DE443764C

DE443764C - Grossregenanlage mit einer um zwei Achsen beweglichen Duese

Info

Publication number: DE443764C
Application number: DEP50107D
Authority: DE
Inventors: Emil Hain
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-03-27
Filing date: 1925-03-27
Publication date: 1927-05-06

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. MAI 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45f GRUPPE 23

(PSOiO₇ IHj₄Sf)

Erwin Palm in Berlin-Charlottenburg*).

Großregen anlage mit einer um zwei Achsen beweglichen Düse.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1925 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Großregenanlagen, bei denen die Düse um zwei Achsen, eine senkrechte und eine wagerechte, beweglich ist, und die Bewegung um die senkrechte Achse mit Hilfe eines sogenannten Segnerschen Wasserrades hervorgerufen wird.

Zur Erzielung der gewünschten Doppelbewegung ist bereits vorgeschlagen worden, einen Schwimmer zu verwenden, der in einem sich selbsttätig füllenden und wieder leerenden Behälter vorgesehen eine abwechselnd steigende und fallende Bewegung ausführt, die dann auf

*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:

Emil Hain in Berlin-Charlottenbiirg.

die Schwenkachse übertragen wird. Der Nachteil einer solchen Schwimmeranordnimg besteht in erster Linie darin, daß verhältnismäßig erhebliche Wassermengen zum Betrieb des Schwimmers notwendig sind, die nicht nur nutzlos abfließen, sondern hierbei auch noch um den jeweiligen Standort der Beregnungsanlage den Boden aufwühlen und Überschwemmungen hervorrufen. Die Verwendung besonderer Wassermotoren in Verbindung mit einer der Beregnung rechteckiger Flächen dienenden Führungsbahn weist bezüglich des Abwassers der Motoren dieselben Nachteile auf wie eben beschrieben. Hierzu kommt noch, daß derartige Wassermotoren die Anlage verteuern und außerdem zu ihrer Überwachung geschultes Personal benötigen, so daß also auch der normale Betrieb verteuert wird.

Der Zweck der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zu schaffen, die in der Anschaffung billig, im Betriebe sicher und wirtschaftlich und in der Bedienung möglichst einfach ist.

Die Einrichtung unterscheidet sich von den bisher bekannten dadurch, daß das die Düse in an sich bekannter Weise um die senkrechte Achse drehende Segnersche Wasserrad zur Erzielung der Bewegung auch um die zweite Achse mit einer Kurvenbahn derart gekuppelt ist, daß ein vom Wasserrad mitgenommenes Führungsglied in der Nut entlangläuft und entsprechend der Veränderung seiner Stellung gegenüber der wagerechten Achse die Düse in der einen oder anderen Richtung um diese verschwenkt.

Durch Verbindung der Nutenenden miteinander, also durch Schaffung einer endlosen Kurvenbahn, wird erreicht, daß die Vorrichtung ohne jede Überwachung ununterbrochen weiterarbeiten kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι die Vorrichtung von der Seite gesehen, teilweise geschnitten, und

Abb. 2 den dazugehörigen Grundriß unter Weglassung der beweglichen Teile des Apparates.

Auf dem Wasserzuleitungsrohr 3 sitzt leicht abnehmbar ein Rohrstutzen 4, mit welchem eine Düse 6 durch ein Gelenk 5 so verbunden ist, daß sie um eine wagerechte Achse verschwenkt werden kann. Der das Gelenk 5 tragende Kopf 7 ist um die senkrechte Achse drehbar auf dem Rohr 4 angeordnet und trägt beispielsweise zwei nach Art eines Segnerschen Wasserrades ausgebildete Arme 11, Auf dem einen Arm 11 gleitet eine Büchse 23, die durch einen Lenker 24 mit der Düse 6 verbunden ist und nach unten zu unter Einschaltung eines Gelenkes 25 eine Führungsrolle 2'6 trägt. Diese Rolle 26 läuft in einer Nut 27, die in einer fest mit der Vorrichtung verbundenen Scheibe 28 vorgesehen ist. Die Nut hat die aus Abb. 2 ersichtliche Gestalt und ist dadurch, daß die beiden Enden miteinander verbunden sind, zu einer endlosen ausgestaltet. Hierbei nehmen die Abstände der einzelnen Windungen in Richtung von innen nach außen ab, was zur Folge hat, daß der Wasserstrahl eine Spirale durchläuft, deren Windungsabstand von innen nach außen immer geringer wird. Bei richtiger Wahl des Windungsabstandes und der sonstigen Teile der Vorrichtung wird auf diese Weise eine gleichmäßige Beregnung der ganzen Fläche erzielt. Die Verbindung der Enden der Nut 27 bewirkt, nachdem der Strahl den Kreisbogen kleinsten Durchmessers beschrieben hat, ein schnelles Zurückschwenken der Düse in die Stellung, die dem größten beschriebenen Kreisbogen entspricht, so daß also die Vorrichtung ununterbrochen und ohne Überwachung zu arbeiten imstande ist.

Um den als Führung ausgebildeten Arm des Segnerschen Wasserrades 11 gegen Verbiegungen u. dgl. zu schützen, besitzt dieser einen Stützarm 29, der sich mit einer Rolle oder Kugel 30 auf der Scheibe 28 abstützt.

Die dargestellte Ausführungsform soll nur als Beispiel dafür gelten, wie der Erfindungsgedanke durchgeführt werden kann. Es können daher in konstruktiver Beziehung die verschiedensten Abänderungen getroffen werden, die je nach dem zu erreichenden Zweck notwendig sind, ohne dadurch außerhalb des Rahmens der Erfindung zu fallen.

Claims

95 Patentansprüche:

1. Großregenanlage mit einer um zwei Achsen beweglichen Düse, deren Bewegung um die eine Achse durch ein sogenanntes Segnersches Wasserrad hervorgerufen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Segnersche Wasserrad mit einer Kurvenbahn derart gekuppelt ist, daß ein von ihm mitgenommenes Führungsglied in der Kurvennut entlangläuft und entsprechend der Veränderung seiner Stellung gegenüber der wagerechten Achse die Düse um diese verschwenkt.

2. Großregenanlage nach Anspruch 1, da- no durch gekennzeichnet, daß die Enden der Kurvennut (27) miteinander verbunden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.