DE404601C

DE404601C - Elektrodenzange fuer elektrische Lichtbogenschweissung

Info

Publication number: DE404601C
Application number: DES64945D
Authority: DE
Original assignee: La Soudure Electrique Autogene SA
Current assignee: La Soudure Electrique Autogene SA
Priority date: 1924-02-02
Filing date: 1924-02-02
Publication date: 1924-10-20

Description

Die Effinidung betrifft Elektrodenzangen, wie sie bei der elektrischen Lichtbogenschweißung Verwendung finden. Bei den bekannten Ausführungsformen solcher Elektrodenzangen steht die Elektrode in der Regel senkrecht zur Zange, was den Arbeiter zu einer fehlerhaften Armhaltung zum Schaden der Qualität der Arbeit veranlaßt, und in manchen Fällen ist es notwendig, beim Beginn des Brennens einer Elektrode diese zu krümmen, so daß ihr freies Ende ungefähr senkrecht zu dem zu schweißenden Werkstück steht, was meist die Umhüllung oder den Überzug der Elektrode verschlechtert.

Ferner machen die Vorrichtungen zum Klemmen der Elektrode, die man bisher angewendet hat, die Elektrodenzangen schwer und unbequem in der Handhabung. Wenn die Klemmung durch die Wirkung einer Feder erreicht wird, dehnt sich diese beim Gebrauch unter dein Einfluß der Hitze aus, und, da die Elektrode dann nicht mehr sicher in der Zange gehalten wird, ist die Arbeit des Schweißers beeinträchtigt und behindert.

Der Hauptzweck der Erfindung ist, diese Xachteile zu vermeiden und eine Elektrodenzange zu schaffen, welche einerseits eine kräf tige Klemmung der Elektrode gewährleistet und anderseits vom Arbeiter genau senkrecht zu dem zu schweißenden Werkstück unter Verringerung der Verschiebung des Armes auf ein Mindestmaß gehalten werden kann. Die Erfindung sieht außerdem eine besondere Anordnung vor, durch die für den Anschluß des Stromzuführungskabels an der Zange eine unzerstörbare elektrische und mechanische Verbindung erzielt wird.

Die Elektrodenzange nach der Erfindung ist in der Hauptsache dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei gekrümmten und aneinandergelenkten Armen besteht, deren Enden einerseits Klemmbacken für die Elektrode und anderseits einen Griff bilden. Der Klemmwinkel dieser Klemmbacken und die ■ Krümmung dieser Arme wird so gewählt, daß bei einer normalen Armstellung des Arbeiters der Angriffswinkel der Elektrode zu dem zu bearbeitenden Werkstück ungefähr ein rechter Winkel ist. Die den Griff bildenden Enden der Zangenarme sind hohl, so daß sie, sich ineinanderfügend eine Hülse bilden, die zur Aufnahme des Stromzuführungskabels dient. Der eine der beiden hohlen Teile der Arme, welche den Griff bilden, stellt im Inneren

einen Kabelschuh dar, der so angeordnet ist, daß das Kabel in die den Griff bildende Hülse eintreten und darin festgehalten werden kann. Die Zeichnung zeigt die Elektrodenzange nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel. Abb. ι ist eine schaubildliche Darstellung der Zange in geöffnetem Zustande. Abb. 2 ist eine Seitenansicht der Zange in der Arbeitsstellung. Abb. 3 ist eine Draufsicht auf das Innere des den Kabelschuh bildenden Endes des Zangenarmes.

In den Abb. 1 und 2 bedeuten α und b die beiden gekrümmten Arme der Zange. Diese beiden Arme sind bei c aneinander gelenkt und ihre Krümmung bildet einen Winkel a von ungefähr 130⁰ bis 135°. Das Endea_x des Armes α ist schräg nach innen gebogen und kann sich auf das unter dem gleichen Schrägwinkel abgeschnittene Ende b_x des Armes b legen. Die beiden auf diese Weise scheerenförmig ausgebildeten Klemmbacken sind genügend entfernt, um eine Elektrode e bei der Annäherung der Enden a„ und b„ der den Zangengriff darstellenden Arme kräftig einzuklemmen. Um eine bessere Klemmung der Elektrode e in den Backen a_v b_x zu erreichen, kann das Ende b₁ des Armes b eine Einschnürung oder Einkerbung i von einer der Elektrodenform mehr oder weniger entsprechenden Gestalt, z. B. eine zylindrische Einkerbung, erhalten.

