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Fensterschachtel. Bisher wurden Pralinen, Keks und ähnliche empfindliche
Waren meist in sogenannten Aufreißpackttngert zum Verkauf gebracht. Derartige Packungen
bestehen aus einer Faltschachtel, die, um den Schachtelinhalt Iuftttnd staubfrei
abzuschließen, vollständig in eine gewiihnlich gleichzeitig die Reklameaufdrucke
tt. dgl. tragende Papierhülle eingeklebt ist. Durch Aufreißen der Papierhülle wird
der Schachtelinhalt zugänglich und dem Käufer auch erst sichtbar. Dies ist ein erheblicher
Nachteil, da der Käufer sich, ohne die Packung zu verletzen, von dem Inhalt kein
Bild machen kann und auch eine Schaustellung seitens des Verkäufers bei Verwendung
dieser Packungen nicht möglich ist, wenn man nicht auf die htft- und staubdichte
Umhüllung verzichten will.
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Es sind auch Packungen in Form sogenannter Fensterschachteln bekannt
geworden, die nach Aufklappen eines besonderen Deckels den Schachtelinhalt den Blicken
der Käufer offenlegen und ihm doch gegen Berührung sowie gegen unmittelbares Eindringen
von Staut> u. dgl. einen gewissen Schutz gewähren. Dies wird bei den bekannten Packungen
dadurch erreicht, daß ein oder mehrere im Oberteil der Schachtel vorgesehene, durch
eine Deckelklappe abzudeckende Ausschnitte mit durchsichtigem Papier o. dgl. unterklebt
sind. Diese Packungen haben aber den Nachteil, claß sie nur einen mangelhaften Schutz
gegen das Eindringen von Staub, Kleinlebewesen sowie gegen andere nachteilige Außeneinflüsse
bieten, die durch die Spalten, wie sie beim Zusammenfalten der Schachtel aus ihrem
Zuschnitt entstehen, ohne Schwierigkeit ihren Weg in das Innere der Schachtel finden.
Aus diesem Grunde sind die erwähnten Packungen für empfindliche Waren der obengenannten
Art, bezüglich deren Verpackung ganz besonders hohe Ansprüche gestellt werden, praktisch
nicht brauchbar.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch vermieden, daß das
Fenster der Schachtel nicht durch Unterkleben der Schachtelausschnitte mit dem durchsichtigen
Stoff gebildet wird, sondern dadurch, daß man eire in die eigentliche Schachtel
einzusetzende besondere, oben offene Schachtel
mit dem das Fenster
bildenden durchsichtigen Papier o. dgl. vollständig umklebt und auf diese Weise
die in die zweite Schachtel eingepackten Waren vollkommen Luft- und staub-(licht
abschließt, wobei das Fenster dann durch die Zusammenwirkung der durchsichtigen,
die zweite Schachtel umgebenden Hülle finit dein Ausschnitt der Außenschachtel gebildet
wird.
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Diese Ausführung der Fensterschachtel bietet den weiteren Vorteil,
daß die Einbringung und gefällige Gruppierung der Waren keinerlei Schwierigkeiten
macht, da man sie vor dein Anbringen des Fensters in die oben offene Einsatzschachtel
legen kann, die dann als Ganze; in die Außenschachtel eiligeschobeil wird. Die Verwendung
der Eilisatzschachtel, die gewisserniallen ein Versteifungsgerüst für die staubdichte,
das Fenster bildende Umhüllung darstellt und ihr die der Gestalt der Außenschachtel
angepaßte Form sichert, bietet ferner noch den Vorteil, daß sich die eingelegten
Waren in diesem Zwischenstadiuni des Verpackungsverfahrelis bequem aufstapeln lassen.
-Man kann bei gleichei 1# estigl:eit die Innenschachtel au; verhältnisniäßig widerstandsfähiger,
aber billiger Pappe herstellen, während man die mehr der Ausstattung dienende Außenschachtel
aus eiltsprechend leichterem Karton anfertigen kann.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i die fertige Packung in scliaubildlicher Darstellung
finit hochgeschlagenem Deckelteil.
