DE40461C - Maschine zur Herstellung auf beiden Seiten gestempelter oder glatter Pastillen - Google Patents

Maschine zur Herstellung auf beiden Seiten gestempelter oder glatter Pastillen

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DE40461C
DE40461C DENDAT40461D DE40461DA DE40461C DE 40461 C DE40461 C DE 40461C DE NDAT40461 D DENDAT40461 D DE NDAT40461D DE 40461D A DE40461D A DE 40461DA DE 40461 C DE40461 C DE 40461C
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DE
Germany
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machine
air
pastilles
production
systems
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT40461D
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English (en)
Original Assignee
F. GUILLOT und L. A. PAILLARD in Paris, Boulevard de Strafsbourg 6
Publication of DE40461C publication Critical patent/DE40461C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/02Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space
    • B30B11/04Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space co-operating with a fixed mould

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Auxiliary Devices For And Details Of Packaging Control (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Patentlrt im Deutschen Reiche vom 8. Januar 1887 ab.
Der Zweck dieser Maschine ist die Herstellung von Pastillen in grofsen Mengen, die mathematisch genau in Form sind und nicht an den Ausschlägern bezw. Stempeln ankleben.
Um dies zu erreichen, verwendet man verdichtete Luft mit nachstehendem Mechanismus.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 die andere,
Fig. 3 die Stirnansicht derselben,
Fig. 4 den Grundrifs,
Fig. 5 den Gang (Bewegung) der Ausschläger in gröfserem Mafsstabe,
Fig. 6 das Ventil der Luftverdichtungskammer.
Die Maschine kann jede beliebige Anzahl von Stempeln haben. Angenommen, es seien 100 im Viereck, 10 Reihen zu je 10, die von einander 4 bis 5 mm entfernt sind. Diese Ausschläger tragen an dem einen Ende den Stempel, der auf die Pastillen gedrückt werden soll, und sind mit durchgehender Bohrung von 2 mm Durchmesser versehen.
Ein zweites System, welches unter diesem liegt, enthält die gleiche Anzahl von Ausschlägern, die in gleicher Ordnung stehen und auch an einem Ende einen Stempel tragen. Diese letzteren Ausschläger sind nicht durchlocht.
Dieses doppelte System von Ausschlägern ist bestimmt, die Pastillen zwischen die gravirten Enden zu pressen, damit sie von beiden Seiten gestempelt werden.
Um dies zu bewirken, wird folgender Mechanismus angeordnet:
Die Maschine, Fig. 1 und 2, besteht aus zwei Ständern B B, die durch Querstangen EE verbunden sind; oben an der Maschine ist ein Gufsstück oder Schlitten D D angebracht, welcher zwischen den beiden Ständern gleitet und das erste System Q. von Ausschlägern trägt, die ihrer ganzen Länge nach durchbohrt sind.
Ein weiteres Gufsstück oder Schlitten D'D', der auch zwischen den Ständern gleitet, trägt das zweite Ausschlägersystem Q.'.
Die beiden Systeme müssen derart angeordnet sein, dafs, wenn die beiden mit Gravirung versehenen Enden sich berühren, die Stempel und die Ausschläger ganz genau auf einander passen, d. h." wenn die beiden Schlitten D und D' einander nahe gebracht werden.
Der Schlitten D D wird durch zwei Triebstangen i i (s. Fig. 3) in Bewegung gesetzt, welche auf Hebarmen oder Scheiben c' c' ruhen, die auf der Achse A befestigt sind. Wenn man die Achse dreht, giebt man mittelst der Hebarme c' c' den Ausschlägern Q. die nothwendige geradlinige Bewegung. Ebenso ist es mit dem Schlitten D' D', der auch mit zwei Triebstangen j j versehen ist, welche auf zwei anderen Hebarmen oder Scheiben c" c" aufsitzen, die auf der gleichen Achse befestigt sind; diese Achse A giebt ihnen durch Drehung die gewünschte geradlinige Bewegung. Die Form der Hebarme oder Scheiben c' c' und c" c" ist darauf berechnet, dafs die beiden Systeme von Ausschlägern sich einander nähern oder von einander entfernen, wie es die Herstellung der Pastillen verlangt.
Die beiden Triebstangen i i haben jede eine Feder, deren Spannung den Schlitten D D und das Ausschlägersystem Q. in die Höhe treibt, umgekehrt suchen die Federn der Triebstangen j j den Schlitten D' D' herunterzudrücken.
Die Achse A wird durch eine Kurbel M in Bewegung gesetzt, welche auf der Achse u sitzt. Hinter der Kurbel M ist eine Scheibe R' und auf der Achse A eine gröfsere Scheibe oder ein Radi? angebracht; eine Schnur oder Vaucanson-Kette ohne Ende verbindet sie in der Weise, dafs, wenn man die Kurbel M dreht, auch die Achse A gedreht wird, sowie alle darauf befestigten Hebarme, und folglich die zwei Systeme Ausschläger in Bewegung gesetzt werden.
