DE10042613A1 - Verfahren und Vorrichtung zum elektrolytischen Abrichten einer Honschleifscheibe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum elektrolytischen Abrichten einer HonschleifscheibeInfo
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Abstract
Es wird ein elektrolytisches Abrichtverfahren offenbart, das umfaßt: Fixieren einer Metallbindungs-Honschleifscheibe 2, die aus Schleifkörnern und einem fixierenden leitfähigen Bindungsabschnitt gebildet ist, an einer Haltevorrichtung 6 zum elektrolytischen Abrichten von Schleifscheiben; Anordnen einer Elektrode 8 entgegengesetzt zu einer Bearbeitungsoberfläche einer Schleifscheibe in einem vorgegebenen Abstand; Anlegen einer vorbestimmten Spannung zwischen die Schleifscheibe und die Elektrode; gleichzeitiges Liefern einer leitfähigen Schleifflüssigkeit zwischen die Schleifscheibe und die Elektrode; und Aussetzen eines Metallbindungsabschnitts einer Schleifscheibenoberfläche der elektrolytischen Abrichtung. Dadurch kann ein Honprozeß mit kleinem Bearbeitungswiderstand und zufriedenstellender Schärfe gleichmäßig mit einem hohen Wirkungsgrad fortgesetzt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum elektrolytischen Abrichten einer
Honschleifscheibe.
In einem Honprozeß für eine zylindrische innere Oberflä
che, die durch Präzisionsbohren, Schleifen und ähnliches
bearbeitet wird, werden die Rundheit, die Geradheit, die
Oberflächenrauheit und die weitere Bearbeitungspräzision
in dem Bearbeitungsverfahren effizient verbessert. Fig. 1
ist eine schematische Ansicht, die den Honprozeß zeigt,
wobei der Prozeß umfaßt: Ausüben eines äußeren Kontakt
drucks in einer radialen Richtung auf eine rechtwinklige
stabförmige Schleifscheibe 2, die mit der zylindrischen
inneren Oberfläche in Kontakt ist; Drehen eines Hon
kopfes; und Ausüben einer Hin- und Herbewegung über die
ganze Länge eines zu bearbeitenden Materials (Werkstück)
1 in einer axialen Richtung. Ein Schleifscheiben-Druckme
chanismus enthält ein Federdrucksystem, ein hydrauli
sches/pneumatisches Ausdehnungssystem, ein Schrauben-Aus
dehnungssystem und ähnliches.
In den letzten Jahren ist in dem Honprozeß häufig eine
metallgebundene Honschleifscheibe mit Körnung mit Super-
Schleifwirkung unter Verwendung von Diamant, CBN und an
deren Körnungen mit Superschleifwirkung verwendet worden.
Dadurch kann nicht nur ein Honprozeß als ein letzter Be
arbeitungsprozeß, um eine Oberfläche mit hoher Präzision
zu erhalten, sondern außerdem ein hochgradig effizienter
Honprozeß ausgeführt werden, der einen Schleifprozeß der
inneren Oberfläche als eine Vorbearbeitung ausläßt. In
dem Honprozeß unter Verwendung der Körnungen mit Super
schleifwirkung besteht jedoch das Problem, daß es schwie
rig ist, die Honschleifscheibe auszurichten oder abzu
richten.
Speziell die metallgebundene Honschleifscheibe mit Kör
nung mit Super-Schleifwirkung, die durch die Verbindung
von Diamant, CBN und anderen Körnungen mit Super-Schleif
wirkung mit Bronze oder Gußeisen gebildet ist, besitzt
eine zufriedenstellende Schärfe, wobei ein hochgradig ef
fizienter Honprozeß möglich ist, um aber eine selbster
zeugende Wirkung der Schleifkörner während des Honprozes
ses zu fördern (ein Phänomen, bei dem abgenutzte Schleif
körner abfallen und neue Schleifkörner hervorstehen), ist
es wesentlich, die Schleifscheibe vor dem Beginn einer
Bearbeitung abzurichten. Bei einer herkömmlichen Abrich
tung unter Verwendung einer Diamantfeile (im folgenden
als DIA-Abrichten bezeichnet) kann jedoch ein Metallbin
dungsabschnitt nicht selektiv entfernt und eine vorste
hende Höhe der Schleifkörner nicht eingestellt werden,
wobei im Ergebnis die selbsterzeugende Wirkung der
Schleifkörner instabil wird, ein Bearbeitungswiderstand
übermäßig groß wird, die Schärfe sich in kurzer Zeit ver
schlechtert, ein stabiler Honprozeß mit einem hohen Wir
kungsgrad nicht fortgesetzt werden kann und die Produkti
vität leicht nachteilig herabgesetzt wird.
