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Wagenschalt- und Akzentschreibvorrichtung.
Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung an Schreibmaschinen _ zum Schalten des Papierwagens
und zum Schreiben von Akzenten.
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Sie besteht darin, daß sich der Zeitpunkt der `'Wagenschaltung bei
hoher Anschlaggeschwindigkeit des Schreibers von selbst ändert und daß dasselbe
Glied, «-elches beim Schreiben ausschwingt, um den Zeitpunkt der Schaltung des Papierwagens
zu ändern, beim Anschlag einer Akzenttaste ausgeschwungen wird, um die Fortschaltung
des Papierwagens zu verhindern.
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Bekannterweise wurden bei Schreibmaschinen zwei verschiedene Schalteinrichtungen
angewandt, nämlich die Vorschaltung und die -Nachschaltung. Bei der Vorschaltung
rückt der Papierwagen, kurz bevor die Type gegen die Schreibwalze schlägt, um einen
Buchstabenabstand weiter, wohingegen bei der Nachschaltung der Papierwagen erst
nach erfolgtem Abdruck der Type beim Rückfall des Typenhebels weiterschaltet. Die
Vorschaltung ist für das Schnellschreiben nicht geeignet. Auch die bekannte \ achschaltung
reicht nicht immer aus, um gleichmäßige Buchstabenabstände beim schnellen Schreiben
zu erzeugen, da der Papierwagen erst dann freigegeben wird, wenn der Typenhebel
sich etwa 2o mm von der Schreilnvalze wieder zurückbewegt hat, so claß der Papierwagen
oft noch nicht wieder in Ruhestellung gelangt ist, wenn der nächste Typenabdruck
erfolgt.
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Dieser Übelstand wird durch die vorliegende Erfindung vollkommen beseitigt,
da die Weiterschaltung des Papierwagens beire schnellen Schreiben sofort nach erfolgtem
Abdruck, wenn der Typenhebel sich nur Bruchteile von -Millimetern von der Schreibwalze
zurückbewegt, vor sich geht; beim langsamen Schreiben dagegen das Weiterschalten
des Papierwagens erst dann erfolgt, nachdem sich der Typenhebel etwa 15 mm von der
Schreibwalze entfernt hat.
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Gemäß der Erfindung wird das erreicht durch einen mit Rolle versehenen
Winkelhebel, der durch ein im Schaltklinkenträger vorgesehenes Schlitzloch greift
und parallel zur Schwingachse des Klinkenträgers gelagert ist, so daß dieser Winkelhebel
in vertikaler Richtung durch Anschlagen an eine im Scbaltschloßbock vorgesehene
Schraube entgegen dem Druck einer Feder ausschwingen kann.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in den Abb. i bis
4. beispielsweise dargestellt.
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Es zeigen: Abb. i die Einrichtung in Ruhestellung mit eingebauter
Akzentschreibvorrichtung, Abb. 2 die Einrichtung bei langsam angeschlagenem Typenhebel,
Alib.3 die Einrichtung bei schnell angeschlagenem Typenhebel und zur Rückbewegung
bereitstehendem Schaltschloß, Abb.:1 die Einrichtung bei angeschlagener Akzenttaste.
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In einem auf der Zeichnung nicht mit angeführten Papierwagen ist die
Schreibwalze i gelagert. Eine Zahnstange 2, die mit dem Papiervagen fest verbunden
ist, greift in ein Triebrad 3 ein, das mit dem Hemmrad 4. gekuppelt und auf einer
Achse 5 drehbar ist. Das Schaltschloß 6 ist in Spitzschrauben 7 schwingbar angeordnet
und greift mit Schalt-7ähnen 8 und 9 abwechselnd beim Schreiben in die Zahnlücken
des Hemmrades -., so daß der unter Federzug stehende Papierwagen sich schrittweise
fortbewegt. Durch den Schaltschloßkörper
6 führt ein mit Rolle
versebener Winkelhebel io, der parallel zur Lagerachse des Schaltschloßkörpers schwingbar
angeordnet ist. Eine Feder i i hält den Hebel i o in winkelrechter Lage zum Schaltschloß.
