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Ablegevorrichtung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen mit einer
Ablegeschiene, welche die Matrizen an verschiedenen Stellen freigibt. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Ablegevorrichtung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen,
die mit einer Ablegeschiene arbeiten, welche mit Zahnkombinationen versehen ist.
Bei diesen Maschinen waren zwei verschiedene Arten zu unterscheiden, von denen die
eine Art für gewöhnliche Matrizensätze bes,immt ist, die 9o verschiedene Schriftzeichen
für den gewöhnlichen Satz enthalten, während die andere Art mit Sondermatrizensätzen
arbeitet, die nur 72 Schriftzeichen für überschriften, Auszeichnungssatz usw. enthalten.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Maschine, welche mit jedem gewöhnlichen
Matrizensatz, aber auch mit jedem Sondermatrizensatz arbeiten kann, so daß sie für
jede Setzarbeit benutzt werden kann. Es sind auch bereits Maschinen dieser Art bekannt,
die mit zwei auswechselbaren Ablegeschienen ausgerüstet sind, wobei die eine Ablegestange
9o Zahnkombinationen hat, um mit Matrizen eines gewöhnlichen Satzes zusammenarbeiten
zu können, während die andere 72 Zahnkombinationen enthält, um mit Matrizen
eines Sondersatzes zusammenarbeiten zu können. Bei anderen bekannten Maschinen dieser
Art ist nur eine einzige Ablegeschiene mit 9o Zahnkombinationen vorhanden, die mit
Matrizen beider Arten zusammenwirkt; aber die Zahnkombinationen der Matrizen der
Sondersätze sind innerhalb des Satzes gruppenweise in verschiedenen Lagen angebracht,
also nicht so wie die Zahnkombinationen eines gewöhnlichen Satzes. Auf diese Weise
soll die Verteilung der Matrizen in die. zugehörigen Magazinkanäle ermöglicht werden.
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Bei einer weiteren Art gewisser bekannter Maschinen wird eine einzige
Ablegeschiene verwendet, wie bei dem letzterwähnten Beispiel. Die Matrizen besitzen
jedoch sowohl bei dem gewöhnlichen Satz als auch bei dem Sondersatz Zähnk-ämbinationen
in dergleichen Anordnung, und die Matrizen des Sondersatzes werden nach dem Auslösen
von der Ablegeschiene von mit Nuten versehenen Linealen oder Stangen getragen, welche
sie später freigeben, sobald sie bei den Kanälen ankommen, in welche sie abgelegt
werden sollen. Bisher sind diese mit Nuten versehenen Stangen feste Teile gewesen,
so daß die Maschine nicht leicht an die abwechselnde Benutzung, von gewöhnlichen
Matrizen und Sondermatrizen angepaßt werden konnte.
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Gegenstand der Erfindung ist es nun, Mittel
vorzusehen,
durch welche die gleiche Maschine leicht zum Ablegen der einen und der anderen erwähnten
Art von Matrizen eingerichtet werden kann. Zu diesem Zweck können die mit Nuten
versehenen Stützschienen für die Matrizen in und außer Arbeitsstellung gebracht
werden, und zwar von Hand oder selbsttätig. Diese Schienen. werden, wenn Matrizen
eines gewöhnlichen Satzes mit go Schriftzeichen benutzt werden, außer Tätigkeit
gesetzt, so daß diese Matrizen unmittelbar von der Ablege§chiene in der üblichen
Weise in ihre Magazinkanäle abgleiten können. Wenn jedoch Matrizen eines Sondersatzes
von 72 Schriftzeichen in Benutzung sind, so treten die Schienen in Tätigkeit
und halten die Matrizen zeitweise, wenn sie von, der Ablegeschiene freigegeben sind,
und lassen sie an anderen ausgewählten Stellen, in die zugehörigen Magazinkanäle
abgleiten.
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Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgedankens
in Verbindung mit einer Mehrmagazinmaschine. Die Erfindung kann aber auch an Maschinen
anderer Art mit Einschluß solcher mit nur einem Magazin Anwendung finden.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i eine Seitenansicht eines Oberteils
einer gemäß der Erfindung ausgebildeten, Maschine, teilweise im Schnitt, Abb. ia
eine ähnliche Darstellung in einer etwas abgeänderten Form, Abb. z einen Schnitt
durch einen Einzelteil in Richtung .der Linie 2-z der Abb. i, und zwar erscheint
hier die Ablegeschiene in g:estrichelien Linien, Abb.3 eine Vorderansicht der Ablegevorrichtung
gemäß Abb. i, teilweise weggebrochen.