Die vorliegende Erfindung ist entwickelt worden, um das
Problem zu lösen. Genauer ist es eine Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
elektrolytischen Abrichten einer Honschleifscheibe zu
schaffen, mit denen ein Honprozeß mit kleinem Bearbei
tungswiderstand und zufriedenstellender Schärfe gleichmä
ßig mit einem hohen Wirkungsgrad fortsetzen kann.
Als eine Abrichteinrichtung zum Ausführen eines hochgra
dig effizienten und extrafeinen Schleifens von Spiegel
oberflächen, das mit einer herkömmlichen Schleiftechnik
unmöglich ist, wurde vom Anmelder u. a. ein elektrolyti
sches Schleifverfahren mit dem Abrichten während der Be
arbeitung (das im folgenden als ELID-Schleifverfahren be
zeichnet wird) entwickelt und veröffentlicht. Das ELID-
Schleifverfahren umfaßt das Auflösen eines leitfähigen
Bindungsabschnitts einer Metallbindungs-Schleifscheibe
durch elektrolytisches Abrichten, um das Abrichten und
das Schleifen gleichzeitig auszuführen. Dieses Schleif
verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine effiziente
Bearbeitung von Spiegeloberflächen mit Bezug auf ein be
sonders hartes Material möglich ist, und daß ein hoher
Wirkungsgrad und eine erstklassige Präzision durch die
Metallbindungs-Schleifscheibe verwirklicht werden kann,
die feine Schleifkörner enthält. In der vorliegenden Er
findung wird durch Anwenden dieses ELID-Schleifverfahrens
auf das Abrichten der Honschleifscheibe der Wirkungsgrad
des Honprozesses erhöht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein elektrolyti
sches Abrichtverfahren für eine Honschleifscheibe ge
schaffen, wobei das Verfahren umfaßt: Fixieren einer Me
tallbindungs-Honschleifscheibe (2), die aus Schleifkör
nern und einem fixierenden leitfähigen Bindungsabschnitt
gebildet ist, an einer Haltevorrichtung (6) zum elektro
lytischen Abrichten von Schleifscheiben; Anordnen einer
Elektrode (8) entgegengesetzt zu einer Bearbeitungsober
fläche einer Schleifscheibe in einem vorbestimmten Ab
stand; Anlegen einer vorgegebenen Spannung zwischen die
Schleifscheibe und die Elektrode; gleichzeitiges Liefern
einer leitfähigen Schleifflüssigkeit zwischen die
Schleifscheibe und die Elektrode; und Aussetzen eines Me
tallbindungsabschnitts einer Schleifscheibenoberfläche
der elektrolytischen Abrichtung.
Darüber hinaus wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine
elektrolytische Abrichtvorrichtung einer Honschleif
scheibe geschaffen, wobei die Vorrichtung umfaßt: eine
Haltevorrichtung (6) zum elektrolytischen Abrichten von
Schleifscheiben, an der eine Metallbindungs-Honschleif
scheibe (2) angebracht ist, die Schleifkörner und einen
fixierenden leitfähigen Bindungsabschnitt enthält; eine
Elektrode (8), die entgegengesetzt zu einer Bearbeitungs
oberfläche einer Schleifscheibe in einem vorbestimmten
Abstand angeordnet ist; eine Einrichtung (10) zum Anlegen
einer Spannung zwischen der Schleifscheibe und der Elek
trode; und eine Schleifflüssigkeits-Liefereinrichtung
(12) zum Liefern einer leitfähigen Schleifflüssigkeit
zwischen die Schleifscheibe und die Elektrode, so daß ein
Metallbindungsabschnitt einer Schleifscheibenoberfläche
der elektrolytischen Abrichtung ausgesetzt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Metallbindungs-Schleifscheibe (2) eine
auf Bronzebasis gebundene CBN-Schleifscheibe, die durch
die Bindung der CBN-Schleifkörner mit einem Bindungsmate
rial auf Bronzebasis gebildet wird, wobei die elektroly
tische Abrichtung ausgeführt wird, bis eine vorstehende
Höhe der Schleifkörner ein vorgegebenes Verhältnis eines
Durchmessers der Schleifkörner erreicht.
