DE40970C - Verfahren zur Reinigung von Bierhefe - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Bierhefe

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DE40970C
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J. BOBROWICZ in Griwa, Semgallen bei Dünaburg, Rufsland
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/02Separating microorganisms from their culture media
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M47/00Means for after-treatment of the produced biomass or of the fermentation or metabolic products, e.g. storage of biomass
    • C12M47/12Purification

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.
(Russland).
Verfahren zur Reinigung von Bierhefe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. März 1887 ab.
Durch das den Gegenstand dieser Erfindung bildende Reinigungsverfahren wird Bierhefe jeder Art nicht nur von der dunklen Farbe, sondern auch von dem bitteren Geschmack befreit, der ihr anzuhaften pflegt. Beide rühren von kleinen'Hopfentheilchen her, welche als harzige, braune Masse an den Hefekörperchen kleben.
Diese Hopfentheilchen werden durch vorliegendes Verfahren vollkommen von der Hefe getrennt bezw. ausgeschieden. Das Verfahren besteht aus zwei auf einander folgenden Operationen, einem Durchfliefsenlassen der Hefe zwischen rauhen Flächen und einer Filtrirung, welche Operationen getrennt für sich, besser jedoch in Verbindung mit einander ausgeführt werden können.
Das Verfahren ist folgendes:
Auf einem schräg (etwa um 40 ° geneigt) liegenden Brett a, Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung, das auf den Längsseiten mit vorstehenden Randleisten b versehen ist, sind zwei über einander liegende grobe Filztafeln d und e angeordnet, von denen die obere Filztafel e am oberen Ende nach oben umgeschlagen ist. Beide Filztafeln sind in der Mitte und an den Seiten an einigen Stellen durch Zwecken oder dergleichen mit einander verbunden, liegen aber im übrigen lose auf einander. Unter dem unteren Ende des Brettes α bezw. der Filztafeln d und e befindet sich ein Haarsieb f mit hohem Rande, auf welches eine Schicht Wolle oder Krollhaar g (kurzes Rofshaar) aufgelegt ist, während es unten mit Seidengaze h überspannt · ist. Das Sieb wird in beständiger kurzer Hin- und Herbewegung gehalten, sei es von Hand, sei es mit Hülfe eines Excenters oder einer sonstigen bekannten Vorrichtung. _ Unter dem Sieb befindet sich ein gröfserer Bottich k.
Ich lasse nun die Bierhefe aus einem geeigneten Behälter, in welchem sie sich mit einer 10- bis 20 fachen Menge Wasser verdünnt befindet und beständig umgerührt wird, bei i, Fig. 1, zwischen die beiden Filzplatten d und e eintreten. Die Hefe fliefst breit zwischen den Filztafeln hindurch und wird hierbei von dem gröfsten Theil der vorerwähnten Hopfentheilchen befreit, indem diese an den Filzplatten haften bleiben. Je länger das Brett und die Filztafeln oder je länger der Weg ist, welchen die Hefe zwischen den Filztafeln zurückzulegen hat, um so mehr Hopfentheilchen bleiben auf dem Filz zurück. Unten läuft die Hefe aus den Filztafeln d e heraus und passirt darauf das Sieb g/h, wobei sich der Rest der in ihr befindlichen Hopfentheilchen auf dem Wollhaar g und der Seidengaze h absetzt. Aus dem Sieb fliefst die vollständig gereinigte Hefe in den Bottich Ar, wo sie sich innerhalb etwa 1 bis 2 Stunden absetzt. Das obenstehende Wasser wird nun abgegossen oder abgezogen, und die reine Hefe kann dann wie üblich weiter behandelt werden.
Die Hin- und Herbewegung des Siebes ist erforderlich, um ein Ablagern der Hefe auf der Seidengaze zu verhindern.
Anstatt des Siebes gfh kann auch ein doppeltes Seidengazesieb m m, wie in Fig. 3 dargestellt, benutzt werden. Hier ist Wolle oder, Krollhaar nicht nöth.ig. ■ . .
DM' Form des aus Filztafeln gebildeten Kanals kann natürlich nach Wunsch geändert werden; so z. B. können die Filztafeln η in einem Cylinder der Länge nach angeordnet werden, wie in Fig. 4 und 5, wo die Hefe oben eintritt und unten austritt, oder es kann auch, wie in Fig. 6, eine grofse Filztafel p, spiralförmig aufgewickelt, in einem Cylinder oder sonstigen Behälter angeordnet werden. Auch hier fliefst die Hefe von oben nach unten hindurch.
Die auf den Filztafeln abgelagerten Hopfentheilchen wäscht man nach jeder Operation mit reinem Wasser und Bürsten ab, die Wolle oder die Haare und die Seidengaze spült man einfach mit reinem Wasser. Die Filztafeln sind dann nach dem Trocknen zum Wiedergebrauch fertig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Reinigung von Bierhefe, darin bestehend, dafs man die mit Wasser verdünnte Hefe in breiter Vertheilung durch einen oder mehrere durch grobe Filztafeln gebildete sehr enge oder breite Kanäle und dann durch ein Haar- oder Seidengaze-Sieb hindurchfliefsen läfst.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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