DE4100579C2 - Brennstoffzelle zur Erzeugung elektrischer Energie mit geschmolzenem Karbonat zur inneren Reformierung von Brennstoff - Google Patents
Brennstoffzelle zur Erzeugung elektrischer Energie mit geschmolzenem Karbonat zur inneren Reformierung von BrennstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennstoffzelle zur Erzeugung
elektrischer Energie mit geschmolzenem Karbonat zur inneren
Reformierung von Brennstoff, die einen Zellenreaktionsbereich
mit einer Brennstoffelektrode, einer Oxidationselektrode und
einer dazwischen angeordneten Elektrolytmatrix umfaßt, wobei
die Zuführung des Brennstoffgases zur Brennstoffelektrode und
die Zuführung des Oxidationsgases zur Oxidationselektrode erfolgt.
Eine derartige Brennstoffzelle ist aus der EP 03 24 479 A1
bekannt, wobei es dort um das Problem geht, daß Anoden in
solchen Brennstoffzellen einer beträchtlichen Korrosion unterliegen
und daß aus diesem Grunde die Lebensdauer der
Brennstoffzelle verkürzt wird. In der genannten Druckschrift
wird zur Lösung dieser Schwierigkeiten vorgeschlagen, eine
ternäre Anode zu verwenden, die als Hauptkomponente Nickel
und zusätzlich Kobalt und Chromoxid enthält. Weiterhin werden
in diesem Zusammenhang bestimmte Gewichtsanteile und Verfahrensmaßnahmen
angegeben, wie eine derartige Anode herzustellen
ist, um deren Korrosion im Betrieb zu vermeiden.
Eine Brennstoffzelle ist eine Zelle, die in der Lage ist,
einen Gleichstrom zu liefern, der erzeugt wird durch die Reaktion
eines leicht oxidierbaren Gases, wie z. B. Wasserstoff,
mit einem oxidierenden Gas, beispielsweise Sauerstoff, durch
einen elektrochemischen Prozeß. Die Brennstoffzellen werden
ganz allgemein in Abhängigkeit von ihrem Elektrolyten eingeteilt
in einen Typ mit Phosphorsäure, einen Typ mit geschmolzenem
Karbonat und einen Typ mit festem Elektrolyten.
Der Aufbau einer Brennstoffzelle von dem Typ mit geschmolzenem
Karbonat wird nachstehend näher erläutert:
Die Brennstoffzelle mit geschmolzenem Karbonat weist einen Brennstoffzellenstapel auf, in welchem eine Vielzahl von ein zelnen Zellen aufgestapelt ist, zwischen denen jeweils Separatoren vorgesehen sind, wobei die Separatoren von Brenn stoffgaspassagen und Oxidationsgaspassagen gebildet werden, die einander unter rechten Winkeln auf den jeweiligen Oberflä chen kreuzen. Die einzelne Zelle weist ein Paar von Gasdiffu sionselektroden und eine Elektrolytschicht aus geschmolzenem Karbonat auf, die zwischen den Elektroden dazwischengesetzt ist.
Die Brennstoffzelle mit geschmolzenem Karbonat weist einen Brennstoffzellenstapel auf, in welchem eine Vielzahl von ein zelnen Zellen aufgestapelt ist, zwischen denen jeweils Separatoren vorgesehen sind, wobei die Separatoren von Brenn stoffgaspassagen und Oxidationsgaspassagen gebildet werden, die einander unter rechten Winkeln auf den jeweiligen Oberflä chen kreuzen. Die einzelne Zelle weist ein Paar von Gasdiffu sionselektroden und eine Elektrolytschicht aus geschmolzenem Karbonat auf, die zwischen den Elektroden dazwischengesetzt ist.
In der Brennstoffzelle mit geschmolzenem Karbonat werden auf
diese Weise unter Anwendung eines herkömmlichen Verfahrens H2
und CO aus Rohbrennstoff hergestellt, beispielsweise aus ver
schiedenen Kohlenwasserstoffen, primär Methan, und sie werden
durch eine elektrochemische Reaktion an der Anode aktiviert.
