DE19726532A1 - Torsionsschwingungsdämpfer mit Wälzkörpern als Koppelelemente - Google Patents
Torsionsschwingungsdämpfer mit Wälzkörpern als KoppelelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
In der DE 41 28 868 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer mit einem antriebssei
tigen Übertragungselement und einem relativ hierzu, gegen die Wirkung einer
Dämpfungseinrichtung drehbaren, abtriebsseitigen Übertragungselement behan
delt, wobei die Dämpfungseinrichtung zur Drehmomentübertragung zwischen den
beiden Übertragungselementen dient. Die Dämpfungseinrichtung weist entlang
einer Führungsbahn über Gleitschuhe geführte Federn als verschiebbare Koppel
körper auf, von denen jeweils mehrere Federn in einem Federsatz vereinigt sind,
der einerends mit einem der Übertragungselemente und anderenends mit dem
anderen Übertragungselement derart in Wirkverbindung steht, daß eine Auslen
kung eines der Übertragungselemente in Umfangsrichtung über eine Relativbe
wegung des Koppelkörpers eine Auslenkung des anderen Übertragungselementes
zur Folge hat. Jeder Koppelkörper ist in einer die Führungsbahn aufweisenden
Ausnehmung eines der Übertragungselementes angeordnet und mit einer Mit
nahmevorrichtung des anderen Übertragungselementes verbunden, wobei diese
Mitnahmevorrichtung durch das jeweils am Federsatz angreifende Ansteuerele
ment gebildet wird.
Torsionsschwingungsdämpfer gemäß der vorgenannten OS sind dazu geeignet,
einen kompletten Frequenzbereich zu filtern, das heißt, Amplituden unterschiedli
cher Ordnung zu dämpfen; jedoch sind besonders störende Amplituden einer be
stimmten Ordnung nicht derart wirkungsvoll unterdrückbar, wie dies oftmals er
forderlich wäre.
Durch Ausbildung der Koppelkörper als Federn wird dafür gesorgt, daß die beiden
Übertragungselemente nach jeder durch eine Torsionsschwingung verursachten
Relativauslenkung in ihre Ausgangsposition zurückbewegt werden. Die beiden
Übertragungselemente haben also im belastungsfreien Zustand eine exakt defi
nierte Bezugsstellung zueinander. Nachteilig bei derartigen Koppelkörpern wirkt
sich allerdings aus, daß durch sie die Trägheit, welche das entsprechende Über
tragungselement einer eingeleiteten Torsionsschwingung entgegensetzt, nicht
veränderbar ist. Des weiteren ist die konstruktive Ausbildung eines derartigen
Torsionsschwingungsdämpfers relativ aufwendig, da für die Federn Ansteuerele
mente an beiden Schwungmassen, zwischen denen die Federn wirksam sind,
vorgesehen sein müssen.
Durch die US-PS 5 295 411 ist ein Übertragungselement in Form einer
Schwungmasse bekannt, die in einer Mehrzahl kreisförmiger Aussparungen je
weils eine kreisförmige Ausgleichsschwungmasse aufnimmt, wobei der Durch
messer der letztgenannten kleiner als derjenige der Aussparung ist. Eine derartige
Schwungmasse wird üblicherweise als "Salomon-Tilger" bezeichnet und hat den
Vorteil, daß die Ausgleichsschwungmassen hinsichtlich ihrer Auslenkgeschwin
digkeit von Drehzahländerungen an der Schwungmasse abhängig sind. Mit einer
derartigen Schwungmasse lassen sich Torsionsschwingungen einer bestimmten
Ordnung, bei Brennkraftmaschinen mit vier Zylindern vorzugsweise der zweiten
Ordnung, bei bestimmten Amplitudengrößen hervorragend um einen bestimmten
Betrag verringern, jedoch fehlt die Möglichkeit, auf Schwingungen anderer Ord
nung einzuwirken.
Einen weiteren Tilger zeigt die US-PS-2 205 401, bei welcher an einem Antrieb,
wie beispielsweise an der Kurbelwelle eine Schwungmasse befestigt ist, die eine
Führungsbahn für Tilgermassen aufweist, die ihrerseits mit einer Stellvorrichtung
in Wirkverbindung stehen. Die Tilgermassen weisen ebenso wie deren zugeordne
te Führungsbahn eine Krümmung, vorzugsweise in Kreisform auf, wobei der
Krümmungsradius der Tilgermassen kleiner als derjenige der zugeordneten Füh
rungsbahnen ist, um bei Einleitung von Torsionsschwingungen über die
Schwungmasse eine Abprallbewegung der Tilgermassen in den Führungsbahnen
zu ermöglichen. Das Vorhandensein mehrerer Führungsbahnen sowie der zuvor
bereits genannten Stellvorrichtung hat hierbei den Sinn, durch die letztgenannte
die Tilgermassen im Rahmen eines Stellvorgangs in jeweils die Führungsbahn zu
bringen, die für die Tilgung einer gerade anliegenden Torsionsschwingung be
stimmter Ordnung benötigt wird. Dadurch sind, anders als bei dem zuvor behan
delten Tilger gemäß der US-PS 5 295 411 nicht nur eine Ordnung, sondern eine
Mehrzahl von Ordnungen um einen bestimmten Betrag verringerbar. Dennoch
fehlt auch hier die Möglichkeit, auf Torsionsschwingungen der übrigen Ordnun
gen einzuwirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Torsionsschwingungsdämpfer so
weiterzubilden, daß die von einem Antrieb, wie beispielsweise einer Brennkraft
maschine, erzeugten Torsionsschwingungen bei geringstmöglichem konstruktiven
Aufwand soweit als möglich ausfilterbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Ausbildung des Torsionsschwingungsdämpfers mit einer Führungsbahn
für einen Koppelkörper sowie mit dem Koppelkörper selbst wird folgendes be
