DE3624695A1 - Anordnung zur elektrolytischen behandlung profilierter werkstuecke - Google Patents
Anordnung zur elektrolytischen behandlung profilierter werkstueckeInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F3/00—Electrolytic etching or polishing
- C25F3/16—Polishing
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D17/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells for electrolytic coating
- C25D17/10—Electrodes, e.g. composition, counter electrode
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- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur elektrolytischen Behandlung
profilierter Werkstücke.
Unter elektrolytischer Behandlung versteht man die Erzeugung galvanischer
Schichten, elektrolytisches Polieren, Passivierung u. ggf. elektrolytische
Ablösung bereits hergestellter Schichten.
Die Technologie der elektrolytischen Behandlungen geht auf mehrere Jahrzehnte
zurück, und die im allgemeinen eingesetzten Elektrolysieranordnungen
weisen folgende Hauptteile auf: ein Elektrolysiergefäß oder -tank entsprechender
Abmessungen, das in den Elektrolyten getauchte Werkstück, eine
Gleichstromquelle, die mit einem Pol unmittelbar oder über eine Halterung
an das Werkstück angeschlossen ist, und eine Elektrode, die mit dem anderen
Pol der Stromquelle verbunden ist. Über die hier erwähnten Hauptteile
hinaus werden verbreitet Temperaturregelungen zum Konstanthalten der
Badtemperatur, Strom- und/oder Spannungsstabilisatoren und -regelungen zur
Einstellung und/oder zum Konstanthalten des elektrolytischen Strom- oder
Spannungswertes, sowie Absaugvorrichtungen zur Ableitung der während der
Elektrolyse entstehenden Gase und Dämpfe verwendet.
Unter profilierten Gegenständen versteht man solche Werkstücke, die als zu
behandelnde Oberfläche eine unebene, abgesetzte bzw. gestufte Ausbildung
haben, wobei die Größe und/oder die Richtung der zwischen der Elektrode
und dem Werkstück zustandekommenden elektrischen Feldstärke an
unterschiedlichen Stellen der Oberfläche unterschiedliche Werte aufweisen.
Grundsätzlich können als derartige profilierte Werkstücke die
unterschiedlichen Teile der Metallbrilleneinfassungen, wie Nasenstütze,
Brillenbügelscharnier und die Brilleneinfassungen selbst angesehen werden.
Bei der elektrolytischen Behandlung von profilierten Werkstücken ergeben
sich Schwierigkeiten daraus, daß an schwer zugänglichen Stellen, z. B. wo
infolge der Abschirmwirkung der Ränder der sich ausbildenden Hohlräume
ein Feldstärkeminimum zustande kommt, nur eine recht niedrige
Überzugsgeschwindigkeit erreicht werden kann, und die erforderliche
Überzugsschichtdicke kann nur so sichergestellt werden, daß an den übrigen
Oberflächenstellen die Schichtdicke wesentlich größer wird als erforderlich.
Dieser Umstand erhöht den Zeit- und Energieaufwand für die Galvanisierung
und führt zur Materialvergeudung.
Diese Nachteile treten nicht nur bei der elektrolytischen Beschichtung
sondern auch beim elektrolytischen Polieren auf. Die Helligkeit der bei der
Brillenherstellung eingestzten Werkzeuge soll einen vorbestimmten hohen
Wert erreichen, der am zweckmäßigsten durch elektrolytisches Polieren zu
erhalten ist. An den Kanten, Ecken und längs der Hohlräume ist das
Polieren praktisch unmöglich. Das elektrolytische Polieren schwer zugänglicher
Stellen ist mit den bekannten Einrichtungen wegen der nicht zufriedenstellenden
Tiefbestreuung recht schwierig und wesentlich größere
Zeitwerte sind bei der Behandlung notwendig.
Ziel der Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, mit der die elektrolytische
Behandlung profilierter Werkstücke gleichmäßig und ohne besondere
herstellungstechnische Schwierigkeiten oder zusätzlichen Aufwand gelöst
werden kann.
Es ist bekannt, daß die Herstellung von komplizierten profilierten Werkstücken,
insbesondere Werkzeugen, oft durch Funkenerosion erfolgt. Für
diesen Vorgang wird eine Funkenelektrode verwendet, deren Form die des
Werkstückes ergänzt (Negativform), und deren Abmessungen der
Funkenstrecke entsprechend kleiner sind als die des herzustellenden
Werkzeuges. Als Material für die Elektrode wird am meisten Kupfer oder
eine Kupferlegierung eingesetzt und die Elektrode wird nach der
Werkstückfertigung beseitigt bzw. nach Erreichen eines bestimmten
Erosionsgrades als Ausschuß behandelt oder eingeschmolzen. Die Erfindung
beruht auf der Erkenntnis, daß dann, wenn diese sonst wertlose Funkenelektrode
während der elektrolytischen Behandlung als die im Bad eingetauchte
Elektrode verwendet wird und nahe des komplementär zu ihr ausgebildeten
(durch sie hergestellten) Gegenstandes untergebracht wird, man zwischen
diesem Gegenstand und der Elektrode eine gleichmäßige Feldstärke erhält,
wodurch der elektrolytische Vorgang längs der gesamten Oberfläche des
Gegenstandes gleichmäßig wird.