Gemäß dem Verfahren und der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung kann der Metallbindungsabschnitt der Schleif
scheibenoberfläche selektiv der elektrolytischen Abrich
tung ausgesetzt werden, wobei experimentell bestätigt
worden ist, daß die vorstehende Höhe der Schleifkörner in
Übereinstimmung mit der Elektrolysespannung und -zeit op
timiert werden kann, eine Bearbeitungsbelastung klein ist
und die Bearbeitung mit einem höheren Wirkungsgrad
gleichmäßig ausgeführt werden kann.
Andere Aufgaben und vorteilhafte Merkmale der vorliegen
den Erfindung werden deutlich aus der folgenden Beschrei
bung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines herkömmlichen
Honprozesses.
Fig. 2 ist eine vollständige Darstellung der Struktur ei
ner elektrolytischen Abrichtvorrichtung gemäß der vorlie
genden Erfindung.
Fig. 3 ist eine Darstellung, die eine elektrolytische Ei
genschaft eines Bindungsmaterials auf Bronzebasis zeigt.
Fig. 4 ist eine Darstellung, die einen Übergang der Bela
stung der Hauptantriebswelle zeigt.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Außer
dem sind in den jeweiligen Figuren gemeinsame Teile mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei eine redun
dante Beschreibung weggelassen ist.
Fig. 2 ist ein vollständiges Diagramm der Struktur einer
elektrolytischen Abrichtvorrichtung gemäß der vorliegen
den Erfindung. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist die elek
trolytische Abrichtvorrichtung der vorliegenden Erfindung
mit einer Haltevorrichtung 6 zum elektrolytischen Abrich
ten von Schleifscheiben, einer Elektrode 8, einer Ein
richtung 10 zum Anlegen einer Spannung und einer Schleif
flüssigkeits-Liefereinrichtung 12 versehen.
Für die Haltevorrichtung 6 zum elektrolytischen Abrichten
von Schleifscheiben ist an einem Honkopf 4 eine Metall
bindungs-Honschleifscheibe 2 angebracht, wobei eine
Schleifscheibenoberfläche an einer Honprozeßposition po
sitioniert ist. Genauer kann in diesem Beispiel die Mit
tenstellung des Honkopfes 4 durch eine (nicht gezeigte)
Antriebsvorrichtung gedreht/angetrieben werden, die um
eine vertikale Rotationsachse Z in der Zeichnung zen
triert ist, wobei sie sich in einer axialen Richtung hin-
und herbewegen/bewegen kann. Darüber hinaus ist die
Schleifscheiben-Haltevorrichtung 6 über ein isolierendes
Element 5 lösbar an dem Mittelabschnitt des Honkopfes 4
angebracht, wobei es sich durch die Drehung des Mittelab
schnitts des Honkopfes 4 um die Rotationsachse Z zen
triert dreht und sich gleichzeitig in axialer Richtung
hin- und herbewegt/bewegt. Die Schleifscheiben-Haltevor
richtung 6 ist mit einer feinen Nut zum Einfügen und Be
festigen einer Metallbindungs-Schleifscheibe 2 versehen,
wobei durch das Befestigen der Metallbindungs-Schleif
scheibe 2 in der Nut die Bearbeitungsoberfläche der
Schleifscheibe 2 während des Honprozesses in einer Bear
beitungsposition positioniert wird.
