DE4102899A1 - Automat zum zusammenbau von scharnierteilen - Google Patents
Automat zum zusammenbau von scharnierteilenInfo
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Description
Es sind Automaten bekannt, die den Zusammenbau von Möbel
scharnieren ausführen, die ein Scharnierband umfassen,
das in gelenkiger Weise mit einem Scharnierglied verbun
den ist, beispielsweise um nachfolgend das Scharnierband
an einer Möbeltür anzubauen.
Im allgemeinen sind in solchen Automaten Mittel vorhan
den, um ein Befestigungsglied in einer Ankupplungsposi
tion mit einem von zweiten Positionierungsmitteln zuge
führten Scharnierband gesteuert zu positionieren. Sobald
der Automat das Scharnierband und das Befestigungsglied
gegenseitig richtig positioniert hat, werden im Automat
vorhandene Stiftverbindungsmittel angetrieben, um sie auf
gelenkige Weise durch Einführung von Stiften oder Bügel
bolzen zusammen zu befestigen. Nach diesem Arbeitsablauf
entfernt eine Förderbahn das zusammengebaute Scharnier
und der Arbeitsablauf wird mit dem nächsten Paar Befesti
gungsglied und Scharnierband neu aufgenommen.
In den Maschinen des bekannten Standes der Technik liegt
ein Problem in der Unmöglichkeit der Maschine ein Befe
stigungsglied zuzuführen, bevor der gesamte Arbeitsablauf
zur Befestigung des vorhergehenden Befestigungsglieds am
Scharnierband beendigt ist, wodurch daher nicht die Mög
lichkeit gegeben ist, die Totzeiten in den verschiedenen
Phasen des Arbeitsablaufes zu benützen, um die Arbeitsge
schwindigkeiten zu erhöhen. In den bekannten Maschinen
bewirkt überdies die für ihre Funktion erforderlichen Ge
triebe einen hohen Kostenaufwand für deren Ausführung und
eine schwierige Wartung auch aufgrund der schwierigen Zu
gänglichkeit zu den verschiedenen Teilen, die um der Ver
bindungsposition zwischen dem Scharnierband und dem Be
festigungsglied angeordnet sind.
Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Be
hebung der oben genannten Mängel, wobei ein Automat zum
gelenkigen Zusammenbau am Scharnierstift der genannten
Art vorgeschlagen wird, der Arbeitsschritte mit hoher
Geschwindigkeit ausführen kann und gleichzeitig auch
einen einfachen Aufbau mit leicht zugänglichen Teilen
aufweist.
Angesichts dieser Aufgabe hat man daran gedacht, erfin
dungsgemäß einen Automaten herzustellen, der Mittel zum
gegenseitigen Positionieren eines Scharnierbandes und
eines dazu komplementären Befestigungsgliedes und Mittel
zum Ausrichten und Einsetzen von gelenkigen Verbindungs
stiften zwischen Scharnierband und Befestigungsglied um
faßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierungs
mittel einen ersten, zwischen einer zurückgezogenen bzw.
oberen, eingeordneten Aufnahmeposition eines der von
einer Zuführbahn zugeführten Befestigungsmittel und einer
vorgeschobenen bzw. seitlichen Einsetzposition dieses Be
festigungsmittel in eine komplementäre und stirnseitig
offene Aufnahme beweglichen Schlitten umfassen, die oben
an einem zweiten 90° zur Bewegungsrichtung des ersten
Schlittens gleitbaren und zwischen einer zurückgezogenen
bzw. Aufnahmeposition in der komplementären Aufnahme des
Befestigungselementes bei Erreichen der Einsetzposition
seitens des ersten Schlittens und einer vorgeschobenen
bzw. Verbindungsposition beweglichen Schlitten angeordnet
ist, in der das Befestigungselement sich im Bereich der
Mittel zum Ausrichten und Einsetzen der Verbindungsstifte
befindet, wo eine getrennte Förderbahn das zu verbindende
Scharnierband dem Befestigungsglied zuführt.
Zur näheren Erläuterung der erfindungsgemäßen Prinzipien
der vorliegenden Erfindung und deren Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik wird nachfolgend mit Bezug auf die
beigelegten Zeichnungen eine mögliche, beispielshafte
diese Prinzipien anwendende Ausführung beschrieben. In
den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäß her
gestellten Montagemaschine,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II aus Fig. 1,
Figuren von 3 bis 5 Draufsichten von nachfolgenden
Arbeitsschritten der Maschine wie in Fig. 2.