Die herkömmlichen Bauformen werden im allgemeinen in zwei Ty
pen von Brennstoffzellen eingeteilt, nämlich einen Typ zum in
neren Reformieren und einen Typ zum äußeren Reformieren. Bei
dem Zellentyp zum äußeren Reformieren wird der Wasserstoff,
der in der Brennstoffzelle als Rohbrennstoff verbraucht werden
soll, außerhalb des Brennstoffzellenstapels aus Kohlenwasser
stoff erzeugt.
Der Zellentyp zum inneren Reformieren ist ein Typ der Brenn
stoffzelle, der in der Lage ist, eine Reformierungsreaktion
und eine elektrochemische Reaktion gleichzeitig innerhalb des
Brennstoffzellenstapels durchzuführen. Die Reformierungsreak
tion dient zur Erzeugung von Wasserstoff und Kohlenmonoxid
aus dem Kohlenwasserstoff für den Verbrauch als Rohbrennstoff
in der Brennstoffzelle. Der Zellentyp zum inneren Reformieren
ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Kombination aus einer en
dothermen Reformierungsreaktion und einer exothermen Brenn
stoffzellenreaktion verwendet wird, um einen Überschuß oder
einen Mangel an Wärmemenge auszugleichen.
Verglichen mit einem herkömmlichen Energieerzeugungssystem,
das mit einem Brennstoffzellentyp zum äußeren Reformieren ver
sehen ist, ist dementsprechend ein Energieerzeugungssystem mit
einem Zellentyp zum inneren Reformieren ohne weiteres in der
Lage, eine höhere Effizienz bei der Energieerzeugung sowie eine
effizientere Verwendung der Wärme zu erreichen. Die Zellen zum
inneren Reformieren werden im wesentlichen in einen Typ zum
direkten inneren Reformieren und einen Typ zum indirekten inne
ren Reformieren eingeteilt, und zwar gemäß ihrer Struktur und
ihren Eigenschaften. Bei dem Zellentyp zum direkten Reformie
ren wird der Reformierungskatalysator in einem Gaskanal bei
einer brennstoffgasseitigen Elektrode (Anode) angeordnet, und
eine Reformierungsreaktion und eine Elektrodenreaktion laufen
gleichzeitig ab.
Andererseits ist ein Zellentyp zum indirekten inneren Reformie
ren mit einem Reformierungsbereich in einem Bereich versehen,
der von dem Brennstoffgaskanal getrennt ist und thermisch an
diesen angrenzt. Eine derartige Anordnung kann es ermöglichen,
die Wärmebildung in der Brennstoffzelle als Reaktionswärme zum
Reformieren zu verwenden, so daß die Reformierungs- und Elek
trodenreaktionen unabhängig voneinander ablaufen können.
Bei dem Zellentyp zum direkten inneren Reformieren enthält ein
Brennstoffgaskanal einen Reformierungskatalysator, und eine
Reformierungsreaktion findet direkt in der Zelle statt. Das
schwierigste Problem bei einem Zellenaufbau dieses Typs ist
die Vergiftung des Reformierungskatalysators, die durch einen
Elektrolyten verursacht wird, der in der Brennstoffgaselektrode
enthalten ist.
Um eine solche nachteilige Wirkung zu vermeiden, ist ein Zel
lentyp zum indirekten inneren Reformieren vorgesehen, wobei
die Reformierungsreaktion von der Elektrodenreaktion getrennt
ist. Bei diesem Zellentyp sind indirekte Reformer mit Zellen
einheiten aus mehreren einzelnen Zellen, die jeweils dazwischen
angeordnet sind, aufeinandergestapelt, um einen Zellenstapel zu
bilden.
