DE409684C

DE409684C - Vorrichtung zur getrennten Abfuehrung von Fluessigkeiten mit untereinander verschiedenem spezifischen Gewicht

Info

Publication number: DE409684C
Application number: DEL57603D
Authority: DE
Original assignee: LECHLER PAUL FA
Current assignee: LECHLER PAUL FA
Publication date: 1925-02-09

Description

Vorrichtung zur getrennten Abführung von Flüssigkeiten mit untereinander verschiedenem spezifischen Gewicht, Die bekannten Vorrichtungen zur Ausscheidung von Phenolen u. dgl. aus Teerölen sind teils auf das ununterbrochene Arbeitsverfahren eingestellt, wie es in Großbetrieben erforderlich ist, teils kommen Rührwerke dabei zur Anwendung, die jedoch bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung, die hauptsächlich für den Kleinbetrieb bestimmt ist, entbehrlich sind.
An Hand der Zeichnung ist nachfolgend eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung beschrieben.
Bis auf den Boden des das ungereinigte öl enthaltenden Eislenfasses As reicht ein Rohrstutzen, der im Ventil V3 leicht durch Schwingbolzen und Flügelmuttern ab und angesetzt werden kann. Durch öffnen des Ventils V3 und Anlassen der Pumpe P wird die gewünschte Menge Teeröl über die Brause B nach dem oben offenen PhenolscheiderS gepumpt. Wird dabei eine mit Schleuderwirkung arbeitende Streudüse als Brause benutzt, so gerät der Behälterinhalt in kreisende Bewegung, was die Durchmischung befördert.
Die eingefüllte Flüssigkeitsmenge wird durch den Schwimmer F angezeigt. Alsdann wird Ventils wieder geschlossen und Ventil kl geöffnet und aus A die für die vorhandenen Phenole benötigte Menge Natronlauge nach S gepumpt. Alsdann wird Ventils4 geschlossen und Ventil v6 geöffnet und der Inhalt von S so ungefähr I Stunde mittels der Pumpe P in Umlauf gehalten. Jetzt wird Ventil V geschlossen und nach Abstellung der Pumpe Ventil V3 geöffnet. Dadurch entleert sich die Pumpe und der Inhalt der Pumpendruckleitung nach A.". Alsdann wird Ventil V3 wieder geschlossen. Nun läßt man den Scheider in Ruhe einige Stunden stehen. Dadurch trennt sich das schwere Phenolnatrium und scheidet sich im Behälter S unten ab, während sich das gereinigte öl in der darüber lagernden Flüssigkeitssäule befindet. Durch öffnen von Ventil V-" fließt (die Phenolnatronlauge nach A2 ab. Am besten wird im Prüfhahn T ein Eimer aufgehängt und dauernd eine geringe Menge Phenolnatronlauge abgezogen. Sobald der ölspiegel sich auf die Standhöhe T abgesenkt hat, erscheint hier öl.
Jetzt wird Ventil V2 geschlossen und Ventils geöffnet, wodurch das gereinigte öl nach A abfließt. Hierauf wird Ventil V1 wieder geschlossen. Nun kann der Vorgang von neuem beginnen. Das in AS gesammelte, aus gereinigtem öl und Phenoluatrium bestehende Rücklaufprodukt wird von Zeit zu Zeit am Ende einer Reinigung mittels der Pumpe P auf S wieder aufgegeben und mit dem übrigen absitzen gelassen.
Das Neue und Eigenartige vorliegender Erfindung, das gleichzeitig den gewerblichen Fortschritt begründet, liegt in der besonderen Anordnung des Rohrsystems, das das Reaktionsgefäß mit einer Anzahl von Vorratsgefäßen verbindet, während die Verwendung der dazwischen geschalteten Pumpe bereits bekannt ist.
In gleicher Weise wie zur Ausscheidung von Phenolen aus Teerölen kann der Apparat auch für sonstige Reinigungsvorgänge benutzt werden, bei denen durch die gegenseitige Einwirkung zweier oder mehr nicht mischbarer Flüssigkeiten ebenfalls nicht mischbare Flüssigkeiten mit untereinander verschiedenem spezifischen Gewicht als Reaktionsp ro dukte entstehen.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Vorrichtung zur getrennten Abführung von Flüssigkeiten mit untereinander verschiedenem spezifischen Gewicht, welche durch die gegenseitige Einwirkung von zwei oder mehr miteinander nicht mischbaren Flüssigkeiten als Reaktionsprodukte entstehen, z. B. zur Gewinnung von PhenoXen aus Teerölen durch Abscheidung mittels Natronlauge, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgefäß durch ein Rohrsystem mit einer entsprechenden Anzahl von Vorratsgefäßen und einer dazwischen geschalteten Pumpe verbunden ist, welche bei beispieisweise fünf Vorratsbehältern aus dem ersten und zweiten die aufeinander zur Einwirkung zu bringenden Flüssigkeiten in das Reaktionsgefäß fördert und den Inhalt des Reaktionsgefäßes in an sich bekannter Weise mittels einer Pumpe in Umlauf hält, während nach erfolgter Scheidung der dritte Vorratsbehälter den Inhalt des Rohrsystems und der Pumpe und der vierte Vorratsbehälter die spezifisch schwerere Flüssigkeit, der fünfte dagegen die spezifisch leichtere Flüssigkeit aus dem Reaktionsgefäß aufnimmt.