DE40586C - Vorrichtung zur Erzeugung künstlicher Nebel, um Pflanzen gegen Frost zu schützen - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung künstlicher Nebel, um Pflanzen gegen Frost zu schützenInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G13/00—Protection of plants
- A01G13/06—Devices for generating heat, smoke or fog in gardens, orchards or forests, e.g. to prevent damage by frost
- A01G13/065—Frost protection by generating fog or by spraying
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 45: Landwirtschaftliche Geräthe.
GEORG SCHAAL in STRASSBURG (Elsass) und JACQUES OECHSLIN in COLMAR.
Zusatz - Patent zu No. 36682 vom 11. December 1885.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1886 ab. Längste Dauer: 10. December 1900.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 einen Verticalschnitt des Pyromotors im Ruhezustande,
Fig. 3 denselben in Function und Fig. 2 die Vorderansicht dar.
Die Form des gläsernen Quecksilberbehälters ist deshalb geändert, weil er bei geringerer
Füllung genauer functionirt. Der im Haupt-Patente erwähnte, am Behälter befindliche Stift
drückt hier einen Arm des Winkelhebels \ herunter, sobald der Behälter durch Zusammenziehung
des Quecksilbers überschlägt, wodurch eine am anderen Hebelarm angebrachte Stange^
von links nach rechts bewegt wird. Infolge dessen wird eine an y drehbar angebrachte
Stange χ aus einem, am Kopfe des Winkelhebels u befindlichen Schlitz ausgelöst, u überschlägt
sich in der Führung v, Fig. 3, Und bewegt mit seinem anderen Arme einen Klinkhebel
j, dessen Nase t, durch eine Blattfeder in eine Oeffhung des Rohres s gezwängt, die
Stange r arretirt hatte, derart, dafs t aus der Oeffnung heraustritt und die Stange r durch
die oben an ihrer Oese befestigten, zu den Zündapparaten führenden, straff angezogenen
Leitungsdrähte in die Höhe gezogen wird, bis der an r befindliche, zur Arretirung dienende
Bund an der oberen Führungsplatte ρ Widerstand findet. Durch das Nachlassen der Leitungsdrähte
werden, wie weiter unten beschrieben ist, die Zündapparate in Thätigkeit gesetzt. Der Pyromotor kann gleichzeitig auch
als Alarmsignal bei anderen Räuchermethoden dienen, wenn man ihn als Ausschalter eines
elektrischen Stromes verwendet.
Die im Haupt - Patente nur berührte Verbindung des Pyromotors mit den Zündapparaten,
sowie mit den Zündapparaten unter einander, ist hier speciell zu beschreiben, weil
sie der wesentlichste Factor der ganzen Vorrichtung durch die Verbesserung der Zündapparate
geworden ist.
Auf Blatt II zeigt Fig. 4 eine Seitenansicht des an einem T-Eisen e angebrachten Mechanismus
im Ruhezustande, Fig. 6 dieselbe Ansicht des Mechanismus nach der Function, und
die übrigen Figuren geben verschiedene Ansichten und Schnitte, die zur Erläuterung einzelner
Theile dienen sollen.
Ein vom Pyromotor ausgehender Draht wird über die Rolle b, Fig. 4, 5, 6, 8 und 10, geführt
und in die Oese des in einem Gehäuse auf- und abgleitbaren Winkelhebels c eingehängt.
Das Gehäuse hat einen Schlitz, durch welchen, wie in Fig. 5 punktirt, c mit einem Arm heraustritt,
sobald der Pyromotor functionirt, und durch das Nachlassen des Drahtes c herunterfällt.
Durch das Herunterfallen von c wird aber auch der von c arretirte, in einer Gabel
hängende und in seinen eigenen Zapfen drehbare Zündapparat d, Fig. 4 und 6, ausgelöst
und entzündet. Die Weiterleitung von Zündapparat zu Zündapparat geschieht auf folgende
Weise: Von jedem Apparate gehen zwei Leitungen zu anderen Apparaten, indem die dazu
dienenden Drähte an den mit einem Mitnehmer verbundenen Hebeln / und /', Fig. 6 und 7,
befestigt, über die Rollen g und h bezw. g1
und h\ sowie über die Rollen α bezw. al geführt
und an den beiden Winkelhebeln c der nächsten Apparate eingehängt werden. Fällt c,
Fig. 5, so gleitet ein mit der Führung von d zusammenhängendes, in seinem Schlitz bisher
von einem Arme von c gehaltenes Lineal i herab, i hat oben einen im Winkel gebogenen,
zum Mitnehmen des mit einer entsprechenden Fläche versehenen Hebels k dienenden Ansatz
(Fig. 4, 5, 6 und 9). Fällt nun c herab, so gleitet, wie in Fig. 5 zu ersehen ist, Lineal i
rechts herunter, drückt den einen, und zwar den kürzeren Hebelarm von c beim Herabgleiten
so zurück, dafs er die in Fig. 5 punktirte, in Fig. 8 ersichtliche Stellung einnimmt.
