DE410242C - Verfahren zur Erzielung lichtechter zarter Faerbungen mit weissen Spitzen auf Pelzwerk u. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzielung lichtechter zarter Färbungen mit weißen Spitzen auf Pelzwerk u. dgl. Es ist bekannt, daß man Pelze mit Küpenfarben in der Hydrosulfitküpe unter Zusatz von Schutzkolloiden färben kann. Es ist ferner bekannt, daß man weiß ätzbare Graufärbungen einerseits mit bekannten Gerbstoffeisenlacken, anderseits mit kernacydilierten Pyrogallolderivaten auf Eisenbeize herstellen und nachher die Spitzen weiß ätzen kann. Doch sind diese Verfahren nicht se einfach und das Weißätzen der Küpenfarben überhaupt nicht ausführbar.
• Es hat sich nun herausgestellt, daß man schöne Doppeleffekte auf Pelzmaterial herstellen kann, wenn man wasserunlösliche Pigmentazofarben oder Küpenfarben in Teigform verwendet. In diesem Zustande besitzen diese Farben einen bedeutenden Dispersitätsgrad und lassen sich, in einer größeren Menge Wasser fein verteilt, ohne jeden weiteren Zusatz zum Färben von Pelzen, Haaren, Federn usw. verwenden. Man erhält damit lichtechte zarte Töne auf Kanin usw., die nach dem Läuterprozeß weiße Spitzen aufweisen und sich durch diesen neuen Effekt in der Konfektionsbranche mit Vorteil als Besatz von Damenkleidern verwenden lassen. ioo ccm Wasser und gießt diese Suspension in 9oo ccm Wasser. Nun gibt man die mit Soda und Wasser gereinigten, aber nicht geschleuderten, d. h. also tropfend nassen Pelzfelle von weißem, langhaarigen Kanin in diese Farbflotte und bewegt anfangs fleißig, bis das Haar gleichmäßig angefärbt ist, und läßt dann noch einige Zeit stehen.
• Nach i bis 8 Stunden wird geschleudert und weiter behandelt, wie üblich.
• Man erhält nach dem kurzen Läuterprozeß ein lichtechtes Grau mit hellen, weißen Spitzen.
• Ersetzt man Küpengrau R durch Küponolive B oder Küpenbraun B oder Grelarot R (alles in Teigform), so erhält man ein grünliches Grau oder bräunliches Grau oder Rosatöne, die durch die weißen Spitzen sehr vorteilhaft wirken. Beispiel. bis io g Küpengrau R in Teig disporgiort man durch einfaches Schütteln mit

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Erzielung lichtechter zarter Färbungen mit weißen Spitzen auf Pelzwerk u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man wasserunlösliche Pigmentazofarbstoffeoder Küpenfarbstofe, die in Teigform einen hohen Disporsitätsgrad aufweisen, in Wasser verteilt, ohne jeden weiteren Zusatz und ohne späteres Ätzen zum Färben verwendet.