Unter Bezug auf die Figuren, umfaßt die in Fig. 1 ge
zeigte, erfindungsgemäße und im allgemeinen mit 10 be
zeichnete Montagemaschine eine Basis 11, auf der oben ein
erster linearer Steuerantrieb 12 einer Einsetzeinheit 13
für längs einer Zuführbahn 15 ankommende Befestigungs
gliedern 14 von längs einer Förderbahn (Fig. 2) lau
fenden Scharnierbändern 16 zur Bildung von Gelenksschar
nierteilen angebaut ist.
Unterhalb der Basis 11 und koaxial zum ersten Linearan
trieb 12 ist eine zweiter linearer Steuerantrieb 18 ange
setzt. Die Einheit 19 umfaßt Zentrierelemente 29, die die
Basis 11 im Bereich von Führungslöchern 30 senkrecht
durchqueren.
Ein dritter Linearantrieb 20 steuert die Bewegung eines
gleitbaren Schlittens 25, während ein vierter Linearan
trieb 22 mittels eines an ihm in 33 angelenkten und ein
Greiferelement 24 tragenden Hebelelementes 23 mit einem
Schlitten 25 gleitbar längs eines Widerlagers 26 in zum
Schlitten 21 senkrechter Richtung verbunden ist. Das He
belelement 23 ist mit dem Schlitten 25 über einen senk
rechten Bolzen 27 verbunden. Während der vom Antrieb 22
gesteuerten Bewegung gleitet das Hebelelement 23 längs
einer senkrechten Büchse 28.
Der Schlitten 21 umfaßt stirnseitig einen Kupplungsteil
eines Befestigungsgliedes 14, der aus einem unteren zur
entsprechenden Seite des Elementes 14 komplementären An
schlag 31 und aus einem oberen, fingerförmigen Element 32
besteht, das vorteilshafterweise senkrecht federnd ange
baut ist. Der Kupplungsteil ist derart gebildet, daß das
seitliche Einsetzen eines Elementes 14 und dessen nach
folgender, stirnseitiger Auszug erlaubt wird.
Während des Betriebes gleitet ein Befestigungsglied 14
längs der Bahn 15 nach unten in den Raum zwischen dem
Widerlager 26 und dem Greifer 24, wobei es dann die in
Fig. 2 und in Fig. 1 (strichliert) gezeigte Position
einnimmt.
Danach schiebt der Antrieb 22 den Schlitten 25 vor bis,
wie in Fig. 3 gezeigt, das Befestigungsglied 14 zwischen
dem Anschlag 31 und dem Finger 32 am Schlittenkopf 21
eingekuppelt wird. Das komplementäre Profil des Anschla
ges 31 wirkt derart, daß das Befestigungsglied 14 mit
enger Toleranz fest positioniert wird. Der Antrieb 22
zieht sich danach von der Position der Fig. 3 bis zur
Ausgangsposition zurück. Wie Fig. 4 zeigt liegt der Ver
bindungsbolzen 27 zwischen dem Hebel 23 und dem Schlitten
25 außerhalb der Längsachse des Antriebes 22, während
beim Vorschub der Greifer 24 das Befestigungselement 14
gegen das Widerlager 26 und danach gegen den Schlitten
kopf 21 drückt, wobei während der Rückbewegung das He
belelement sich um den Bolzen 27 dreht, wobei der Greifer
24 geöffnet wird, sodaß das Befestigungsglied 14 in der
Aufnahme am Schlitten 21 verbleibt.
Die Gleitbarkeit des Hebels 23 an der Büchse 28 bewirkt
jedenfalls, daß der Greifer 24 sich wieder schließt, so
bald er die zurückgezogene Anfangsposition erreicht,
während ein weiteres Befestigungsglied 14 von der Zu
führbahn 15 zwischen dem Greifer 24 und dem Widerlager 26
fällt.
Wie Fig. 5 zeigt, schiebt der Antrieb 20 gleichzeitig
den Schlitten 21 derart vor, daß das Befestigungsglied 14
in die Einsetzposition mit Löchern gebracht wird, durch
welche geeignete Stifte geführt werden, die im Bereich
der Löcher 30 und der Verbindungsenden eines von der Bahn
17 geführten Scharnierbandes 16 angeordnet sind.