wirkt: Sobald der Torsionsschwingungsdämpfer in Rotation um seine Drehachse
versetzt wird, wird der Koppelkörper aufgrund der Fliehkraft innerhalb einer den
selben aufnehmenden Ausnehmung, die beispielsweise in einem der Übertra
gungselemente vorgesehen sein kann, nach radial außen gedrängt, um in derjeni
gen Position zum Stillstand zu kommen, an welcher sich die Krümmungsstelle der
Führungsbahn mit dem maximalen Abstand zur Drehachse befindet. Weiter zu
nehmende Drehzahl hat keine Lageänderung des Koppelkörpers mehr zur Folge,
bewirkt aber gleichwohl aufgrund des weiteren Anstiegs der Fliehkraft eine er
höhte Flächenpressung zwischen dem Koppelkörper und der Führungsbahn. Bei
Einleitung von Torsionsschwingungen und/oder eines Drehmomentes vom an
triebs- zum abtriebsseitigen Übertragungselement hat der Koppelkörper aufgrund
seiner Trägheit das Bestreben, sich durch einen Abwälz- oder Gleitvorgang auf
der Führungsbahn aus seiner zuvor beschriebenen Lage zu lösen, und zwar der
art, daß er entgegen der Beschleunigungsrichtung des ihn aufnehmenden Über
tragungselementes ausgelenkt wird, wobei die Auslenkweite von der Größe der
Torsionsschwingung oder des Drehmomentes abhängig ist. Dieser Auslenkung
wirkt also die nach radial außen gerichtete Fliehkraft entgegen, und zwar umso
mehr, je höher die Drehzahl des Torsionsschwingungsdämpfers ist. Insofern er
gibt sich ein drehzahlabhängiges Verhalten des Koppelkörpers, indem eine Aus
lenkung desselben aufgrund einer Torsionsschwingung bei zunehmender Drehzahl
des Torsionsschwingungsdämpfers immer weiter erschwert wird. Das Verhalten
des Koppelkörpers entspricht also einer Feder, bei welcher die Steifigkeit bei an
steigend er Drehzahl erhöht würde.
Durch Aufnahme des Koppelkörpers am anderen Übertragungselement in einer
Weise, wonach er in radialer Richtung zwar bewegbar, in Umfangsrichtung aber
fest ist, wird eine Mitnahme des abtriebsseitigen Übertragungselementes bei
Einleitung einer Torsionsschwingung auf das antriebsseitige Übertragungselement
erzielt. Insofern ist der Koppelkörper als Koppelelement zwischen den beiden
Übertragungselementen wirksam und erfüllt damit die Aufgabe, welche beim
Stand der Technik durch Federn erfüllt wird, bringt darüber hinaus aber auch den
Vorteil, daß er aufgrund seiner Abwälz- oder Gleitbewegung entlang der Füh
rungsbahn, die Trägheit des antriebsseitigen Übertragungselementes bei Einlei
tung einer Torsionsschwingung erhöht. Dadurch bedingt, ist der Koppelkörper
beim vorgeschlagenen Torsionsschwingungsdämpfer nicht nur als Koppelelement im
Sinne der vorgenannten Federn, sondern auch als Ausgleichsschwungmasse ei
nes Tilger-Elementes wirksam, wie dies beispielsweise bei einem Salomon-Tilger
der Fall ist. Dadurch ergeben sich, was die Dämpfung von Torsionsschwingungen
anbelangt, hervorragende Eigenschaften, was gleichzeitig mit einem besonders
einfachen konstruktiven Aufbau einhergeht, da verständlicherweise ein solcher
Koppelkörper wesentlich einfacher herstellbar ist als eine in Umfangsrichtung ori
entierte Feder. Um die erforderliche Abroll- oder Gleitbewegung des Koppelkör
pers entlang der Führungsbahn des Übertragungselementes zu ermöglichen, ist
die Krümmungsstärke des Abwälz- oder Gleitbereichs des Koppelkörpers gemäß
Anspruch 2 vorzugsweise größer als diejenige der Führungsbahn.
Anspruch 1 zeigt weiterhin eine konstruktive Maßnahme auf, durch welche der
Koppelkörper als Koppelelement zwischen den beiden Übertragungselementen
wirksam sein kann. Hierzu ist er vorzugsweise in einer Ausnehmung des einen
Übertragungselementes angeordnet und treibt über die Mitnahmevorrichtung das
andere Übertragungselemente formschlüssig an. Außerdem wird näher auf die
vorzugsweise am abtriebsseitigen Übertragungselement vorgesehene Mitnahme
vorrichtung, was deren konstruktive Ausbildung anbelangt, eingegangen.
Anspruch 3 gibt eine vorteilhafte Ausführungsform sowohl der Führungsbahn des
Übertragungselementes als auch des Abwälz- oder Gleitbereichs des Koppelkör
pers an, da eine kreisförmige Ausbildung fertigungstechnisch wesentlich einfa
cher herstellbar ist als eine beliebige andersartig ausgeführte Krümmung.
Durch die Maßnahme nach den Ansprüchen 5 und 6 werden die erfindungsge
mäßen Koppelkörper kombiniert mit einem in Drehrichtung wirksamen Überlast
schutz, indem beim Auftreten einer übergroßen Torsionsschwingung die Koppel
körper über den radialen Durchgangsraum in die in Drehrichtung jeweils benach
barte Ausnehmung überführbar ist. Dadurch ergibt sich allerdings eine Änderung
der anfänglichen Relativstellung der Übertragungselemente zueinander, was bei
Torsionsschwingungsdämpfern allerdings oftmals tolerierbar ist.
In den Ansprüchen 7 und 8 ist eine Maßnahme angegeben, durch welche das
Trägheitsmoment, welches der Torsionsschwingungsdämpfer einer eingeleiteten
Torsionsschwingung entgegensetzt, nochmals erhöht wird. Antriebsseitig entste
henden Torsionsschwingungen kann dadurch noch besser entgegengewirkt wer
den.
