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Flüssigkeitsabflußleitung aus hochliegenden Vakuumräumen. Es ist bekannt,
Flüssigkeiten aus hochliegenden Vakuumräumen dadurch hinauszuschaffen, daß man a)
die Flüssigkeit durch ein barometrisches Fallrohr unten frei auslaufen läßt, b)
die Flüssigkeit in einer geschlossenen Rohrleitung einer Zentrifugalpumpe zuführt,
die sie hinauspumpt und außerdem auf die etwa noch erforderliche Spannung bringt,
c) die Flüssigkeit durch ein barometrisches Fallrohr in einen oben offenen Behälter
austreten läßt, um sie aus diesem mittels einer Zentrifugalpumpe auf die erforderliche
Spannung zu bringen.
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Diese drei bekannten Arten der Flüssigkeitsförderung aus Vakuumräumen
besitzen gewisse Nachteile. Die unter a genannte Art, bei der die Flüssigkeit durch
ein barometrisches Fallrohr unten frei austritt, ist außerordentlich betriebssicher,
hat aber zur Vorbedingung, daß die Flüssigkeit in der Höhe abfließen kann, in der
das Fallrohr endigt. Die unter b genannte Art der Förderung ermöglicht es, die Flüssigkeit
mittels der Zentrifugalpumpe, die sie aus dem Vakuumraum teerausbefördert, auf eine
beliebige Höhe zu leben. Diese Art der Förderung hat aber den Nachteil, daß beim
Versagen. der Pumpe, z. B. wenn der Strom des Antriebsmotors ausbleibt, die Flüssigkeitsförderung
sofort aufhört, wodurch der Vakuumraum vollkommen überflutet wird, was mit den schwersten
Betriebsstörungen verbunden sein kann. Die unter c genannte Art des Abflusses aus
dem Vakuumraum, bei der der Abfluß durch ein barometrisches Fallrohr, das in einen
Behälter ausgießt, verbunden ist mit der weiteren Förderung der Flüssigkeit aus
diesem Behälter mittels einer Pumpe, beseitigt zwar die Gefahr, daß der Vakuumraum
beim Versagen der Pumpe überflutet wird, da der Behälter, in den das barometrische
Rohr ausgießt, vorher durch einen Überlauf der Flüssigkeit den Abfluß gestattet,
hat aber den Nachteil, daß dieser Behälter in Zeiten, in denen sehr wenig oder gar
keine Flüssigkeit aus dem Vakuumraum abfließt, von der Pumpe leer gesogen wird.
Dies hat zur Folge, daß sich Störungen im Betriebe der Pumpe einstellen, die auch
bei Verwendung der bekannten Schwimmerregelung nur mangelhaft beseitigt werden können.
Außerdem gibt die Schwimmerregelung bei vielen Flüssigkeiten, z. B. Salzlösungen,
sehr leicht zu Störungen Anlaß. Auch ist bei feuergefährlichen Flüssigkeiten der
offene Zwischenbehälter sehr unerwünscht und gefährlich.
Durch die
Erfindung werden diese Nachteile behoben, trotzdem aber eine stetige Förderung auf
einen beliebigen Druck unter Verwendung einer Pumpe erreicht. Die Erfindung besteht
darin, daß .die geschlossene, aus dem hochliegenden Vakuumraume zur Pumpe führende
Flüssigkeitsabflußleitung mit einem Abzweige versehen ist, in welchem ein Rückschlagventil
oder eine über die baroinetr ische Höhe hinausgehende Rohrschleife, deren freies
Ende unter einem tiefliegenden Flüssigkeitsspiegel mündet, den Abfluß verhindert,
solange die Pumpe arbeitet, ihn aber freigibt, sobald sie versagt oder abgesperrt
wird.
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Erreicht wird durch diese Einrichtung, daß die Gefahr der Überflutung
des Vakuumraumes beim Versagen der Pumpe sicher und selbsttätig vermieden wird,
ohne daß die oben gekeiinzeichneteii Nachteile eines offenen Zwischenbehälters in
den Kauf genommen zu werden brauchen.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung dar. In (lern Vakcrumraum a tritt
die Flüssigkeit durch das Rohr c1 ein. Der Raum a wird in üblicher
Weise durch eine an den Stutzen c anschließende Rohrleitung von den Dämpfen, die
sich in ihm bilden, und von den unkondensierbaren Gasen befreit. Die Flüssigkeit
fließt durch das nach unten geführte Rohr d der Pumpe e zu, welche die Flüssigkeit
durch (las Rohr f auf die gewünschte Höhe fördert.
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An den unteren horizontalen Teil des Rohres d ist (las senkrechte
Rohrstück ä angeschlossen. in das (las Rückschlagventil 1i eingeschaltet ist. Oberhalb
dieses Rückschlagventils hat (las senkrechte Rohrstück g einen horizontalen Abfluß
i, durch den die Flüssigkeit abfließen kann, sobald das Rückschlag-@ entil sich
öffnet.
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Die Wirkung ist nun derart, (Iaß (las Rückschlagventil geschlossen
ist, solange die Pumpe fördert. Das Eindringen von Luft in die Pumpe wird durch
(las Rückschlagventil auch dann verhindert, wenn wenig oder gar ].eine Flüssigkeit
aus dein Vakuumraume der Pumpe zufließt. _ Damit nicht durch etwaige L'ndichtigkeiten
des Rückschlagventils h Luft in die Pumpe belangen kann, ist es zweckmäßig, beispielsweise
durch (las Röhrchen k eine Sperrflüssigkeit zuzuführen. Das oben offene Rohr ; gestattet
einen Einblick in das Ventilgehäuse, so (iaß man jederzeit feststellen kann, ob
(las Ventil h noch durch Flüssigkeit gesperrt ist.
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In solchen Fällen, in denen die Pumpe e aus dein Vakuumraum a Salz
ausscheidende Laugen zu fördern hat, empfiehlt es sich, als Sperrflüssigkeit für
das Ventil 1a eine geeigr_ete Löseflüssigkeit zu verwenden, um zu verhindern, (laß
das Ventil sich festsetzt.
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Versagt die Pumpe e, oder wird der Absperrschieber n1, beispielsweise
um die Pumpe nachzusehen, geschlossen, so staut sich die Flüssigkeit im Rohr d bzw.
im Vakuumkörper a etwas höher an, bis der Überdruck das Rückschlagventil h öffnet
und die Flüssigkeit durch das Rohr i frei abfließt.
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Den vom Rohr d abzweigenden Sicherheitsauslaß kann nian statt durch
ein Ventil a in geeigneten Fällen, in denen ein tiefliegender U-lüssigkeitsspiegel
vorhanden ist, auch durch eine Rohrschleife tt sperren, deren Scheitel höher als
die barometrische Höhe über dem Abflußflüssigkeitsspiegel angeordnet ist.
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Solange die Pumpe c fördert, fließt d:e Flüssigkeit aus dem Vakuumraume
a durch (las Rohr d unmittelbar nieder. Versagt die Pumpe, oder wird sie abgesperrt,
so staut sich die Flüssigkeit ini Vakuumkörper a etwas an, bis ihr Flüssigkeitsspiegel
den Scheitel der Rohrschleife u. übersteigt. Sobald dies (leg Fall ist, nimmt die
Flüssigkeit, (lie aus dein Vakuumkörper a. abfließt, ihren Weg durch die Rohrschleife
it hindurch zum Abflußbehälter o. l?in Überfluten des Vakuumkörpers n wird auf die
Weise mit Sicherheit verhindert.