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Abb. 2 zeigt den Zuschnitt der die Außenhülle bildenden Faltschachtel.
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Abb. 3 ist ein "Zuschnitt ,der die innere Umhüllung bildenden Rahmenschachtel,
die in Abb. d. schaubildlich in fertigem Zustande, d. 1i. also in die durchsichtige
Papierhülle eingeklebt, dargestellt ist.
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Der Zuschnitt für die äußere Faltschachtel besteht in bekannter Weise
aus dein Bodenteil i, den anschließenden vorderen und hinteren Wandteilen 2, 3,
den ebenfalls sich unmittelbar anschließenden Stirnwandteilen ¢ und 5 und dem an
die Hinterwand 3 sich anschließenden Deckelteil 6. An die Vorder- und Rückwand 2
und 3 schließen sich die VerbindungslapPen 7 und 8 bzw. g und To an. In die letzteren
sind Schnittlinien i i, i i eingestanzt. In die Lappen 7 und 8 sind Schlitze 1 2
eingestanzt. Sowohl an die Stirnwände d. und 5 wie auch an den Deckelteil 6 schließen
sich Randleisten, Deckelstützklappell 13, 13 bzw. die Einstecklasche 14 an. Der
Deckelteil 6 ist -außerdem mit einem U-förmigen Ausschnitt 15 versehen, dessen Schenkel
von der den Deckelteil mit der Rückwand 3 verbindenden Knifflinie ausgehen und bis
in die Einstecklasche 14 hinein sich erstrecken, wo sie durch einen längs
der freien Kante dieser Leiste, aber in einem gewissen Abstand von ihr, verlaufenden
Schnitt miteinander verbunden sind. Der auf diese Weise gebildete Lappen 17 stellt
nachher den eigentlichen Deckel der Packung dar.
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Der Zuschnitt des die innere Hülle aufnehmenden 1Zahinenteiles besteht
im wesentlichen aus dein Boden i8 und den an diesen in Knifflinien sich anschließenden
Seitenwänden ig, ig und 2o, 2o. Die letzteren, die all den freien Kanten noch mit
Deckelstützlappeli 21, 2 1 versehen sind, weise 1 j e zwei Schnitte 22 auf, die
zur Aufnahme von an seitlichen Lappen 23, die an die Seitellwände1g angelenkt sind,
vorgesehenen Zungen dienen. Beim Zusammenfalten der inneren Hülle entsteht eine
flache, offene Schachtel. Diese innere Schachtel dient als Gerüst für das die Ware
umgebende durchsichtige Papier 25, in das die Schachtell*ach Ei .bringung der Ware
eingehüllt und lui: -licht eingeklebt wird. Es entstellt dann das in Abb. d- dargestellte
Gebilde, um das der Zuschnitt nach Abb. 2 herumgefaltet wird, indem man zunächst
die Stirnwände .l und 5 hochbiegt, deren Randleisten 13, 13 auf dem Einschlagpapier
25 oberhalb der Lappen 21 der Innenschachtel liegen. Dann schlägt man die Lappen
7, 8, g und To nach innen und verrieglt sie dadurch miteinander, daß man die durch
die Ausschnitte 12 gebildeten Lappen 26, 26 in die Schlitze i i, i i schiebt. Nunmehr
klappt man ('teil Deckelteil 6 herab und führt dessen Randleiste 1d. in den zwischen
der Vorderwand 2 und den vorderen Kanten der Ralidleiste 13 gebildeten Spalt. Will
man auch den eigentlichen Deckel 17 schließen, so kann dies :durch Einschieben seiner
Randleiste in den Spalt zwischen der Vorderwand 2 und der inneren Hülle geschehen.
Abb. i stellt die Schaupackung mit geöffnetem Deckel dar.