DE69601849T2 - Elektrochemisches Bearbeitungsverfahren - Google Patents

Elektrochemisches Bearbeitungsverfahren

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Societe Nationale dEtude et de Construction de Moteurs dAviation SNECMA
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description

  • Die Erfindung schlägt ein Verfahren zur elektrochemischen Bearbeitung von Werkstücken vor, insbesondere ein Verfahren, das es ermöglicht, einen Teil des Werkstücks zu bearbeiten, ohne daß ein anderer Teil desselben korrodiert, so daß das Werkstück mit den Elektrolyten in Kontakt stehen kann.
  • Die Erfindung schlägt außerdem ein preiswertes und genaues Verfahren zur elektrochemischen Bearbeitung von metallischen Werkstücken, insbesondere von Turbomaschinenschaufeln, vor.
  • Bei der elektrochemischen Bearbeitung eines metallischen Werkstücks kann der Elektrolyt, durch den der elektrische Strom fließt, Teile des Werkstücks erreichen, die außerhalb der gerade bearbeiteten Zone liegen, und dort in unerwünschter Weise angreifen. Diese Teile werden üblicherweise durch einen Überzug aus einem isolierenden Werkstoff, wie Lack oder Harz, gegen den elektrochemischen Angriff geschützt. Ein solches Verfahren besitzt jedoch mehrere Nachteile:
  • - Es ist kostspielig, weil der Überzug mehrere Schichten haben muß, um Mikroporosität zu vermeiden, wobei das Aufbringen jeder Schicht eine zusätzliche Trocknungs- oder Aushärtungszeit benötigt. Außerdem muß die auf diese Weise aufgebrachte isolierende Schicht wieder entfernt werden, wenn die Bearbeitung beendet ist.
  • - Für den Fall, daß das Werkstück durch diese geschützten Teile, z. B. mit Hilfe von Spannbacken, gehalten werden muß, reduziert die ungenaue Dicke des Überzugs die Genauigkeit, mit der das Werkstück während der Bearbeitung positioniert werden kann, und damit die Genauigkeit der Bearbeitung selbst. Darüber hinaus kann der isolierende Überzug beim Kontakt der Spannbacken abblättern und dadurch erneut unerwünschte elektrochemische Angriffe hervorrufen.
  • Dieses Problem tritt insbesondere bei Turbomaschinenschaufeln auf, z. B. bei Schaufeln des Typs, die einen Fuß, eine Plattform und ein Schaufelblatt besitzen, wobei die Schaufel nach dem folgenden allgemeinen Verfahren bearbeitet werden muß:
  • - Bearbeitung des Fußes und eines Teils der Plattform,
  • - Fassen der Schaufel über den Fuß,
  • - Elektrochemisches Bearbeiten des Schaufelblatts und des Restes der Plattform, ohne daß der Fuß korrodiert.
  • Die Verwendung von Hilfsanoden aus elektrochemisch neutralem Material, wie Platin, ist bekannt. Diese Anoden werden in den Elektrolyten eingetaucht und auf ein höheres positives Potential gebracht als das zu bearbeitende Werkstück. Derartige Anoden verändern in ihrer Nachbarschaft die elektrischen Stromlinien und ermöglichen es durch eine gut gewählte Anordnung, den elektrochemischen Angriff auf gewisse Teile des Werkstücks zu verhindern.
  • Der Nachteil solcher Anoden besteht darin, daß mit ihnen keine ausgedehnten Regionen geschützt werden können, weil sie dazu große Abmessungen haben müßten, was wegen der verwendeten Materialien zu prohibitiven Kosten führen würde.
  • Durch das Patent US 5 310 468 ist ein elektrochemisches Verfahren zum Bearbeiten des Schaufelblatts einer Turbomaschinenschaufel bekannt, bei dem die bereits bearbeiteten Enden der Schaufel jeweils durch einen passiven Schirm, der sich an die Kontur jeder Plattform anpaßt, gegen elektrochemischen Angriff geschützt werden. Dieses Verfahren hat jedoch zwei Nachteile:
  • - Damit die Kontur der einzelnen Plattformen wegen des unvermeidlichen Spiels zwischen dieser Kontur und dem zu ihrem Schutz vorgesehenen Schirm nicht angegriffen wird, besteht der Schirm aus einem elektrochemisch bearbeitbaren Material und verbraucht sich deshalb schnell. Außerdem ist er wegen seiner Form als Rechteckring schwierig zu bearbeiten.
