DE4092542C2 - Verfahren zur Herstellung einer Reihe von Gießformen oder Formteilen und Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Reihe von Gießformen oder Formteilen und Vorrichtung zum Ausführen des VerfahrensInfo
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- B22C11/10—Moulding machines characterised by the relative arrangement of the parts of same with one or more flasks forming part of the machine, from which only the sand moulds made by compacting are removed
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
einer Reihe von Gießformen oder Formteilen der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 dargelegten Art.
Ein Verfahren dieser allgemeinen Art ist aus US-Patent Nr.
42 48 290 (Hermes) bekannt. Nach diesem Verfahren wird eine
Regelungs-Anordnung benutzt, um einen Aufprallschaden zu vermeiden,
wenn neu erzeugte Formen mit einer Reihe vorher erzeugter
Formen verbunden werden, und/oder die Abmessungen
der Formen in der Förderrichtung der Reihe zu steuern.
Beim Herstellen von Gießformen oder -Formteilen nach diesem
bekannten Verfahren entstehen manchmal Probleme infolge Änderungen
der Härte der erzeugten Formen oder Formteile, in Abhängigkeit
von dem Kompaktierungsgrad, mit dem der Kompaktierungsvorgang
ausgeführt wird. In vielen Fällen werden diese
Veränderungen nicht in einem ausreichend frühen Stadium entdeckt,
um es zu ermöglichen, sie daran zu hindern, ernsthafte
Probleme zu verursachen.
So können die Formen oder Formteile zu hart und zu dicht
sein, so daß sie es teilweise schwierig gestalten, die
Formen von den Gußteilen zu entfernen, und teilweise es den
während des Gießvorganges erzeugten Gasen erschweren, zu entweichen,
so daß Gasporositäten in den Gußteilen verursacht
werden. Andererseits können die Formen oder Formteile zu brüchig
oder weich sein, und in diesem Fall können sie den Aufprall
der Gießmetallschmelze beim Eingießen in den Einguß
nicht aushalten.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die vorher
erwähnten Nachteile reduziert oder beseitigt werden können,
und dieses Ziel wird erreicht durch ein erfahrensweise, wie
sie im kennzeichnenden Teil des Abschnitts 1 beschrieben
ist. Auf diese Weise werden die Veränderungen zu einem früheren
Zeitpunkt entdeckt, beträchtlich näher an dem Zeitpunkt,
an dem sie dann tatsächlich entstehen, als es mit den bisher
bekannten derartigen Verfahren der Fall ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum
Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Vorrichtung
ist von der im Oberbegriff des Anspruchs 5 beschriebenen
Art, und entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigt
diese Vorrichtung auch die Merkmale, die im kennzeichnenden
Teil dieses Anspruchs 5 beschrieben sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens und der Vorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung, deren Auswirkungen in
dem nachfolgenden detaillierten Abschnitt der vorliegenden
Beschreibung erklärt werden, sind in den Ansprüchen 2-4 bzw.
6 beschrieben.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung mit mehr Einzelheiten
mit Bezug auf die Zeichnung erklärt, in welcher
zeigen:
Fig. 1 und 2 in schematischer Weise eine Vorrichtung zum
Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 in schematischer Weise das Herstellen von
Formen und das Anreihen derselben in einer
Formreihe, die später durch eine Gießstation
für Metallschmelze hindurchtritt, wobei die
römischen Zahlen I-III die allgemeine Abfolge
des Vorgangs bezeichnen,
Fig. 4 ein Flußdiagramm entsprechend einer beispielhaften
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung wird eine zur Aufnahme
von Sand von einem Sandvorratsbehälter 1a eingerichtete
Versorgungskammer 1 zur Zwischenlagerung von Formsand 2 benutzt.
Während des gerade laufenden Formvorgangs wird dem
Raum über dem Sand 2 Druckluft über Luftkanäle 3 zugeleitet,
die mit einem Drucklufttank 6 verbunden sind durch ein
Ventil 6a, das zur Steuerung durch eine Zeitgebersteuerung
6b ausgelegt ist, in einer Weise, die teilweise in US-PS
47 91 974 (Larsen) erklärt ist, und teilweise - mit besonderen
Bezug auf die vorliegende Erfindung - nachfolgend mit
mehr Einzelheiten zu erklären ist. Ein Auslaß 4 verbindet
den unteren Teil der Zuführkammer 1 mit einer Formkammer 8.
