DE40562C - Verfahren, Haare zum Filzen vorzubereiten - Google Patents

Verfahren, Haare zum Filzen vorzubereiten

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DE40562C
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DENDAT40562D
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E. tweedy in Danbury, Staat Connecticut. H. L. brevoort in New-York, Staat New-York, und J. L. roberts in Brooklyn, Staat New-Xork, V. St! A
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, die wasserabstofsende animalische Substanz auf der Oberfläche der Haare zu oxydiren und diese hierdurch in einen solchen Zustand zu bringen, dafs sie nachher verfilzt und zu Hüten und anderen Gegenständen verarbeitet werden können.
Bei dem Behandeln der Haare mit salpetersaurem Quecksilber wird die wasserabstofsende animalische Substanz an der Oberfläche der Haare oxydirt und hierdurch in Wasser lös-■ lieh. Der Zweck, welchen man damit verfolgt, diese Substanz in Wasser löslich zu machen, ist der, dafs das beim nachfolgenden Filzen in Anwendung kommende Wasser mit dem Haar direct in Berührung kommen und dasselbe erweichen kann, wodurch gleichzeitig die Haare selbst mit einander in innigere Berührung kommen.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, diese das Wasser abstofsende Substanz durch gewisse Agenden zu oxydiren, welche nicht, wie das salpetersaure Quecksilber, auf dem Haar einen giftigen Stoff zurücklassen, der die Gesundheit des Arbeiters, welcher die Haare weiter zu verarbeiten hat, gefährdet. Die Oxydation der wasserabstofsenden Substanz wird im vorliegenden Fall durch Wasserstoffsuperoxyd oder durch eine wässerige Lösung übermangansaurer Salze, wie übermangansaures Kali oder Natron oder ein Gemenge beider bewerkstelligt.
Durch Anwendung der oben erwähnten oxydirenden Agentien in der nachstehend beschriebenen Weise wird die das Wasser abstofsende Substanz auf dem Haar oxydirt und in heifsem Wasser löslich gemacht.
Eine wässerige, am besten concentrirte Lösung eines Übermangansauren Salzes wird auf die Felle in derselben Weise gebracht, in welcher bisher das salpetersaure Quecksilber aufgetragen wurde; doch kann man die Felle auch in anderer Weise mit dieser Lösung befeuchten.
Nachdem die Lösung aufgetragen worden ist, kann man die Felle bei gewöhnlicher Temperatur oder in künstlicher Wärme trocknen. In der Praxis erzielt man die besten Erfolge durch Anwendung einer Lösung von 1 kg übermangansaurem Kali in 40 1 Wasser bei ca. 270 C. Die Lösung wird mit einer Bürste auf die Felle aufgetragen und diese dann in einem Ofen getrocknet, dessen Temperatur auf beiläufig 650C. gehalten wird.
Mit gutem Erfolg hat man der Lösung etwas Säure zugesetzt, und zwar etwa 10 g Schwefelsäure oder Salzsäure auf 1,5 1 der Lösung des Übermangansauren Salzes.
Die Theorie dieses Verfahrens dürfte die folgende sein:
An der Oberfläche der Haare befindet sich eine Substanz, welche das Wasser abstöfst und die chemisch verändert oder löslich gemacht werden kann, so dafs das zum Filzen noth-
wendige Wasser mit dem Haar in Berührung kommen kann und die Haare sich inniger an einander legen. Diese Substanz wird auf der Oberfläche der Haare oxydirt und verliert hierbei ihre Eigenschaft, das Wasser abzustofsen. Mag nun diese Theorie richtig sein oder nicht, die oben erwähnten vortheilhaften Resultate können durch Einhaltung des beschriebenen Verfahrens erzielt werden.
Wasserstoffsuperoxyd, das ein energisches Oxydationsmittel ist, kann gleichfalls benutzt werden, um das Haar zum Filzen vorzubereiten.
Das Wasserstoffsuperoxyd erscheint im Handel in hinreichend verdünnter, wässeriger Lösung, um den gewünschten Zweck zu erfüllen.
Diese Lösung wird mittelst einer Bürste oder in gewöhnlicher Weise auf das Fell aufgetragen. Eine wässerige, 3Y2 Gewichtsprocente Wasserstoffsuperoxyd enthaltendeLösung wurde für sehr zweckmäfsig befunden. Diese Lösung mufs in die Felle gut eingerieben werden. Die Felle können dann an der Luft oder in künstlicher Wärme getrocknet werden.
Die Wirkung des Wasserstoffsuperoxyds scheint die folgende:
Die das Wasser abstofsende Substanz auf der Oberfläche der Haare wird durch Behandlung der Felle mit Wasserstoffsuperoxyd oxydirt und hierdurch wahrscheinlich löslich gemacht. Das beim Filzen angewendete heifse Wasser kann deshalb mit dem Haar in unmittelbare Berührung gelangen. Ob indessen diese Theorie richtig ist oder nicht, die vorerwähnten Resultate werden durch Befolgung des zuletzt beschriebenen Verfahrens erreicht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren, Haare zum Filzen vorzubereiten, darin bestehend, dafs die Haare mit der Lösung eines Übermangansauren Salzes oder mit Wasserstoffhyperoxyd behandelt und sodann getrocknet werden. .
DENDAT40562D Verfahren, Haare zum Filzen vorzubereiten Expired - Lifetime DE40562C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5734069A (en) * 1992-08-05 1998-03-31 Sherex Chemical Co., Inc. Biodegradable amidoaminoesters

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