Die Fig. 8 bis 10 zeigen eine frühere Bauform einer Brennstoff
zelle mit geschmolzenem Karbonat zum indirekten inneren Refor
mieren, wobei diese Brennstoffzelle in der japanischen Patent
anmeldung Nr. 01-1 85 256 der Anmelder beschrieben ist. Fig. 8
zeigt eine schematische Darstellung, teilweise mit Wegbre
chungen, eines Verteilers, der insbesondere für die Zuführung
eines Rohbrennstoffes 6 verwendet wird, beispielsweise von
Erdgas, beispielsweise von Methan. Bei diesem Zellentyp sind
indirekte Reformer 8 zwischen den verschiedenen einzelnen
Zellen 1a und 1b dazwischengesetzt, um einen Brennstoffzellen
stapel 3 zu bilden.
Fig. 9 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung des
Brennstoffzellenstapels 3, wobei die Verteiler 11 und 12 ent
fernt sind; diese Verteiler werden verwendet, um Rohbrennstoff
gase 6a bis 6d oder oxidierendes Gas 9 in den Brennstoffzellen
körper einzuleiten, wie es in Fig. 8 dargestellt ist. Bei die
ser Darstellung ist die Brennstoffseite (Anodenseite) des Se
parators 2, in die ein indirekter Reformer 8 eingebaut ist,
teilweise weggeschnitten. Der flächig ausgebildete indirekte
Reformer 8 ist in dem Separator 2 angeordnet und mit den ein
zelnen Zellen 1a bis 1c sowie 1d und 1e auf den beiden Ober
flächen aufeinandergestapelt, um den Brennstoffzellenstapel
3 zu bilden. Die einzelnen Zellen enthalten entsprechende Kom
ponenten, wie z. B. Elektroden und dergleichen.
Wie in Fig. 8 und 9 dargestellt, werden Gase von der Oxida
tionsmittelseite (Kathodenseite) und der Brennstoffgasseite
(Anodenseite) dem Zellenkörper durch den Verteiler 11 auf der
Kathodenseite und den Verteiler 12 auf der Anodenseite zuge
führt. Diese Verteiler 11 und 12 sind an dem Zellenkörper mit
Schraubenfedern 13 montiert. Der Zellenkörper wird mit einem
flachen Heizkörper 14 auf konstanter Temperatur gehalten.
Der Reformierungskatalysator in dem indirekten Reformer 8 wird
mit einer wellenförmigen Platte, nämlich einem wellenförmigen
Rippenteil gehalten. Rohbrennstoffgas oder Kohlenwasserstoff
gas 6, wie z. B. Methan, wird in den Reformer 8 durch eine Öff
nung 80a eingeleitet, die an der einen Seite des Zellenstapels
3 ausgebildet ist. Das Rohbrennstoffgas 6, das aus einem Roh
brennstoffgaskanal 8a zugeführt wird, wird in einem Reformie
rungsreaktionsbereich 8b reformiert und aus einer nicht darge
stellten Öffnung abgelassen, die in derselben Ebene ausgebildet
ist, in der sich die Öffnung 80a befindet.
Fig. 10 zeigt einen horizontalen Querschnitt des indirekten
Reformers 8 gemäß Fig. 8 und 9. Gemäß Fig. 10 ist der Refor
mierungsreaktionsbereich 8b mit einer Öffnung 80b versehen,
die der Öffnung 80a in dem Rohbrennstoffgaskanal 8a gegenüber
liegt. Der Reformierungsreaktionsbereich 8b ist ebenfalls mit
einem Verteiler 12a versehen, der das Rohbrennstoffgas 6 dem
Rohbrennstoffgaskanal 8a zuführt. Aus dem Reformierungsreak
tionsbereich 8b austretendes Brennstoffgas 7 wird durch einen
Verteiler 12b in die Brennstoffgaskanäle der jeweiligen ein
zelnen Zellen verteilt.
