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Elektrodenhalter, insbesondere zur uunnblecnschwemung
Die Herstellung von Schweissnähten im elektrischen Lichtbogenverfahren erfolgt üblicherweise derart, dass der eine Pol der Stromquelle an der die Elektrode haltenden Schweisszange, der zweite Pol unmittelbar am Werkstück angeschlossen wird. Bei der üblichen Schweissung von Eisen und Stahl ist der Pluspol, soweit es sich nicht um hochlegierte Stähle handelt, immer an das Werkstück angeschlossen, wobei der Minuspol über die Schweisszange mit der Elektrode verbunden ist. Bekanntlich ist beim Lichtbogenschweissen der Pluspol um 500-600 (C wärmer, als der Minuspol, weshalb das einwandfreie Schweissen von Dünnblechen sehr erschwert
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Es wurden auch schon Elektrodenhalter vorgeschlagen, deren gegeneinander isolierte Klemmbacken je mit einem Pol der Stromzuführung leitend verbunden und zum Halten von zwei gesonderten im geringen Abstand parallel nebeneinanderliegenden Elektroden eingerichtet sind, wobei zwischen den freien Elektrodenenden sich ein Lichtbogen bilden kann. Diese Halter haben vor allem den Nachteil, dass der Abstand der beiden Elektroden voneinander nicht über ihre ganze Länge gleich ist, so dass der Lichtbogen zwischen ihnen sich in seiner Intensität gleichfalls ändert. Solche Geräte sind daher für Dünnblechschweissung völlig ungeeignet.
Für das Lichtbogenschweissen ist ferner schon die Verwendung von mehreren metallischen, nebeneinander angeordneten und voneinander isolierten Teilelektroden vorgeschlagen worden, wobei diese Teilelektroden miteinander zu einem einzigen Stab verbunden sind.
Die Erfindung betrifft einen Elektrodenhalter, dessen gegeneinander isolierte Greifbacken je mit einem Pol der Stromzuführung leitend verbunden sind und bezweckt, diesen besonders für die Dünnblechschweissung geeignet zu machen.
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass die Greifbacken aus zwei parallelen, elastisch auseinanderfedernden Schenkeln bestehen, die mit Hilfe eines im Bereich des Handgriffes vorgesehenen feststellbaren Betätigungshebels zwecks
Festhalten einer Doppelelektrode näherbar sind und jedem ihrer Schweissstäbe den Strom ge- sondert zuführen. Auf diese Weise wird das
Werkstück von der unerwünschten Zuführung von Wärme frei und das Durchbrennen bei Dünnblechen verhindert, gleichzeitig aber der Schmelzprozess bei ständig gleichem Lichtbogen zwischen den Elektroden gefördert, womit das Schweissen der Naht viel rascher vor sich geht.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf Ausgestaltungen der Vorrichtung die ein sicheres Fassen und dauerndes Halten der Elektrode gewährleisten.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Elektrodenhalters gemäss der Erfindung dargestellt.
Fig. l zeigt einen Längsschnitt durch den Elektrodenhalter mit teilweiser Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht hiezu.
An einem Isolierstück 1, das in einer Handhabe 2 durch eine Schraube 3 befestigt ist, sind an gegenüberliegenden Seiten Klemmschrauben 4, 5 zum Anschluss der Stromzuleitung 6, 7 vorgesehen, die zusammen mit Schrauben 8 zwei
Zangenschenkel 9, 10 am Isolierstück 1 fest- klemmen. Die Leitungsdrähte 6, 7 sind durch sich gabelnde Bohrungen im hohl ausgebildeten
Handgriff 2 geführt, in den sie, von einem gemein- samem Schutzmantel 12 umhüllt, eingeführt sind.
Am Zangenschenkel 10 ist an der Stirnfläche des
Isolierstückes ein Blechlappen 13 mittels einer
Niete 14 befestigt, der einem S-förmig abgebogen aus Rundstahl gefertigten zweiarmigen Hebel 15,
16 als Lager dient. Der kürzere Arm des
Hebels umfasst den Zangenschenkel 10 mit seinem
U-förmig gefalteten Ende, wobei der längere, am freien Ende breitgeschlagene Arm 16 gegen das vordere Ende des Handgriffes abgebogen ist und daher in den Bereich des Daumens der den
Elektrodenhalter haltenden Hand gelangt. Ein an der Unterseite des Armes 16 vorgesehener
Haken 17 wirkt mit einem am Handgriff 2 schwenkbar angeordneten Bügel 18 zusammen, der bei niedergedrücktem Arm 16 eingehängt wird, so dass der gleichzeitig angehobene kürzere
Arm 15 den Zangenschenkel 10 federnd gegen den Zangenschenkel 9 drückt.
Die freien Enden der Zangenschenkel 9, 10 sind unter Bildung des Zangenmaules durch zweimaliges Abbiegen verstärkt, und dienen zum Festhalten der Doppel- elektrode, deren gegeneinander isolierte Schweiss- stäbe mit 19, 20 bezeichnet sind. Die Herstellung dieser Elektrode erfolgt deiart, dass vorerst jeder der Schweissdrähte 19, 20 für sich im Tauch-
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verfahren mit einer isolierenden und die Güte der Schweissung in bekannter Art gleichzeitig verbessernden Schutzschicht ummantelt wird, worauf nach dem Aneinanderlegen der Stäbe an Erzeugenden ihres Mantels ein nochmaliges Tauchen und somit ein Verbinden der Elektroden erfolgt.
Das Einspannende der Doppelelektrode wird nunmehr an den voneinander abgewendeten Schmalseiten abgenommen, so dass die Schweissdrähte blank an den einander zugekehrten Maulflächen der Zangenschenkel anliegen. Um eine gegenseitige Berührung der Maulflächen der Zangenschenkel 9, 10 beim Erfassen der Elektrode sicher auszuschliessen, trägt der Schenkel 9 eine kurze Auflage 21 aus Isoliermasse.
Wie die Versuche ergeben haben, können nach dem erfindungsgemässen Verfahren ganz dünne Bleche einwandfrei und rasch verschweisst werden.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ermöglicht ein einwandfreies und sicheres Arbeiten und ein einfaches Erfassen und dauerndes Festhalten der Elektroden ohne Ermüdung des Arbeiters.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrodenhalter, insbesondere zur Dünnblechschweissung dessen gegeneinander isolierte Greifbacken je mit einem Pol der Stromzuführung leitend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbacken aus zwei parallelen, elastisch auseinanderfedernden Schenkeln (9, 10) bestehen, die mit Hilfe eines im Bereiche des Hand-
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Doppelelektrode näherbar sind und jedem der in der Doppelelektrode enthaltenen Schweiss-
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