DE4101731A1 - Verfahren und einrichtung zur ueberpruefung der wirksamkeit der geschirrspuelung - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur ueberpruefung der wirksamkeit der geschirrspuelung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung der Wirksam­ keit der Geschirrspülung, insbesondere der gewerblichen Geschirr­ spülung durch Bestimmung der Keimreduktion zugesetzter Testkeime und eine dafür geeignete Einrichtung.
Beim Geschirrspülen hat sich unter Gesichtspunkten der Energie­ einsparung und wachsenden Umweltbewußtseins in den letzten Jahren eine Entwicklung vollzogen, die schlagwortartig herausgestellt zwei Schwerpunkte hat:
Geschirrspülen und Trocknen bei immer tieferen Temperaturen und mit möglichst geringen Mengen an Reinigungsmitteln, wobei diese leicht abbaubar und die Umwelt nicht belastend sein sollen. Beschrieben ist ein solches Verfahren beispielsweise in der EP-OS 03 61 380. Diese begrüßenswerte Entwicklung darf freilich nicht dazu führen, daß die Sicherheit und Qualität des Geschirr­ spülvorgangs zu einer unbefriedigenden Reinigung des Geschirrs und damit zu gesundheitlicher Gefährdung führt. Während bisher unter dem Motto "viel hilft viel" sowohl durch Erhitzen über das notwendige Maß hinaus durch aggressive und hoch dosierte Mittel die nötige Sicherheit gewährleistet wurde, ist man jetzt bestrebt, unter dem Motto "nicht mehr Energie und nicht mehr Chemie als notwendig" rationell und ökologisch Maschinen, Energie und Reinigungs­ mittel einzusetzen.
Diese Bestrebungen machen es aber stärker als bisher erforderlich, die Wirksamkeit der Geschirrspülung überprüfen, d. h. messen zu können, um dann einzugreifen, wenn die Sicherheit einer vollkomme­ nen Reinigung des Geschirrs nicht mehr gegeben ist und nicht beseitigte Essensreste den Nährboden für gesundheitsschädliche Mikroorganismen ergeben könnten. Obwohl diese Problematik bei jeder Art der Geschirrspülung gegeben ist, wird sie nachfolgend am Beispiel der gewerblichen Geschirrspülung näher erläutert, weil von Unzulänglichkeiten im Falle von Großküchen für Krankenhäuser, Betriebe, Behörden und Schulen schlagartig ein großer Personenkreis betroffen wäre.
Eine vorbekannte Methode, die Wirksamkeit der Reinigung und Des­ infektion zu bestimmen, liegt darin, daß man das zu reinigende Gut mit besonders widerstandsfähigen und schwer zu dekontaminierenden Testkeimen wie Staphylococcus aureus, Enterococcus faecium u. a. in Berührung bringt und die Reduktion dieser Keime durch die Desinfektion und Reinigung im Vergleich zu einer unbehandelten Probe mit Testkeimen bestimmt. Ganz allgemein fordert man bei solchen Dekontaminationsverfahren eine Reduktion dieser Mikro­ organismen um 4 bis 5 Zehnerpotenzen, d. h. 4 bis 5 log-Stufen.
Die bisher bekannte Überprüfung erforderte einen großen Aufwand an fachlich geschultem Personal, war mit sehr viel Ungenauigkeit behaf­ tet und verlief in groben Zügen dargestellt wie folgt:
Im Umgang mit gefährlichen Testkeimen wie Staphylococcus aureus oder Enterococcus faecium geschultes und dazu autorisiertes Fachpersonal nahm am Ort der gewerblichen Geschirrspülung, z. B. einer Großküche, die Kontaminierung in der Weise vor, daß vorbestimmte Geschirrstücke unterschiedlicher Ausgestaltung mit einer Testkeimlösung direkt kon­ taminiert und diese angetrocknet wurde. Nach Durchlauf durch den Ge­ schirrspülvorgang wurden mit einem Tupfer bzw. Wattebausch o. ä. die verbliebenen, nicht abgetöteten Keime abgestreift, in eine Pufferlö­ sung überführt und in einem Versandbehälter in ein mikrobiologisches Labor verbracht bzw. dorthin verschickt, wo in bekannter Weise die Keimreduktion durch Vergleich der Anzahl der noch vorhandenen Keime zu denen einer entsprechenden Testkeim-Probe, die den Geschirrspül­ vorgang nicht durchlaufen hat, bestimmt wurde.
