DE41070C - Automatischer Druckregulator für den Abflufs von Flüssigkeiten und Gasen - Google Patents
Automatischer Druckregulator für den Abflufs von Flüssigkeiten und GasenInfo
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-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D16/00—Control of fluid pressure
- G05D16/04—Control of fluid pressure without auxiliary power
- G05D16/12—Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a float
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Dieser Apparat besteht aus zwei Haupttheilen: einem Verschlufssystem und einem pneumatischen
Hebel.
Das Verschlufssystem besteht aus zwei cylinderförmigen
und concentrischen Glocken, wovon die eine, a, der eigentliche Verschlufs, sich
in der Mitte des Systems befindet und mit dem Stutzen t, der mit der zu regelnden Leitung
c in Verbindung steht, concentrisch ist. Dieser Stutzen t besitzt aufsen eine concentrische
Rinne b, welche irgend eine Flüssigkeit oder Quecksilber enthält, letzteres z. B., wenn es
sich um die Regulirung des Druckes einer Gasleitung handelt.
Die eigentliche Verschlufsglocke α kann sich
innerhalb der Rinne vertical bewegen und besitzt mehrere durch die den verticalen Theil
der Glocke bildende Cylinderwand gebrochene Oeffhungen oder Einschnitte a1.
Der Höhestand der Flüssigkeit, die Gröfse der Oeffhungen a1 und der von der Glocke
zurückzulegende Weg sind so combinirt, dafs, wenn die Glocke α am unteren Ende ihres
Laufes angekommen ist, der Verschlufs vollständig ist und das Gas in keiner Weise circuliren
kann.
Befindet sich diese Glocke α in der entgegengesetzten
Endstellung, so befinden sich ihre Oeffnungen al aufserhalb der Flüssigkeit,
und der Gesammtdurchschnitt, den sie dann präsentiren, ist etwas gröfser als der der Gasleitung.
Die zweite, gröfsere Glocke d ist concentrisch zur ersten, a, angebracht und ist mit dieser
solidarisch, d. h. ihre Bewegungen sind genau übereinstimmend.
Der verticale, cylindrische Theil dieser zweiten Glocke taucht ebenfalls in eine zum ganzen
System concentrische, mit Flüssigkeit oder Quecksilber gefüllte Rinne e, worin sie sich
frei auf- und abbewegen kann. Das Zuführungsrohr \ mündet unter diese zweite Glocke d.
Endlich befindet sich über dem Ganzen eine dritte, unbewegliche Glocke f, welche* das
ganze Verschlufssystem umgiebt und in welcher ein leerer Raum g bleibt, der fast auf
Nichts zurückgeführt wird, wenn das bewegliche System in seiner oberen Endstellung anlangt.
Dieser Raum ist geschlossen und mit einer Oeffnung h versehen, durch welche Gas
(oder Flüssigkeit) eintritt und in dem Raum g einen Druck ausübt, dessen Stärke je nach dem
Bedürfnifs bemessen ist.
Auf diese Weise läfst man die beweglichen Glocken α und d die verschiedensten Stellungen
zwischen vollständiger Oeffnung und absolutem Verschlufs einnehmen und regelt dieselben so,
dafs ein beliebiges Quantum Gas unter einem gewissen gleichmäfsigen Druck abgegeben wird.
Der pneumatische Hebel besteht aus einer Glocke i, welche in eine mit Flüssigkeit oder
Quecksilber gefüllte Rinne k eintaucht und sich darin leicht auf- und abbewegen kann;
der innere Raum / dieser Glocke i steht durch c1
in Verbindung mit der Leitung c. Die Glocke ist so geregelt, dafs sie sich am unteren Ende
ihres Laufes befindet, wenn der durch den Apparat zu regelnde Druck zu schwach geworden
ist; das Gegentheil findet statt, wenn der Druck zu stark wird. Auf dem von ihr zurückgelegten Wege wirkt sie mittelst des mit
ihr verbundenen Hebels i1 auf zwei durch den
Bügel m mit einander verbundene Ventile η und o; das eine, o, dient dazu, einen zu
schwachen Druck zu regeln, . das zweite, h, regelt den zu starken Druck. .