Unmittelbar über dem Auslaß 4 ist der untere Teil der Versorgungskammer
1 mit Fluidisierungsleitungen 5 verbunden, die
mit dem Drucklufttank 6 durch ein Ventil 5a verbunden sind,
das ebenfalls zur Steuerung durch die Zeitgebersteuerung 6b
ausgelegt ist.
Im Betrieb ist die Oberseite der Versorgungskammer 1 mit dem
Sandvorratsbehälter 1a in solcher (nicht dargestellter)
Weise verbunden, daß die Druckluft in der Versorgungskammer
in diese Richtung nicht entweichen kann.
Der Drucklufttank 6 wird von einer entsprechenden (nicht dargestellten)
Quelle mit Druckluft versorgt, die über ein
Ventil 7 mit dem Tank verbunden ist.
Die Formkammer 8, die in der gezeigten Weise unter der Versorgungskammer
1 liegt, ist in Querrichtung durch Modellplatten
9 und 10 begrenzt. Die Modellplatten werden durch Andrückplatten
11 bzw. 12 abgestützt. Eine Kolbenanordnung 13,
von der nur ein Kolben gezeigt ist, ist dazu ausgelegt, die
beiden Andrückplatten 11 und 12 und damit die zwei Modellplatten
9 und 10 unter hohem Druck gegeneinander zu bewegen.
Die Andrückplatten 11 und 12 sind mit Lagefühlern 11a bzw.
12a versehen, welche die Position jeder Andrückplatte an die
Zeitgebersteuerung 6b signalisieren. Aufgrund dieser Lageinformation
und der Information über die Geometrie der Musterplatten
9 und 10, wobei diese letztere Information vorher
in eine Modellplattendaten-Eingabeeinheit 6c eingegeben
wurde, ist die Zeitgebersteuerung 6b befähigt, verschiedene
geometrische Parameter für die Formkammer 8 zu berechnen -
sowohl die in Fig. 1 gezeigten wie auch die in Fig. 2 gezeigten
Positionen der Modellplatten -, wie das Volumen der Formkammer
und/oder ihre Linearabmessung in einer der Längsrichtung
einer Formreihe entsprechenden Richtung, von der die
fertiggestellte Form einen Teil bilden soll. Ein Ausführungsbeispiel
einer solchen Formreihe ist schematisch in Fig. 3
gezeigt, welche eine Anzahl von einzelnen, zur Bildung einer
Formreihe 20 eng aneinander gesetzten Formen 19 zeigt, wobei
die Zwischenräume zwischen den Formen Gießhohlräume 21 umfassen.
Die Modellplatten 9 und 10 enthalten Durchlässe 14, die entweder
mit einer Unterdruckquelle 16 oder einer Druckquelle
17 über eine Leitung 13a und ein Dreiwege-Ventil 15 verbunden
werden können, das in der Kolbenanordnung 13 aufgenommen
ist, wobei das Ventil 15 durch die Zeitgebersteuerung 6b gesteuert
ist. In der in Fig. 1 gezeigten Position hat das Einspritzen
von Sand von der Vorratskammer 1 in die Formkammer
8 gerade begonnen, und der Druck in den Luftkanälen 3 wird
anfangs vergleichsweise niedrig gehalten. Das Füllen der
Hohlräume und -teile mit einem komplizierten Modell an den
Modellflächen der Modellplatten 9 und 10 wird unterstützt
durch Einführen von Unterdruck durch die Durchlässe 14,
wobei sich das Dreiwege-Ventil 15 dann in der in Fig. 1 gezeigten
Position befindet. Dieses Einführen von Unterdruck
wird vorzugsweise schon vor dem Anlegen von Druck auf die
Oberseite der Versorgungskammer 1 eingeleitet, z. B. 1,0 s
früher. Die Überführung von Sand 2 von der Zuführkammer 1 zu
der Formkammer 8 kann ermöglicht werden durch Zuführen von
Luft mit einem entsprechenden Druck durch die Fluidisierungsleitungen
5, so daß der Sand 2 im unteren Teil der Versorgungskammer
1 fließfähig gemacht wird und damit leichter in
die Formkammer 8 einfließt. Das Zuführen von Fluidisierungsluft
wird vorzugsweise einen kurzen Zeitraum vor der Vollendung
des Befüllens der Formkammer 8 unterbrochen, um so eine
"Verdünnung" der letzten in die Formkammer 8 eintretenden
Formsandmenge zu vermeiden.