  • - Der Schirm muß einen Wulst haben, der über die Plattform hinausragt. Dies verhindert die gleichzeitige Bearbeitung des Schaufelblatts und der an das Schaufelblatt angrenzenden Oberfläche der Plattform.
  • Die Erfindung schlägt ein elektrochemisches Bearbeitungsverfahren vor, das es ermöglicht, einen Teil des Werkstücks zu bearbeiten, ohne einen anderen Teil desselben Werkstücks zu erreichen, das deshalb Kontakt mit dem Elektrolyten haben kann, wobei diese beiden Teile durch eine geschlossene geometrische Übergangslinie an der Außenfläche des Werkstücks voneinander getrennt sind. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen
  • a) daß man in dem Arbeitsraum, z. B. dem Elelektrolysebehälter, einen elektrisch isolierenden Schirm anordnet, der diesen Raum in zwei Halbräume unterteilt, von denen der eine die Bearbeitungselektroden enthält, wobei der Schirm eine Öffnung besitzt, dessen Form mit geringem Spiel zur Form der Übergangslinie komplementär ist,
  • b) daß man das zu bearbeitende Teil in diesem Arbeitsraum anordnet, wobei das Teil in Höhe der genannten Übergangslinie in der Öffnung des Schirms positioniert wird, der zu bearbeitende Teil sich in dem Halbraum der Kathoden und der zu schützende Teil sich in dem anderen Halbraum befindet,
  • c) daß die Öffnung die Übergangslinie mit geringem Spiel umschließt, wobei die Öffnung über die gesamte Peripherie und zumindest einen Teil der Dicke des Schirms leitfähig ist, wobei der leitfähige Teil der Öffnung während der elektrochemischen Bearbeitung auf ein elektrisches Potential gebracht wird, das gegenüber demjenigen des Werkstücks positiv ist.
  • Man erkennt, daß der isolierende Schirm während der Bearbeitung die Zirkulation des elektrischen Stroms zwischen dem zu schützenden Teil des Werkstücks und den Kathoden verhindert.
  • Man erkennt außerdem, daß die leitfähig ausgebildete Öffnung des Schirms, die auf ein elektrisches Potential gebracht ist, das über dem Potential des Werkstücks liegt, die Funktion einer Anode hat, die verhindert, daß der elektrische Strom von dem zu schützenden Teil des Werkstücks zu der Kathode fließt, wobei er durch die Öffnung dringt und Stromlinien erzeugt werden, die von der Anode zu dem Werkstück verlaufen.
  • Man erkennt weiterhin, daß das Verfahren auf Werkstücke anwendbar ist, die in der Öffnung eines Schirms in Höhe der Übergangslinie angeordnet werden können, die einen zu schützenden Teil von einem zu bearbeitenden anderen Teil trennt, wobei zwischen der genannten Öffnung und der Übergangslinie ein geringes Spiel besteht.
  • Für den Fall, daß das Werkstück nicht in die Öffnung eingebracht werden kann, weil seine Endbereiche einen zu großen Querschnitt haben, können der Schirm und die Öffnung vorteilhafterweise in wenigstens zwei aneinandergrenzende Teile unterteilt werden, wobei die Trennlinien durch die Öffnung verlaufen. Das Plazieren eines Werkstücks geht dann folgendermaßen vor sich:
  • - Trennen der verschiedenen Teile des Schirms,
  • - Anordnen des Werkstücks in der Öffnung,
  • - Wiedervereinigen der verschiedenen Teile des Schirms.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Schirm durch von dem Werkstück unabhängige Teile gehalten, um das Plazieren des Werkstücks und des Schirms in dem Arbeitsraum und ihr Herausnehmen aus dem Arbeitsraum zu erleichtern.
  • Der Schirm wird so unabhängig von den Kathoden gehalten, was breite Möglichkeiten bei der Wahl der Form und für die Bewegungsbahn der Kathoden in Abhängigkeit von den Formen der herzustellenden Werkstücke eröffnet.
  • Die Erfindung schlägt außerdem ein ökonomisches Verfahren zur elektrochemischen Bearbeitung eines Teils vor, wie es oben beschrieben wurde. Erfindungsgemäß umfaßt das Verfahren insbesondere die folgende Verfahrensschritte:
  • a) Bearbeiten eines ersten Teils des Werkstücks auf Endmaß,
  • b) Anordnen des Werkstücks in der Öffnung des Schirms und Halten des Werkstücks direkt an dem nicht abgedeckten bearbeiteten Teil,
  • c) Bearbeiten eines zweiten Teils des Werkstücks.