Am anderen Ende der Achse, welche die Kurbel M, Fig. ι und 2, trägt, hat man eine Scheibe if befestigt, auf welcher die Triebstange des Kolbens einer Luftpumpe angebracht ist. So oft die Achse u eine Drehung macht, erfolgt ein Kolbenhub, die Luft wird folglich eingesogen und zusammengedrückt.
Auf dem Boden des Pumpenkörpers P ist ein Rohr T befestigt, das zum Behälter H geht, so dafs, wenn man die Pumpe in Gang setzt, durch Drehung der Kurbel M die Luft im Behälter H verdichtet wird.
Eine elastische oder biegsame Röhre T1 verbindet den Behälter mit dem Ausschlägersystem, welches auf D befestigt ist.
Wenn man eine Luftkammer über den Ausschlägern anbringt, so wird die Luft augenscheinlich durch alle hindurchgehen, da sie von einem Ende zum anderen durchbohrt sind. Ein Ventil N, Fig. 6, welches in der Kammer selbst befestigt ist, verhindert die Luft, auszuströmen; aber dieses Ventil ist so eingerichtet, dafs es einen damit zusammenhängenden kleinen Gelenkhebel η nach aufsen durchgehen läfst. Durch Drehung dieses Hebels öffnet sich das Ventil und die Luft geht in alle Ausschläger. Wenn man den Hebel losläfst, schliefst der Luftdruck das Ventil, man kann also nach Belieben Luft in alle auf dem Schlitten D D befestigten Ausschläger einströmen lassen.
Nachstehendes Beispiel zeigt, wie man 100 Pastillen auf einmal (weil 100 Ausschläger angebracht sind) herstellen kann.
Fig. 5, in gröfserem Mafsstabe gezeichnet, giebt alle Erscheinungsstufen im Gange der Ausschläger und zeigt, in welche Theile letztere hineingehen, und die verschiedenen Bewegungen , die sie ausführen müssen. In das Stück V V, Fig. 5, von ungefähr 20 mm Dicke sind Löcher gebohrt von der runden, ovalen, viereckigen etc. Form der Ausschläger, entsprechend der Form, welche man der Pastille geben will. Die Ausschläger müssen mit geringer Reibung hineingehen. Dieses Stück V ist auf einem Gufsplättchen Z befestigt, welches an den Ständern angebracht ist, Fig. 3. Auf diesem Stücke V V ist eine zweite Platte 5 S befestigt, auch durchlöchert, welche sich in einem' gewissen Abstande von dem Stücke VV befindet. Der Abstand wird nach der Dicke bemessen, welche man dem zu verwendenden Teig y y geben will. Der Zweck dieser zweiten Platte ist, den Teig auf derselben Stelle, zu- halten, wenn, die Ausschläger wieder heraufkommen.
Die Wirkungsweise derselben ist folgende: Fig. 5 stellt, wie schon gesagt, alle die wechselnden Stellungen, welche die Stempel einzunehmen" haben, dar.
In der Zeichnung ist nur je ein Stempel von je einem, System gezeichnet, und damit die Bewegung - des ganzen ■ Systems gekennzeichnet. Bevor das Arbeiten beginnt, müssen alle Ausschläger in der Stellung 1 und 6, Fig. 5, sein, wo der Teig yy noch nicht geschnitten ist. Wenn man die Maschine in Gang setzt, geht der Ausschläger in der Stellung 2 herunter, schneidet den Teig und drückt ihn gegen den Ausschläger (7), der in seiner ursprünglichen Stellung geblieben ist.
Man sieht, die Pastille f ist bereits geformt, man mufs sie also herausschaffen. Nun weicht im folgenden Augenblicke der Ausschläger 8 zurück und der Ausschläger 3 bleibt ruhig, die Pastille / wird also nach unten ausgelöst.
In diesem Augenblicke fällt die Nase X des Hebels L, Fig. 2, der durch eine Feder oder ein Gegengewicht gegen die Mitte der Maschine gezogen wird, in den Ausschnitt der auf der Achse A befestigten Scheibe cc. Das äufserste Ende des Hebels L, an welchem der Tisch G G, der zwischen den beiden Ständern der Maschine hin- und hergleitet, befestigt ist, treibt denselben vorwärts, der sich nun unter die Ausschläger einstellt. Inzwischen sind die Ausschläger herabgegangen (siehe die Stellung 4 in Fig. 5) und haben die Pastille f aufserhalb des Stückes V gebracht. Der Tisch kommt dann ans Ende seiner Bahn und stöfst an den Gelenkhebel η des Ventils N, so dafs die verdichtete Luft in alle Ausschläger dringt (siehe Stellung 5 in Fig. 5), und bewirkt, dafs die Pastille auf den Tisch G G fällt.
Dieser läfst beim Rückgange den Gelenkhebel η wieder frei, und das Ventil schliefst sich; die Nase X des Hebels L ist gleichzeitig auf die vorspringende Partie der Scheibe c c zurückgeglitten, und wenn man die Kurbel zu drehen fortfährt, so kommen die Ausschläger auf ihren ursprünglichen Platz (Stellung 1 der Fig. 5) zurück.
Die verdichtete Luft verhindert das Ankleben der Pastillen an die Ausschläger, was für die Herstellung sehr wichtig ist, weil es