Der Füllvorgang wird beendet durch Schließen des Ventils 6a,
wonach der Druck in der Versorgungskammer 1 durch Ablassen
über ein durch die Zeitgebersteuerung 6b gesteuertes (nicht
dargestelltes) Ablaßventil abfällt.
Nachdem der Füllvorgang beendet ist, jedoch bevor der Kompaktierungsvorgang
beginnt, errechnet und speichert die Zeitgebersteuerung
6b die verschiedenen geometrischen Parameter,
die sich auf die Formkammer 8 in ihrem gegenwärtigen Zustand
beziehen, d. h. in dem in Fig. 1 gezeigten Zustand, bei dem
ein beträchtlicher Abstand zwischen den zwei Modellplatten 9
und 10 vorhanden ist.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt, der vor, bei oder nach dem
Schließen des Ventils 6a liegen kann, werden die Andrückplatten
11 und 12 durch die Kolbenanordnung 13 aufeinander zu
bewegt, angetrieben durch entsprechende (nicht dargestellte)
Hydraulikzylinder, so daß der Sand in der Formkammer 8
weiter bis zu dem erwünschten Kompaktisierungsgrad komprimiert
wird, siehe Fig. 2.
Wenn der beschriebene Kompaktierungsvorgang abgeschlossen
ist und während die Andrückplatten 11 und 12 noch die Positionen
einnehmen, wiederholt die Zeitgebersteuerung 6b den
vorstehend beschriebenen Rechenvorgang, wobei diesmal jedoch
Parameter errechnet und gespeichert werden, die sich auf den
neuen Zustand der Formkammer 8 beziehen, bei denen sowohl
das Volumen als auch die erwähnte Linearabmessung auf ein gewisses
Ausmaß reduziert wurden, entsprechend dem Kompaktierungsgrad
des Sandes in der Formkammer 8.
Die ausgewählten und/oder vor und nach dem Kompaktierungsvorgang
berechneten Parameterreihen sind die Volumina "V₁" bzw.
"V₂".
In seiner allgemeinsten Form kann das erfindungsgemäße Verfahren
so ausgeführt werden, wie es in dem Flußdiagramm nach
Fig. 4 gezeigt wird. In Kürze kann das Verfahren wie folgt
beschrieben werden:
- 1. Bereite Kompaktierung vor.
- 2. Finde das Volumen der Formkammer in ihrem Vor-Kompaktierungszustand (Fig. 1).
- 3. Führe die Kompaktierung durch.
- 4. Finde das Volumen der Formkammer in ihrem Nach-Kompaktierungszustand (Fig. 2).
- 5. Finde aus den Ergebnissen von 2 und 4 das Kompaktierungsverhältnis und vergleiche mit dem "idealen" Kompaktierungsverhältnis.
- 6. Aufgrund der Ergebnisse des Vergleiches in 5, stelle Startbedingungen (in 1) nach mit dem Ziel, näher an das "Ideal" zu kommen.
- 7. Wiederhole 1-6 für die nächste herzustellende Form.
Da das Flußdiagramm (Ablaufdiagramm) nach Fig. 4 sich selbst
erklärt, wird eine weitere Beschreibung des Verfahrens in
dieser allgemeinen Form als unnötig angesehen.
Die Leitung 13a und die Durchlässe 14 können daraufhin zum
Zuführen von Druckluft von der Druckquelle 17 verwendet
werden, um die Modellplatten 9 und 10 von der Form oder dem
Formteil 19 freizusetzen welche/welches dann entsprechend in
einer automatischen Gießanlage eingesetzt werden kann.