Die Abschrägung der Klemmbacken wird vorzugsweise so gewählt, daß der Kkmmwinkel β der Elektrode e, d.h. der Winkel, den diese mit den Enden der Zange bildet, wenn sie in den Klemmbacken eingeklemmt ist, ungefähr 115⁰ bis I2o° bei einem Krümmungswinkel der Anne von 130° bis 135⁰ beträgt. Unter diesen Verhältnissen ergibt sich, wie Abb. 2 zeigt, ein Angriffswinkel von etwa 90⁰ fitr die Elektrode e gegenüber dem zu bearbeitenden Werkstück für eine normale Armhaltung· des Arbeiters.

Die beiden metallischen Enden a„, b₂, welche den Zangengriff bilden, haben einen zylindrischen, z. B. durch Pressung erhaltenen Querschnitt, und sind mit isolierenden Teilen f und f¹ versehen, die aus einem Isolierstoffrohr von entsprechendem Durchmesser bestehen können. Die so im Innern ■ der beiden Griffteile a₂, b_z gebildeten Hohlräume sind zur Aufnahme des Stromzuführungskabels k benutzt. Zu diesem Zweck ist der Metallteil a„ im Inneren des Griffes mittels der beiden Schellen g und k als Kabelschuh ausgebildet. Wie die Abb. 3 näher zeigt, ist die Schelle g zur Einführung der Leiter des Zuführungskabels k bestimmt, die darin mittels einer Schraube I festgeklemmt werden, während die Schelle Λ als Ring das isolierte Ende des- Kabels k umfaßt. Diese Art des Kabelanschlusses im Inneren des Griffes stellt nicht bloß eine unzerstörbare elektrische und mechanische Verbindung dar, sondern bietet auch vor allem den Vorteil, daß jede Beschädigung des Kabels bei dessen Einführung in den Griff vermieden wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Elektrodenzange für elektrische Lichtbogenschweißung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei gekrümmten und aneinandergelenkten Armen besteht, deren Enden einerseits Klemmbacken für die Elektrode und anderseits einen Handgriff bilden, wobei der Klemmwinkel dieser Backen und die Krümmung dieser Arme so gewählt ist, daß bei einer normalen Armstellung des Arbeiters der Angriffswinkel der Elektrode gegenüber dem Werkstück ungefähr ein rechter ist.

2. Elektrodenzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungswinkel (aj der Arme ungefähr-130⁰ bis 135⁰ bei einem Klemmwinkel (ß) der Elektrode von ungefähr 115⁰ bis 120⁰ beträgt, wobei unter Klemmwinkel der Winkel verstanden ist, den die Elektrode mit den Enden der sie haltenden Zangenarme einschließt.

3. Elektrodenzange nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der den Handgriff bildenden Zangenarme derart hohl ausgeführt sind, daß sie bei Aneinanderfügen eine zur Aufnahme des Stromzuführungskabels geeignete Hülse bilden.

4. Elektrodenzange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden hohlen Teile der den Griff bildenden Arme im Inneren einen Kabelschuh darstellt, in den das Kabel eingeführt werden kann, um darin und in der den Griff bildenden Hülse festgehalten zu werden.

5. Elektrodenzange nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kabelschuh in dem einen der beiden den Griff bildenden Hohlteiie aus zwei 1x0 Schellen besteht, deren eine (g) zur Befestigung der Leiter des Stromzuführungskabels im Griffinneren dient und deren andere (Ji) am äußeren Ende des Griffes in Ringform das isolierte Ende dieses Kabels umfaßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.