Der Reformer 8 ist durch eine Trennwand 16 aufgeteilt in den
Rohbrennstoffgaskanal 8a und den Reformierungsreaktionsbereich
8b. Der Reformer 8 ist außerdem mit einem Rohbrennstoffgas-
Rückführungsbereich 17 versehen, um das Rohbrennstoffgas 6 in
einen Bereich einzuleiten, der mit einem Katalysator gefüllt
ist, um wasserstoffreiches Reformierungsgas zu erzeugen. Die
Bezugszeichen 18a und 18b bezeichnen feuchte Dichtungen, die
durch Schraffierungen angedeutet sind, wobei es sich um Gas
dichtungen handelt, die zwischen den Zellenschichten dazwischen
gesetzt sind. Das Bezugszeichen 19 bezeichnet ein Brennstoffgas
nach einer Brennstoffzellenreaktion. Ein Rohbrennstoffverteiler
12 besteht aus einem Rohbrennstoffgas-Zuführungsverteiler 12a
und einem Brennstoffgasverteiler 12b, die auf einer Seite des
Zellenstapels über einer Vielzahl von einzelnen Zellen ange
ordnet sind.
Unter Bezugnahme auf Fig. 10 wird die Gasströmung bei der frühe
ren Brennstoffzelle mit geschmolzenem Karbonat zum indirekten
inneren Reformieren näher erläutert. Das Rohbrennstoffgas 6,
das einem Zellenstapel von außen zuzuführen ist, wird von dem
Verteiler 12a, der auf der Seite des Zellenkörpers montiert
ist, dem indirekten Reformer 8 zugeführt. In dem Innenraum
des Reformers 8 fließt das Rohbrennstoffgas zu dem Rohbrenn
stoffgas-Rückführungsbereich 17 durch den Rohbrennstoffgaska
nal 8a, der keinen Reformierungskatalysator 5 enthält.
Die Strömungsrichtung des Rohbrennstoffgases 6 wird dann geän
dert, und das Rohbrennstoffgas 6 wird dann in den Reformie
rungsreaktionsbereich 8b eingeleitet, der den Reformierungska
talysator 5 enthält. Dadurch wird ein wasserstoffreiches Refor
mierungsgas, nämlich ein Brennstoffgas 7 erzeugt. Das gebilde
te Brennstoffgas 7 wird den jeweiligen Kanälen auf der Anoden
seite der Zellen des Zellenkörpers durch den Brennstoffgasver
teiler 12b zugeführt, und die Zellenreaktion findet dann statt,
wenn ein Oxidationsgas 9, wie z. B. Luft, den Kanälen auf der
Kathodenseite zugeführt wird.
Die Brennstoffzelle mit geschmolzenem Karbonat zum indirekten
inneren Reformieren hat einen Aufbau, bei dem die Reaktion, die
sich in der Strömungsrichtung des Rohbrennstoffgases 6 in der
Reformierungsreaktionsebene ausbreitet, eine Querströmung zu
der Strömung des Oxidationsgases 9 in dem Bereich der Zellen
reaktionsebene ist.
Die Fig. 11 und 12 zeigen experimentelle Meßergebnisse der
Temperaturverteilung im Inneren des indirekten Reformers und
der Brennstoffzelle bei früheren Brennstoffzellen mit geschmol
zenem Karbonat zum indirekten inneren Reformieren, und zwar bei
Betrieb im stabilen Zustand. Im Inneren des indirekten Refor
mers beträgt die durchschnittliche Temperatur 622°C, die maxi
male Temperatur 678°C und die minimale Temperatur 493°C. Im
Inneren der Zelle betragen die durchschnittliche Temperatur
643°C, die maximale Temperatur 682°C und die minimale Tempera
tur 566°C.
Die Reformierungsreaktion zur Bildung von Wasserstoff aus Roh
brennstoffgas, beispielsweise Methan, durch die Verwendung des
Reformierungskatalysators ist eine endotherme Reaktion, während
die Zellenreaktion in dem Zellenkörper eine exotherme Reaktion
ist. Als Oxidationsgas wird im allgemeinen Luft verwendet, die
etwa 15% des Oxidationsgases enthalten darf, wobei seine Tem
peratur auf ungefähr 550°C abgekühlt ist, was niedriger ist
als die Temperatur im Innenraum der Zelle. Dementsprechend ist
die Temperaturverteilung im Innenraum der Zelle wie folgt: un
gefähr 200°C bei dem Reformer und ungefähr 120°C beim Zellen
körper.
