DE404504C

DE404504C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sulfitzellstoff

Info

Publication number: DE404504C
Application number: DEK80770D
Authority: DE
Original assignee: KOHOLYT AKT GES
Current assignee: KOHOLYT AKT GES
Priority date: 1922-02-11
Filing date: 1922-02-11
Publication date: 1924-10-20
Also published as: DE404505C

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 20. OKTOBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 55 b GRUPPE

(K8OTJO VII\s₅l·)

Koholyt, Akt-Ges. in Berlin.

Bei der Kochung des Sulfitzellstoffes verfährt man bisher in der Weise, daß man den Kocher zunächst mit Holz, dann mit kalter Sulfitlauge beschickt und danach beide zusammen entweder durch direkten oder indirekten Dampf auf die gewünschte Temperatur erhitzt. Hierzu sind große Mengen von ■ Dampf notwendig sowie eine erhebliche Zeitdauer, die bei indirekter Beheizung noch größer wird.

Es hat sich nun gezeigt, daß sich bedeutend an Wärme und Zeit sparen läßt, wenn man die Sulfitlauge vor Einführung in den Kocher erwärmt. Als Wärmequelle dient nach der vorliegenden Erfindung die den Kocher verlassende Ablauge, und da diese: erfahrungsgemäß nur die Hälfte der Frischlauge ausmacht, außerdem noch die sogenannte Schlempe der Sulfitspritfabrik, die aus der Kolonne mit etwa ioo° abfließt. Zur Erwärmung der Sulfitlauge benutzt man Wärmeaustauschvorrichtungen, wenn nötig, unter Einschaltung von Zwischengefäßen.

Die aus dem Vorratsgefäß α entnommene kalte Sulfitlauge (vgl. Abb. 1) wird in dem Vorwärmer b durch die heiße Ablauge von Kocher c auf die gewünschte Temperatur gebracht. Die warme Sulfitlauge wird entweder direkt in den zur Füllung kommenden Kocher d eingeführt oder, falls dieser zur Fül-i lung noch nicht zur Verfügung steht, in dem gut isolierten Sammelbehälter e aufbewahrt. Vorwärmer b und Sammelbehälter e müssen für einen der Tension der Sulfitlauge entsprechenden Druck gebaut sein.

Die Vorwärmung der kalten Sulfitlauge läßt sich auch in der in Abb. 2 dargestellten Weise ausführen, indem man die Einrichtung zur Vorwärmung derselben in das Vorratsgefäß selbst hineinlegt. Die heiße Ablauge aus dem' Kocher / wird durch die Schlange g in dem Sulfitlaugebehälter h geführt und gibt hier-

bei ihre Wärme an die kalte Frischlauge ab. Der Sulfitlaugebehälter muß in diesem Fall wie oben das Sammelgefäß für die warme Sulfitlauge unter Druck gestellt werden können und gut isoliert sein. Zu möglichst vollständiger Ausnutzung der Heizfläche ist es hierbei notwendig, daß die Schlange stets von Flüssigkeit bedeckt ist.

Die Vorteile des neuen Verfahrens bestehen in einer großen Ersparnis an Dampf und in einer erheblichen Verkürzung der Ankochperiode, wodurch wiederum eine bessere Ausnutzung des Kocherraumes erzielt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff durch Kochen von Holz mit vorgewärmter Sulfitlauge, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kocher verlassende heiße Ablauge zur Vorwärmung der Frischlauge benutzt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Stilfitspritfabrikation abfallende heiße Schlempe zur Vorwärmung der Frischlauge benutzt wird.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kocher und die Wärmeaustauschvorrichtung Sammelgefäße eingeschaltet werden.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet; daß die Wärmeaustauschvorrichtungen und Sammelgefäße unter Druck stehen.

Abb.

-b

Abb.