  • Die Erfindung schlägt außerdem ein ökonomisches Verfahren zum Bearbeiten einer Schaufel vor, die von einem Ende zum anderen aufeinanderfolgend aufweist: einen Schaufelfuß, eine außen von einer Kontur begrenzte Plattform sowie ein Schaufelblatt, wobei die Plattform außerdem eine an das Schaufelblatt angrenzende Fläche besitzt. Das Verfahren umfaßt erfindungsgemäß insbesondere die folgenden Verfahrensschritte:
  • a) Bearbeiten des Schaufelfußes und der Kontur der Plattform auf Endmaß,
  • b) Einführen der Schaufel durch die Öffnung des Schirms bis zur Höhe der Außenlinie der Plattform,
  • c) Bearbeiten des Schaufelblatts und der an das Schaufelblatt angrenzenden Fläche der Plattform durch die Eintauchbewegung zweier Elektroden.
  • Die Erfindung hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß sie sowohl ökonomisch ist als auch eine präzise Begrenzung der zu bearbeitenden Zonen und der vor Korrosion zu schützenden Zonen erlaubt, wobei letztere eine große Ausdehnung haben können, ohne daß damit ein übermäßiger Verbrauch an elektrischer Energie und eine exzessive Erwärmung des Elektrolyten verbunden sind.
  • Die Erfindung bietet zahlreiche Möglichkeiten für das Fassen der Werkstücke und die Bewegungen der Kathoden und hat gegenüber dem durch das Patent US 5 310 468 bekannt gewordenen Verfahren den Vorteil, daß die Schirme weniger genau hergestellt werden müssen und unbegrenzt wiederverwendbar sind, wobei diese Schirme keine Vorsprünge oder Wulste haben müssen, die die Bearbeitung der Oberflächen in der Nachbarschaft der Übergangslinie zwischen dem zu bearbeitenden Teil des Werkstücks und dem gegen Korrosion zu schützenden Teil behindern.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung und ihrer Vorteile wird im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnungsfigur ein Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Die Darstellung zeigt eine Turbomaschinenschaufel während der elektrochemischen Bearbeitung. Zur besseren Erkennbarkeit sind die Spiele zwischen dem Werkstück und der Öffnung des Schirms einerseits und die Kathoden andererseits sowie die Bearbeitungszugaben größer dargestellt. Zur besseren Erkennbarkeit sind weiterhin die Stromlinien nur teilweise dargestellt.
  • Es wird nun auf die einzige Zeichnungsfigur Bezug genommen. Die Schaufel 1 umfaßt aufeinanderfolgend einen Fuß 2, eine Plattform 3 und ein Schaufelblatt 4. Der Fuß 2 hat Schwalbenschwanzform und besitzt einen bauchigen Endbereich 5 und zwei der Plattform 3 gegenüberliegende schräge Flanken 6, die sich in Richtung auf die Plattform 3 in zwei annähernd parallelen Flanken 7 verlängern.
  • Die Plattform 3 verbreitert sich und besitzt aufeinanderfolgend zwei Flanken 8, die an die Flanken 7 angrenzen und dem Fuß 2 zugewandt sind, eine zylindrische oder leicht kegelstumpfförmige Kontur 9 mit rechteckigen Querschnitt und zwei in gegenseitiger Verlängerung liegende und an die Flanken 11 des Schaufelblatts 4 angrenzende Flächen 10. Die Schaufel 1 wird als Rohling 15 nach dem folgenden allgemeinen Verfahren bearbeitet:
  • a) Fassen des Rohlings 15 an seinem Ende 16 auf der Seite der Schaufel 4.
  • b) Bearbeiten des ersten Teils 17 der Schaufel 1, nämlich des Fußes 2 sowie der Flanken 8 und der Kontur 9 der Plattform 3. Die Bearbeitung der Kontur 9 wird über die zukünftigen Flächen 10 hinaus verlängert.