So wird erreicht, daß die Löcher an den Gelenksarmen 34
des Scharnierbandes 16, die komplementären Löcher am Be
festigungsglied 14 und die Einheiten 13 und 19 senkrecht
zueinander ausgerichtet sind.
Die Antriebe 12 und 18 schieben daher jeweils die Ein
heiten 13 und 19 zueinander, die im wesentlichen dem
Stand der Technik entsprechen und daher nicht weiter
beschrieben werden, da sie dem Fachmann leicht verständ
lich sind. Die untere Einheit 19 führt die Fluchtung der
Löcher der Gelenksarme und des Befestigungsgliedes 14 aus
und die obere Einheit setzt in sie zwei Stifte (oder vor
teilhafterweise einen U-Bügelbolzen) ein, die nachfolgend
zur stabilen Verbindung des Scharnierbandes 16 und des
Befestigungsgliedes 14 gestanzt werden. Der Schlitten 21
wird schließlich in die Anfangsposition zurückgezogen,
sodaß das Befestigungselement 14 von der Aufnahme zwi
schen den Teilen 31, 32 ausgezogen wird, wobei es durch
den an die Förderbahn 17 gebundenen Scharnierband gehal
ten wird. Auf vorteilhaft Weise kann die Loslösung zwi
schen Befestigungsglied 14 und Schlitten 21 durch einen
Drücker unterstützt werden, der im Schlitten zwischen den
Teilen 31, 32 angeordnet und nicht gezeigt ist, da er für
den Fachmann leicht vorstellbar ist.
Die Förderbahn 17 kann so vorlaufen, wobei das zusammen
gebaute Scharnierband entfernt und eine neues zusammen
bauendes Scharnierband in Position gebracht wird (jeweils
mit 16′ und 16′′ in Fig. 2 angegeben). Der Schlitten 25
wird gleichzeitig von neuem mit dem neuen schon in Posi
tion liegenden Befestigungsglied 14 vorgeschoben und der
Arbeitsablauf wiederholt sich wie oben beschrieben.
So ist es klar, wie die vorgeschlagenen Aufgaben gelöst
werden. Ein nachfolgendes Befestigungsglied 14 kann im
Schlitten 25 positioniert werden, während das vorlaufende
Befestigungsglied 14 am Scharniertband angelenkt wird und
dieses nachfolgende Befestigungsglied 14 danach in den
Schlitten 21 eingebracht werden kann, während die Förder
bahn 17 das mit dem entsprechenden Scharnierband verbun
dene Befestigungsglied 14 entfernt. Auf diese Weise wer
den weitgehend die Totzeiten der verschiedenen Arbeits
schritte ausgenützt, die in den Maschinen des Standes der
Technik zwangsweise aufgrund des Aufbaues verloren gin
gen, der parallele Funktionen der verschiedenen Abschnit
te der Maschine verhinderte. So wird eine beträchtliche
Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeiten gegenüber den Ma
schinen des bekannten Standes der Technik erreicht. Über
dies sind nicht komplexe Mittel zum gesteuerten Positio
nieren und Verspannung von Befestigungsgliedern und
Scharnierbändern erforderlich, die von den Maschinen des
bekannten Standes der Technik gefordert werden, und die
äußerste Einfachheit und Zugänglichkeit der erfindungs
gemäßen Maschine erlaubt eine Wartungsfreundlichkeit und
vermindert merkbar die Wahrscheinlichkeiten von Fehlern
oder Verklemmen.
Es liegt nahe, daß die obige Beschreibung einer die Prin
zipien der vorliegenden Erfindung anwendenden Ausführung
beispielsweise für diese Prinzipien wiedergegeben wurde
und deshalb nicht als Beschränkung des hier beanspruchten
Schutzbereiches zu verstehen ist.
So kann der Kupplungsteil am Schlittenkopf 21 zur Auf
nahme eines Befestigungsgliedes eines Scharniers eine
verschiedene Form aufweisen, wie dies vom Fachmann leicht
vorstellbar ist, um an einem seitlichen Einschub und an
einem stirnseitigen Auszug eines Befestigungsgliedes mit
einer gegenüber in den Figuren gezeigten Befestigungs
gliedern 14 verschiedenen Form.
