DE682018C - Verfahren zur Durchfuehrung endothermer Gasreaktionen bei hohen Temperaturen - Google Patents
Verfahren zur Durchfuehrung endothermer Gasreaktionen bei hohen TemperaturenInfo
- Publication number
- DE682018C DE682018C DEK149462D DEK0149462D DE682018C DE 682018 C DE682018 C DE 682018C DE K149462 D DEK149462 D DE K149462D DE K0149462 D DEK0149462 D DE K0149462D DE 682018 C DE682018 C DE 682018C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gases
- heating
- gas
- latticework
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B3/00—Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
- C01B3/02—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
- C01B3/32—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air
- C01B3/34—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air by reaction of hydrocarbons with gasifying agents
- C01B3/46—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air by reaction of hydrocarbons with gasifying agents using discontinuously preheated non-moving solid materials, e.g. blast and run
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Durchführung endothermer Gasreaktionen bei hohen Temperaturen,
beispielsweise die Umsetzung von Methan oder methanhaltigen Gasen mitWasserdampf
in Kohlenoxyd und Wasserstoff, wobei das Gas oder Gas-Dampf-Gemisch in regenerativen Gaserhitzern auf dieReaktionstemperatur
erhitzt wird und das Gitterwerk der Gaserhitzer durch heiße ■ Verbrennungsgase
im Gegenstrom zu dem umzusetzenden Gas oder Gas-Dampf-Gemisch periodisch aufgeheizt
wird.
Bei der Durchführung derartiger endpthermer Reaktionen wurde festgestellt, daß die
Temperatur der am unteren Ende des Gaserhitzers durch den üblichen gußeisernen Rost
abziehenden Abgase nach Ablauf eines bestimmten Teiles der Aufheizperiode so hoch
wird, daß dadurch die Haltbarkeit des Tragrostes des Gaserhitzers gefährdet ist.
Um diesen Mangel bei der Durchführung endothermer Gasreaktionen, die bei hohen
Temperaturen in regenerativen Gaserhitzern vor sich gehen, zu beseitigen, sieht die Erfindung
vor, während der Aufheizperiode dem Gitterwerk des Gaserhitzers in der Reaktionszone einerseits und in der unterhalb derselben
liegenden Vorwärmezone andererseits dadurch verschieden große, dem verschiedenen
Wärmeentzug entsprechende Wärmemengen, zuzuführen, daß aus dem Gaserhitzer
ein regelbarer Teilstrom heißer Aufheizgase an einer Stelle erhöhter Temperatur des Gitterwerks
abgezogen wird, während der Rest der Aufheizgase in üblicherweise die Vorwärmezone
bis zum Rost des Gaserhitzers durchzieht und von dort durch den üblichen Abgaskanal
entweicht.
Die Menge der aus dem Erhitzer abgezweigten heißen Aufheizgase wird vorteilhaft
während jeder ■ Aufheizperiode ' allmählich vergrößert.
Es sei angenommen, daß das Gitterwerk eines regenerativen Gaserhitzers in der Weise,
S wie es beispielsweise bei den Hochofenwinderhitzern
System Cowper üblich ist, aufgeheizt wurde. In diesem Falle steigt die Temperatur
des Gitterwerks von unten nach oben praktisch linear an. Die Abweichungen von
ίο dem geraden Temperaturanstieg sind dabei lediglich bedingt durch die Unterschiede der
spezifischen Wärme und der Wärmeleitfähigkeit des Materials bei verschiedener Temperatur.
Wenn in eine'n derart aufgeladenen Gaserhitzer im Gegenstrom ein Gemisch von
Methan und Wasserdampf geleitet wird, d. h. bei einem senkrechten Gaserhitzer in der
Richtung von unten nach oben, wird dem Gitterwerk im unteren Teil des Gaserhitzers
eine gewisse Wärmemenge entzogen, um das Gas-Dampf-Gemisch auf Reaktionstemperatur
zu erhitzen. Der in dieser Temperaturzone des Gitterwerks vor sich gehende Wärmeentzug
entspricht dabei im wesentlichen dem Wärmeentzug in den bekannten Hochofen Winderhitzern.