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Abb. 4. eine Seitenansicht entsprechend der Abb. i, die Teile jedoch
in anderer Lage, und Abb.5 eine weitere Ausführungsform. Bei den dargestellten-Ausführungsbeispielen
sind die Matrizen X (Abb. 4.) des gewöhnlichen Satzes mit go Schriftzeichen in.
den beiden oberenMagazinenA, A1 aufgestapelt, diemit c i in der üblichen Enuernung
voneinander angeordneten Kanälen versehern sind, während die Matrizen Z des Sondersatzes
mit 72 Schriftzeichen in dem untersten Magazin A, vorgesehen sind,
welches mit 73 in einer abweichenden Entfernung voneinander angeordneten Kanälen
versehen ist. In beiden Fällen ist je ein besonderer Kanal für die Matrizen, mit
dem Buchstaben e vorhanden. Die verschiedenen Magazine sind in einem Schaltrahmen
gelagert, der in bekannter Weise gehoben und gesenkt werden kann, um das, ausgewählte
Magazin in die Arbeitsstellung gegenüber dem Ableger zu bringen, welcher in der
üblichen Weise aus den mit Rippenkombinationen versehenen Schienen B und einem Satz
von Matrizenförderschrauben BL besteht. -Wenn eines der Magazine A und A' in Arbeitsstellung
ist, so werden die Matrizen X von dem Ableger durch den üblichen Magazineintritt
C in das Magazin geführt. Diese Anordnung ist in Abb. q. gezeigt. Wenn sich jedoch
das unterste Magazin A= in Arbeitsstellung befindet, dann werden die Matrizen Z
von dem Ableger durch den besonderen Magazineintritt Cl in das Magazin geführt,
dessen Wirkung in Abb. ia, 3 und 5 dargestellt ist. Diese beiden Magazineintri:te
unterscheiden sich durch die Zahl und die Entfernung der einzelnen Matrizenkanäle
voneinander, die den Kanälen der betreffenden Magazine ,entsprechen. Die beiden
Eintritte sind so angeordnet, daß sie abwechselnd in Arbeitsstellung gebracht werden
können.
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Wie bereits erwähnt, sollen gemäß der Erfindung Matrizen beider Arten,
also solche eines gewöhnlichen wie auch eines Sondersatzes, durch die Ablegeschienen
verteilt werden können, ohne daß irgendeine Änderung an den Matrizen bei den verschiedenen
Sätzen erforderlich ist, außer einer anderen Zahnkombination der Matrizen Z, wie
noch im folgenden auseinandergesetzt wird. Bei der besonderen dargestellten Ausführungsform
wird ein Paar von Matrizenhalteschienen D benutzt, welche sich zu beiden Seiten
der Ablegeschiene B entlang erstrecken und nach Belieben in und außer Arbeitsstellung
gebracht werden können. Wenn Matrizen X des gewöhnlichen Satzes abgelegt werden
sollen, so nehmen die beiden Schienen eine unwirksame Lage ein, so daß sie mit den
Matrizen nicht in Berührung kommen und diese unmittelbar in die zugehörigen Kanäle
des Magazineintrittes C abgleiten können, um in die zugehörigen Magazine A und A1
zu gelangen. Sollen jedoch Matrizen Z eines Sondersatzes abgelegt werden, dann nehmen
die Schienen die Arbeitsstellung ein, in welcher sie sich unter die oberen Ohren
Z1 der Matrizen erstrecken und diese zeitweise noch stützen, wenn sie schon von
der Ablegeschiene freigegeben sind. Wie aus Abb. a zu ersehen ist. sind die Schienen
D an ihren inneren Seiten mit einander gegenüberliegenden Nuten d versehen, durch
welche die Matrizen Z von den Schienen an den ausgewählten Punkten hindurchfallen
können, und zwar sind so viel Paare derartiger Nuten vorhanden als Matrizenkanäle
in dem Magazin A2 und dem zugehörigen Magazineintritt Cl, d. h. im ganzen 73. Wie
aus Abb. 3 zu ersehen ist, liegen die Stellen der Schienen D, an -,welchen :Matrizen
abgleiten können, also die Nuten d, meistens hinter den Auslösestellen der Ablegeschiene
B,
die durch die besonderen Zahnformen bestimmt sind, Sie bei dem
Ablegen der 'Matrizen Z verwendet werden, und die ganze Anordnung ist so, daß nach
dem Freigehen der Matrizen Z von der Ablegeschiene B die--.e noch verschieden lange
Strecken auf den Schienen D, vorwärts bewegt werden und ;Tann in die darunterliegenden
Kanäle des Magazineintritts Cl abfallen: reit anderen Worten, die Entfernung der
einzelnen Nuten d voneinander ist anders als die Entfernung der Rippenkombinationen
der Ablegeschiene voneinander, und zwar sind die letzteren entsprechend der Entfernung
der Matrizenllanä_e des Magazins A oder Al und des zugehöiien Magazineintri.ts C
angeordnet, iv-ähtend die Nuten d entsprechend den Magazinkanälen den Magazins <4=
und des entsprechenden Magazineintri:ts Cl angeordnet sind. Die Zahnkombinationen
an den Matrizen Z sind so angeordnet, daß sie der abweichenden Lage der zugehörigen
Magazinkanäle entsprechen (Abb. 3).