Die Linearantriebe 12, 18, 20, 22 können in der Form von
hydraulischen, pneumatischen oder elektrischen Vorrich
tungen ausgeführt sein. Überdies könnten alle oder einige
durch einen von einem Fachmann leicht vorstellbaren Kine
matismus ersetzt werden, der die verschiedenen Teile im
Gleichlauf betätigt.
So könnte man an ein Hebelwerk denken, der mittels einer
einzigen Steuervorrichtung sowohl die Bewegung des
Schlittens 21 als auch die Bewegung des Schlittens 25
ausführt.
Claims (7)
1. Automat bestehend aus Mitteln zum gegenseitigen Posi
tionieren eines Scharnierbandes und eines dazu komple
mentären Befestigungsgliedes und aus Mitteln zum Aus
richten und Einsetzen von Gelenkverbindungsstiften
zwischen dem Scharnierband und dem Befestigungsglied,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Positio
nieren einen ersten, zwischen einer zurückgezogenen
oder oberen, eingeordneten Aufnahmeposition eines von
einer Zuführbahn zugeführten Befestigungsgliedes und
einer vorgeschobenen bzw. seitlichen Einsetzposition
des Befestigungsgliedes in eine dazu komplementäre und
stirnseitig offenen Aufnahme beweglichen Schlitten um
fassen, die oben an einem zweiten, 90° zur Bewegungs
richtung des ersten Schlittens gleitbaren und zwischen
einer zurückgezogenen oder Aufnahmeposition in der
komplementären Aufnahme des Befestigungsgliedes beim
Erreichen der Einsetzposition seitens des ersten
Schlittens und einer vorgeschobenen bzw. Verbindungs
position beweglichen zweiten Schlittens angeordnet
ist, in der das Befestigungsglied sich in Bereich der
Mittel zum Ausrichten und Einsetzen der Verbindungs
stifte befindet, wo eine getrennte Förderbahn das zu
verbindende Scharnierband dem Befestigungselement
zuführt.
2. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Einwirken der Ausricht- und Einsetzmittel das
Scharnierband und das damit verbundene Befestigungs
glied von der Förderbahn derart gehalten werden, daß
aufgrund einer einfachen Zugeinwirkung auf das Befe
stigungselement der Auszug aus der komplementären Auf
nahme beim Rückzug des zweiten Schlittens aus der vor
geschobenen Position erzielt wird.
3. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Schlitten für dessen Bewegung mit einem
ersten Linearantrieb verbunden ist.
4. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Schlitten für dessen Bewegung mit einem
zweiten Linearantrieb verbunden ist.
5. Automat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Schlitten längs eines senkrechten Wider
lagers gleitbar ist und einen Greifer zum Ergreifen
des Befestigungsgliedes zwischen ihm und dem senk
rechten Widerlager umfaßt, wobei der Greifer am ersten
Schlitten mit Zwischenschaltung eines an demselben um
eine erste senkrechte Achse angelenkten Hebelelementes
befestigt ist, wobei der erste Antrieb am Hebelelement
um eine zweite senkrechte Achse in einer gegenüber der
ersten senkrechten Achse mit Bezug auf den Widerlager
außenliegenden Achse angelenkt ist, derart, daß der
Greifer in eine Schließ- bzw. Haltestellung des Ele
mentes zum Widerlager, bei der Hinbewegung des ersten
Schlittens zur vorgeschobenen Position bewegt wird und
der Greifer bei der Rückbewegung des ersten Schlittens
zur zurückgezogenen Position in eine Öffnungs- bzw.
Freigabeposition des Elementes bewegt wird, die vom
Widerlager entfernt liegt, wobei Mittel zur Wieder
schließung des Greifers in Richtung des Widerlagers
beim Annähern des ersten Schlittens an die zurück
gezogene Position mit gleichzeitiger Ankunft eines
Befestigungsgliedes für das Scharnierband von der
Zuführbahn vorgesehen sind.
6. Automat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Wiederschließen des Greifers eine senk
rechte Büchse umfassen, längs der mit einer Kurve
nbewegung der Außenteil des Hebelelementes gleitet.
7. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die komplementäre Aufnahme einen unteren Anschlag zur
geführten Aufnahme des Befestigungsgliedes und einen
oberen Federfinger umfaßt, der das Befestigungsglied
senkrecht gegen den Anschlag drückt.
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