Zwischen dem profilierten Gegenstand und der gleichförmigen Elektrode ist
vorzugsweise eine Abstand kleiner als 1 mm (vorteilhaft 0,1 mm) einzuhalten
und es wirkt sich ebenfalls vorteilhaft aus, wenn in diesem derart
ausgebildeten Raum der Elektrolyt mit einer Umwälzpumpe intensiv im
Umlauf gehalten wird. Hierzu kommt noch eine Filterung. Das Umwälzen
trägt zur Ionenwanderung bei, verhindert schädliche Ablagerungen, kühlt die
Flüssigkeit ab und ermöglicht eine gut ausgeglichene Elektrolyse.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird also die sonst nicht vollständig
ausgenutzte, ausschußbildende Funkenerosionselektrode ein wesentlicher Teil
der Fertigung, und durch ihre Benützung werden Qualität und Wirksamkeit
der elektrolytischen Behandlung gleichermaßen erhöht.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit einem
Beispiel anhand der beiliegenden Zeichnung eingehend erörtert. Die
Zeichnung zeigt das Prinzipschema der erfindungsgemäßen Anordnung.
Die in der Zeichnung gezeigte Anordnung weist einen Tank 1, ein in diesem
vorgesehenes elektrolytisches Bad 2, eine über diesem Bad angeordnete
Elektrode 4, eine am Werkstück 3 und an der Elektrode 4 angeschlossene
Stromquelle 5, eine Elektrolytumwälzpumpe 6 und eine
Elektrodenstellvorrichtung 7 auf.
Auf der oberen Oberfläche des Werkstückes 3 ist eine erste Vertiefung
8 größeren Ausmaßes und eine darin einmündende Sackbohrung 9 ausgebildet.
Die Aufgabe ist nun die gleichmäßige elektrolytische Behandlung dieser
profilierten Oberfläche. Das Werkstück 3 (oder dessen Werkzeug) wurde
durch Funkenerosion gefertigt. Die zur Funkenerosion eingesetzte Elektrode
ist dieselbe, die zur Elektrolyse verwendet wird (Elektrode 4). Die Elektrodenstellvorrichtung
7 sorgt dafür, daß sich zwischen der Elektrode 4 und
der zu behandelnden Oberfläche des Werkstückes 3 ein gleichmäßiger
Abstand ausbildet. Während der elektrolytischen Behandlung wird zwischen
dem Werkstück 3 und der Elektrode 4 mit Hilfe der Stromquelle 5 eine zur
Elektrolyse notwendige Stromdichte sichergestellt, und inzwischen wird der
Elektrolyt intensiv im Umlauf gehalten. Die Wirkung der elektrolytischen
Behandlung zeigt sich gleichmäßig auf der gesamten Oberfläche des Werkstückes
3, an den früher nicht oder nur sehr schwierig zu behandelnden
Teilen; z. B. bildet sich auf der Oberfläche des Sackloches 9 eine Schicht
entsprechender Qualität aus, die Helligkeit während des Polierens erreicht
den gewünschten Wert, eine optimale Materialausnutzung wird erreicht und
der Zeitaufwand der Elektrolyse wird wesentlich geringer. Dies ist damit zu
begründen, daß sich die Tiefbestreuung der elektrolytischen Behandlung dank
der erfindungsgemäßen Anordnung wesentlich verbessert.
Vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Anordnung zum Polieren eines
Werkzeuges eingesetzt werden. Ist das Werkstück 3 ein zur Brillenfertigung
zu verwendendes und aus Werkzeugstahl mit Hilfe der Elektrode 4 durch
Funkenerosion gefertigtes Werkzeug, so kann dessen Polierung mit der in der
Zeichnung gezeigten Anordnung gelöst werden. Als ein Beispiel wird das im
ungarischen Patent 1 78 066 angegebene Verfahren zum elektrolytischen
Polieren erwähnt, das im vorliegenden Falle vorteilhaft eingesetzt werden
kann. Zwischen der Elektrode 4 und dem Werkstück wird ein Abstand von 0,1
mm oder noch kleiner mit der Elektrodenstellvorrichtung 7 eingestellt und
mit der Umwälzpumpe 6 wird der in diesem Raum vorhandene Elektrolyt
jede Minute etwa zehnmal vollkommen umgewälzt. Durch Filterung werden
die sich während des elektrolytischen Vorganges abtrennenden Teilchen
abgeführt, so daß auch trotz des geringen Abstands kein Kurzschluß
zwischen dem Werkstück und der Elektrode zustande kommen kann. Typisch
beträgt die Stromdichte 2,5 bis 10 A/dm2. Das elektrolytische Polieren
ermöglicht, eine gleichmäßige Helligkeit auf der gesamten Oberfläche des
Werkstückes 3 zu erhalten, ohne jeden nachträglichen Eingriff.
Der Einsatz der erfindungsgemäßen Anordnung begrenzt sich auf keinen
konkreten Typ der elektrolytischen Behandlung und sie kann für alle bis jetzt
bekannten elektrolytischen Behandlungen von profilierten Werkstücken
vorteilhaft verwendet werden.
Claims (3)
1. Anordnung zur elektrolytischen Behandlung profilierter Werkstücke, mit
einem Tank, einem in diesem Tank vorgesehenen elektrolytischen Bad,
einem in das Bad eingetauchten Werkstück, einer ebenfalls in das Bad
eingetauchten Elektrode und einer am Werkstück und an der Elektrode
angeschlossenen Stromquelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode
eine zur Fertigung des Werkstückes (3) oder dessen Werkzeuges eingesetzte
Funkenerosionselektrode (4) mit einer Form negativer Äquivalente der
Form des Werkstückes (3) ist, und daß zwischen der Elektrode (4) und
dem Werkstück (3) ein gleichmäßiger Abstand vorhanden ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode
(4) mit einer für den gleichmäßigen Abstand sorgenden Elektrodenstellvorrichtung
(7) verbunden ist und der Abstand kleiner ist als 1 mm.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Elektrolytumwälzpumpe (6) und ein im Umwälzkreis angeordnetes Filter
vorhanden sind.
Applications Claiming Priority (1)
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