Außerdem dreht sich in dem Beispiel nach Fig. 2 ein äuße
rer Peripherieabschnitt des Honkopfes 4 nicht, wobei an
diesem Abschnitt über eine isolierende Klammer 5b eine
später beschriebene Stromversorgungsbürste 10b angebracht
ist.
Die Metallbindungs-Honschleifscheibe 2 ist aus Schleif
körnern und einem fixierenden leitfähigen Bindungsab
schnitt gebildet. Die Schleifkörner sind Diamant- oder
CBN-Schleifkörner, wobei für das Honen geeignete extra
feine Körner (z. B. mit einem durchschnittlichen Korn
durchmesser von ungefähr 100 µm) verwendet werden können.
Darüber hinaus kann der leitfähige Bindungsabschnitt ein
für das elektrolytische Abrichten geeignetes Material auf
Bronze- oder Gußeisenbasis sein.
Die Elektrode 8 besitzt eine kreisförmige bogenförmige
entgegengesetzte Oberfläche 8a, die in einem vorbestimm
ten Abstand (z. B. ungefähr 0,1 mm) entgegengesetzt zu
einer Bearbeitungsoberfläche (äußeren Umfangsfläche) der
Schleifscheibe 2 in der durch die Schleifscheiben-Halte
vorrichtung 6 bestimmten Honprozeßposition angeordnet
ist. Die entgegengesetzte Oberfläche 8a ist so gebildet,
daß sie größer als eine Breite oder Länge der Schleif
scheibe 2 ist, um die ganze Bearbeitungsoberfläche der
Schleifscheibe 2 ausreichend zu überdecken. Darüber hin
aus ist in diesem Beispiel der Kanal 8b der Schleifflüs
sigkeit innerhalb der Elektrode angeordnet, wobei durch
den Kanal 8b eine elektrolytische Flüssigkeit an die ent
gegengesetzte Oberfläche 8a geliefert werden kann. Außer
dem ist die Elektrode 8 über ein (nicht gezeigtes) Halte
metall an einem Befestigungsabschnitt der Vorrichtung
(einem Rahmen oder ähnlichem) befestigt.
Die Einrichtung 10 zum Anlegen einer Spannung enthält
eine Stromquelle 10a, eine Stromversorgungsbürste 10b,
eine Stromleitung 10c, um die Schleifscheibe 2 und die
Elektrode 8 mit der Stromquelle 10a elektrisch zu verbin
den, wobei eine vorbestimmte Spannung zwischen der
Schleifscheibe 2 und der Elektrode 8 angelegt wird. Für
die Stromquelle 10a ist eine Konstantstrom-ELID-Strom
quelle vorzuziehen, die eine impulsförmige Gleichspannung
liefern kann. In diesem Beispiel berührt die Stromversor
gungsbürste 10b direkt eine äußere Oberfläche des Befe
stigungsabschnitts der Schleifscheiben-Haltevorrichtung
6, wobei sie + an die Schleifscheibe 2 und - an die Elek
trode 8 anlegt.
Die Schleifflüssigkeits-Liefereinrichtung 12 ist mit ei
ner Leitung für die Schleifflüssigkeit versehen, die mit
einem Schleifflüssigkeitskanal 8b innerhalb der obener
wähnten Elektrode verbunden ist, wobei eine leitfähige
Schleifflüssigkeit von der Leitung über den Schleifflüs
sigkeitskanal 8b zwischen die Schleifscheibe 2 und die
Elektrode 8 geliefert wird.
Ein elektrolytisches Abrichtverfahren der vorliegenden
Erfindung, das die obenerwähnte Vorrichtung verwendet,
umfaßt: Fixieren einer Metallbindungs-Honschleifscheibe 2
an der Haltevorrichtung 6 zum elektrolytischen Abrichten
von Schleifscheiben; Anbringen der Schleifscheibenhalte
rung 6 an dem Honkopf 4, um die Schleifscheibenoberfläche
in der Honprozeßposition zu positionieren; Anordnen der
Elektrode 8 entgegengesetzt zu der Bearbeitungsoberfläche
der Schleifscheibe in der Honprozeßposition in dem vorge
gebenen Abstand; Anlegen einer vorgegebenen Spannung zwi
schen der Schleifscheibe 2 und der Elektrode 8; gleich
zeitiges Liefern der leitfähigen Schleifflüssigkeit zwi
schen die Schleifscheibe 2 und die Elektrode 8; und Aus
setzen eines Metallbindungsabschnitts der Schleifschei
benoberfläche der elektrolytischen Abrichtung.
