DE4102086C2 - Schwungrad - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schwungrad gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Ein solches, aus der DE-PS 9 70 740 bekanntes Schwungrad umfaßt ein
Eingangsteil mit mehreren gleichwinklig beabstandeten radial innenliegenden
Befestigungspunkten und einem gegenüber dem Eingangsteil drehbeweglichen
Ausgangsteil mit einer Mehrzahl von gleichwinklig beabstandeten radial
außenliegenden Befestigungspunkten. Mit den radial innenliegenden und den radial
außenliegenden Befestigungspunkten sind Stoßdämpfer verbunden, die solcherart
angeordnet und ausgebildet sind, daß in einer Ausgangsstellung, bei der kein
Drehmoment zwischen Eingangsteil und Ausgangsteil übertragen wird, sich die
Stoßdämpfer in Radialrichtung des Eingangsteiles und des Ausgangsteiles
erstrecken. Die Stoßdämpfer weisen Gummielemente zur Aufnahme von Stößen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach aufgebautes Schwungrad zur
Drehmomentübertragung zu schaffen, das sich leicht montieren läßt und eine gute
Dämpfungswirkung bei allen Betriebsbedingungen aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß sind die Stoßdämpfer als hydraulisch arbeitende Stoßdämpfer
ausgebildet, die so aufgebaut und angeordnet sind, daß sie auch bei einer
Bewegung zurück in ihre Ausgangsstellung eine Dämpfungskraft erzeugen. Mit
dieser Anordnung wird sowohl während des Beginns der Drehmomentübertragung
also auch während des Betriebs des Schwungrads, wenn dieses eingangs- oder
ausgangsseitig Schwingungen unterworfen wird, immer eine gute
Dämpfungswirkung erzielt. Wenn die Drehmomentübertragung aufgehoben wird,
kann das Schwungrad aufgrund der Bremswirkung durch die Dämpfungskraft der
Stoßdämpfer schnell in seine Ausgangsstellung zurückkehren.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht einer bevorzugten Ausführungs
form eines Schwungrades
nach der Erfindung, und
Fig. 2 eine Schnittansicht des Schwungrades nach
Fig. 1 längs der Linie II-II in Fig. 1.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung, insbesondere auf die Fig. 1
und 2, ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Schwungrades
1 zur Drehmomentübertragung
gezeigt. Das Schwungrad 1 weist ein Eingangs
teil 4, ein im wesentlichen scheibenförmiges Ausgangsteil 6
und eine Mehrzahl von Stoßdämpfern 7 auf. Das Eingangsteil 4
ist um eine Antriebswelle 2 angeordnet und mit Hilfe einer
Schraube 3 fest mit dieser derart verbunden, daß sie sich mit
der Antriebswelle 2 dreht. Das Ausgangsteil 6 ist um das Ein
gangsteil 4 unter Zwischenschaltung eines Lagers 5 angeordnet,
so daß es an diesem drehbeweglich gelagert ist. Die Stoß
dämpfer 7 sind derart ausgelegt, daß sie in regelmäßigen In
tervallen in radiale Richtungen verlaufen.
Die Stoßdämpfer 7 weisen einen Zylinder 8 auf,
der ein Arbeitsfluid enthält, ferner einen Kolben 9, der gleit
beweglich in dem Zylinder 8 angeordnet ist, um das Innere des
Zylinders 8 in zwei Kammern zu unterteilen, eine Kolbenstange
10, die mit dem Kolben verbunden ist und in eine Längsrichtung
verläuft, und ein Dichtungsteil 11 auf, das in Kontakt mit
der Kolbenstange 10 kommt, um Leckstellen für das Arbeits
fluid an den Zylindern 8 zu verhindern. Zusätzlich ist eine
Spiralfeder 12 in der oberen Kammer des Zylinders 8 unterge
bracht. Die Spiralfeder 12 dient als eine Rückholeinrichtung,
welche bewirkt, daß der Kolben 9 zu einer vorbestimmten Posi
tion in dem Zylinder 8 zurückgeführt wird. Der Kolben 9 hat
Öffnungen 13, welche ermöglichen, daß das Arbeitsfluid in ei
ner der Kammern des Zylinders 8 in die jeweils andere Kam
mer eingeleitet wird. Wenn der Kolben 9 sich in dem Zylinder
8 bewegt, tritt das Arbeitsfluid durch die Öffnungen 13, so
daß hierbei viskositätsbedingte Widerstände erzeugt werden.
Die zugeordneten Stoßdämpfer 7 sind mit Befestigungspunkten
14 und 15 an beiden Endabschnitten der Kolbenstange 10 und dem
geschlossenen Endabschntt des Zylinders 8 versehen. Die Aus
gangs- und Eingangsteile 8 und 14 sind jeweils schwenkbeweglich an
den Befestigungspunkten 14 und 15 mit Hilfe von Schrauben 16
und 17 gelagert.