Claims (5)

gestattet, ohne Unterbrechung zu arbeiten. Eine Maschine mit ioo Ausschlägern kann 30 bis 35 000 Pastillen in zehn Arbeitsstunden liefern. Es ist klar, dafs die verschiedenen Stellungen, welche die Ausschläger in Fig. 5 einnehmen, die Stellungen sind, welche die Ausschläger der beiden Systeme einnehmen müssen. Durch die Form, welche man den Scheiben cc c' c' c" c" giebt, und durch ihre Verschiedenen Stellungen erlangt man alle diese Bewegungen. Pateντ-AnSprüche: I. Eine Maschine zur Hestellung von Pastillen, bestehend aus:
1. einem Gestell B, auf welchem zwei Schlitten D D' montirt sind, welche zwei Ausschlägersysteme Q. und Q,' tragen, die vermittelst der Triebstangen ii und j j in Bewegung gesetzt werden;
2. den Hebarmen oder Scheiben c' c' und c" c", die auf die Achse A aufgesetzt und bestimmt sind, den Gang der oben erwähnten Triebstangen zu regeln;
3. einem Tisch G, der am Ende eines mit einer Nase X versehenen Hebels L befestigt ist, durch deren Vermittelung er mit einem Hebarm oder einer Scheibe c in Verbindung steht;
4. einer Luftpumpe P, welche die Luft in einen Behälter H drückt, welcher seinerseits mit dem Ausschlägersystem Q. in Verbindung steht;
5. dem Stück V, welches ebenso . oft durchlocht ist, als Ausschläger in dem System Q sind.
II. An dieser Maschine zur Herstellung von Pastillen:
ι. die Anordnung comprimirter Luft, um die Pastillen von den Ausschlägern abzulösen; '
2. die Anordnung von zwei Systemen von beweglichen Ausschlägern, welche den Teig zwischen ihren gravirten oder glatten Enden zusammenpressen;
3. die Verwendung eines Tisches G, der am Ende eines Hebels L aufgesetzt ist, welcher Tisch bei jeder Kurbeldrehung vorrückt, die Klappe des, Luftbehälters H öffnet und die fertigen Pastillen in Empfang nimmt, dann in seine ursprüngliche Stellung zurückgeht. ' .
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT40461D Maschine zur Herstellung auf beiden Seiten gestempelter oder glatter Pastillen Expired - Lifetime DE40461C (de)

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