Gemäß dem obenerwähnten Verfahren und der obenerwähnten
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann der Metall
bindungsabschnitt der Schleifscheibenoberfläche selektiv
der elektrolytischen Abrichtung ausgesetzt werden, wes
halb eine vorstehende Höhe der Schleifkörner in Überein
stimmung mit der Elektrolysespannung und -zeit optimiert
werden kann, wobei die Bearbeitungsbelastung vermindert
wird und die Bearbeitung mit einem höheren Wirkungsgrad
gleichmäßig ausgeführt werden kann.
Im folgenden wird ein Beispiel der vorliegenden Erfindung
beschrieben.
Zuerst wurde eine Auswertung der elektrolytischen Eigen
schaft des ELID-Verfahrens mit Bezug auf eine Bindung auf
Bronzebasis, die diesmal verwendet wurde, ausgeführt. Da
für wurde nur ein Bindungsmaterial verwendet, das keine
Schleifkörner enthält. Die Qualitätstechnik wurde auf ein
Experiment angewendet, wobei optimale Elektrolysebedin
gungen erhalten wurden. Eine Elektrolysespannung in den
optimalen Elektrolysebedingungen und eine Beziehung zwi
schen der Elektrolysezeit und der Elektrolytmenge wurde
abgeleitet.
Anschließend wurde das Ausrichten an einer tatsächlichen
Honschleifscheibe ausgeführt, woraufhin das elektrolyti
sche Abrichten (elektrolytisches Abrichten) der vorlie
genden Erfindung durch das ELID-Verfahren ausgeführt
wurde. Als Vergleich wurde eine Schleifscheibe gemäß ei
nem Verfahren, das eine Diamantfeile (DIA-Abrichten) ver
wendet, vorbereitet. Die abgerichtete Schleifscheibe
wurde verwendet, um einen Honprozeß auszuführen, wobei
die Auswertung der vorstehenden Höhe der Schleifkörner
und der Bearbeitungsbelastung ausgeführt wurde. In Ta
belle 1 ist ein Experimentalsystem gezeigt.
In dem Honprozeß wurde die Bearbeitung von ungefähr
63,8 mm3 pro zu schleifendes Material ausgeführt, wobei
die Bearbeitung von insgesamt ungefähr 5000 mm3 ausge
führt wurde. Die Bearbeitungsbedingungen sind in Tabelle
2 gezeigt. Eine Hubposition wurde in einer derartigen
Weise gesetzt, daß die halbe Schleifscheibe über das
obere und untere Ende eines Hubs übersteht.
Für die vorstehende Höhe der Schleifkörner wurde die
Oberflächenrauheit der Schleifscheibe für jede Bearbei
tung eines zu schleifenden Materials mit einem Oberflä
chenrauheits-Messer (Surfcom 130A: Tokyo Seimitsu Co.,
Ltd.) gemessen, wobei die Höhe aus der Oberflächenrauheit
berechnet wurde. Für die Bearbeitungsbelastung wurde die
Leistung der Hauptantriebswelle während der Bearbeitung
mit einem Mikro-Leistungsmesser (MEPT-G: NTN) gemessen
und in einem Registriergerät aufgezeichnet. Aus dem Dia
gramm wurde eine Differenz zwischen den Werten im last
freien Zustand und während der Bearbeitung (Spitze) als
die Belastung der Hauptantriebswelle erhalten.
