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FRITZ GROSZ IN SCHÖNEBERG B. BERLIN.
Kondensator.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kondensator, bei welchem ein sogenanntes Baremeterfallrohr nicht verwendet wird. Er saugt selbst an und ist mit freiem Wasser- a) ; lauf versehen. Die Anwendung der Barometerrohre, die 10 m und mehr hoch sein müssen, hat den Übelstand, dass Kondensatoren dieser Art auf einem entsprechend hohen Gerüst angeordnet werden müssen, was bei vorliegender Konstruktion vermieden wird.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen eines solchen Kondensators in Längsschnitten dargestellt. Der Kondensator besteht aus zwei übereinander angeordneten Räumen A und B, welche durch eine Klappe, Ventil oder sonstiges Absch) ussorgan A-mit- einander abwechselnd in Verbindung treten. Am unteren Teil des Kondensators, dem Räume. B, befindet sich ein Abschlussorgan t, welches den Abguss des Wassers oder Kondensates gestattet. Ausserdem ist am Raum B der Steuerapparat D angebracht, der durch den Schwimmer s betätigt wird. Man kann aber auch die in folgendem beschriebene Steuerung mechanisch von aussen bewirken, wobei die Einrichtung genau so arbeitet, als wenn sie durch diesen Schwimmer s bedient würde.
Eine solche mechanische Betätigung ist etwa auf die Weise vorzunehmen, dass das Verschlussorgan, welches in die Vakuumleitung eingeschaltet ist und gleichzeitig bei deren Abschluss Verbindung mit der Aussenluft schafft, von einem Messinstrumente abhängig gemacht wird, das in die Leitung eingeschaltet wird, die dem Kondensator das nötige Wasser zuführt ; denn die Füllung des Raumes B ist hauptsachlich von der Menge des zuströmenden Wassers
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geschaltete Wassermesser oder dgl. eine bestimmte Anzahl Umläufe gemacht hat, ein Umschalten des Verschlussorganes herbeiführen.
Da aus der gegebenen Konstruktion die Auslaufzeit für die Entleerung des Raumes B ebenfalls zu berechnen ist, so kann dio gleiche Konstruktion zum Zurückdrehen des Um- schaltorganes benutzt werden.
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in dem sich ein Schwimmer s befindet. Das Gehäuse steht in seinem oberen Teil mit 19 durch eine weite Öffnung f und unten durch ein enges Rohr r in Verbindung. An seinem unteren Ende wird dieses Rohr l'passend mit einem Abschlussorgan verschen, weches ebenfalls durch den jeweiligen Wasserstand bedient wird. Die Ausnussöffnung dieses Rohres r
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den Ventilkegel m und an seinem unteren einen Ventildoppelkegel n.
Das ventil m setzt den Raum B zu gewissen Zeiten mit der Luftpumpe in Verbindung und das Ventil denselben Raum durch den Kanal p mit der Aussenluft.
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Räume A und B durch die Rohre g und h luftleer gemacht hat, saugt der Kondensator dem Grade der Luftleere entsprechend Wasser an. Dieses Wasser tritt in den Raum A ein. fliesst über ein ToMersystem und kondensiert dabei den entgegenströmenden Dampf.
Dann Hiesst das Wasser mit dem Kondensat durch die Klappe k in den Raum B. Die den Ausfluss bedienende Klappe t wird infolge der im Kondensator herrschenden Luftleere durch den äusseren Luftdruck geschlossen gehalten. Es steigt also das Wasser in B bis , um Wasserstande ( und tritt dann durch den weiteren Stutzen f in den Steuerapparat D
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leere. Aus dein gleichen Grunde hört der Druck der Aussenluft auf das Abschlussorgan t auf, dieses öffnet sich, und das in B enthaltene Wasser läuft bei z ab. Die untere Öffnung des Rohres r befindet sich, wie schon oben angeführt, etwas oberhalb des dem Überfall z entsprechenden Wasserspiegels.
Wenn dieses Rohr aus dem Wasser auftaucht, so fliesst das in D befindliche Wasser allmählich ab, der Schwimmer s sinkt, schliesst die Aussenluft ab und verbindet gleichzeitig den Raum B wieder mit der Luftpumpe. Bei der Ausführung nach Fig. l wird das untere Ende des Rohres t'durch den vom wasserstande abhängigen Schwimmer : c bedient.
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geschieht also erst dann, wenn das Wasser bis zur Höhe von c aufgestiegen ist ; umgekehrt geht das Entleeren des Steuerapparates D durch das enge Rohr r langsamer vor sich, als das Wasser mit dem Kondensat aus D durch t über austritt.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist ein anderer Steuerapparat D angeordnet. Das angesaugte Wasser steigt in B bis zu dem Rande f des Steuerapparates, tritt über und füllt dessen Kasten an. Dadurch steigt der Schwimmer 8 plötzlich und schliesst vermittels Kükens die Öffnung m des Vorbindungskanales p, welcher nach A führt, ab. Es ist dadurch der Raum B der Wirkung der Luftpumpe entzogen. Die Hahnanordnung ist nun so getroffen, dass gleichzeitig mit dieser Bewegung die Öffnung o des Kükens vor die Öffnung m tritt, Es wird dadurch der Raum B mit der Aussenluft in Verbindung gebracht. Natürlich kanp das Küken auch mit einer steuernden Kante versehen sein, die eine entsprechende Öffnung im Hahngehäuse freigibt.
Durch diese Verbindung nach B hin drückt nun die äussere Luft das in der Vorlage q befindliche Wasser nach B hinein und tritt dann auch selbst über.
Da keine Luftleere in B mehr vorhanden ist, läuft das Wasser bei t ab. Ist der Wasserspiegel bis z gefallen, so ist die untere Öffnung des ähnlich wie in Fig 1 angeordneten Rohres r freigelegt und das Wasser läuft aus D ab, der Schwimmer sinkt, der Hahn schliesst die Aussenluft ab und stellt die Verbindung mit A und demgemäss mit der Luftpumpe wieder her.
Gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 bietet die Ausführung nach Fig. 2 den Vorteil, dass eine gute Vakuumdichtung erzielt wird. Die Wirkung der im Kondensator herrschenden Luftleere, sowie der äussere Luftdruck drucken den Hahn gegen sein Ge- hause ; das in der Vorlage 9 befindliche Wasser bietot ebonfalls eine gute Dichtung. Das
Wasser für die Vorlage q wird von einem höher angeordneten Bassin oder dgl. entnommen und läuft über, sowie die Vorlage q gefüllt ist.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Kondensater mit selbsttätiger Abführung, dadurch gekennzeichnet, dass in die nach dem unteren Raum B des (aus einem oberen Kondensatormischraum A und einem unteren
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Atmosphäre verbindet, wodurch, da der Kondensator weiter unter Vakuum bleibt, infolge des im Sammelraum herrschenden äusseren Luftdruckes die Verbindung k mit dem Kon- densatorraum abgeschlossen und eine Auslaufvorrichtung t selbsttätig geöffnet wird.