Bei den früheren Brennstoffzellen mit geschmolzenem Karbonat
zum inneren Reformieren mit einem Aufbau der oben beschriebe
nen Art wird die Ausbreitungsrichtung der endothermen Refor
mierungsreaktion unter einem rechten Winkel gekreuzt von der
Strömungsrichtung des Oxidationsgases, um die Zellenreaktions
fläche in wirksamer Weise zu kühlen, was eine große Tempera
turdifferenz an der Zellenreaktionsoberfläche hervorruft, so
daß eine nachteilige Wirkung auf die Stabilität des Zellenbe
triebes ausgeübt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennstoffzelle
mit geschmolzenem Karbonat zur inneren Reformierung von
Brennstoff anzugeben, mit der es möglich ist, die Temperaturdifferenz
zwischen Reformer und Zellenkörper während des Betriebes
zu verringern, ohne daß sich diese Verringerung der
Temperaturdifferenz nachteilig auf die Stabilität des Zellenbetriebes
auswirkt.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine Brennstoffzelle
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die
Brennstoffzelle einen Reformierungsbereich zur Reformierung
eines Rohbrennstoffgases in Brennstoffgas, in welchem die
Ausbreitungsrichtung der Reformierungsreaktion des Rohbrennstoffgases
im Reformierungsreaktionsbereich im von der Strömung
des Oxidationsgases im Zellenreaktionsbereich gebildeten
Gegenstrom liegt, und eine Einrichtung zur Änderung der Strömungsrichtung
des zugeführten Rohbrennstoffgases aufweist.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Brennstoffzelle ist
vorgesehen, daß die Ausbreitungsrichtung der Reformierungsreaktion
des Rohbrennstoffgases senkrecht zu der Strömungsrichtung
des Brennstoffgases in dem Zellenreaktionsbereich liegt.
Bei einer speziellen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Brennstoffzelle ist vorgesehen, daß die Einrichtung zur Änderung
der Strömungsrichtung des Rohbrennstoffgases als Gasverteilungsbereich
ausgebildet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Brennstoffzelle breitet sich die Reformie
rungsreaktion, die eine Kühlwirkung ausübt, entgegengesetzt zu
der Strömungsrichtung des Oxidationsgases aus und unterdrückt
dadurch Temperaturdifferenzen im Inneren der Brennstoffzelle.
Wenn die Brennstoffgasströmung senkrecht zur Ausbreitungsrich
tung der Reformierungsreaktion verläuft, kann ein Verteiler
für die Zuführung der jeweiligen Gase ohne weiteres an der
Brennstoffzelle montiert werden. Außerdem darf die Ausbrei
tungsrichtung der exothermen Zellenreaktion
rechtwinklig sowohl zur Ausbreitungsrichtung der Reformierungs
reaktion als auch zur Strömungsrichtung des Oxidationsgases
liegen, die beide Kühlwirkungen haben. In der Nähe eines Ein
lasses des Oxidationsgases und eines Einlasses des Rohbrenn
stoffgases kann eine Wärmeerzeugung auftreten durch die Reak
tion des Brennstoffgases, welches die gleiche Konzentration
besitzt. Dementsprechend kann die Temperaturverteilung der je
weiligen Bereiche gleichmäßig gemacht werden, verglichen mit
der Temperaturverteilung, bei der ein Brennstoffgas mit unter
schiedlicher Konzentration reagiert.