Hebel k wird beim Mitnehmen durch i gegen einen auf dem Hebel/ befestigten Stift (Fig. 4
und 6) derart gestofsen, dafs/, sowie, der mit ihm verbundene Hebel/1, Fig. 7, die in Fig. 6
punktirte Stellung einnehmen. Durch diese Lage werden die von /und/1 ausgehenden
und zu den Auslösungshebeln c der nächsten Apparate führenden Drähte gelöst und setzen
erstere in Thätigkeit.
In Fig. 11 ist der Zündapparat in geladenem
Zustande, und zwar im Verticalschnitt, in Fig. 13 nach erfolgter Entzündung dargestellt.
Der Zündapparat d besteht aus einem mit Gasolin oder anderen leicht entzündlichen
Oelen gefüllten gufseisernen Behälter, in dessen Hals zwei gegenüberliegende Nuthen vorhanden
sind. Ein in den Hals lose eingepafster gufseiserner Cylinder η hat zwei entsprechende
Nuthen und dient dazu, den mit einer Bleischeibe abgedichteten Deckel 0 beim Ueberschlagen
von d so weit aufzustofsen, als nöthig ist zum Entzünden der Patronen und zum
Herausfliefsen des Gasolins. Zur Begrenzung dieses Aufstofsens dient der im Deckel ein
wenig lothrecht beweglich angeordnete Bügel m, Fig. 11 bis 17, der in die Nuthen des Halses
von d, sowie in die von η gesteckt und dann um go° herumgedreht wird, so dafs ein Oeffnen
des Deckels nur so weit stattfinden kann, als der Raum zwischen den Knaggen von m und
dem Halse von d gestattet. Damit die Par
tronen, die in eine Höhlung des Deckels ο eingesetzt sind, sich beim Dichten oder Aufschlagen
des Deckels nicht vorzeitig entzünden, hat der Hals von d für den Deckel eine
weitere Ausbohrung mit Ansatz, wodurch verhindert wird, dafs 0 auf m drückt. Cylinder n
hat noch eine Durchbohrung, Fig. 11 bis 14,
welche bei Function des Apparates den Eintritt der äufseren Luft in d, sowie das Ausfliefsen
des Gasolins aus d fördert.
Wird Hebel c, wie beschrieben, durch den Pyromotor ausgelöst, so überschlägt sich der
in seinen Zapfen und einer Gabel drehbare Zündapparat d, und gleitet an e herab, bis er
auf eine an e angebrachte Spiralfeder, die als Buffer dient, aufschlägt. Deckel ο wird aufgestofsen,
Bügel m drückt beim Ueberschlagen auf die Zündstifte der Patronen, dieselben entzünden
sich und das ausfiiefsende Gasolin, welches die an e auf dem Boden aufgehäuften
raucherzeugenden Materialien in Brand setzt.
Claims (2)
1. Beim Pyromotor an Stelle der im Haupt-Patente bezeichneten Mechanismen, Hebel a,
Stange d, Blattfeder / Zapfen g, Hülse h, Stift k, Gabeln Z, hier Hebel ^, Stange y,
Stange x, Hebel u und Stange r mit Hülse s, sowie die Benutzung des Pyromotors
als Alarmsignal.
2. Beim Zündapparate an Stelle eines herabfallenden Gewichtes, und der im Haupt-Patente
specificirten Mechanismen sp t t1 χ
y^jru, hier Ständer e mit den über
Rollen gelegten Leitungen, ferner Hebel cfk, Lineal i und Zündapparat d mit
seinen Theilen mno.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE36682T | 1885-12-11 | ||
| DE40586T | 1886-05-14 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE40586C true DE40586C (de) | 1887-08-27 |
Family
ID=34081434
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE188640586D Expired DE40586C (de) | 1885-12-11 | 1886-05-14 | Vorrichtung zur Erzeugung künstlicher Nebel, um Pflanzen gegen Frost zu schützen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE40586C (de) |
-
1886
- 1886-05-14 DE DE188640586D patent/DE40586C/de not_active Expired
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