Fig. 3 zeigt die elektrolytische Eigenschaft des verwen
deten Bindungsmaterials auf Bronzebasis. Ein großer Teil
der Elektrolyseenergie wurde durch die Elektrolyseelua
tion verbraucht, wobei ein nichtleitender Filmverlauf des
ELID, wie er bei einer Bindung auf Gußeisenbasis festge
stellt wird, aus der SEM-Beobachtung einer Bindungsober
fläche nach der elektrolytischen Abrichtung schwach be
obachtet werden konnte. Weil darüber hinaus in der tat
sächlichen Schleifscheibe #200 Schleifkörner (mit einem
durchschnittlichen Schleifkorndurchmesser von ungefähr
100 µm) verwendet wurden, wobei auf 20% (20 µm) des
Schleifkorndurchmessers als die vorstehende Höhe der
Schleifkörner hingezielt wird, wurde das elektrolytische
Abrichten von 60 V für 30 Minuten ausgeführt. Die vorste
hende Höhe der Schleifkörner betrug nach der elektrolyti
schen Abrichtung ein wenig über 20 µm.
Fig. 4 zeigt eine Beziehung zwischen einer bearbeiteten
Höhe und der Belastung der Hauptantriebswelle, wenn die
abgerichtete Schleifscheibe verwendet wird, um den Hon
prozeß auszuführen. In Fig. 4 zeigt die Abszisse die be
arbeitete Menge an, während die Ordinate die Belastung
der Hauptantriebswelle anzeigt. Die Belastung der Haupt
antriebswelle ist proportional zu einem Bearbeitungswi
derstand.
Aus Fig. 4 geht hervor, daß die Belastung der Hauptan
triebswelle des elektrolytischen Abrichtens der vorlie
genden Erfindung (untere Kurve in Fig. 4) ungefähr die
Hälfte ist, wobei der Bearbeitungswiderstand klein ist,
während die Schärfe im Vergleich zum DIA-Abrichten (obere
Kurve in Fig. 4) sehr zufriedenstellend ist. Deshalb
kann, wenn die Schleifscheibe mit elektrolytischer Ab
richtung verwendet wird, die Einkerbungsgeschwindigkeit
weiter vergrößert werden.
Darüber hinaus beträgt beim elektrolytischen Abrichten
der vorliegenden Erfindung die Belastung der Hauptan
triebswelle (der Bearbeitungswiderstand) ungefähr die
Hälfte einer herkömmlichen Belastung, die Belastung wird
für eine lange Zeit gleichmäßig aufrechterhalten, die
Belastung der Hauptantriebswelle beginnt zuletzt zuzuneh
men, wenn die bearbeitete Menge 4000 mm3 überschreitet,
wobei in der Umgebung von 4500 mm3 im wesentlichen die
gleiche Belastung der Hauptantriebswelle wie die des DIA-
Abrichtens erhalten wird. Speziell unter den Bearbei
tungsbedingungen der vorliegenden Erfindung liegt die be
arbeitete Menge als ein Intervall des elektrolytischen
Abrichtens in der Größenordnung von 4000 mm3, wobei das
Intervall zweimal das des herkömmlichen DIA-Abrichtens
oder mehr beträgt.
Genauer ist gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfin
dung bestätigt worden, daß durch das Ausführen der elek
trolytischen Abrichtung, um ungefähr 20% der vorstehende
Höhe des Schleifkorndurchmessers einer CBN-Schleifscheibe
mit einer Bindung auf Bronzebasis, die aus bindenden CBN-
Schleifkörnern mit einem großen elektrischen Widerstand
durch das Bindungsmaterial auf Bronzebasis gebildet ist,
zu erhalten, der Honprozeß mit einem kleinen Bearbei
tungswiderstand und einer zufriedenstellenden Schärfe
gleichmäßig mit einem hohen Wirkungsgrad fortgesetzt wer
den kann.