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Als Beispiel dieser neuen Anordnung der Zahnkombination an den Matrizen
Z sei auf folgendes verwiesen: Wie aus Abb. 3 zu ersehen ist, ist eine Matrize,
welche das Schriftzeichen y trägt, mit einer Zahnkombination, welche derjenigen
der v-llatrize des Satzes X gleich ist, versehen, sodaß die :erwähnte y-Matrize
durch die v-Kombination an der Ablegeschiene B ausgelöst «-erden wird und richtig
in den y-hanal hineinfällt. In gleicher Weise besitzt eine Matrize des Satzes Z,
welche das Schriftzeichen p trägt, eine Zahnkombination, welche derjenigen der b-Matrize
des Matrizensatzes X entspricht: sie wird also von der b-Kombination der Ablegeschiene
B frei gegeben werden, so daß sie richtig in den p-Kanal des Matrizeneintritts Cl
fällt. Die Bewegung der Schiene D in die Arbeitslage und aus der Arbeitslage heraus
kann in beliebiger Weise erfolgen. Bei dem Ausführungsbeispiel geschieht die Bewegung
selbsttätig, und zwar sind verschiedene Ausführungsformen davon dargestellt.
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In Abb. i bis 4. wird die eine der Matrizenhalteschienen D, und zwar
die vordere, vom einem Armpaar Dl getragen, welches gelenkig an einer wagerechten
Stange D' angeordnet ist, die in einem Rahmen D3 an der Ablegeschiene B befestigt
ist. Der eine der Arme D1 besitzt ein Anschlagstück Dl, welches an der Vorderseite
der Ablegeschiene B zur Anlage gelangen kann und die Stellung der Schiene in ihrer
Arbeitslage bestimmt. Etwa in der Mitte ihrer Länge ist die Schiene D mit einer
nach unten hängenden Stange D5 versehen, welche an einem Anschlagstück D6 (Abb.
q.) zur Anlage kommen kann, das an der Vorderseite des Magazinzintri-ts C befestigt
ist. W;nn demnach der Magazineintritt C in Tätigkeit tritt, wie es heim Ablegen
von Matrizen X des gewöhnlichen Satzes der Fall ist, so wird die Schiene D nach
vorn, also aus dem Wege geschoben (Abb. .l ), so daß sie die Matrizen X frei durchläßt,
wenn sie von der Ablegestauge abfallen. Die andere Schiene, also die hintere, ist
unmittelbar an dem Magazineintritt Cl befestigt, so daß sie von diesem in die Arbeitsstellung
und aus derselben heraus bewegt wird, wie in vollen und punktierten Linien der Abb.
i dargestellt ist. Der Magazineintritt Cl besitzt das Anschlagstück D6 nicht. Wenn
demnach dieser Magazineintritt in die Arbeitsstellung gebracht wird, um Matrizen
Z des Sondersatzes abzulegen (Abb. i), so gelangen beide Matrizenhalteschienen D
in die Arbeitsstellung, so daß Matrizen Z in der vorher beschriebenen Weise abgelegt
werden können, wobei die vordere Schiene durch den Anschlag Dl und die hintere unmittelbar
durch den Magazineintritt Cl in die Arbeitslage gebracht werden. Wenn später der
Magazineintri:t Cl außer Tätigkeit gesetzt wird, so wird natürlich die hintere der
Schienen. D mit ihm fortbewegt werden und außer Tätigkeit bleiben, bis der Magazineintritt
wieder in die Arbeitsstellung gebracht wird. Die vordere Schiene dagegen behält
ihre Arbeitslage so lange, bis der Magazineintritt C in Eenutzung genommen wird.