  • c) Positionieren der Schaufel 1 in der Öffnung 18 des isolierenden Schirms 19, der den Arbeitsraum 20 in einen ersten Halbraum 21, in dem sich der erste Teil 17 der Schaufel 1 befindet, und einen zweiten Halbraum 22 teilt, in dem sich der Endbereich 16 des Rohlings befindet, an dem der zweite Teil der Schaufel 1, nämlich das Schaufelblatt 4 und die an das Schaufelblatt 4 angrenzenden Flächen 10 bearbeitet wird.
  • d) Fassen der Schaufel 2 mit Hilfe zweier Spannbacken 24, die die Schaufel 1 an den Flanken 6 und 7 einspannen, wobei ein Stößel 25 sich an dem bauchigen Endbereich 5 so abstützt, daß die schrägen Flanken 6 in guten Kontakt mit den Spannbacken 24 kommen, um eine präzise Positionierung der Schaufel 1 zu gewährleisten, wobei der Stößel 25 und/oder die Spannbacken 24 die Zuführung des elektrischen Stroms zu der Schaufel 1 gewährleisten.
  • e) Bearbeiten des zweiten Teils 23 der Schaufel 1 durch Annäherung zweier Kathoden, um das Schaufelblatt 4 formgebend zu bearbeiten, kombiniert mit der Translationsbewegung dieser Kathoden 26 in Richtung auf die Plattform 3, um die an das Schaufelblatt 4 angrenzenden Flächen 10 formgebend zu bearbeiten. Die Kathoden 26 haben eine zur Form des Schaufelblatts 4 und der angrenzenden Flächen 10 komplementäre Form.
  • Im folgenden werden der Aufbau und die Funktion des Schirms 19 beschrieben:
  • Die Öffnung 18 des Schirms 19 besitzt einen Ring 30 aus einem elektrisch gut leitenden und elektrochemisch neutralen Material, wie Platin, der eine Anode bildet. Die Anode 30 hat rechteckigen Querschnitt und besitzt eine Innenfläche 31, die die Schaufel 1 in Höhe der Kontur 9 umschließt. Diese Fläche 31 hat eine zu der Kontur 9 komplementäre Form und bildet zusammen mit ihm ein geringes Spiel e. Die Anode 30 besitzt außerdem eine Seitenfläche 32, die an die Innenfläche 31 angrenzt und in der Verlängerung der benachbarten Flächen 10 der Schaufel 1 liegt.
  • Mit 33 ist die Schnittlinie der Kontur 9 und der angrenzenden Flächen 10 bezeichnet. Diese Linie 33 markiert den Übergang zwischen dem zu schützenden ersten Teil 17 der Schaufel 1 und dem elektrochemisch zu bearbeitenden zweiten Teil 23.
  • Während der Bearbeitung des Schaufelblatts 4 und der angrenzenden Flächen 10 verlaufen die elektrischen Stromlinien 34 von der Schaufel 4 und den genannten Flächen 10, die auf ein positives Potential gebracht sind, zu den Kathoden 26, die auf ein negatives Potential gebracht sind.
  • Da die Anode 30 ihrerseits auf ein gegenüber der Schaufel 1 positives Potential gebracht ist, verlaufen die Stromlinien 35 von der Innenfläche 31 zu der Kontur 9, und weitere Stromlinien 36 verlaufen von der Seitenfläche 32 zu den Kathoden 26. Bis zu der Übergangslinie 33 gehen die Stromlinien 34 von den angrenzenden Flächen 10 aus, während die Stromlinien 35 bis zu dieser Übergangslinie 33 mit einem sehr begrenzten Kanteneffekt auf der Kontur 9 landen.
  • Man erkennt, daß die Stromlinien 35, die in der beschriebenen Weise ausgebildet sind, verhindern, daß sich während der Bearbeitung des zweiten Teils 23 bis zu der Übergangslinie 23 Stromlinien ausbilden können, die von dem ersten Teil 17 durch die Öffnung 18 zu den Kathoden 26 verlaufen.