Iin Schaltbock 12, ist eine Schraube 13 zur Begrenzung der Schwingbewegung des Schaltschlosses
und eine Einstellschraube 14 als Anschlag für den Winkelhebel io vorgesehen. Die
Feder 15 hält das Schaltschloß für gewöhnlich in der aus Abb. i ersichtliche,1 Lage.
Eine Universalschiene 16, die beim Schreiben von den Typenhebeln bewegt wird, ist
parallel verschiebbar angeordnet und wird durch eine Feder 17 in der Ruhestellung
gehalten. An dieser Universalschiene befindet sich eine mit Vierkantkopf versehene
Einstellschraube 18, die beim Schreiben gegen die Rolle des, Winkelhebels io gedrückt
wird. Zum Schreiben von Akzenten ist ein Hebel ig, der auf einer Achse 2o schwingt,
vorgesehen. Er wird durch eine "Zugstange 21 mit dem betreffenden Akzenttastenhebel
verbunden. Wird nun ein Typenhebel langsam angeschlagen, so bewegt sich die Universalschiene
16 in der Pfeilrichtung der Abb. 2, drückt mit der Schraube 18 gegen die Rolle des
Winkelhebels io und schwingt das Schaltschloß 6 in den Spitzenschrauben 7, so daß
der Schaltzahn 8 aus der Zahnlücke des Hemmrades heraustritt und Schaltzahn g in
Eingriff kommt. Zu diesem Zeitpunkt springt der Schaltzahn 8, der beweglich ,auf
einer Schraube 22 angeordnet ist und unter der Spannung einer Feder steht, uni eine
Zahnweite vor, so daß, wenn jetzt der Typenhebel sich rückwärts bewegt, Schaltschloß
und Universalschiene unter Federdruck dem Typenhebel folgen und der Papierwagen
um einen Buchstabenabstand weiterrückt. Das Weiterrücken des Papierwagens erfolgt
bei diesem langsamen Anschlag erst dann, wenn sich der Typenhebel etwa 1 5 mm von
der Schreibwalze zurückbewegt hat, da erst in dieser Stellung der fest angeordnete
Schaltzahn g das Wagenschaltrad frei gibt. Beim schnellen Anschlagen wird das Schaltschloß
his zur Begrenzungsschraube 13 ausgeschwungen, so daß der Winkelhebel io gegen die
Einstellschraube 14 schlägt und, wie Abb. 3 zeigt, hochgeschwungen wird. In diesem
Moment ist die Verbindung von Universalschiene 16 init Schaltschloßkörper 6 unterbrochen,
so daß der Schaltschloßkörper durch die Feder 1 5 sich getrennt von der Universalschiene
16 zurückbewegen kann und das Weiterrücken des Papierwagens schon vor sich gegangen
ist, wenn der Typenhebel sich kaum Bruchteile von Millimetern von der Schreibwalze
wieder entfernt hat. Der Papierwagen befindet sich also bei dieser Einrichtung sofort
nach erfolgtem Typendruck, für den nächsten anzuschlagenden Buchstaben vollkommen
in Ruhestellung, so daß es ganz unmöglich ist, daß verschieden breite Buchstabenabstände
entstehen können. Wird ein Akzenttastenhebel angeschlagen, so wird durch die Zugstange
21 der Hebel ig um Achse ao bewegt und hebt den Winkelhebel io entgegen dem Druck
der Feder i i, wie aus Abb. 4 ersichtlich, so daß die Verbindung zwischen L"niversalschiene
und Schaltschloßkörper beim Anschlagen einer solchen Taste unterbrochen wird und
ein Weiterschalten des Papierwagens nicht erfolgen kann.