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Staubschutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge. Gegenstand der Erfindung
ist eine Staubschutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei welcher mittels Druckluft
Flüssigkeit aus die Räder umgebenden Rohren auf die Fahrbahn gespritzt wird und
bei welcher die Austrittsöffnungen durch Nadeln gereinigt werden können. Das Neue
besteht darin, daß den Nadeln beim Fahren dauernd eine Hin- und Herbewegung in den
öffnungen erteilt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes.
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Die Abb. i ist eine Seitenansicht, die Abb. 2 eine Draufsicht, und
die Abb. 3 bis 7 zeigen verschiedene Einzelheiten.
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In der Zeichnung sind die Bestandteile des Kraftfahrzeuges, auf welchem
die Einrichtung eingebaut ist, strichpunktiert angegeben, um das Verständnis des
Erfindungsgegenstandes zu erleichtern.
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Mit a ist der Wasserbehälter bezeichnet, mit b U-förmig abgebogene
Spritzrohre, die den hintern Teil eines jeden Rades umgeben. c- sind die :adeln,
die einer Hin- und Herbewegung unterworfen werden, um die öffnungert der Spritzrohre
dauernd zu reinigen. d ist die Pumpe und e das Sicherheitsventil.
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Der Wasserbehälter a hat die Form eitles länglichen Zylinders und
ist unterhalb des Führersitzes angeordnet. Die Wände des Behälters sind genügend
dick, um den Höchstdruck im Innern desselben auszuhalten. Der herrschende Druck
kann an dem Manometer a' -abgelesen werden, welches auf der Schaltwand vor dem Führer
angeordnet ist. Der Behälter a ist für ein Fassungsvermögen von etwa 6o bis
8o 1 vorgesehen und wird vor jeder Ausfahrt gewöhnlich bis zu drei Vierteln seines
Fassungsvermögens durch den Stutzen a= gefüllt. Mit a$ ist der Steuerhahn bezeichnet,
welcher dem Luft- und Wassergemisch den Zutritt zu den Spritzrohren b erinöglicht.
Dieser Steuerhahn a3 wird im Bereich des Führers Der Einlaßstutzen a4, der mit dem
Steuerhahn a3 verbunden ist, taucht bis ganz nahe auf den Boden des Behälters. An
seinem freien Ende ist dieser Stutzen a4 schräg abgeschnitten, um einerseits dem
Gemisch leichteren Zutritt zu gewähren und um andrerseits zu verhüten, @daß sich
irgendein zwischen der Mündung und dem Gefäßboden einklemmt und die Zuleitung mehr
oder verstopft. ver-Etwas oberhalb des Steuerhahns cr zweigt sich die Zuleitung,
mit welcher der Behälter a mit den Spritzrohren b verbunden ist und sich an die
beiden parallelen Seitenleitungen ag an, welche längs den Trägern des Fahrzeuges
verlaufen.
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Die vier Enden dieser beiden Seitenleitungen a sind durch .die biegsamen
Rohre a7 mit den vier Spritzrohren h verbunden. Diese bestehen je aus einem senkrechten
Teil b und einem U-förmig abgebogenen, wagrecht am . Ende von Teil b1 angeordneten
Teil b Der Teil b ist mit den beiden Schenkeln b durch Üffmmgen b3 (siehe Abb. 5)
von 3 mm Durchmesser verbunden.. Schräge, nach dem Boden zu ablaufende Träger verbinden
die wagerechten Schenkel b2 mit dem senkrechten Teil b1. Die Rohrschenkel b2 sind
in senkrechter Richtung an acht gleich weit entfernten Stellen durch-(vgl. Abb.
7) haben bohrt. Die Löcher b obern und untern Teil des Rohres einett Durchmesser
von je r mm. An ihren Enden tragen die Schenkel b2 zwei Röllchen b°, die sich beidseitig
auf den Radreifen aufstützen, so daß die beiden U-Schenkel dauernd in gleichem Abstand
vom Wagenrad bleiben.
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Die Spritzrohre b an den beiden Vordergetragen, rädern werden von
den Armen welche in beliebiger geeigneter Weise mit der Kupplungsstange der Lenkvorrichtung
verbunden sind, während die Spritzrohre b für beiden Hinterräder von zwei abgebogenen
Trägern
b` gehalten werden, die an den Längsträgern des Fahrzeuges befestigt sind.
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Durch jedes Lochpaar b4, b' geht ein Lochreiniger c hindurch, der
aus einer zylindrischen Nadel gebildet ist und einen Oberteil in T-forin aufweist,
der in einer Gleitführung cl zweier gelenkiger Hebel c2 arbeitet. Jeder dieser Hebel
ist in c2 auf einer Achse drehbar, welche von einer Schelle c4 getragen wird, die
an dem Schenkel b2 befestigt ist und senkrecht über diesen vorsteht. Die Hebel c2
bilden beiderseits des senkrechten Teils b1 zwei gelenkige Reihen von je fünf .Hebeln.