In den Ansprüchen 10 und 11 sind Maßnahmen angegeben, durch welche der
Torsionsschwingungsdämpfer bei Zug ein anderes Dämpfungsverhalten zeigt als
bei Schub. Durch die Ansprüche 12 und 13 ist dagegen ein Verhalten erzielbar,
nach welchem das in Abhängigkeit vom Schub- oder Zugbetrieb jeweils antrei
bende der beiden Übertragungselemente des Torsionsschwingungsdämpfers um
seine Ruhestellung mit vorbestimmbarem Spiel gegenüber dem anderen Übertra
gungselement dämpfungsfrei auslenkbar ist und erst nach Überwindung dieses
Spiels sich die gewünschte Dämpfung einstellt. Ergänzend zur Beeinflussung des
Dämpfungsverhaltens sind in den Ansprüchen 14 und 15 Lösungen angegeben,
durch welche jeder beliebigen Auslenkweite eine bestimmte Dämpfung zuorden
bar ist.
In den Ansprüchen 16 und 18 ist eine Anwendung des Erfindungsgegenstandes
an einer konventionellen, Reibbeläge tragenden Kupplungsscheibe angegeben.
Diese ist axial extrem schmal bauend, was sich wie folgt erklärt: Bei derartigen
Kupplungsscheiben sind üblicherweise in Umfangsrichtung verlaufende Federn als
Koppelelemente zwischen antriebs- und abtriebsseitigem Übertragungselement
verwendet, wobei diese Federn, als Schraubenfedern ausgebildet, einen wesent
lichen größeren Durchmesser aufweisen als der vorzugsweise scheibenförmig
ausgebildete anspruchsgemäße Koppelkörper. Des weiteren wird, um die er
wünschten Dämpfungseigenschaften zu erzielen, an derartigen Kupplungsschei
ben oftmals ein Vordämpfer verwendet, der hauptsächlich für den Leerlaufbe
trieb, also für kleine Drehmomente, vorgesehen ist. Ein derartiger Vordämpfer
kann bei der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe eingespart werden, da durch
entsprechende Formgebung von Führungsbahn und/oder Materialaussparung an
der Mitnahmevorrichtung ein einem Vordämpfer vergleichbares Wirkverhalten
realisierbar ist. So kann beispielsweise derjenige Bereich der Führungsbahn, in
welchen ohne Übertragung eines Drehmomentes oder bei Einleitung eines nur
geringen Drehmomentes der Koppelkörper fliehkraftbedingt gedrängt wird, mit
einer sehr flachen Krümmung ausgebildet sein, so daß das Dämpfungsverhalten
einem Vordämpfer mit sehr weichen Federn vergleichbar ist. Höhere Drehmomen
te bewirken dagegen eine größere Relativauslenkung zwischen den beiden Über
tragungselementen, wodurch der Koppelkörper aus seiner zuvor beschriebenen
Stellung herausgedrängt und wegen des Verlaufs der Materialaussparung im we
sentlichen nach radial innen in die letztgenannte Richtung gezwungen wird. Der
Effekt ist also derjenige, daß bei zunehmend größerem zu übertragenden
Drehmoment und damit stärkerer Auslenkung des Koppelkörpers sich die Wirkung
einer immer größer werdenden Federsteifigkeit ergibt.
Die Begrenzung einer derartigen Auslenkbewegung des Koppelkörpers in der Füh
rungsbahn kann durch das dieser Bewegungsrichtung zugeordnete umfangsseiti
ge Ende der letztgenannten erfolgen, kann aber ebenso gemäß Anspruch 17
durch an Kupplungsscheiben ohnehin zumeist vorgesehene Abstandsstücke er
folgen, wenn diese an die als Anschläge wirksamen Enden der die Abstands
stücke aufnehmenden Freiwinkelbahn anstoßen. Je nach Bemessung dieser Freiwin
kelbahn werden die Anschläge schon deutlich vor Erreichen des umfangseitigen
Endes der Führungsbahn durch den Koppelkörper oder erst dicht vor diesem um
fangsseitigen Ende angefahren.
Falls aus konstruktionsbedingten Gründen derartige Abstandsstücke sowie die
selben aufnehmende Freiwinkelbahnen nicht vorgesehen sind, ist es gemäß An
spruch 19 ebenso möglich, die umfangsseitigen Ende der Materialaussparungen
als Anschläge für die Koppelkörper zu verwenden. Voraussetzung hierfür ist al
lerdings eine entsprechende Ausbildung der Koppelkörper und der Enden der Ma
terialaussparungen, beispielsweise durch einen entsprechend zähen und festen
Werkstoff, da dem Koppelkörper beim Erreichen dieser Enden oftmals zu seiner
Bewegung in Umfangsrichtung eine Wälzbewegung entlang der Führungsbahn
überlagert ist, was einen Schleifvorgang, beim Erreichen der Enden begünstigt.
Entsprechender Verschleiß kann aber durch geeignete Werkstoffauswahl vermie
den werden.
In den Ansprüchen 20 und 21 ist eine Führungsbahn angegeben, bei welcher die
Koppelkörper, entsprechend große Torsionsschwingungen vorausgesetzt, nach
Durchgang durch die jeweilige Verbindung, von einer Materialaussparung in die
jeweils nächste wechseln können. Dadurch ist die Führungsbahn wie eine
Rutschkupplung wirksam, so daß antriebsseitig anliegende Drehmomentspitzen
nur reduziert auf die Abtriebsseite weitergeleitet werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine hälftige Darstellung des Torsionsschwin
gungsdämpfers mit einem in einer Ausnehmung des antriebsseitigen
Übertragungselementes aufgenommenen Koppelkörper, der in einer ra
dialen Materialaussparung eines abtriebsseitigen Übertragungselementes
in Umfangsrichtung fest aufgenommen ist;
Fig. 2 eine Darstellung gemäß dem Schnitt II-II der Fig. 1 mit einer Führungs
bahn für den Koppelkörper;
Fig. 3 wie Fig. 2, aber mit einer Mehrzahl von Ausnehmungen für jeweils einen
Koppelkörper;
Fig. 4 einen Schnitt durch den Torsionsschwingungsdämpfer der Fig. 3 ent
sprechend der Schnittlinie IV-IV.