Wenn der Druck normal ist, befindet sich die Glocke i des pneumatischen Hebels in einer
mittleren Stellung, und die zwei Ventile sind gleichmäfsig geschlossen.
Wenn der Apparat nicht functioning befinden
sich die zwei Glocken α und d des Verschlufssystems
am unteren Ende ihres Laufes und verschliefsen hermetisch die Verbindung zwischen
der Gasuhr und der Leitung c. Sobald man den Hahn der Gasuhr öffnet, strömt das
Gas durch \ unter die grofse Glocke d des Verschlufssystems und hebt sie, so dafs ein
Theil der Oeffnungen al der Verschlufsglocke a
freigelegt: wird und das Gas in die Leitung c
eintreten kann. Dies würde dauernd der Fall sein und der Druck in der Leitung c würde
zu stark werden ohne das Functioniren der Regulirungsglocke i.
Wird der Druck in der Leitung β zu stark, so theilt sich derselbe durch den Kanal c1 dem
Räume 1 unter der Glocke i mit und hebt letztere, so dafs sie am oberen Ende ihres
Laufes ankommt und durch den Hebel il auf das kleine Ventil η wirkt. Die Glocke n1
dieses Ventiles η ist durch eine unten mit
einem Einschnitt r versehene Scheidewand s in zwei Abtheilungen ρ und pl getheilt. Die
Abtheilung ρ steht durch den Kanal ^1 in
directer Verbindung mit der aus der Gasuhr kommenden Leitung %, Fig. i. Wenn nun
das Becken κ2 des Ventiles η unter dem
Drucke des Hebels z1 niedergeht, tritt Gas
durch den Einschnitt r der Scheidewand s in die Abtheilung pl und von da durch das kleine
Rohr q in den Kanal ft1, Fig. 2, von wo es durch die Oeffnung ft in den geschlossenen
Raum g über den Verschlufsglocken α und d eintritt. Flier wirkt es durch seinen Druck auf
die obere Fläche der Verschlufsglocken a d, wodurch diese ein wenig niedergehen und
durch die dadurch bewirkte theilweise Absperrung der Oeffnungen a}. den Gasabflufs
vermindern.
Wird dieser Abflufs zu schwach, so vermindert sich der Druck im Räume /, die Glocke i
geht nieder und der Hebel z'1 läfst das Becken ra2
des Ventiles η in die Höhe gehen und bewirkt so den Abschlufs desselben, während er
gleichzeitig die Glocke ο' des Ventiles 0 etwas aus. der Flüssigkeit heraushebt und durch die
Oeffnung ft, den Kanal ft1, das Röhrchen q und den Einschnitt o3 der Glocke o1 aus dem
Raum g ein wenig Gas ins Freie entweichen läfst, bis durch die Aufwärtsbewegung der
Glocken α d das Gleichgewicht hergestellt und
der Druck normal wird.
Die Glocke i des pneumatischen Hebels nimmt dann die mittlere Stellung ihres Laufes
ein und die beiden Ventile η und ο sind gleichmäfsig geschlossen und bleiben unverändert
in derselben Stellung, bis eine Aenderung im Zuflufs oder im Gasverbrauch ein neues Functioniren des Apparates nöthig macht,
um den gewünschten Druck wieder herzustellen.
Die beiden Ventile η und 0 sind durch den
Bügel m verbunden und solidarisch, sie unterscheiden sich jedoch von einander dadurch,
dafs bei η das Becken w2 und bei 0 die
Glocke o1 beweglich ist, so dafs das eine hermetisch
verschlossen ist, wenn das andere geöffnet ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι ein Verticalschnitt durch den Apparat und den Kanal ^1,
Fig. 2 ein Verticalschnitt durch den Kanal ft1.