Diesen beiden Reihen wird mittels eines vorn Wagenrad aus bewegten kleinen Rades
c', dessen umlaufende Bewegung in irgendeiner zweckn äßigen Weise in eine Gleitbewegung
umgewandelt wird, gleichzeitig eine Hin- und Herbewegung erteilt.
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Das Rad c' ist auf einer Achse befestigt, die durch eine Gabel cl
getragen ist, «-elche an einem Träger c-7 befestigt ist, wobei das Rad c' von Hand
mittels eines Gesperres c11 mit dem Radreifen leicht in tinfd außer Berührung gebracht
werden kann.
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Auf diese Art kann inan, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist, den Nadeln
c' eine hin und her gehende, senkrecht gerichtete Beweyung erteilen, indem man nur
das Radc' mit dein Wagenrad in Verbindung zu bringe -i ]>raucht. Das in den obern
Löchern c4 zugelassene Spiel von etwa 1/l0 min reicht gerade dazu aus, um die Tadeln
c in ihnen frei gleiten zii lassen, erlaubt aber nicht ein Austreten des Luftwassergemisches
nach oben. Dagegen gestattet das in den untern Löchern vorgesehene größere Spiel
von etwa 1I3 mm das Austreten des Gemisches rings um die Nadel herum in Form eines
feinen Strahles. Die Bewegung der Nadeln in den Öffnungen b' verhindert, daß sich
Staub und Kot in denselben ansetzt und sie verstopft.
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Der Körper der Pumpe d ist unterhalb des Behälters a eingebaut, ihre
wagrecht arbeitende Welle wird mittels des Riemens d' von der Wagenwelle aus angetrieben,
wenn sich ersterer auf der fest aufgekeilten Riemenscheibe d2 befindet. Neben der
festen Riemenscheibe d2 ist eine Leerlaufscheibe d2 angeordnet, auf welche der Riemen
dl unter der Wirkung eines Sicherheitsventils e mittels eines in e2 gelenkigen Hebels
e1 und einer Gabel e3 selbsttätig verschoben wird, sobald der Druck im Innern des
Behälters a einen vorausbestimmten Höchstwert erreicht hat. Das Rücklaufrohr d4
der Pumpe mündet in den Oberteil des Behälters a. Die Wirkungsweise der Einrichtung
ist wie folgt: Nachdem der Wagenführer die Kraftniaschine angelassen hat, wird der
Steuerhahn a3 so lange in seiner Schließstellung belassen, bis der Druck im Innern
des Behälters a seinen Betriebsdruck erreicht hat, über den das Manometer a' Auskunft
gibt. Dieser Druck, zusammen mit den Erschütterungen des Fahrzeuges während der
Fahrt, bewirkt eine innige Vermischung der Luft und des Wassers im Innern des Behälters.
Sobald der gewollte Druck erreicht ist, kann der Führer, um die Aufwirbelung des
Straßenstaubes zu verhindern, den Steuerliahn a3 öffnen, andernfalls bewirkt das
Sicherheitsventil c die Loskupplung der I3uinpe d selbsttätig.
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Wenn nun angenommen wird, diese Entkupplung habe stattgefunden und
der Führer öffne nachträglich den Steuerhahn a3, so wird einerseits der Druck im
Innern des Behälters a sofort sinken, so daß das Sicherheitsventil c zurückgeht
und demzufolge die Pumpe d wieder eingekuppelt wird und anderseits wird das verdichtete
Luftwassergemisch in die Leitungen all, a' und in die Rohre b1 strömen; die
Öffnungen b2 in diesen letzteren lassen eine gerade genügende Gemischmenge hindurch,
um die acht Öffnungen b5 eines jeden Spritzrohres b zu speisen. Wenn nun die Rädchen
a' in Berührung mit den Rädern des Fahrzeuges sind, so werden die Nadeln c hin und
her bewegt und verhindern eine Verstopfung der Öffnungen b'.
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uni die Tätigkeit der Spritzrohre abzustellen, muß der Wagenführer
nur den Steuerbahn a" schließen.
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Wenn das Kraftfahrzeug eine große Wegstrecke zurückzulegen hat, wird
der Führer seinen Wasservorrat zweckmäßigerweise in der Art strecken, daß er die
Einrichtung nur beim Durchfahren von Ortschaften und stark begangener Straßen in
der Nähe solcher in Bewegung setzt.