Die Nachteile dieses vorbekannten Verfahrens liegen zum einen darin, daß besonders geschultes Fachpersonal am Ort der Geschirrspülung ein­ gesetzt werden und die notwendigen Vorrichtungen mit sich führen muß. Es muß im Umgang mit diesen gefährlichen Testkeimen entsprechend den strengen Vorschriften des Bundesseuchengesetzes ausgebildet und zu diesen Arbeiten autorisiert sein. Zum anderen ist das bisherige Ver­ fahren mit einer großen Zahl von Unsicherheitsfaktoren belastet, die darin liegen, daß eine ganze Menge von Faktoren objektiven und sub­ jektiven Charakters unterliegen und weit von zuverlässigen und stan­ dardisierten Bedingungen entfernt sind. Solche Faktoren sind Form und Gestalt des Geschirrteiles, die schwierig zu messen und zu berechnen sind, aber bei der Umrechnung auf eine bestimmte zu vergleichende Oberfläche von erheblicher Bedeutung sind. Außerdem spielen beim Auf­ trag der Testkeim-Suspension als auch beim Abtupfen der behandelten Probe subjektive Parameter und Zuverlässigkeit der mit der Durchfüh­ rung beauftragten Personen eine erhebliche Rolle. Außerdem sind vor Ort Schwankungen der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit u. ä. Faktoren von beträchtlichem Einfluß auf die Vergleichbarkeit der Messungen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Prüfverfahren zu schaffen, daß diesen hohen und kostspieligen Einsatz von Fachkräf­ ten nicht erfordert, sondern am Ort der Geschirrspülung die Vornahme der erforderlichen Arbeiten durch Laienkräfte ermöglicht, und Stan­ dardbedingungen schafft, die die große Zahl von Unsicherheiten nicht enthalten, sondern bei der Überprüfung der Keimreduzierung im Vergleich zu einer nicht behandelten Probe gleiche, möglichst standardisierte Bedingungen hat, die praxisorientiert sind und unter gleichen Bedin­ gungen erfolgen wie der Spülvorgang selbst erfolgen. Eine weitere Auf­ gabe liegt in der Schaffung geeigneter Einrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Überprü­ fen der Wirksamkeit der Geschirrspülung gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches dadurch gelöst, daß die Überprüfung an einem mit Testkeimen unter Standardbedingungen kontaminierten Prüfkörper er­ folgt und dieser mit einem entsprechend kontaminierten, dem Spülvor­ gang nicht unterworfenen Prüfkörper verglichen wird.
Im einfachsten Fall können die Prüfkörper in die Körbe eingelegt sein, in denen sich Besteck und Geschirr befinden. Zweckmäßig ist der Prüfkörper jedoch an einem der zu reinigenden Geschirrstücke be­ festigt, zweckmäßig im Bereich der am stärksten verschmutzten Vor­ derseite, und durchläuft mit dem Geschirrstück zusammen den Geschirr­ spülvorgang. Bei einer gewerblichen Geschirrspülmaschine bedeutet das den Durchlauf durch die einzelnen Reinigungstanks, d. h. je nach Typ des Geschirrspülers 1 bis 4 Tanks, der Klarspülzone und evtl. der Trocknung.
Um zu verhindern, daß der Prüfkörper ungleichmäßig der Spülflüssigkeit ausgesetzt wird, beispielsweise weil er mit einer seiner Basisflächen am Geschirrstück anliegt, ist er zweckmäßig so am Geschirrstück be­ festigt, daß er allseitig von der Spülflüssigkeit umspült wird.
Die Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung sind offensichtlich und liegen gerafft dargestellt darin, daß jedweder Einsatz fachlich besonders qualifizierten Personals und die Beachtung besonderer Be­ stimmungen nach dem Bundesseuchengesetz oder ähnlicher Verordnungen unnötig werden, da keine Handhabung mit gefährlichen Testkeimen mehr am Ort der Geschirrspülung erfolgt, sondern die erfindungsgemäß ver­ wendeten kontaminierten Prüfkörper in stets gleicher Qualität und mit standardisierten Abmessungen angeliefert werden. Das bedeutet den Weg­ fall fachlich geschulten Personals und die Einsparung so arbeitsauf­ wendiger Vorgänge wie die Kontaminierung unmittelbar an den Geschirr­ teilen, des Antrocknens der Testkeim-Suspension und der Entnahme der behandelten, d. h. durch die Geschirrspülanlage hindurchgelaufenen noch vorhandenen Testkeime.