Die Zeitgebersteuerung 6b kann in irgendeiner Weise aufgebaut
sein, die geeignet ist, die erforderliche Steuerung des
Drucks in der Zuführkammer 1, die Zuführung von Fluidisierungsluft
durch die Leitungen 5 und das Einbringen von Unterdruck
durch die Leitung 13a und die Durchlässe 14 ergeben
kann, wie auch die Ausführung der zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens erforderlichen Rechenvorgänge und anderer
erforderlicher Arbeitsgänge, wie die Steuerung der Ausbildung
der Formenreihe, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, und
der verschiedenen in den Arbeitsfolge-Schaubildern der Fig. 4
erwähnten Vorgänge.
Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, ist die Zeitgebersteuerung 6b
ausgelegt, den Druck auf der Oberseite der Zuführkammer 1
mittels einer Fühlerleitung 18 zu erfassen, die ein den
Druckwert von der Zuführkammer 1 zu einem entsprechenden
Druckfühler in der Einheit 6b übertragendes Rohr sein kann,
oder ein einen (nicht dargestellten) Druckfühler in der Zuführkammer
1 mit entsprechenden Komponenten in der Einheit
6b verbindende elektrische Leitung. Die Zeitgebersteuerung
6b ist jedoch vorzugsweise eine Einheit, die einen Mikroprozessor
oder eine Anzahl Mikroprozessoren mit entsprechender
Schnittstelle, Eingabe/Ausgabe- und Überwachungs-Elementen
enthält, um die Entscheidung zu erleichtern, was an Druck-
oder Unterdruckfunktionen, Zeit- oder anderen Steuerfunktionen
in jedem Fall erwünscht sind, unter Benutzung von
Steuer- oder Regelvorgängen, wie es erforderlich ist, um optimale
Ergebnisse bei jedem Typ von Modellplatte zu erhalten.
Wie eingangs erwähnt, ist das Kompaktierungsverhältnis von
Wichtigkeit bei der Herstellung von Formen einer entsprechenden
den Kompaktheit; so wird eine zu locker kompaktierte Form
während der Behandlung vor dem Gießen oder während des Gießvorganges
selbst leicht beschädigt werden und so Ursache fehlerhafter
Gußteile sein oder - noch schlechter - dafür, daß
Metallschmelze falsche Wege nimmt und die Ausrüstung beschädigt,
während eine übermäßig kompaktierte Form eine geringe
Gaspermeabilität besitzt mit dem daraus folgenden Risiko von
sog. in dem Gußteil eingefangenen Gußgasstellen (Lunker), so
daß diese porös und damit geschwächt werden.
Die in der Förderrichtung gemessene Linearabmessung hat
keinen direkten Bezug zu der Qualität der Form als solcher,
ist jedoch von großer Wichtigkeit bei Benutzung der erzeugten
Form in einer Gießanlage der in Fig. 3 dargestellten
Art. Diese Figur zeigt u. a. eine automatische Gießstation,
symbolisiert durch eine Gießpfanne 22. Falls die effektive
"Länge" oder "Dicke" T jeder Form 19 sich verändert, wird offensichtlich
die Position des unter der Gießpfanne 22 befindlichen
jeweiligen Eingusses sich ebenfalls ändern. Dieses
Problem wurde früher dadurch gelöst, daß die Gießpfanne oder
ihr Äquivalent auf einem Schlitten angebracht wurde, der in
Längsrichtung der Formreihe 20 bewegt werden kann, um sicherzustellen,
daß das Metall immer geradlinig in einen Einguß
eingegossen wird. Diese Bewegung einer schweren automatischen
Gießeinheit ist selbstverständlich kompliziert und
zeitraubend und damit eine kostentreibende Lösung. Dieses
Problem kann gelöst werden durch Benutzen der Prinzipien der
vorliegenden Erfindung zum Steuern der Linearabmessung, um
so sicherzustellen, daß die Längenabmessung der Form sich
nicht oder nur geringfügig innerhalb der für den Gießvorgang
annehmbaren Toleranzmaße ändert, womit größere Bewegungen
vermieden werden und es ermöglicht wird, einen beträchtlich
erhöhten Ausstoß der Gießanlage zu erzielen. Darüber hinaus
wird der Pegel des Metalls in der Gießeinheit nicht länger
den plötzlichen Bewegungen unterworfen, die bei der bekannten
Anordnung unvermeidbar sind, da bei der vorliegenden Erfindung
die durch die Gießpfanne 22 symbolisierte Gießeinheit
nur in kleinen Schritten oder überhaupt nicht bewegt
wird, wodurch sich ein stabilerer Gießvorgang und demzufolge
eine geringere Anzahl zurückgewiesener Gußteile ergibt.