Fig. 5 wie Fig. 2, aber mit asymmetrischem Verlauf der Führungsbahn;
Fig. 6 wie Fig. 2, aber mit gekrümmter Mitnahmevorrichtung für den Koppel
körper;
Fig. 7 wie Fig. 5, aber mit einer geradlinigen Ausdehnung der mit maximalem
Abstand zur Drehachse ausgebildeten Krümmungsstelle;
Fig. 8 wie Fig. 2, aber mit in Umfangsrichtung breiterer Ausbildung der Mit
nahmevorrichtung für den Koppelkörper;
Fig. 9 wie Fig. 5, aber mit Aufeinanderfolge von Krümmungen unterschiedli
cher Krümmungsstärke an der Krümmungsbahn;
Fig. 10 eine Draufsicht auf einen Torsionsschwingungsdämpfer in Form einer
Kupplungsscheibe mit einer Schnittdarstellung über einen Winkel von
90°;
Fig. 11 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie XI-XI in Fig. 10;
Fig. 12 wie Fig. 10, aber mit Wirkungsumkehr von antriebs- und abtriebseitigem
Übertragungselement;
Fig. 13 eine Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie XIII-XIII in Fig. 12;
Fig. 14 wie Fig. 12, aber mit Verbindungen zwischen den einzelnen Führungs
bahnen.
In Fig. 1 ist schematisch ein Torsionsschwingungsdämpfer in Form eines Zwei
massenschwungrades dargestellt. An einem Antrieb 1 in Form einer Kurbelwel
le 2 ist ein antriebsseitiges Übertragungselement 3, das durch eine Schwung
masse 4 gebildet wird, in nicht näher dargestellter Weise befestigt. Am radial
äußeren Ende des antriebsseitigen Übertragungselementes 3 ist ein Zahnkranz 5
vorgesehen, der in Verzahnungseingriff mit einem nicht gezeigten Starterritzel
steht. Am radial inneren Ende nimmt das antriebsseitige Übertragungselement 3
eine Lagerung 6 auf, die ihrerseits wiederum ein abtriebsseitiges Übertragungse
lement 7 in Form einer zweiten Schwungmasse 8 trägt. Am antriebsseitigen
Übertragungselement 3 ist im radial äußeren Bereich eine Ausnehmung 9 vorge
sehen, in welcher ein als Koppelelement 10 wirksamer zylindrischer Koppelkör
per 11 aufgenommen ist. Dieser ist mit seinem Abwälz- oder Gleitbereich 17
entlang einer Führungsbahn 16 der Ausnehmung 9 bewegbar. Der Koppelkör
per 11 weist an seiner dem abtriebsseitigen Übertragungselement 7 zugewand
ten Seite einen Vorsprung 12 auf, der in eine Materialaussparung 13 des ab
triebsseitigen Übertragungselementes 7 eingreift. Die Materialaussparung 13 er
streckt sich im wesentlichen, bezogen auf eine Drehachse 18 des Torsions
schwingungsdämpfers, in radialer Richtung und ermöglicht dem Koppelkörper 11
eine Radialbewegung, deren Größe durch die Ausdehnung der Materialausspa
rung 13 begrenzt ist. Dagegen ist die Materialaussparung 13 in Umfangsrichtung
lediglich auf den Durchmesser des Vorsprungs 12, der vorzugsweise einen kreis
förmigen Querschnitt aufweist, begrenzt, so daß in Umfangsrichtung eingeleitete
Bewegung des Koppelkörpers 11 eine Mitnahme des abtriebsseitigen Übertra
gungselementes 7 bewirken. Durch den Vorsprung 12 wird in Verbindung mit der
Materialaussparung 13 eine Mitnahmevorrichtung 14 für das abtriebsseitige
Übertragungselement 7 gebildet.
Die Funktion der Einrichtung ist derart, daß bei Einleitung einer Torsionsschwin
gung an der Kurbelwelle das antriebsseitige Übertragungselement 3 eine Dreh
ungleichförmigkeit ausführt, die ihrerseits eine Auslenkung des Koppelkörpers 11
in Gegendrehrichtung zur Folge hat, wobei die Auslenkweite des Koppelkör
pers 11 sowohl von der Größe der Torsionsschwingung als auch von der Dreh
zahl des Torsionsschwingungsdämpfers abhängig ist, da bei zunehmender Dreh
zahl die Fliehkraft ansteigt und demnach die Anpressung des Koppelkörpers 11
an die Krümmungsstelle der Führungsbahn 14, die den größten Abstand zur
Drehachse 18 aufweist, extrem hoch ist und damit auch das Beharrungsvermö
gen, welches der Koppelkörper 11 einer Auslenkung unter der Wirkung einer
Torsionsschwingung entgegensetzt. Umgekehrt wird bei sehr niedriger Drehzahl
die Einleitung einer Torsionsschwingung sehr leicht zu einer Auslenkung des
Koppelkörpers aus dieser Krümmungsstelle bewirken. Der Koppelkörper 11 ist
demnach auch als drehzahlunabhängiger Tilger wirksam.