Damit ist es gelungen, ein ins mikrobiologische Fachlabor gehörendes Fachpersonal vom wesensfremden Einsatz in einer Großküche freizustel­ len. Das Einlegen der Prüfkörper in die Körbe bzw. das bevorzugte Anbringen der Prüfkörper an einzelnen Geschirrstücken kann von jeder Hilfskraft nach kurzer Anleitung durchgeführt werden, ebenso das Ein­ bringen der Prüfkörper in eine Phosphat-Pufferlösung zum Verbringen oder zum Versand an das mikrobiologische Labor, das in üblicher Weise und nach bekannten Verfahren die Bestimmung der Reduzierung der Keim­ zahl vornimmt. Der Versand erfolgt zweckmäßig in einem mit Kunststoff- Schraubverschluß verschlossenen Reagenzglas aus Kunststoff in einer üblichen wattierten Versandtasche.
Ganz wesentlicher Bestandteil zur Durchführung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens ist eine dafür geeignete Einrichtung, die zweckmäßig in einer aus Geschirr-Klemmteil und Prüfkörper- Befestigungsteil bestehenden Haltevorrichtung und dem Prüfkörper besteht. Die Haltevorrichtung erfüllt dabei eine Doppelfunktion, indem sie einmal der Befestigung bzw. Halterung des Prüfkörpers dient, zum anderen der Befestigung an dem Geschirrstück, mit dem zusammen der Prüfkörper den Geschirrspülvorgang und die Geschirr­ spülvorrichtung durchläuft, d. h. unter Bedingungen und Voraus­ setzungen, denen auch das zu reinigende Geschirr ausgesetzt ist. Für eine solche Haltevorrichtung sind sehr vielfältige Ausgestaltungen möglich.
Eine bevorzugte Ausführung einer solchen Haltevorrichtung besteht aus einem einzigen Drahtstück, vorzugsweise aus Edelstahl, das in der Weise verformt ist, daß seine freien Enden in endseitig im Prüfkörper befindliche Öffnungen eingreifen und diesen halten und das den Geschirr-Klemmteil bildende Mittelteil des Drahtstücks, das zu einer Doppellasche verformt ist, die eine schnelle und si­ chere Befestigung an dem Geschirrstück gewährleistet.
Das Drahtstück ist zweckmäßig in seinem Durchmesser so bemessen und in geeigneter Weise so verformt, daß sowohl eines der freien Enden des Prüfkörper-Befestigungsteiles als auch die Doppellasche federnd ausgebildet sind. Unter Ausnützung dieser Federwicklung werden in einfacher Weise durch leichtes Zusammendrücken die Enden des Drahtstückes in die beiden Öffnungen im Prüfkörper eingebracht und dieser durch Rückfederung festgehalten. Ebenso lassen sich die beiden Doppellaschen durch ihre federnde Aus­ bildung in einfacher Weise auf den Rand des Geschirrstückes, z. B. einen Tellerrand aufdrücken und sorgen ebenso durch Rückfederung für eine sichere Befestigung und damit auch Halterung des Prüf­ körpers am Geschirrstück. Das Drahtstück ist zweckmäßig so zum Geschirr-Klemmteil und zum Prüfkörper-Befestigungsteil verformt, daß gewährleistet ist, daß der Prüfkörper nach dem Aufklemmen des Geschirr-Klemmteiles auf das Geschirrstück sich in einem solchen Abstand vom Geschirrstück befindet, daß er frei von allen Seiten von der Spülflüssigkeit umströmt wird.
Besondere Bedeutung für das Verfahren nach der Erfindung kommt dem Prüfkörper zu, da er die Voraussetzung dafür ist, daß stets gleiche und standardisierte Flächen und Konzentrationen für die verwendeten Testkeime vorliegen und dadurch all die bisherigen durch subjektive Einflüsse bedingten Unsicherheiten ausgeschaltet werden.
Als Material für den Prüfkörper eignet sich Porzellan. Bevorzugt sind jedoch Kunststoffe wie Resopal, ein Harnstoffharz oder Makro­ lon aus einer ganzen Reihe von Gründen. Einmal ist dies das gleiche Material, aus dem auch die in Großküchen verwendeten Tabletts für die Essensausgabe sind, so daß der Prüfkörper materialmäßig mit diesen Tabletts übereinstimmt. Zum anderen kann man diesen Prüf­ körpern eine stark strukturierte Oberfläche verleihen, so daß die Keimstoff-Suspension darauf besonders gut festgehalten wird und die Keime für sich und ihren Widerstand gegenüber der Reinigung optimale Bedingungen haben, d. h. der Test unter den denkbar härtesten Bedingungen durchgeführt wird.