  • Es kann vorkommen, daß wegen der begrenzten Abmessungen des Schirms 19 relativ zu dem Niveau des Elektrolyten nicht dargestellte Stromlinien von dem ersten Teil 17 der Schaufel 1 zu den Kathoden 26 verlaufen können, die den Schirm 19 außen umgehen. Obwohl die entsprechende Intensität wegen der großen Länge der Stromlinien gering ist, könnten diese eine unerwünschte Korrosion hervorrufen. Um hier Abhilfe zu schaffen, ordnet man vorteilhafterweise zur Peripherie 37 des Schirms einen zweiten Ring an, der in seiner Konstitution eine zu dem Ring 30 analoge Anode bildet und dem Fuß 2, den Spannbacken 24 oder dem Stößel 25 gegenüberliegt. Diese zweite Anode 38, die auf ein gegenüber dem Werkstück 1 positives Potential gebracht wird, erzeugt Stromlinien 39, die von der Anode 38 zu dem Fuß 2, den Spannbacken 24 oder dem Stößel 25 verlaufen und so auf die gleiche Weise das Korrodieren dieser Objekte verhindert.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß die Anode 38 lediglich einen Schutz gegen Korrosion erzeugen soll und, im Gegensatz zu der Anode 30 wenig präzise sein muß. Deshalb gilt:
  • a) Während die Anode 30 mit der Kontur 9 oder der Übergangslinie 33 ein enges Spiel, vorzugsweise zwischen 0,3 und 1 mm, bildet,
  • b) kann die zweite Anode 38 großen Abstand von den zu schützenden Oberflächen haben. Die Kathoden 26 sind mit einem elektrischen Generator verbunden, der relativ zu dem Werkstück 1 eine Spannung in der Größenordnung von -20 Volt liefert.
  • Die Anode 30 ist mit einem elektrischen Generator verbunden, der relativ zu dem Werkstück 1 eine elektrische Spannung von wenigstens 3 Volt liefert, die unter Berücksichtigung des Spiels e einen Kompromiß zwischen dem Kanteneffekt in der Nachbarschaft der Übergangslinie 33, einem bequemen Einbringen des Werkstücks 1 in die Öffnung 18 und dem zusätzlichen elektrischen Stromverbrauch darstellt.
  • Der Schirm ist aus einem elektrisch isolierenden und gegen den Elektrolyten beständigen Material hergestellt, z. B. aus glasfaserverstärktem Epoxydharz.
  • Die Befestigung der Anoden 30 und 38 erfolgt vorteilhafterweise durch Einspannen und Verkleben und wird durch Stifte verstärkt, die aus einem ähnlichen Material bestehen wie die Anoden, damit sie ihrerseits korrosionsbeständig sind.
  • Die Oberfläche 40 des isolierenden Schirms 19 liegt vorteilhafterweise in der Verlängerung der angrenzenden Flächen 10 der Schaufel 1 und der Seitenfläche 32 der Anode 30. Die Fläche 40 kann eben sein und zumindest in der Nachbarschaft der Schaufel 1 senkrecht zu dieser verlaufen. Dies erlaubt eine regelmäßige Zirkulation 41 des Elektrolyten, der zwischen den angrenzenden Flächen 10 und den Kathoden 26 hindurchtritt.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Realisierungsformen beschränkt. Sie deckt vielmehr auch alle Varianten ab, die für diese Realisierungsformen möglich sind, ohne daß der Schutzumfang der Erfindung verlassen wird, wie er in den Ansprüchen definiert ist.
  • Insbesondere kann die Fläche 40 eine konvexe Form haben, die es ermöglicht, den Halbraum 22 freizusetzen, in dem sich die Kathoden befinden.
  • Bei gewissen Typen von Werkstücken kann es nötig sein, mehrere Schirme zu benutzen.
  • Dies gilt speziell für Teile, bei denen der zu bearbeitende Teil an zwei zu schützende Teile angrenzt, wie z. B. die Schaufel nach dem Patent US 5 310 468. Erfindungsgemäß könnte eine solche Schaufel, ausgehend von einem Rohling, folgendermaßen hergestellt werden:
  • a) Bearbeiten der Plattformen an den beiden Endbereichen sowie der Konturen dieser Plattformen.
  • b) Halten der Schaufel, die an ihren bearbeitenden Endbereichen zwischen zwei Spannbacken eingespannt ist, wobei die Konturen der Plattformen jeweils in der Öffnung eines Schirms gemäß der Erfindung liegen.
  • c) Bearbeiten des Schaufelblatts.