Fig. 3 zeigt die Vertheilung der beiden Kanäle ^1 und ft1 in dem unter dem Ventilbecken
o2 befindlichen Theil des Apparates.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Ventilglocke o1,
Fig. 5 ein Schnitt durch die Glocke nl mit
der Scheidewand s.
Das Verschlufssystem könnte auch in anderer Weise combinirt sein, z. B. derart, dafs ein
mit der nöthigen Flüssigkeit gefülltes Becken mit der Glocke d verbunden wird und deren
Bewegungen folgt, während die in dieses Becken tauchende Glocke α dann unbeweglich
sein und den verticalen Ansatz eines der Rohre bilden würde. Sie würde mit den nöthigen
Oeffnungen für den Gasabflufs versehen sein, und das durch die Auf- und Abbewegungen
der Glocke d veränderliche Niveau der Flüssigkeit würde den Gasabflufs regeln.
Der pneumatische Hebel kann ebenfalls in anderer Weise combinirt sein, z. B. könnte
die Verbindung des geschlossenen Raumes g mit der freien Luft beseitigt werden; man
unterdrückt in diesem Falle eines der beiden Ventile und ersetzt es durch eine ganz kleine
Oeffnung in der oberen Wandung der Glocke d. Das beibehaltene, durch die Glocke i und den
Hebel z'1 regulirte Ventil dient dazu, den geschlossenen
Raum g mit der Leitung c, deren Druck geregelt ist, in Verbindung zu setzen.
Wird der Druck zu stark, so schliefst sich das Ventil, und das aus dem Innern der grofsen
Glocke d durch die kleine Oeffnung austretende Gas vertheilt sich in dem geschlossenen Raum g\
der darin entstehende Druck drückt die Glocken α und d etwas nieder und beschränkt
den Gasabflufs. Wird der Druck zu schwach, so öffnet sich das Ventil und setzt den Raum g
in Verbindung mit der geregelten Leitung c; der sehr schwache Abflufs aus der kleinen
Claims (1)
- Oeffhüng der Glocke d genügt dann nicht, um das Gleichgewicht herzustellen, und das Verschlufssystem steigt etwas. Wird der Druck normal, so hört die Bewegung des pneumatischen Hebels auf und der Abflufs aus dem Ventil ist dann gleich dem der kleinen Oeffnung in der Glocke d.Das Verschlufssystem α d geht also in die Höhe, wenn das Ventil mehr Gas entweichen läfst, als die kleine Oeffnung in der Glocke d abgiebt; im entgegengesetzten Falle geht es nieder.Statt der beschriebenen Glocken a d könnten eventuell auch biegsame oder elastische Membranen zur Anwendung kommen, welche durch den pneumatischen Hebel geregelt würden.Ebenso kann die Form der Ventile ο und η eine beliebige sein, und es könnte statt der beschriebenen Tauchglocken irgend eine Ventilform: Klappventil, Schieberventil etc. in Anwendung kommen.Patent-Ansρruch:Ein automatischer Druckregulator für den Abflufs von Gasen oder Flüssigkeiten, charakterisirt:a) durch ein Verschlufssystem, welches -aus zwei Glocken α und d besteht, die in eine Flüssigkeit, Quecksilber etc. eintauchen und deren eine, a, mit Oeffnungen a} für den Abflufs versehen ist oder aus biegsamen oder elastischen Membranen besteht, undb) durch ein pneumatisches Hebelsystem, welches aus einer in Flüssigkeit oder Quecksilber etc. eintauchenden Glocke i und einem Hebel i1 besteht und durch letzteren auf ein oder mehrere Ventile oder Schieber wirkt, welche gestatten, durch Ein- oder Austritt von Gas oder Flüssigkeit in oder aus dem Raum g des Verschlufssystems einen mehr oder weniger starken Druck auf die Verschlufsglocken oder elastischen oder biegsamen Membranen auszuüben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=316573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT41070D Expired - Lifetime DE41070C (de) | Automatischer Druckregulator für den Abflufs von Flüssigkeiten und Gasen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE41070C (de) |
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- DE DENDAT41070D patent/DE41070C/de not_active Expired - Lifetime
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