Die Stoßdämpfer 7 können auf relativ einfache Weise herge
stellt werden, und die Öffnungen 3 lassen sich genau ausbil
den. Daher gibt es nur geringfügige Schwankungen hinsichtlich
den Widerständen (Dämpfungskräften), welche durch die zuge
ordneten Stoßdämpfer 7 erzeugt werden. Da zusätzlich das Dich
tungsteil 11 des Stoßdämpfers 7 nur zwischen dem Zylinder 8
und der Kolbenstange 10 angeordnet ist, hat der Stoßdämpfer 7
nach dieser Ausführungsform bessere Dichtungseigenschaften im Vergleich
zu üblichen Stoßdämpfern.
Ferner braucht im Innern des Zylinders 8 des Stoßdämpfers 7
nicht nur das Arbeitsfluid vorgesehen zu sein, sondern der Zy
linder 8 kann auch ein Gas, wie Luft, enthalten, um die Volu
menänderungen des Arbeitsfluids infolge von Temperaturänderungen
auszugleichen.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der bevorzugten Ausführungs
form eines Schwungsrades
näher erläutert.
Wenn eine Kupplungsscheibe (nicht gezeigt) in Kontakt mit
dem Ausgangsteil 6 des Schwungrads 1 kommt, wird das Antriebs
moment von der Antriebswelle 2 auf eine Ausgangswelle (nicht
gezeigt) über das Schwungrad 1 und die Kupplungsscheibe über
tragen. Unmittelbar nachdem jedoch die Kupplungsscheibe in
Kontakt mit dem Ausgangsteil 6 gekommen ist, wird das Aus
gangsteil 6 momentan relativ zur Geschwindigkeit des Eingangs
teils 4 verlangsamt. Da die Länge der Stoßdämpfer 7, d. h. der
Abstand zwischen den Befestigungspunkten 14 und 15, vergrößert
werden kann, können die Stoßdämpfer 7 infolge des Fluidwider
standes derselben und der Federkraft der Spiralfeder 12 verhindern,
daß ein Stoß oder Ruck im Getriebe infolge der Rückstellkraft
des Ausgangsteils auftritt, wenn dieses wiederum eine Ge
schwindigkeit hat, die gleich jener des Eingangsteils 4 ist.
Somit läßt sich das Antriebsmoment gleichförmig von dem Ein
gangsteil 4 auf das Ausgangsteil 6 über die Stoßdämpfer 7 über
tragen. Wenn zusätzlich das Antriebsdrehmoment übertragen wird
und die Torsionsschwingungen der Antriebswelle 2 infolge von
Drehmomentschwankungen usw. auftreten, bewirkt diese Torsions
schwingung der Antriebswelle 2 Schwingungen (Relativbewegun
gen) zwischen den Eingangs- und Ausgangsteilen 4 und 6 des
Schwungrads. Bei der beschriebenen Ausführungsform jedoch können
die Stoßdämpfer 7 diese Schwingungen dämpfen oder abschwächen,
so daß verhindert wird, daß die Torsionsschwingung von der
Antriebswelle 2 auf die Ausgangswelle (nicht gezeigt) übertra
gen wird. Aus diesem Grunde ist es möglich, die Torsionsschwin
gungen in der Drehmomentübertragungseinrichtung herabzusetzen,
und Geräusche zu verringern, die ursächlich auf die Schwingun
gen zurückgehen.
Wenn die Antriebswelle 2 angehalten wird und die Belastung auf
das Schwungrad 1 aufgehoben wird, kehrt das Ausgangsteil 6
in seine Ausgangsstellung infolge der Federkräfte der Spiralfe
dern 12 des Stoßdämpfers 7 zurück.
Wie vorstehend angegeben ist, enthalten die Stoßdämpfer 7 im
Innern ein Fluid und ein Gas. Wenn die Antriebswelle 2 sich
dreht, bleibt das Gas außerhalb des Arbeitsbereiches des Kol
bens 9, d. h. infolge der Zentrifugalkräfte, die auf den Zy
linder 8 wirken, wird das Fluid auf der Seite des Umfangs und
das Gas im Mittelteil gehalten. Daher ergeben sich keine Ver
änderungen bei den Dämpfungskräften der zugeordneten Stoß
dämpfer 7.
Obgleich die Spiralfeder 12 in dem Stoßdämpfer 7 bei der dargestell
ten bevorzugten Ausführungsform angeordnet ist, kann auch eine
Kombination aus einem Stoßdämpfer, der keine Feder hat, und
einer gesonderten Feder zum Verbinden der Eingangs- und Aus
gangsteile 4 und 6 miteinander anstelle der Stoßdämpfer vor
gesehen sein, welche Federn enthalten. Beispielsweise können
eine Mehrzahl von Stoßdämpfern, die keine Federn haben, und
eine Mehrzahl von Federn abwechselnd in Umfangsrichtung ange
ordnet werden. Alternativ kann eine Kombination aus Stoß
dämpfern, die Federn haben, und Stoßdämpfern ohne Federn ab
wechselnd in radialer Richtung um das Schwungrad 1 vorgesehen
sein.
