DE405625C

DE405625C - Rauchanzeigevorrichtung, bei welcher zwecks Schliessung eines Anzeigestromkreises ein isolierender Spalt zwischen einem Paar elektrischer Leiter beim Vorhandensein von Rauch elektrisch leitend gemacht wird

Info

Publication number: DE405625C
Application number: DED43575D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-05-04
Filing date: 1923-05-04
Publication date: 1924-11-05

Description

Rauchanzeigevorrichtung, bei welcher zwecks Schließung eines Anzeigestromkreises ein isolierender Spalt zwischen einem Paar elektrischer Leiter beim Vorhandensein von Rauch . elektrisch leitend gemacht wird. Die Erfindung betrifft eine Rauchanzeigevorrichtung, bei welcher ein isolierender Spalt zwischen einen Paar von elektrischen Leitern beim Auftreffen von Rauch elektrisch leitend gemacht wird.
Gemäß der Erfindung wird die isolierende Strecke zwischen den Leitern durch Gewebe oder anderes gut aufsaugendes Material gebildet auf denn sich der Rauch niederschlagen oder kondensieren kann.
Die Anordnung gemäß der Erfindung bietet den Vorteil, daß sie sehr empfindlich und zuverlässiger ist als die bisher bekannt gewordenen Rauchanzeigevorrichtungen.
Auf der Zeichnung ist in Abb. i die Anordnung der Vorrichtung schematisch d argestellt; Abb.2 und 3 zeigen eine geeignete Ausführungsform eines Isolierelements, und Abb. 4. ist eine teilweise im Schnitt gezeichnete Ansicht einer anderen Ausführungsforen.
In Abb. i ist mit i ein Isolierelement bezeichnet, das zum Stromkreise einer elektrischen Batterie 2 gehört und finit geeigneten Relais 3, .I und 5 in Verbindung steht. Jedes 12elais umfaßt eine Spulenwicklung 8, innerhalb deren ein Hebel schwingbar so an--ebracht ist, daß er, wenn Strom an der Wick-Jung hindurchgeht, ausschwingt und Kontakte 8 schließt, wodurch der Stromkreis durch eine Batterie 9 oder andere Stromquelle geschlossen und ein Läutewerk io o. dgl. betätigt wird.
Das Element i ist von solcher Anordnung, daß darin eine isolierende Lücke zwischen zwei Leiterstrecken oder Polstücken hergerichtet und das Isoliermaterial hierbei durch seine besondere Beschaffenheit befähigt ist, kohlegeschwängerten Rauch oder Ruß aus dem Rauche sich absetzen zu lassen, um jene 1-ficke teilweise leitend zu überbrücken oder die Isolierung mit der Folgewirkung des Stromdurchlasses aufzuheben. Sobald dieser Fall eintritt, fließt der Strom durch die Wicklung der Relais 3 und 4. und «-erden die Hebel 7- zur Schließung der Kontakte 8 bewegt. Infolgedessen geht der Strom von der Zusatzstromquelle 9 durch die Wicklung des weiterhin angeschlossenen Relais 5 und bewirkt dort die Umlegung des Hebels 7 zu dem Kontakt 8, wodurch der Weckerstromkreis, der die Batterie 91 und das Läutewerk io ümfaßt, geschlossen wird. Durch das Ertönen des Läutewerks, an Stelle dessen auch eine andere Alarmvorrichtung anwendbar ist, wird ängezeigt, daß Rauch an dem betreffenden Orte vorhanden und mit der Wahrscheinlichkeit von Feuer zu rechnen ist.
Nach Abb. i besteht das Element i aus einem Stab ii von Zinkoder anderem Metall oder aus Kohle, um welchen eine Wicklung von dünn überzogenem Kupferdraht .(oder Draht aus anderem Metall) angeordnet ist. Der dünne Überzug dieses Drahtes bildet zunächst zwar eine Isolierschicht zwischen sich und dem Stabe, so daß kein Stromübergang unter normalen Bedingungen stattfindet. Sobald sich aber irgendwelche merkliche Menge von kohlenstaubhaltigem Rauch in der die Vorrichtung umgebenden Luft befindet, wird ein gewisser Anteil sich auf dem Element i kondensieren oder ablagern und von dem isolierenden Material absorbiert werden. Daher wird nun die Isolation teilweise unwirksam gemacht, so daß der Stromdurchgang ermöglicht und mittels der Relaisbeeinflussung die Meldevorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. Wenn Zink find Kupfer als benachbarte Bestandteile in dem Stabkörper i vereinigt sind, so bilden diese ein Primärelernent und erzeugen-einen Strom, der genügend ist, um (-las erste Relais ohne eine besondere Batterie zu beeinflussen.