Die Auslenkung des Koppelkörpers 11 aus der besagten Krümmungsstelle der
Führungsbahn 14 erfolgt ebenfalls, wenn über den Koppelkörper 11 das am an
triebsseitigen Übertragungselement 3 anliegende Drehmoment auf das ab
triebsseitige Übertragungselement 7 geleitet wird, wobei die Auslenkweite des
Koppelkörpers in erheblichem Maße von der Größe dieses Drehmomentes abhän
gig ist. Eine Zunahme des Drehmomentes bewirkt hierbei über die Auslenkung
des Koppelkörpers 11 in der Materialaussparung 13, daß der Koppelkörper 11
gegen die Wirkung der Fliehkraft nach radial innen gezogen wird, bis sich ein
Kräftegleichgewicht eingestellt hat. Die Führungsbahn 16 und/oder die Material
aussparung 13 ist hierbei durch die jeweilige Krümmung vorzugsweise derart ge
staltbar, daß kleine Auslenkungen aus der mittleren Krümmungsstelle gegen rela
tiv geringen Widerstand erfolgen, bei zunehmender Auslenkweite dagegen immer
mehr Auslenkwiderstand aufgebaut wird. Eine Begrenzung der Auslenkweite wird
durch die Führungsbahn 16 geschaffen, wenn der Koppelkörper 11 an einem von
deren umfangsseitigen Enden in Anlage kommt.
Aufgrund der Festlegung des Vorsprungs 12 des Koppelkörpers 11 in der Mate
rialaussparung 13 des abtriebsseitigen Übertragungselementes 7 wird eine Aus
lenkung des Koppelkörpers 11 unmittelbar an das abtriebsseitige Übertragungse
lement 7 weitergeleitet, so daß dieses entgegen gesetzt zur Auslenkrichtung des
antriebsseitigen Übertragungselementes 3 bewegt wird. Die am abtriebsseitigen
Übertragungselement 7 ankommende Torsionsschwingung ist allerdings gegen
über ihrem an der Kurbelwelle 2 anliegenden Zustand durch den Torsionsschwin
gungsdämpfer erheblich reduziert.
An der vom Koppelkörper 11 abgewandten Seite des abtriebsseitigen Übertra
gungselementes 7 ist in üblicher und deshalb nicht dargestellter Weise eine kon
ventionelle Reibungskupplung befestigt, durch welche ein dem Torsionsschwin
gungsdämpfer nachgeschaltetes Getriebe zu- oder abkoppelbar ist.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform des Torsionsschwingungsdämpfers
unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 oder 2 dadurch, daß, in Umfangs
richtung gesehen, eine Mehrzahl von Ausnehmungen 9 mit jeweils einem Koppel
körper 11 vorgesehen sind. Die Ausnehmungen sind allerdings nicht kreisförmig
ausgebildet, sondern erstrecken sich lediglich über einen Kreissegmentbereich,
und lassen nach radial innen hin zur jeweils benachbarten Ausnehmung 9 einen
radialen Durchgangsraum 20, der größer ist als der Außendurchmesser der Kop
pelkörper 11. Dadurch haben diese die Möglichkeit, bei einer Abwälzbewegung
unter der Wirkung einer Torsionsschwingung, insbesondere bei niedriger Drehzahl
am Torsionsschwingungsdämpfer und demzufolge geringer Fliehkraft über den
radialen Durchgangsraum 20 in die jeweils benachbarte Ausnehmung 9 überzu
wechseln, so daß diese Ausführung einen Überlastschutz gegenüber zu hohen
eingeleiteten Torsionsschwingungen bietet, da nach einem Übersprung sämtlicher
Koppelkörper in die jeweils benachbarte Ausnehmung der Torsionsschwingungs
dämpfer wieder in der bereits beschriebenen Weise funktioniert. Probleme erge
ben sich auch nicht beim Beschleunigen des Torsionsschwingungsdämpfers aus
dem Stillstand heraus, da bezogen auf jede Ausnehmung 9, jeweils nur ein Kop
pelkörper eintauchen kann, so daß eine Doppelbelegung einer Ausnehmung 9 mit
Koppelkörpern 11 vermeidbar ist.
Wie anhand Fig. 3 gezeigt, ist das Trägheitsmoment des Torsionsschwingungs
dämpfers nochmals erhöhbar, wenn, wie aus Fig. 4 entnehmbar ist, auf dem
Vorsprung 12, der in die Materialaussparung 13 der Mitnahmevorrichtung 14
eingreift, eine zusätzliche Masse 21 vorgesehen ist. Diese kann in einer in Um
fangsrichtung entsprechend verbreiterten Materialaussparung 13 aufgenommen
sein, so daß sich an der Funktion des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungs
dämpfers durch diese zusätzliche Masse 21 nichts ändert. Dagegen wird aber
einer Ausbildung einer Torsionsschwingung an der Antriebsseite noch stärker als
bei der Ausführung nach Fig. 1 entgegengewirkt.
Fig. 5 zeigt eine Führungsbahn 16, die gegenüber derjenigen nach Fig. 2 ausge
hend von der Krümmungsstelle mit dem größten radialen Abstand zur Drehach
se 18 asymmetrisch ausgebildet ist, wobei die Krümmung auf der linken Seite
dieser Krümmungsstelle stärker als auf der rechten Seite ist. Hierdurch ergibt sich
ein anderes Dämpfungsverhalten des Torsionsschwingungsdämpfers in Zugrich
tung als in Schubrichtung. Dem gleichen Ziel dient die gekrümmte Ausbildung der
Materialaussparung 13 der Mitnahmevorrichtung 14, wie sie in Fig. 6 dargestellt
ist.
