DE404747C

DE404747C - Bremsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE404747C
Application number: DER58411D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-03-31
Filing date: 1923-05-03
Publication date: 1924-10-21
Also published as: FR550936A; GB197332A; FR26652E; GB226669A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. OKTOBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 404747 KLASSE 63 c GRUPPE 23

(R 5*41 ζ Hj6₃cⁿ-)

Louis Renault in Billancourt, Seine, Frankr.

Bremsvorrichtung für Kraftfahrzeuge. . Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1923 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Frankreich vom 3. Mai und S. Juli iga2 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf Bremsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge, bei welchen der Fahrzeugantrieb unter Einschaltung einer mittels Hebels zu bedienenden Kupplung zum Anziehen der Bremsen benutzt wird, und betrifft eine Bremsvorrichtung dieser Art, bei

welcher durch Hinzufügung eines besonderen Übersetzungsgetriebes das Anziehen der Bremsen durch den Fahrzeugantrieb auch beim Rückwärtsgang des Fahrzeugs ermöglicht wird.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungs-

form der neuen Bremsvorrichtung beispielsweise dar.

Abb. ι und 2 veranschaulichen in senkrechten Schnitten die bekannte Vorrichtung, welche nur bei Vorwärtsbewegung wirkt. Abb. 3 veranschaulicht die Abänderung dieser Vorrichtung gemäß der Erfindimg.

Die Welle 1 ist einerseits mittels einer nachgiebigen Kupplung mit der Bremstrommel 2 und demgemäß mit der aus dem Geschwindigkeitswechselgehäuse heraustretenden Welle und anderseits mit der Antriebswelle 3 verbunden. Auf der Welle 1 ist ein Schraubenrad 4 befestigt, welches mit einer Schraube ohne Ende 5 in Eingriff steht, die auf das Ende einer QuerweMe 6 aufgekeilt ist, deren anderes Ende eine Kupplungsscheibe 7 trägt, die im Innern eines Schutzgehäuses 8 angeordnet ist. Die Scheibenkupplung wird vervollständigt durch eine Scheibe 9, welche mit einer Bekleidung 10 versehen ist. Die Scheibe 9 ist fest mit einer Muffe 11 verbunden, die lose auf der Welle6 sitzt und auf ihrer Oberfläche ein Gewinde 12 mit steilen Schraubengängen besitzt, das mit dem Gewinde einer Muffe 13 in Eingriff steht, die geeignet geführt ist und fest mit einem Hebel 14 verbunden ist, welcher mit dem Tritthebel oder Antriebshebel am Sitze des Fahrzeugführers verbunden ist. Die die Scheibenkupplung tragende Hilfswelle besteht in Wirklichkeit aus zwei Teilen 6 und 6¹, die in folgender Weise miteinander verbunden sind:

Auf der Welle 6¹ ist ein Ring 15 befestigt, ³^ gegen den sich das Ende einer Feder 16 stützt, welche mit ihrem anderen Ende auf der Kante 17 einer Muffe 18 auf ruht, die das Ende der Welle 6¹ umgibt und sich ' auf dieser Welle verschieben kann, während sie gleichzeitig bei der Umdrehung dieser ^: Welle mitgenommen wird. Die Muffe 18 en- ! digt in schräge Klauen 18¹, welche mit Klauen einer Muffe 20 in Eingriff treten, die fest mit tier Welle6 verbunden ist; mittels dieser Klauen können die beiden Wellenteile 6 und 6¹ für eine Drehungsrichtung der Hilfswelle fest miteinander verbunden werden, und zwar erfolgt die Verbindung der beiden Wellenteile bei der in der Zeichnung veranschaulichten ' Ausführungsform für die Drehungsrichtung ' der Welle, die dem Vorwärtsgang des Fahr- ' zeugs entspricht. Beim Rückwärtsgange des Fahrzeugs gleiten die Klauen 18 aufeinander, ■ so daß also die Welle 6¹ nicht mitgenommen · wird. Der Antrieb der Bremsen muß demgemäß direkt durch den Tritthebel oder Antriebshebel erfolgen.

Gemäß der Erfindung wird nun die Muffe 20 an ihrem anderen Ende mit einer Vorrichtung 21 mit freiem Rade in Verbindung gebracht, die gestattet, für eine gewisse Drehungsrichtung die Muffe 20 fest mit einem Ringe 22 mit Innenverzahnung zu verbinden, der mit einem Zahnrade 23 in \~erbindung steht, welches lose auf einer vom Gehäuse getragenen Tragachse 24 sitzt. Dieses Zahnrad 23 steht in Eingriff mit einem Zahnrade 25, das am Ende der Hilfswalle 6 befestigt ist.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende :

Für den Bremsenantrieb durch Servomotor bei \"orwärtsgang wirkt die Vorrichtung so, wie eingangs bezüglich Abb. 1 und 2 erläutert wurde. Bewegt man den Hebel 14, so treten die Scheiben 7 und 9 miteinander in Eingriff, und die Hilfswelle zieht unter Vermittlung des Zapfens 19 das Bremsgestänge mit sich. Beim Bremsen bei Rückwärtsgang gleiten die auf den Muffen 18 und 20 vorgesehenen Klauen aufeinander, und die Muffe

20 nimmt unter Vermittlung der Vorrichtung

21 den Ring 22 mit Innenverzahnung mit, der mittels des Zahnrades 23 das Zahnrad 25 und demgemäß die Welle 6 mit einem geeigneten Übersetzungsverhältnis dreht. Zu bemerken ist, daß die Welle 6 unter Vermittlung des Übersetzungsgetriebes eine Drehbewegung in derselben Richtung erhält, wie sie ihr auch beim Vorwärtsgange des Fahrzeugs erteilt worden ist. Die Welle 6 treibt in diesem Falle g₀ in der üblichen Weise unter Vermittlung -der Scheiben 7 und 9 und des Zapfens 19 das Bremsgestänge an.

Claims

Patent-Anspruch:

Bremsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei welcher der Fahrzeugantrieb unter Einschaltung einer mittels Hebels zu bedienenden Kupplung zum Anziehen der Bremsen benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einschaltung eines besonderen Übersetzungsgetriebes (20, 21, 22, 23, 24, 25, 6) beim Bremsen bei Rückwärtsgang die auf die Kupplung einwirkende Welle (6, 6') eine Drehbewegung in bestimmten Übersetzungsverhältnis und in derselben Richtung wie beim Vorwärtsgang des Fahrzeugs erhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.