Abb. 2 und 3 zeigen die Anordnung eines Elements ia in flacher Form. Zwischen den Polstücken oder Klemmen 2o, die auf einer Unterplatte befestigt sind, ist ein Streifen eines Gewebes oder Textilstoffes 22 als verbindende Überbrückung angebracht. Dieses Material soll eine derartige Beschaffenheit haben, daß, wenn sich irgendwelche erhebliche Menge Rauch in der umgebenden Luft am Orte der Vorrichtung befindet, ein Rauchniederschlag auf dem Streifen 22_ erfolgt; somit wird ein leitendes Medium gebildet, das einen Strornübergang zwischen den Klemmen 2o zustande kommen läßt.
fach Abb. :I hat das Element i v die Gestalt eines Rohres. Das Kernrohr 30 als selbstleitender Träger einer aus isoliertem Draht 31 bestehenden Wicklungslage ist durchlöchert, so daß aus der Umgebung von innen und außen sich ein Rauchniederschlag anschichten kann, der infolge Kondensation oder Ablagerung entsteht und der vermöge seines Kohlegehalts die Vorrichtung stromleitend macht.
Verschiedene andere Anordnungsweisen sind möglich, um solche Vorrichtung zu der beabsichtigten Wirkung zu befähigen. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß ein Mittel vorgesehen wird zur Anhaftung, Aufsammlung, Kondensation oder N iederschlaganschichtung von Rauch, wodurch eine stromleitende oder .stromerregende Verbindung in einem Stromkreise geschaffen wird, der ummittelbar oder mittelbar durch eine Anzahl Relais eine Anzeige- oder Meldevorrichtung beeinflußt. Eine beliebige Anzahl solcher Wächtervorrichtungen kann auf verschiedene Teile eines Gebäudes oder einer gegen Feuersgefahr zu schützenden Örtlichkeit verteilt werden, wobei die Zusammenschaltung mit einer Relaisreihe oder mit mehreren zum Zwecke der Betätigung einer Aleldevorrichtung oder mehrerer solcher ermöglicht ist, um das Vorhandensein von Rauch in der Umgebung einer der Vorrichtungen anzuzeigen und als Feuergefahrssignal merkbar zu machen. Sowohl optische wie akustische Signale können damit ausgelöst werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rauchanzeigevorrichtung, bei welcher zwecks Schließung eines Anzeigestromkreises ein isolierender Spalt zwischen einem Par elektrischer Leiter beim Vorhandensein von Rauch elektrisch leitend gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Strecke durch Gewebe oder anderes absorbierendes Material gebildet wird, auf-dem der Rauch kondensiert oder sich niederschlägt, wodurch zwischen den beiden elektrischen Leitern ein elektrisch leitendes Medium entsteht, das den Stromkreis für die Beeinflussung der Anzeige- oder Alarmvorrichtung schließt.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstrecke einen Kern oder Rohr enthält, auf welchem eine feindrähtige Wicklung mit dünner Isolierung aus Gewebefaser o. dgl. angebracht ist (Abb. i und
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstrecke einen zwischen zwei Leiterstücken ausgespannten Streifen von Gewebe oder anderem absorbierenden Material enthält (Abb. 2 und 3). q.. Rauchanzeigevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die schwache Isolierung getrennten Leiterstrecken solche veschiedenartiger Metalle, a. B. aus Zink und Kupfer, sind, so d aß sie im Falle ihrer Verbindung durch das leitende Medium selbst in an sich bekannter Weise stromerzeugend wirken.