Es ist auch möglich, die besonderen in Fig. 5 und 6 skizzierten
Verfahren zu kombinieren, so daß die erzeugten Formen
das korrekte Ausmaß von Kompaktierung wie auch die korrekte
Linearabmessung zur Verwendung in der Formenreihe besitzen.
Diese Kombination ist in der Zeichnung nicht dargestellt,
jedoch werden Automatisierungs-Fachleute fähig sein, derartige
Kombinationen ohne weitere Anleitung zu entwerfen, aus
welchem Grunde eine weitere Beschreibung für unnötig angesehen
wird.
Diese beispielhaften, in den Zeichnungen dargestellten Ausführungen
sind nur zur Illustrierung der Prinzipien der vorliegenden
Erfindung bestimmt, ohne den Schutzumfang derselben
zu begrenzen. So können die Prinzipien der vorliegenden
Erfindung auch auf Verfahren und Vorrichtungen zum Steuern
des Kompaktierungsgrades und bestimmter Formabmessungen in
horizontal geteilten Formen entweder mit oder ohne Formkästen
angewendet werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen einer Reihe von Gießformen oder
Gießformteilen, die im wesentlichen aus kompaktiertem
Teilchenmaterial wie Formsand bestehen, wobei das Verfahren
von der Art ist, die für jede erzeugte Gießform oder
jedes erzeugte Formteil die folgenden Schritte a-d
umfaßt:
- a) ein Formhohlraum, der für das Kompaktieren der Gießform oder des Formteils ausgelegt und durch mindestens zwei Wände begrenzt ist, von denen mindestens eine gegen die andere angedrückt werden kann, und bei denen mindestens eine Wand ein Modell trägt, dessen Gestalt der Gestalt des entsprechenden Teils des unter Benutzung der Form oder des Formteils zu gießenden Gußteils entspricht, wird mit nichtkompaktiertem Teilchenmaterial gefüllt,
- b) die Wände werden so aneinander angedrückt, daß das eingeführte Teilchenmaterial kompaktiert wird,
- c) die Wände werden voneinander weg bewegt, und
- d) die kompaktierte Gießform oder das Formteil wird aus dem Formhohlraum entnommen,
- e) vor oder nach dem angeführten Schritt b wird die relative Position der Wände gemessen und/oder geometrische Parameter des Formhohlraums werden aus der relativen Position errechnet, ergänzt durch jeweils notwendige Daten, die sich auf geometrische Parameter des Modells oder der Modelle beziehen, wobei die geometrischen Parameter des Formhohlraums z. b. als P₁ bzw. P₂ gespeichert werden,
- f) aufgrund der geometrischen Parameter P₁ bzw. P₂ des Formhohlraums wird ein Parameter des Kompaktierungsvorgangs oder seines Ergebnisses ausgewählt oder berechnet und z. B. als Pc′ gespeichert,
- g) der so erhaltene Parameter Pc wird mit einem erwünschten
Wert Pc′ dieses Parameters verglichen und, wenn sie
sich voneinander unterscheiden, wird/werden der Kompaktierungsvorgang
und/oder seine Ausgangsbedingungen geändert in Hinblick auf eine Reduzierung des Unterschieds,
bevor die nächste Form oder das nächste Formteil
hergestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, - h) daß das Volumen des Formhohlraums vor und nach dem vorangehenden Schritt b berechnet und z. B. als V₁ bzw. V₂ gespeichert wird,
- i) daß aufgrund der so erhaltenen Volumenwerte das Kompaktierungsverhältnis der Gießform oder des Formteils berechnet wird als und, z. B. als Rc′ gespeichert wird,