Die Führungsbahn 16 weist nach Fig. 7 im Bereich der Krümmungsstelle mit dem
maximalen radialen Abstand von der Drehachse 18 eine geradlinige oder nahezu
geradlinige Ausbildung auf, so daß kleine Pendelbewegungen der beiden Übertra
gungselemente 3, 7 zueinander nicht mit einer gegen die Wirkung der Fliehkraft
gerichteten Radialkomponente erfolgen müssen. Die Übertragungselemente 3,7
haben demnach, ausgehend von einer definierten Mittellage, eine geringes Bewe
gungsspiel in beiden Auslenkrichtungen zur Verfügung, bevor die Krümmungs
bahn nach radial innen umgelenkt ist und hierdurch eine Dämpfungswirkung er
zielt wird, sobald der Koppelkörper 11 auf der Führungsbahn 16 nach radial innen
gezwungen wird. Ein Spiel der beiden Schwungmassen gegeneinander wird
ebenso durch die Ausführung nach Fig. 8 ermöglicht, bei welcher die Material
aussparung 13 der Mitnahmevorrichtung 14 in Umfangsrichtung eine größere
Breite 22 als der Vorsprung 12 aufweist. Diese Lösung ist ebenso denkbar, wenn
die Materialaussparung 13 der Mitnahmevorrichtung 14 bei Aufnahme der Mas
se 21 gemäß Fig. 3 und 4 in Umfangsrichtung breiter als dieselbe ausgebildet ist.
Fig. 9 zeigt eine Führungsbahn 16 mit einer Mehrzahl aufeinanderfolgender
Krümmungen, von denen zumindest eine einen gegen unendlich strebenden
Krümmungsradius aufweisen kann. Durch die Mehrzahl an Krümmungen ist ein
Dämpfungsverhalten bei Auslenkung der beiden Übertragungselemente 3 und 7
zueinander erzielbar, bei welchem jeder Auslenkweite eine bestimmte Dämpfung
zugeordnet ist.
Während bei den bislang beschriebenen Ausführungen des Torsionsschwin
gungsdämpfers ein Zweimassenschwungrad als Grundlage dient, ist gemäß den
Fig. 10-13 jeweils eine Kupplungsscheibe 34 vorgesehen. Diese weist nach
Fig. 10 und 11 als antriebsseitiges Übertragungselement 3 zwei Deckbleche 20
und als abtriebsseitiges Übertragungselement 7 eine mit einer Nabe 25 ausgebil
dete Nabenscheibe 26 auf. Die Nabenscheibe 26 ist axial zwischen den beiden
Deckblechen 20 angeordnet, wobei die letztgenannten über Abstandsstücke 22
(Fig. 10) drehfest miteinander verbunden sind. Durch diese Abstandsstücke 22,
die in Freiwinkelbahnen 28 der Nabenscheibe 26 geführt sind, ist der Relativwin
kel zwischen antriebs- und abtriebsseitigem Übertragungselement begrenzbar. In
sofern wirken die umfangsseitigen Enden jeder Freiwinkelbahn 28 jeweils als An
schlag 30 für das zugeordnete Abstandsstück.
In beiden Deckblechen 20 sind gekrümmte Führungsbahnen 16 ausgebildet, in
denen als Koppelelement 10 Koppelkörper 11 geführt sind. Die Koppelkörper 11
sind miteinander durch eine Zwischenwalze 32 verbunden, die dem Vor
sprung 12 bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen entspricht und in einer
sich im wesentlichen radial erstreckenden Materialaussparung 13 geführt ist. Wie
anhand der zuvor beschriebenen Ausführungen bereits abgehandelt, wird bei
Einleitung einer Torsionsschwingung und/oder eines Drehmomentes vom an
triebsseitigen Übertragungselement 3, mithin also von den Deckblechen 20, eine
Auslenkung des Koppelkörpers 11 aus einer Stellung erzwungen, in welcher er
sich fliehkraftbedingt eingestellt hat, gemäß Fig. 10 aus einer Mittelstellung der
Führungsbahn 16. Aufgrund der Krümmung der Führungsbahn 16 nach radial in
nen wird bei zunehmender Auslenkweite des Koppelkörpers 11 die Zwischenwal
ze 32 und damit der Vorsprung 12 in der Materialaussparung 13 nach radial in
nen gezwungen. Entsprechend gedämpft wird die Nabenscheibe 26 die eingelei
tete Torsionsschwingung über die Nabe an eine mit dieser drehfest verbundene,
aber nicht gezeigte Getriebewelle abgeben.
Die Einleitung von Drehmoment erfolgt, wie bei bisher bekannten Kupplungs
scheiben, beispielsweise der aus der deutschen Veröffentlichung
P 44 09 694 A1 bekannten, von einer an einer Seite von Reibbelägen 23 angrei
fenden Schwungmasse, sobald die Reibbeläge 23 axial zwischen dieser
Schwungmasse und einer Anpreßplatte, die in einem mit der Schwungmasse
drehfesten Kupplungsgehäuse aufgenommen und durch eine Anpreßfeder, wie
beispielsweise eine Membranfeder, belastet wird, reibschlüssig gehalten sind. Da
in der vorgenannten DE 44 09 694 A1 eine solche gesamte Reibungskupplung
dargestellt und beschrieben ist, wird hier auf eine derartige Darstellung verzich
tet. Es wurde daher lediglich detailliert auf die erfindungsgemäße Ausbildung der
Koppelelemente 10 eingegangen.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß die Deckbleche 20 über einen Lagerring 24,
der eventuell konisch ausgebildet ist, auf der Nabe 25 gelagert sind. In bekannter
Weise kann die erfindungsgemäß Kupplungsscheibe 34 mit einer Grund- und/oder
Spiel-Reibeinrichtung versehen sein.
Fig. 12 und 13 zeigen eine Kupplungsscheibe 34, bei welcher die Reibbeläge 23
an der Nabenscheibe 26 befestigt sind, die somit als antriebsseitiges Übertra
gungselement 3 wirksam ist. Dagegen sind die beidseits dieser Nabenscheibe 26
angeordneten Deckbleche 20 als abtriebsseitiges Übertragungselement 7 wirk
sam und durch Abstandsstücke 22 drehfest miteinander verbunden. Bei dieser
Kupplungsscheibe 34 ist die Führungsbahn 16 für den Koppelkörper 11 in der
Nabenscheibe 26 ausgebildet, wobei vom Koppelkörper 11 an beiden Seiten Vor
sprünge 12 ausgehen, die sich jeweils in die entsprechende Materialausspa
rung 13 an jedem der Deckbleche 20 erstrecken. Abgesehen vom Funktions
tausch der einzelnen Elemente, was die Wirkung als antriebs- oder abtriebsseiti
ges Übertragungselement betrifft, entspricht auch diese Kupplungsscheibe 34
hinsichtlich ihrer Wirkungsweise dem zuvor bereits beschriebenen Torsions
schwingungsdämpfer.