Claims (7)
1. Schwungrad, mit
einem Eingangsteil (4), das eine Mehrzahl von gleichwinklig beabstandeten radial innenliegenden Befestigungspunkten (15) aufweist,
einem Ausgangsteil (6), das drehbeweglich auf dem Eingangsteil (4) gelagert ist und eine Mehrzahl von gleichwinklig beabstandeten radial außenliegenden Befestigungspunkten (14) aufweist, die der Anzahl der radial innenliegenden Befestigungspunkten (15) entspricht, und
einer Antriebsverbindung, die eine Mehrzahl von Stoßdämpfern (7) umfaßt, zum Übertragen eines Drehmoments zwischen Eingangsteil (4) und Ausgangsteil (6),
wobei jeder Stoßdämpfer (7) jeweils ein Ende hat, das mit einem radial innenliegenden Befestigungspunkt (15) verbunden ist und ein gegenüberliegendes Ende hat, das mit einem zugehörigen radial außenliegenden Befestigungspunkt (15) verbunden ist, zur Erzeugung einer Dämpfungskraft bei der Drehmomentübertragung, und
wobei der jeweilige Stoßdämpfer (7) an seinen Befestigungspunkten jeweils schwenkbar solcherart ausgebildet ist, daß in einer Ausgangsstellung, bei der kein Drehmoment zwischen Eingangsteil (4) und Ausgangsteill (6) übertragen wird, sich die Stoßdämpfer (7) in Radialrichtung des Eingangteiles (4) und des Ausgangsteiles (6) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Stoßdämpfer (7) ein hydraulisch arbeitender Stoßdämpfer (7) ist, der so aufgebaut und angeordnet ist, daß er ebenfalls eine Dämpfungskraft bei einer Bewegung zurück in seine Ausgangsstellung erzeugt.
einem Eingangsteil (4), das eine Mehrzahl von gleichwinklig beabstandeten radial innenliegenden Befestigungspunkten (15) aufweist,
einem Ausgangsteil (6), das drehbeweglich auf dem Eingangsteil (4) gelagert ist und eine Mehrzahl von gleichwinklig beabstandeten radial außenliegenden Befestigungspunkten (14) aufweist, die der Anzahl der radial innenliegenden Befestigungspunkten (15) entspricht, und
einer Antriebsverbindung, die eine Mehrzahl von Stoßdämpfern (7) umfaßt, zum Übertragen eines Drehmoments zwischen Eingangsteil (4) und Ausgangsteil (6),
wobei jeder Stoßdämpfer (7) jeweils ein Ende hat, das mit einem radial innenliegenden Befestigungspunkt (15) verbunden ist und ein gegenüberliegendes Ende hat, das mit einem zugehörigen radial außenliegenden Befestigungspunkt (15) verbunden ist, zur Erzeugung einer Dämpfungskraft bei der Drehmomentübertragung, und
wobei der jeweilige Stoßdämpfer (7) an seinen Befestigungspunkten jeweils schwenkbar solcherart ausgebildet ist, daß in einer Ausgangsstellung, bei der kein Drehmoment zwischen Eingangsteil (4) und Ausgangsteill (6) übertragen wird, sich die Stoßdämpfer (7) in Radialrichtung des Eingangteiles (4) und des Ausgangsteiles (6) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Stoßdämpfer (7) ein hydraulisch arbeitender Stoßdämpfer (7) ist, der so aufgebaut und angeordnet ist, daß er ebenfalls eine Dämpfungskraft bei einer Bewegung zurück in seine Ausgangsstellung erzeugt.
2. Schwungrad nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Federn
(12) zur Unterstützung der Dämpfungskraft.
3. Schwungrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Stoßdämpfer aufweist: einen Zylinder (8), der einen Innenraum zur Aufnahme eines
Fluids begrenzt, einen Kolben (9), der gleitbeweglich in dem Zylinder (9) zur
Unterteilung des Innenraums in zwei Kammern aufgenommen ist, und eine
Kolbenstange (10), deren einer Endabschnitt mit dem Kolben (9) verbunden ist, und
die in einer Längsrichtung des Zylinders (8) verläuft.
4. Schwungrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (9)
wenigstens eine Öffnung (13) hat, aus der das Fluid von der einen Kammer in die
andere Kammer geleitet wird, und daß die Öffnung (13) zur Erzeugung eines
viskositätsbedingten Widerstandes in dem Fluid dient, das durch die Öffnung (19)
hindurchtritt.
5. Schwungrad nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(12) in den jeweiligen Stoßdämpfern (7) derart angeordnet ist, daß der Kolben (9) in
Richtung des geschlossenen Endabschnittes des Zylinders (8) vorbelastet wird.
6. Schwungrad nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (8) zusätzlich zu dem Fluid ein Gas enthält.
7. Schwungrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Stoßdämpfer (7) ein Dichtungsteil (11) aufweist, das in Kontakt mit der
Kolbenstange (10) befindlich ist, um einen Fluidaustritt zu verhindern.
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