Eine zweckmäßige Bemessung des Prüfkörpers besteht darin, daß er einen länglichen Streifen von 1·13 cm darstellt und eine Fläche von 1·10 cm in üblicher Weise kontaminiert wird, während der Freiraum von 1,5·1,0 cm oben und unten zum Einbringen der beiden Öffnungen dient, in die die Enden des der Befestigung dienenden Drahtstückes eingreifen. Diese Bemessung hat weiter den Vorteil, daß ein Prüfkörper dieser Form zusammen mit Pufferlösung in einem Reagenzglas, bevorzugt aus Kunststoff, den einfachen und sicheren Transport an das auswertende mikrobiologische Labor gewährleistet.
Das Aufbringen der Testkeime auf die Prüfkörper erfolgt vorteil­ haft durch dreimalige Überimpfung auf Caseinpepton-Sojamehlpepton- Agar (CSA) im Abstand von jeweils ein oder zwei Tagen und Bebrüten bei 36°C ± 1°C.
Die Prüfkörper können in dieser Form für die Prüfung verwendet werden. Zweckmäßig lassen sich die Begleitumstände für eine Überprüfung unter sehr praxisnahen Bedingungen noch dadurch verschärfen, daß eine zusätzliche Prüfanschmutzung mit einem Anschmutzungsmedium wie Magermilch, PREM, einer Mischung aus Erbsen-, Kartoffel-, Eigelbpulver, Margarine und Rindertalg oder Grießbrei, einem Gemisch aus Magermilchpulver, Zucker, Butter und Hartweizengrieß erfolgt.
Bei all dem ist vor allem wesentlich, daß eine jeweils gleiche Prüffläche und gleiche Mengen und Konzentrationen der Impf- und Anschmutzungslösungen oder -suspensionen vorliegen, so daß im Gegensatz zum bisherigen Direktverfahren auf dem Geschirrteil mit all seinen Fehlerquellen eine Prüfung mit einem genormten und standardisierten vom Geschirr unabhängigen Prüfkörper erfolgt, also unter stets gleichen Bedingungen. Andererseits ist durch den Durchlauf der Prüfkörper zusammen mit dem Geschirr, bevor­ zugt sogar durch die Befestigungseinrichtung am Geschirr selbst, gewährleistet, daß die Bedingungen der Keimreduktion für Prüf­ körper und das zu reinigende Geschirr die gleichen sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ergeben sich aus dem nachfolgenden Beispiel und den Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf die Stirnseite eines Geschirr­ stückes im Form eines Tellers, auf das die Haltevorrich­ tung aufgeklemmt ist,
Fig. 2 die entsprechende Draufsicht auf die Flachseite des Ge­ schirrstückes, nämlich die Innenseite des Tellers.
Die Haltevorrichtung 1 besteht aus einem Drahtstück aus Edelstahl 4 304 mit einem Drahtdurchmesser von 2 mm und ist derart verformt, daß das Mittelteil des Drahtstücks eine Doppelasche 7, 7′ bildet, die, wie Fig. 1 zeigt, auf den Tellerrand 9 des Geschirrstücks 8 aufgeklemmt ist. Die beiden Laschen 7, 7′ haben einen Abstand von 5 cm zueinander und sind rückseitig mit einem nicht dargestellten hinteren Querarm verbunden, vorderseitig ist der vordere Querarm 11 lediglich mit der Lasche 7 verbunden, Doppellasche 7, 7′, hinte­ rer Querarm und vorderer Querarm 11 bilden den Geschirr-Klemmteil 2. Der vordere Querarm 11 verläuft annähernd parallel zum hinteren Querarm und ist an seinem freien Ende 4 rechtwinklig nach vorn abgebogen und greift federnd in die Öffnung 5 des Prüfkörpers 6 ein. Die Lasche 7′ geht vorderseitig in den Längsarm 10 über, der ungefähr der Länge des Prüfkörpers 6 entspricht, an seinem freien Ende 4′ ebenfalls nach vorn abgebogen ist und in die Öffnung 5′ des Prüfkörpers 6 eingreift. Querarm 11 und Längsarm 10 bilden zusammen mit den rechtwinklig abgebogenen freien Enden 4 und 4′ den Prüfkörper-Befestigungsteil 3. Durch die Federwirkung des vorderen Querarmes 11 wird der Prüfkörper 6 unter leichter Spannwirkung zwischen beiden freien Enden 4 und 4′ gehalten. Zur sicheren Halterung des Prüfkörpers 6 sind die rechtwinklig nach vorn abgebogenen freien Enden 4, 4′ des Prüfkörper-Befestigungs­ teiles 3 mit einer leichten Wellung 12, 12′ versehen. Der Abstand dieser Wellung 12, 12′ zum Längsarm 10 und Querarm 11 beträgt 2 bis 3 cm, so daß sichergestellt ist, daß der Prüfkörper 6 in einem genügend freien Abstand zum Geschirrstück 8 gehalten und von der Spülflüssigkeit frei umspült wird.