Es ist noch anzumerken, daß jede Materialaussparung 13 je zwei umfangsseitige
Enden 36, 38 aufweist, die, entsprechende Ausschwingweite der beiden Übertra
gungselemente 3, 7 zueinander vorausgesetzt, in der jeweiligen Auslenkrichtung
als Anschlag 40 wirksam sind.
Fig. 14 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher jeweils zwei Material
aussparungen 13 durch je eine Verbindung 42 ineinander übergehen. Gemäß der
Fig. 14 ist die Verbindung 42 so gestaltet, daß sie, bezogen auf den Krüm
mungsverlauf der Führungsbahn 16, jeweils den Umkehrpunkt der Krümmung mit
der größten radialen Annäherung an die Drehachse 18 bildet. Bei Einleitung einer
Überlast werden die einzelnen Koppelkörper 11 aus derjenigen Materialausspa
rung 13, in der sie angeordnet sind, über die Verbindung 42 in die nächste Mate
rialaussparung 13 gedrückt. Durch die Verbindungen 42 wird demnach dem Ge
samtsystem die Funktion einer Rutschkupplung zugeordnet, wodurch Drehmo
mentspitzen am Antriebsstrang nicht auf die Abtriebsseite übertragen werden.
Bezugszeichenliste
1 Antrieb
2 Kurbelwelle
3 antriebss. Übertragungselement
4 Schwungmasse
5 Zahnrad
6 Lagerung
7 abtriebss. Übertragungselement
8 zweite Schwungmasse
9 Ausnehmung
10 Koppelelement
11 Koppelkörper
12 Vorsprung
13 Materialaussparung
14 Mitnahmevorrichtung
16 Führungsbahn
17 Gleitbereich
18 Drehachse
20 Drehbleche
22 Abstandsstücke
23 Reibbeläge
24 Lagerringe
25 Nabe
26 Nabenscheibe
28 Freiwinkelbahn
30 Anschläge
32 Zwischenwalze
34 Kupplungsscheibe
36, 38 umfangsseitige Enden
40 Anschlag
42 Verbindungen
2 Kurbelwelle
3 antriebss. Übertragungselement
4 Schwungmasse
5 Zahnrad
6 Lagerung
7 abtriebss. Übertragungselement
8 zweite Schwungmasse
9 Ausnehmung
10 Koppelelement
11 Koppelkörper
12 Vorsprung
13 Materialaussparung
14 Mitnahmevorrichtung
16 Führungsbahn
17 Gleitbereich
18 Drehachse
20 Drehbleche
22 Abstandsstücke
23 Reibbeläge
24 Lagerringe
25 Nabe
26 Nabenscheibe
28 Freiwinkelbahn
30 Anschläge
32 Zwischenwalze
34 Kupplungsscheibe
36, 38 umfangsseitige Enden
40 Anschlag
42 Verbindungen
Claims (21)
1. Torsionsschwingungsdämpfer mit einem antriebsseitigen Übertragungselement
und einem relativ hierzu, gegen die Wirkung einer Dämpfungseinrichtung dreh
baren abtriebsseitigen Übertragungselement, wobei die Dämpfungseinrichtung
zur Drehmomentübertragung zwischen den beiden Übertragungselementen
dient und entlang wenigstens einer Führungsbahn, die in einem der Übertra
gungselemente ausgebildet ist, zumindest einen wenigstens in Umfangsrich
tung verschiebbaren Koppelkörper aufweist, der mit dem anderen Übertra
gungselement über eine Mitnahmevorrichtung derart in Wirkverbindung steht,
daß eine Auslenkung des einen Übertragungselementes in Umfangsrichtung
über eine Relativbewegung des Koppelkörpers eine Auslenkung des anderen
Übertragungselementes zur Folge hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Führungsbahn (16) mit einer Krümmung versehen ist, die mit einer
den maximalen Abstand zur Drehachse (18) aufweisenden Krümmungsstelle
ausgebildet ist, und der Koppelkörper (11) zumindest entlang seines der Füh
rungsbahn (16) zugewandten Abwälzbereichs (17) vorzugsweise mit einer ei
genen Krümmung ausgebildet ist, wobei der Koppelkörper (11) jeweils einen
sich in Richtung zu einem eine Mitnahmevorrichtung (14) aufweisenden Über
tragungselement (7) erstreckenden Vorsprung (12) aufweist, der in eine Mate
rialaussparung (13) der Mitnahmevorrichtung (14) am entsprechenden Über
tragungselement (7) eingreift, und in dieser Materialaussparung (13) derart ge
führt ist, daß diese eine Bewegung des Koppelkörpers (11) in im wesentlichen
radialer Richtung zuläßt, in Umfangsrichtung dagegen maximal im Rahmen ei
nes vorbestimmbaren Winkels erlaubt.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Krümmungsstärke des Koppelkörpers (11) größer als diejenige der Füh
rungsbahn (16) ist.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Krümmung der Führungsbahn (16) als auch diejenige des Kop
pelkörpers (11) zumindest innerhalb des gegenseitigen Abwälzbereichs (17)
kreisförmig ausgebildet ist.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahn (16) an einer Ausnehmung (9) eines (7) der Übertra
gungselemente (3,7) und der Abwälzbereich (17) am Koppelkörper (11) je
weils, bezogen auf die Drehachse (18), radial außen vorgesehen sind.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am den Koppelkörper (11) tragenden Übertragungselement (3) entlang des
Umfangs eine Mehrzahl nebeneinanderliegender Ausnehmungen (9) mit je einer
Führungsbahn (16) vorgesehen sind, in denen jeweils ein Koppelkörper (11)
angeordnet ist.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der radiale Durchgangsraum (20) zwischen jeweils zwei Ausnehmun
gen (9) größer als die Koppelkörper (11) ist.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Koppelkörper (11) eine Masse (21) zugeordnet ist, die im Er
streckungsbereich des die Mitnahmevorrichtung (14) tragenden Übertra
gungselementes (7) angeordnet ist.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Masse (21) in die Materialaussparung (13) der Mitnahmevorrich
tung (14) eingreift.
