücks (8,
17, 25) in engem Kontakt mit der Oberfläche eines elektrisch leitenden Schleifwerkzeugs
(7, 16, 27) auf diesem gleitet, gekennzeichnet durch:
- a) eine Halteplatte (10, 18, 26), welche sowohl einen als Kathode geschalteten Stift (9) als auch ein Werkstück (8, 17, 25) trägt und die einen festen Abstand zwischen dem Stift (9) und der Oberfläche des elektrisch leitenden Schleifwerkzeuges (7, 16, 27) aufweist;
- b) eine Stromversorgung (13), deren als Anode geschaltete Bürste (14) an dem elektrisch leitenden Schleifwerkzeug (7, 16, 27) anliegt und deren Stift (9) mit einer als Elektrode wirkenden Halteplatte (10, 18, 26) verbunden ist, die zum Werkstück (8, 17, 23) feststehend angeordnet ist; und
- c) einen elektrisch schwach leitendes Kühlmittel (11), das in die Lücke zwischen dem elektrisch leitenden Schleifwerkzeug (7, 16, 27) und der Halteplatte (10, 18, 26) eingebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (9) als ein Ele
ment für die Halterung des Werkstücks (8, 17) dient.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteplatte (10), die
das Werkstück (8, 17) hält, so angeordnet ist, daß der Spalt (l) zwischen dem Umfang der
Elektrode, mit der die Kathode in Verbindung steht, und der Arbeitsoberfläche des Schleif
werkzeugs zu 0,1 bis 0,2 mm wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Linie eines
Stifts (9), der die Halteplatte (10) drehbar hält, stets hin- und herschwingt, während sie auf
den sphärischen Kern des Schleifwerkzeugs (7, 16) gerichtet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine L-förmige Elektrode
(71) am oberen Bereich des Stifts (9) und an dem Ende eines Halteelements (91) vorgese
hen ist, welches sich senkrecht zur axialen Achse des Stifts (9) erstreckt und wobei die L-
förmige Elektrode (71), die als Kathode geschaltet ist, drehbar an einem Drehpunkt
(81) des Halteelements (91) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Werkstück (25)
auf der Arbeitsoberfläche eines elektrisch leitenden Schleifwerkzeugs (27), das rotiert, hin-
und herbewegt, wobei die Vorrichtung enthält:
- a) eine Stromversorgung (13), deren Anode auf das elektrisch leitende Schleifwerkzeug (27) und deren Kathode auf eine als Elektrode wirkende Haltevorrichtung, bestehend aus dem Sitft (9) und der Halteplatte (26) geschaltet ist, die sich nicht mit dem Werkstück (27) bewegt, wobei ein fester Abstand (l) zwischen der Arbeitsoberfläche des elektrisch leitenden Schleifwerkzeugs (27) und der Elektrode beibehalten wird;
- b) einen Behälter (22) für die Aufnahme des Schleifwerkzeugs (27), wobei die Welle des Schleifwerkzeugs (27) in eine mit einem Gewinde versehene Ausnehmung einer Dreh welle (6) paßt, so daß sie mit dem Umfang der zentralen Öffnung des Behälters (22) einen wasserdichten Verschluß bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere pillenförmige
Werkzeuge (23) mit einer elektrisch leitenden Verbindung mit dem Schleifwerkzeug (27)
verbunden sind, daß die Oberfläche des Schleifwerkzeugs einen Krümmungsradius auf
weist, und daß eine Halteplatte (26) mit
begrenzten Oberflächen so angeordnet ist, daß sie mehrere Werkstücke mittels einer Ver
bindung oder dergleichen hält.
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