- j) daß das so erhaltene Kompaktierungsverhältnis Rc mit einem erwünschten Wert Rc′ dieses Verhältnisses verglichen wird, und, wenn das errechnete Kompaktierungsverhältnis Rc größer oder kleiner als das gewünschte Kompaktierungsverhältnis Rc′ ist, der Kompaktierungsdruck entsprechend verringert bzw. erhöht und/oder die Menge des eingeführten Partikelmaterials erhöht bzw. verringert wird, bevor die nächste Gießform oder das nächste Formteil erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Differenz zwischen dem errechneten Kompaktierungsverhältnis
Rc und des erwünschten Kompaktierungsverhältnisses
Rc′ nach der Erzeugung von n Gießformen oder Formteilen
kontinuierlich eingesetzt wird zur Bildung eines
Summenwertes
der als Grundlage zur Bestimmung der Größe der Änderung
des Kompaktierungsdrucks und/oder der einzuführenden
Menge von Teilchenmaterial benutzt wird, die nach dem Erzeugen
der n-ten Gießform oder des Formteils und vor dem
Erzeugen der nächsten bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Änderung proportional dem Summenwert gemacht wird.
4. Verfahren nach einem oder jedem der Ansprüche 1 bis 3 unter
Benutzung einer Formherstell-Vorrichtung, bei der das
Teilchenmaterial mit hoher Geschwindigkeit in den Formhohlraum
eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Änderung eine Änderung des Druckes und/oder des Fluidisierungsdruckes
und/oder des Unterdruckwertes umfaßt,
mit dem das Teilchenmaterial in den Formhohlraum eingespritzt
wird, und/oder der Länge eines solchen Formfüllvorganges.
5. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 4, der Art, welche umfaßt:
- a) einen Formhohlraum (8), der zum Kompaktieren einer Gießform oder eines Formteils (19) ausgelegt und durch mindestens zwei Wände (11, 12) begrenzt ist, von denen mindestens eine gegen die andere angedrückt werden kann, und wobei mindestens eine Wand (11, 12) ein Modell (9, 10) trägt, dessen Gestalt der Gestalt eines entsprechenden Abschnitts des unter Benutzung der Form oder des Formteils zu gießenden Gußteils entspricht,
- b) Füllmittel (1, 1a, 3, 4, 5, 6, 6a), die zum Einführen von Teilchenmaterial (2) in den Formhohlraum (8) ausgelegt sind, und
- c) Druckmittel (13 usw.), die dazu ausgelegt sind, die Wände (11, 12) aneinander anzudrücken und so das in den Formhohlraum (8) eingeführte Teilchenmaterial zu kompaktieren,
- d) Erfassungsmittel (11a, 12a) zum Erfassen der Positionen der Wände (11, 12) vor und nach Schritt b aus Anspruch 1, und
- e) Steuermittel (6b), das ausgelegt ist, die in den
Schritten e, f und g des Anspruchs 1 dargelegten
Rechen- und Steuervorgänge auszuführen aufgrund der
durch das Erfassen erhaltenen Werte und jeder notwendigen
von außen erhaltenen Information (6c) über die
Form und Größe der Wände (11, 12) und/oder Modelle,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungsmittel (11a, 12a) und das Steuermittel (6b) ausgelegt sind, die Rechen- und Steuervorgänge in der in Ansprüchen 1, 2 oder 3 angegebenen Weise auszuführen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, und die umfaßt Sandzuführmittel
(1, 1a, 3, 4, 5, 6, 6a), die ausgelegt sind, Teilchenmaterial
(2) in den Formhohlraum (8) mit hoher Geschwindigkeit
einzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel
(6b) ausgelegt sind, den Druck und/oder den
Fluidisierungsdruck und/oder den Unterdruckwert, durch
den/die das Teilchenmaterial (2) in den Formhohlraum (8)
eingeführt wird, und/oder die Länge dieses Formfüllvorganges
zu steuern.
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