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahn (16) sich in Umfangsrichtung beiderseits der Krüm
mungsstelle mit dem maximalen Abstand zur Drehachse (18) erstreckt.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Erstreckungsteile der Führungsbahn (16) sich hinsichtlich geo
metrischer Ausbildung und/oder Größe voneinander unterscheiden.
11. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialaussparung (13) der Mitnahmevorrichtung (14) mit einer
Krümmung ausgebildet ist.
12. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (22) der Materialaussparung (13) der Mitnahmevorrichtung (14)
größer als die Außenabmessung des Vorsprungs (12) oder der Masse (21) in
Erstreckungsrichtung der Breite (22) ist.
13. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den maximalen Abstand zur Drehachse (18) aufweisende Krümmungs
stelle entlang einer vorbestimmbaren Strecke einen gegen unendlich streben
den Krümmungsradius aufweist.
14. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Krümmungsbahn (16), ausgehend von der Krümmungsstelle mit dem
maximalen Abstand zur Drehachse (18), eine Mehrzahl aufeinanderfolgender
Krümmungen unterschiedlicher geometrischer Ausbildung und/oder Größe
aufweist.
15. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine dieser Krümmungen einen gegen unendlich strebenden
Krümmungsradius aufweist.
16. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahn (16) in zumindest einem zur Aufnahme von Reibbelä
gen (23) dienenden Deckblech (20) als antriebsseitigem Übertragungsele
ment (3) ausgebildet ist und über den Koppelkörper (11) mit einer Mitnahme
vorrichtung (14) verbunden ist, die an einer als abtriebsseitiges Übertragungse
lement (7) wirksamen Nabenscheibe (26) vorgesehen ist.
17. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß beiderseits der Nabenscheibe (26) je ein Deckblech (20) vorgesehen ist,
die durch axiale Abstandsstücke (22) drehfest zueinander gehalten sind, wobei
diese Abstandsstücke (22) durch Eingriff in je eine Freiwinkelbahn (28) der
Nabenscheibe (26) mit Spiel in Umfangsrichtung geführt und nach Aufbrau
chen dieses Spiels als die Auslenkweite des Koppelkörpers (11) in der Füh
rungsbahn (16) begrenzende Anschläge (30) dienen.
18. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahn (16) in einer als antriebsseitiges Übertragungsele
ment (3) wirksamen, zur Aufnahme von Reibbelägen (23) dienenden Naben
scheibe (26) ausgebildet und über den Koppelkörper (11) mit einer Mitnahme
vorrichtung (14) verbunden ist, die an zumindest einem als abtriebsseitiges
Übertragungselement (7) wirksamen Deckblech (20) vorgesehen ist.
19. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die umfangsseitigen Enden (36, 38) der Materialaussparung (13) als die
Auslenkweite der Übertragungselemente (3, 7) zueinander begrenzender An
schlag (40) für den Koppelkörper (11) wirksam ist.
20. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Materialaussparungen (13) durch Verbindungen (42) ineinan
der überführt sind.
21. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Verbindungen (42) jeweils einen die größte radiale Annähe
rung an die Drehachse (18) realisierender Umkehrpunkt zwischen je zwei Ma
terialaussparungen (13) darstellen.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19635797A DE19635797C2 (de) | 1996-06-12 | 1996-09-04 | Torsionsschwingungsdämpfer mit Wälzkörpern als Koppelelemente |
DE19726532A DE19726532A1 (de) | 1996-06-12 | 1997-06-23 | Torsionsschwingungsdämpfer mit Wälzkörpern als Koppelelemente |
ES009701872A ES2151789B1 (es) | 1996-06-12 | 1997-09-02 | Amortiguador de vibraciones de torsion con cuerpos de rodadura como elementos de acoplamiento. |
FR9710943A FR2752895B1 (fr) | 1996-06-12 | 1997-09-03 | Amortisseur d'oscillations de torsion |
US08/923,154 US5976020A (en) | 1996-06-12 | 1997-09-04 | Torsional vibration damper with rolling bodies as coupling |
BR9704961A BR9704961A (pt) | 1996-06-12 | 1997-09-04 | Amortecedor de vibrações de torção com corpos roliços como elementos acopladores |
JP09239878A JP3090896B2 (ja) | 1996-06-12 | 1997-09-04 | 連結要素としての転動体を備えたねじり振動ダンパー |
GB9718674A GB2318169B (en) | 1996-06-12 | 1997-09-04 | Torsional vibration damper |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29622934 | 1996-06-12 | ||
DE19635797A DE19635797C2 (de) | 1996-06-12 | 1996-09-04 | Torsionsschwingungsdämpfer mit Wälzkörpern als Koppelelemente |
DE19726532A DE19726532A1 (de) | 1996-06-12 | 1997-06-23 | Torsionsschwingungsdämpfer mit Wälzkörpern als Koppelelemente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19726532A1 true DE19726532A1 (de) | 1998-03-05 |
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ID=26029010
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19726532A Withdrawn DE19726532A1 (de) | 1996-06-12 | 1997-06-23 | Torsionsschwingungsdämpfer mit Wälzkörpern als Koppelelemente |
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Country | Link |
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1997
- 1997-06-23 DE DE19726532A patent/DE19726532A1/de not_active Withdrawn
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