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In Abb. 5 ist die hintere Schiene D nicht an dem Magazineintritt Cl
befestigt, sondern an der Ablegeschiene B ebenso wie die vordere angeordnet, und
zwar wird sie durch ein Armpaar Dl getragen, welches um eine Querstange Ds schwingen
kann. Diese ist wiederum durch einen Rahmen D9 mit der Ablegeschiene verbunden.
Hier sind die Arme Dl und D7 der beiden Schienen mit Ansätzen D1° versehen, welche
sich durch einen Schlitz quer durch die Ablegeschiene erstrecken; außerdem sind
die beiden Ansätze Dill durch Stift und Schlitz Dll miteinander verbunden. Eine
an der Vorderseite einer der beiden Schienen D befestigte Feder Dl' ist bestrebt,
die Schienen beständig in ihrer unwirksamen Lage zu halten. Der Feder entgegen wirkt
eine Platte D13, die an dem Magazineintritt Cl befestigt ist und mit der hinteren
Schiene D in Eingriff kommen kann. Wenn demnach der Magazineintritt Cl in die Arbeitsstellung
gebracht wird, um Matrizen Z des Sondersatzes abzulegen, so werden die beiden Schienen
D, wie erforderlich, in die Arbeitsstellung bewegt und in dieser gehalten. Wenn
jedoch der Magazineintritt Cl außer Tätigkeit gesetzt wird, so werden die beiden
Schiznen
D sofort unter dem Einfuß der Feder D12 in ihre unwirksame
Lage gebracht, so daß, wenn der andere Magazineintritt C in Tätigkeit tritt, die
Matrizen X des gewöhnlichen Satzes in der üblichen Weise abgelegt werden können,
ohne mit den Schienen zusammenzutreffen.
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In Abb. ia werden beide Schienen D von dem Magazineintritt Cl getragen
und infolgedessen in und außer Arbeitsstellung gebracht, je nachdem dieser Magazineintritt
in die Arbeitsstellung oder aus ihr heraus geschwungen wird. Diese beiden Schienen
sind an ihrem Aufnahmeende voneinander getrennt, so daß die Matrizen auf die Anlegeschiene
gelangen können, ohne mit den Schienen D zusammenzutreffen.
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Bei allen drei Ausführungsformen wird die Bewegung der beiden Matrizenhalteschienen
D, durch die Magazineintritte gesteuert. In Abb.5 jedoch ist in punktierten Linien
eine abgeänderte Ausführungsform dargestellt, bei welcher die Schienen durch die
Magazine gesteuert werden können. Bei dieser Ausführungsform kann die Platte Dls
am Magazineintritt Cl weggelassen werden, und es ist eine ähnliche Platte D14 an
dem obersten Magazin angeordnet, und zwar so, daß sie mit einer Stange D15 in Eingriff
kommen kann, die von der vorderen Schiene D aus nach abwärts ragt. Der Eingriff
erfolgt, wenn. das Magazin in die Arbeitsstellung gebracht wird, wobei die Matrizenhalteschienen
D durch die Wirkung der Platte D14 und der Stange D15 ebenfalls in die Arbeitsstellung
bewegt werden. In diesem Falle muß jedoch das Magazin A2, welches die Matrizen Z
des Sondersatzes enthält, als oberstes des Stapels an Stelle des Magazins A angeordnet
sein.
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Die Erfindung ist in der vorstehenden Beschreibung in Verbindung mit
den gewöhnlichen und den Sondersätzen beschrieben, indessen ist sie auch in gleicher
Weise .für andere Matrizensätze anwendbar; z. B. werden in einer ebenfalls bekannten
Maschine Son-dersätze mit 72 Schriftzeichen abwechselnd mit anderen Sondersätzen
mit 55 Schriftzeichen verwendet. Um 'die Erfindung für eine Maschine dieser Art
anwendbar zu machen, braucht die Ablegeschiene nur 73 Zahnkombinationen zu besitzen,
welche mit den 72 Schriftzeichen zusammenwirken, und die Matrizenhalteschienen
nur 55 Paar von Auslösenuten, die mit den 55 Schriftzeichen, zusammenwirken. Mit
anderen. Worten, die Erfindung ist für jede Maschine anwendbar, bei welcher das
eine Mal Matrizen von der Ablegeschiene unmittelbar abgleiten sollen und das zweite
Mal an verschieden ausgewählten Stallen, wobei es möglich ist, die Schienen D mit
so vielen Paaren von Auslösenuten zu versehen, als für den besonderen Zweck jeweilig
erforderlich ist.