Der Prüfkörper 6 hat die Abmessung 1·13 cm, eine Dicke von 4 mm und besteht aus leicht aufgerauhtem Resopal, um eine gute Verankerung der Testkeimsuspension zu gewährleisten. Die Aufbe­ reitung einer Testkeimsuspension am Beispiel Enterococcus faecium erfolgt 3mal im 2-Tagesabstand durch Überimpfen auf Caseinpeton- Sojamehlpepton-Agar und Bebrüten bei 36°C und nachfolgendes Ab­ schwemmen mit 10 ml Caseinpepton-Sojamehlpeton-Lösung. Nach Zentrifugieren, Waschen in NaCl-Lösung und erneutem Zentrifugieren werden die Testkeime in Grießbrei überführt und eine Testkeim- Grieß-Suspension 10⁸ Keimen/ml hergestellt, mit der die ent­ fetteten Prüfkörper vorderseitig kontaminiert und 24 Stunden bei 22°C und einer Luftfeuchte von ca. 50% getrocknet werden.
Nach Durchlauf durch die Geschirrspülvorrichtung und Trocknung werden sowohl der Prüfkörper als auch der unbehandelte Testkörper unter sterilen Bedingungen in Plastik-Reagenzgläser mit Schraub­ deckelverschluß von 15 cm Höhe und 16 mm Durchmesser mit 10 ml Phosphat-Pufferlösung unter Zusatz von 0,5% Natriumthiosulfat als Inaktivierungssubstanz überführt und in dieser Form dem mi­ krobiologischen Labor zugeführt.
Dort werden Prüfkörper und Testkörper auf übliche Weise und mit üblichen Schüttelgeräten (Frequenz 500 UPM) über mindestens 15 Minuten ausgeschüttelt und aus der Schüttelflüssigkeit dann in bekannter Weise die Keimzahl von Prüfkörper und Testkörper bestimmt.

Claims (8)

1. Verfahren zur Überprüfung der Wirksamkeit der Geschirrspülung, insbesondere der gewerblichen Geschirrspülung durch Bestimmung der Keimreduktion zugesetzter Testkeime beim Durchlauf aller Phasen des Geschirrspülvorganges im Vergleich zu einer den Geschirrspülvorgang nicht unterworfenen Testkeim-Probe (Blindprobe), dadurch gekennzeichnet, daß die Überprüfung an einem mit Test­ keimen unter Standardbedingungen kontaminierten Prüfkörper erfolgt, der mit einem entsprechenden dem Geschirrspülvorgang nicht unterworfenen Vergleichs-Prüfkörper verglichen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfkörper an einem Geschirr­ stück befestigt mit diesem zusammen den Geschirrspülvorgang durchläuft.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfkörper so am Geschirrstück befestigt ist, daß er allseits von der Spülflüssigkeit umspült wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Prüfkörper nach Durchlauf durch die Geschirrspülvorrichtung und der Vergleichsprüfkörper in eine Phosphat-Puffer-Lösung überführt und zur Testkeimbestimmung an das auswertende mikrobiologische Labor überstellt werden.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine aus Geschirrklemmteil (2) und Prüf­ körper-Befestigungsteil (3) bestehende Haltevorrichtung (1) und einem Prüfkörper (6).
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (1) aus einem einzigen Drahtstück besteht, das in der Weise verformt ist, daß seine freien Enden (4, 4′) in die endseitigen Öffnungen (5, 5′) des Prüfkörpers (6) eingreifen und diesen halten und das den Geschirr-Klemmteil (2) bildende Mittelteil des Drahtstücks zur Doppellasche (7, 7′) geformt ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtstück in der Weise verformt ist, daß sowohl das freie Ende (4) des Prüfkörper-Befestigungs­ teiles (3) als auch die Doppellasche (7, 7′) federnd ausgebildet sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfkörper (6) und der Vergleichs-Prüfkörper aus einer Platte mit definierter Konta­ minationsfläche bestehen.
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