Als Oxidationsgas wird Luft mit einem Sauerstoffgehalt von
15% verwendet, und sein Sauerstoffverbrauch ist extrem nie
drig, so daß der Sauerstoffgehalt sich nicht ändert und unge
fähr bei 12% auch in der Nähe eines Sauerstoffgasauslasses
gehalten wird. Andererseits hat das Brennstoffgas einen höhe
ren Wasserstoffverbrauch. Wenn der Wasserstoffgehalt hoch ist
und beispielsweise etwa 80% in der Nähe des Oxidationsgasein
lasses beträgt, nimmt er im allgemeinen auf 16% in der Nähe
des Oxidationsgasauslasses ab. Dementsprechend ist zu berück
sichtigen, daß das Ausmaß der Zellenreaktion, also das Ausmaß
der exothermen Reaktion nicht so sehr durch die Oxidationsgas
strömung beeinträchtigt wird und sich allmählich entsprechend
der Brennstoffgasströmung ändert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung, teilweise
mit Wegbrechungen, einer Brennstoffzelle mit geschmol
zenem Karbonat zum inneren Reformieren gemäß einer er
sten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2A und 2B schematische Darstellungen zur Erläuterung der jewei
ligen Gasströmungen bei der ersten Ausführungsform ge
mäß der Erfindung und einer früheren Brennstoffzelle;
Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung der Änderungen der
endothermen Werte eines Oxidationsgases und einer Re
formierungsreaktion bei der ersten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
Fig. 4 eine Darstellung zur Erläuterung der Temperaturvertei
lung zwischen Einlaß und Auslaß für ein Oxidationsgas
bei der ersten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 5 eine Darstellung zur Erläuterung der Temperaturvertei
lung zwischen den Einlässen für Rohbrennstoffgas und
Oxidationsgas, und zwar für den Fall, daß nur Rohbrenn
stoffgas und Oxidationsgas der Brennstoffzelle gemäß
der ersten Ausführungsform zugeführt werden;
Fig. 6 und 7 Darstellungen zur Erläuterung der Temperaturverteilun
gen im Inneren der Reformer bei der ersten Ausführungs
form und einer früheren Brennstoffzelle, erhalten durch
Computersimulation;
Fig. 8 eine schematische perspektivische Darstellung einer
früheren Brennstoffzelle mit geschmolzenem Karbonat
zum inneren Reformieren, mit teilweiser Wegbrechung
eines Verteilers;
Fig. 9 eine schematische perspektivische Darstellung eines
Brennstoffzellenstapels gemäß Fig. 8;
Fig. 10 eine Schnittansicht eines indirekten Reformers gemäß
Fig. 8; und in
Fig. 11 und 12 Darstellungen zur Erläuterung von experimentellen Meß
ergebnissen von Temperaturverteilungen im Inneren des
Reformers bzw. der Zelle bei einer früheren Brennstoff
zelle während eines Betriebes im stabilen Zustand.
Nachstehend wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, die in
perspektivischer Explosionsdarstellung und teilweise mit Weg
brechungen eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Brennstoffzelle zeigt. In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen
20 einen Rohbrennstoffgas-Verteilungsbereich, der während der
Montage der Brennstoffzelle zwischen den einzelnen Zellen 1a
und 1b eingesetzt wird. Das Rohbrennstoffgas 6, das von einer
Seite senkrecht zu einer Strömung aus Oxidationsgas 9 zuge
führt wird, ändert seine Richtung in dem Rohbrennstoffgas-Ver
teilungsbereich 20 und strömt entgegengesetzt zu der Strömung
des Oxidationsgases durch den Reformierungskatalysator 5 hin
durch. Das Rohbrennstoffgas 6 wird durch eine Reformierungs
reaktion in das Brennstoffgas 7 reformiert. Das Brennstoffgas
7 wird den einzelnen Zellen 1a und 1b so zugeführt, daß es
senkrecht sowohl zur Strömung des Oxidations
gases 9 als auch der Ausbreitungsrichtung der Reformierungs
reaktion strömt.
Fig. 2A zeigt eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der jeweiligen Gasströme bei der ersten Ausführungsform gemäß
der Erfindung, die in Fig. 1 dargestellt ist, während Fig. 2B
eine schematische Darstellung zur Erläuterung der jeweiligen
Gasströme einer früheren Brennstoffzelle mit geschmolzenem
Karbonat zur indirekten inneren Reformierung zeigt, die an
hand von Fig. 10 erläutert worden ist.