Claims (12)

1. Verfahren zur elektrochemischen Bearbeitung eines Werkstücks, wobei das Werkstück (1) einen mit dem Elektrolyten kontaktierbaren ersten Teil (17) und einen zu bearbeitenden zweite Teil (23) aufweist, wobei diese Teile (17 und 23) durch eine geometrische Übergangslinie (33) an der Oberfläche des Werkstücks (1) voneinander getrennt sind und wobei das Werkstück (1) in Höhe der Übergangslinie (33) in der Öffnung eines Schirms angeordnet werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
a) daß man das Werkstück (1) in der Öffnung (18) eines elektrisch isolierenden Schirms (19) anordnet, wobei die Öffnung (18) eine zu der Übergangslinie (33) komplementäre Form hat, wobei die Öffnung (18) das Werkstück (1) in Höhe der Übergangslinie (33) umschließt und mit dieser Linie (33) ein kleines Spiel (i) bildet, wobei der Schirm (19) den Arbeitsraum (20) in einen ersten Halbraum (21), in dem sich der erste Teil (17) befindet, und einen zweiten Halbraum (22) unterteilt, in dem sich der zu bearbeitende zweit e Teil (23) des Werkstücks (1) und wenigstens eine Bearbeitungskathode (26) befinden, und wobei der Schirm (19) den Durchgang von elektrischem Strom von dem ersten Teil (17) zu den Bearbeitungskathoden (26) verhindert, und
b) daß die Peripherie der Öffnung (18) über zumindest einen Teil (31) der Dicke des Schirms (19) leitfähig und auf ein positives elektrisches Potential gelegt wird, das größer ist als das Potential des Werkstücks (1), um elektrische Stromlinien (35) zu erzeugen, die von der die Anode bildenden Peripherie (31) zu dem genannten Teil (17) in der Nähe der Übergangslinie (33) verlaufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leitfähige Teil (31) aus einem elektrochemisch neutralen Material besteht, damit er nicht selbst korrodiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (19) unabhängig von dem Werkstück (1) gehalten wird, um das Einführen und das Herausnehmen des Werkstücks (1) zu erleichtern.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (19) unabhängig von den Kathoden (26) gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (19) und die Öffnung (18) in aneinanderstoßende Teile unterteilt sind, um das Anordnen des Schirms (19) um Werkstücke (1) zu ermöglichen, die nicht durch die Öffnung (18) passen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel (i) zwischen dem Werkstück (1) und dem leitfähigen Teil (31) im Bereich zwischen 0,3 mm und 1 mm liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der leitfähige Teil (31) relativ zu dem Werkstück auf ein Potential von +3 V bis +10 V gebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (19) in der Nähe seiner Peripherie (37) eine zweite Anode (38) besitzt, die auf ein positives Potential gebracht wird, das über dem Potential des Werkstücks (1) liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Verfahrensschritte umfaßt:
a) Bearbeiten eines ersten Teils (17) des Werkstücks (1) auf Endmaß,
b) Anordnen des Werkstücks (1) in der Öffnung (18) des Schirms (19) und Halten des Werkstücks (1) durch den genannten ersten Teil (17),
c) elektrochemisches Bearbeiten eines zweiten Teils (23) des Werkstücks (19) mit den Kathoden (26), wobei der erste Teil (17) sich in dem Halbraum (21) befindet, der die Kathoden (26) nicht enthält.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Werkstück (1) eine Turbomaschinenschaufel ist, die einen Schaufelfuß (2), einen von einer Außenlinie (9) begrenzte Plattform (3) und ein Schaufelblatt (4) aufweist, wobei die Plattform (3) außerdem eine an das Schaufelblatt (4) angrenzende Oberfläche (10) besitzt, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Bearbeiten des Schaufelfußes (2) und der Außenlinie (9) der Plattform (3) auf Endmaße,
b) Anordnen der Schaufel (1) in der Öffnung (18) des Schirms (19), wobei diese Öffnung (18) in Höhe der Außenlinie (9) angeordnet ist und die Schaufel (1) durch den Schaufelfuß (2) in dem Halbraum (21) gehalten wird, der die Kathoden (26) nicht enthält,
c) elektrochemisches Bearbeiten des Schaufelblatts (4) und der an das Schaufelblatt (4) angrenzenden Oberfläche (10) der Plattform (3).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaufelblatt (4) und die Oberfläche (10) gleichzeitig durch zwei Tauchkathoden (26) bearbeitet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kathoden (26) zugekehrte Oberfläche (40) des Schirms (19) in der Verlängerung der an das Schaufelblatt (4) angrenzenden Oberfläche (10) der Plattform (3) liegt, um eine regelmäßige Strömung des zwischen die Oberfläche (10) und die Kathoden (26) gelangenden Elektrolyten zu gewährleisten.
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