Wie oben beschrieben ist, ist gemäß dem elektrolytischen
Abrichtverfahren und der elektrolytischen Abrichtvorrich
tung der vorliegenden Erfindung festgestellt worden, daß,
wenn das ELID auf das Abrichten der Honschleifscheibe mit
einer Bindung auf Bronzebasis, die CBN-Schleifkörner ver
wendet, angewendet wird, im Ergebnis die vorstehende Höhe
der Schleifkörner durch die Elektrolysespannung und -zeit
gesteuert werden kann, wobei die der elektrolytischen Ab
richtung ausgesetzte Schleifscheibe eine kleine Bearbei
tungsbelastung besitzt und die Bearbeitung mit einem hö
heren Wirkungsgrad ausführen kann. Selbst wenn die Me
tallbindungs-Schleifscheibe anders als die CBN-Schleif
scheibe mit einer Bindung auf Bronzebasis verwendet wird,
kann darüber hinaus der Metallbindungsabschnitt der
Schleifscheibenoberfläche dem elektrolytischen Abrichten
selektiv ausgesetzt werden, weshalb eine ähnliche Wirkung
erhalten werden kann.
Deshalb besitzen das elektrolytische Abrichtverfahren und
die elektrolytische Abrichtvorrichtung für eine
Honschleifscheibe der vorliegenden Erfindung die überra
genden Wirkungen, daß der Honprozeß mit kleinem Bearbei
tungswiderstand und zufriedenstellender Schärfe gleichmä
ßig mit einem hohen Wirkungsgrad fortgesetzt werden kann.
Außerdem ist die vorliegende Erfindung nicht auf die
obenerwähnte Ausführungsform eingeschränkt, sondern kann
selbstverständlich innerhalb eines Bereichs, der nicht
vom Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung abweicht,
verschiedenartig modifiziert werden.
Claims (3)
1. Elektrolytisches Abrichtverfahren für eine
Honschleifscheibe, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfaßt: Fixieren einer Metallbindungs-
Honschleifscheibe (2), die aus Schleifkörnern und einem
fixierenden leitfähigen Bindungsabschnitt gebildet ist,
an einer Haltevorrichtung (6) zum elektrolytischen Ab
richten von Schleifscheiben; Anordnen einer Elektrode (8)
entgegengesetzt zu einer Bearbeitungsoberfläche einer
Schleifscheibe in einem vorgegebenen Abstand; Anlegen ei
ner vorbestimmten Spannung zwischen die Schleifscheibe
und die Elektrode; gleichzeitiges Liefern einer leitfähi
gen Schleifflüssigkeit zwischen die Schleifscheibe und
die Elektrode; und Aussetzen eines Metallbindungsab
schnitts einer Schleifscheibenoberfläche der elektrolyti
schen Abrichtung.
2. Elektrolytisches Abrichtverfahren für eine
Honschleifscheibe nach Anspruch 1, bei dem die Metallbin
dungs-Schleifscheibe (2) eine auf Bronzebasis gebundene
CBN-Schleifscheibe ist, die durch die Bindung der CBN-
Schleifkörner durch ein Bindungsmaterial auf Bronzebasis
gebildet ist, wobei die elektrolytische Abrichtung ausge
führt wird, bis eine vorstehende Höhe der Schleifkörner
einen vorgegebenen Teil eines Durchmessers der Schleif
körner erreicht.
3. Elektrolytische Abrichtvorrichtung für eine
Honschleifscheibe, wobei die Vorrichtung umfaßt: eine
Haltevorrichtung (6) zum elektrolytischen Abrichten von
Schleifscheiben, an der eine Metallbindungs-Honschleif
scheibe (2) angebracht ist, die Schleifkörner und einen
fixierenden leitfähigen Bindungsabschnitt enthält; eine
Elektrode (8), die entgegengesetzt zu einer Bearbeitungs
oberfläche einer Schleifscheibe in einem vorgegebenen Ab
stand angeordnet ist; eine Einrichtung (10) zum Anlegen
einer Spannung zwischen der Schleifscheibe und der Elek
trode; und eine Schleifflüssigkeits-Liefereinrichtung
(12) zum Liefern einer leitfähigen Schleifflüssigkeit
zwischen die Schleifscheibe und die Elektrode, so daß ein
Metallbindungsabschnitt einer Schleifscheibenoberfläche
der elektrolytischen Abrichtung ausgesetzt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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2000
- 2000-08-30 DE DE10042613A patent/DE10042613A1/de not_active Withdrawn
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