Fig. 2A zeigt, daß die Ausbreitungsrichtung der Reformierungs
reaktion im Gegenstrom zu der Strömung des Oxidationsgases
liegt. Somit wird eine Kombination der endothermen Reformie
rungsreaktion und der endothermen Oxidationswirkung verwendet,
um die Zelle von entgegengesetzten Richtungen aus zu kühlen.
Fig. 3 zeigt Änderungen der endothermen Werte des Oxidations
gases in der Kurve A sowie Änderungen der endothermen Werte
der Reformierungsreaktion in der Kurve B zwischen dem Einlaß
und dem Auslaß für Oxidationsgas der Brennstoffzelle.
Fig. 4 zeigt die Temperaturverteilung der Zelle zwischen dem
Einlaß und dem Auslaß für Oxidationsgas der Brennstoffzelle.
Dabei bezeichnen die Kurve C die Temperaturverteilung bei
Kühlung nur durch die Reformierungsreaktion, die Kurve D die
Kühlung nur durch Oxidationsgas und die Kurve E die Kühlung
durch die Kombination der Wirkungen, die von dem Oxidations
gas sowie der Reformierungsreaktion ausgehen.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, kann die Temperaturver
teilung im Inneren der Zelle gleichmäßig ausgebildet werden.
Ein Wärmeaustauschfeld, nämlich eine Wärmeaustauschmenge im
Innenraum der Zelle läßt sich darstellen durch die nachstehen
de Beziehung:
Q = α × ΔT,
wobei α die Wärmeleitfähigkeit bezeichnet und ΔT die Tempera
turdifferenz angibt. Die Wärmeleitfähigkeit α muß erhöht wer
den, um die Temperaturdifferenz ΔT durch die Kühlwirkung al
lein durch das Oxidationsgas zu unterdrücken bzw. auszuglei
chen. Infolgedessen muß die Menge an Oxidationsgas erhöht werden.
Gemäß der Erfindung verläuft jedoch die Strömung des Oxida
tionsgases senkrecht zu der Ausbreitungsrichtung der Reformie
rungsreaktion. Es darf darauf hingewiesen werden, daß eine
Kombination der Kühlwirkungen des Oxidationsgases und der Re
formierungsreaktion verwendet wird, um die Wärmeaustauschmenge
zu verringern, so daß dadurch die Menge an Oxidationsgas ver
ringert wird. Wenn der Strom des Oxidationsgases nicht verrin
gert wird, kann die Temperaturdifferenz ΔT klein werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung verläuft die
Ausbreitungsrichtung der Reformierungsreaktion im Gegenstrom
zu der Strömung des Oxidationsgases, und zur gleichen Zeit ist
die Strömungsrichtung des Brennstoffgases, also die Ausbrei
tungsrichtung der Zellenreaktion, senkrecht zu den beiden oben
genannten Richtungen, so daß der Verteiler ohne weiteren an
einem Zellenkörper montiert werden kann und eine ungleichmäßi
ge Temperaturverteilung unterdrückt werden kann.
Wenn das Rohbrennstoffgas und das Oxidationsgas der Brennstoff
zelle zugeführt werden, ohne die Zellenreaktion durchzuführen,
so nimmt die Temperatur, wie in Fig. 5 dargestellt, in der Nähe
der Einlässe für Rohbrennstoffgas und Oxidationsgas drastisch
ab, da nur Wärmeabgabe und Wärmeabsorption durch die Umgebung
stattfinden. Wenn daher die Zellenreaktion in der Nähe der bei
den Einlässe nicht zumindest gleichmäßig durchgeführt wird, so
kann die Temperatur im Zelleninnenraum nicht gut ausgeglichen
werden.
Um diesen Nachteil zu beheben, läßt man das Brennstoffgas senk
recht zu dem Rohbrennstoffgas sowie zum Oxidationsgas strömen.
Daher tritt eine Wärmeerzeugung durch die Reaktion des Brenn
stoffgases auf, das die gleiche Konzentration in der Nähe der
beiden Einlässe besitzt, und die Temperaturverteilung kann
gleichmäßig gemacht werden.
Bei der früheren Brennstoffzelle gemäß Fig. 2B ist aber die
Ausbreitungsrichtung der Reformierungsreaktion senkrecht zur
Strömung des Oxidationsgases, so daß die Temperaturverteilung
nicht gleichmäßig gemacht werden kann, und zwar wegen der nicht
ausgeglichenen Kühlungsmengen innerhalb der Zellenoberflächen.
Außerdem ist die Ausbreitungsrichtung der Zellenreaktion, also
die Strömung des Brennstoffgases im Gegenstrom zu der Ausbrei
tungsrichtung der Reformierungsreaktion, wobei die Zellenreak
tion exotherm ist und die Reformierungsreaktion eine Kühlwir
kung ausübt. Daher ist zu berücksichtigen, daß eine große Tem
peraturdifferenz zwischen den Bereichen von Einlaß und Auslaß
für das Brennstoffgas erzeugt wird.
Es wurde eine Computersimulation für den Betrieb der Zelle im
stabilen Zustand bei den beiden Brennstoffzellen gemäß Fig. 2A
und 2B durchgeführt. Den Berechnungsbedingungen lagen folgende
Werte zugrunde:
(1) durchschnittliche elektrische Stromdichte | |
150 mA/cm² | |
(2) Brennstoffverwertung | 60% |
(3) Oxidationsmittelverwertung | 20% |
(4) wirksame Elektrodenfläche | 5000 cm² |
(5) Zellenanzahl | 6 Zellen |
(6) Reformer | auf den Ober- und Unterseiten der 6 Zellen angeordnet |
(7) endotherme Menge des Reformers | 3,2 MJ/h (770 kcal/h). |
Die Resultate sind in der nachstehenden Tabelle sowie in den
Fig. 6 und 7 dargestellt. Die Temperaturdifferenzen im Inneren
des Reformers und der Zellen sind vorteilhafterweise relativ
kleiner in der Brennstoffzelle gemäß der Erfindung im Vergleich
mit der früheren Brennstoffzelle. Es ist zu erwarten, daß die
durchschnittliche Zellenspannung groß wird.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen wurden Brennstoff
zellen zum indirekten inneren Reformieren erläutert, jedoch
kann die Erfindung auch bei Brennstoffzellen zum direkten inne
ren Reformieren eingesetzt werden, wobei sich ähnliche Wirkun
gen erzielen lassen.
Claims (3)
1. Brennstoffzelle zur Erzeugung elektrischer Energie mit
geschmolzenem Karbonat zur inneren Reformierung von
Brennstoff, die einen Zellenreaktionsbereich (1a, 1b) mit
einer Brennstoffelektrode, einer Oxidationselektrode und
einer dazwischen angeordneten Elektrolytmatrix umfaßt,
wobei die Zuführung des Brennstoffgases (7) zur Brennstoffelektrode
und die Zuführung des Oxidationsgases (9)
zur Oxidationselektrode erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennstoffzelle einen Reformierungsbereich zur
Reformierung eines Rohbrennstoffgases (6) in Brennstoffgas
(7), in welchem die Ausbreitungsrichtung der Reformierungsreaktion
des Rohbrennstoffgases (6) im Reformierungsreaktionsbereich
im von der Strömung des Oxidationsgases
(9) im Zellenreaktionsbereich gebildeten Gegenstrom
liegt, und eine Einrichtung (20) zur Änderung der Strömungsrichtung
des zugeführten Rohbrennstoffgases (6) aufweist.
2. Brennstoffzelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausbreitungsrichtung der Reformierungsreaktion
des Rohbrennstoffgases (6) senkrecht zu der Strömungsrichtung
des Brennstoffgases (7) in dem Zellenreaktionsbereich
(1a, 1b) ist.
3. Brennstoffzelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (20) zur Änderung der Strömungsrichtung
des Rohbrennstoffgases (6) als Gasverteilungsbereich
ausgebildet ist.
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