Mit anderen Worten, dem Gitterwerk wird in der unteren Zone des Gitterwerks,
auch. Vorwärmezone genannt, so viel Warme entnommen, wie sich aus der spezifischen
Wärme der aufzuheizenden Gase und Dämpfe ergibt.
Sobald nun das vorgeheizte Gas-Dampf-Gemisch auf eine solche Temperatur gebracht
ist, daß die gewünschten Reaktionen vor sich gehen, wird dem Gitterwerk die zur Aufrechterhaltung
der Reaktion erforderliche Wärme entzogen.
Der Gesamtbetrag der dem Gitterwerk in der Reaktionszone des Gaserhitzers entnommenen
Wärme ist beträchtlich größer als die Wärmemenge, die lediglich der durch Aufheizen
des Gases oder Gas oder Gas-Dampf-Gemisches analog den Vorgängen im Hochofenwinderhitzer
bedingten Wärmebindung entspricht. Der Temperaturabfall des Gitterwerks während der Reaktionsperiode ist in
der Reaktionszone wesentlich größer als in der entsprechenden Zone eines Hochofenwinderhitzers.
Dem Gitterwerk in-der Reaktionszone ist also eine höhere Wärmemenge aufzuladen.
Das bedingt eine entsprechende Vergrößerung der Menge der Aufheizgase.
Wenn nun der Gaserhitzer aufgeheizt wird, indem man eine vergrößerte Menge heißer
Verbrennungsgase durch das Gitterwerk leitet, wird in der Reaktionszone entsprechend der
hohen Temperaturdifferenz zwischen Gitterwerk und Aufheizmedium zunächst viel Wärme
gebunden. Demgemäß ist die Abgastemperatur zu Beginn der Aufheizperiode niedrig.
Nach verhältnismäßig kurzer Zeit aber steigt die Abgastemperatur stark an, um allmählich
einen Höchstwert zu erreichen,, der weit über der höchsten Abgastemperatur liegt, die in
der.Aufheizperiode bei üblichen gut konstruierten Hochofenwinderhitzern beobachtet
wurde. Der Grund dafür liegt darin, daß das aus der Reaktionszone kommende Volumen
Aufheizgase für dieAuf heizung der Vorwärmezone,
in der weniger Wärme entzogen wurde, zu groß ist. Dies wirkt sich in einem sehr
starken Anstieg der Abgastemperatur während der Aufheizperiode aus.
Wenn man nun gemäß der Erfindung aus dem Gaserhitzer heiße Aufheizgase abzieht,
beispielsweise an der Grenze zwischen Vorwärmezone und Reaktionszone, so ist es möglich,
die Wärmemengen, die durch die Aufheizgase in 'die Vorwärmezone transportiert
werden, so zu regeln, daß die für den gußeisernen Tragrost zulässige höchste Abgastemperatür leicht eingehalten werden kann.
Die aus dem Gaserhitzer entfernten heißen Auf Heizgase können vorteilhaft zur Erzeugung
des Dampfes benutzt werden, der für die Um-Setzung des methanhaltigen Gases o. dgl. benötigt
wird. Auch ist es möglich, die heiß abgezogenen Aufheizgase zum Vorwärmen
von Verbrenmüngsluft oder zur Aufheizung
anderer Medien zu verwenden.
Es sei beispielsweise angenommen, daß das Verfahren gemäß der Erfindung bei einem
senkrechten Gaserhitzer nach Art der Hochofenwinderhitzer, System Cowper, angewandt
wird, in dem ein methanhaltiges Gas durch Umsetzen mit Dampf bei hohen Temperaturen
reagieren soll. Das aufzuheizende Gas-Dampf-Gemisch läßt man unten in den Gaserhitzer
mit einer Temperatur von 1200 eintreten. Die
Höchsttemperatur, auf die das Gas-Dampf-Gemisch gebracht wird, um die Reaktion möglichst
vollständig zu machen, ist z. B. 12500 am Anfang der'Reaktionsperiode und 11500
am Ende der Reaktionsperiode. Diese Temperaturdifferenz entspricht dem Temperaturabfall
des feuerfesten Gitterwerks, das als Wärmeübertrager dient. Sobald die Temperatur
der Reaktionsprodukte 1150° erreicht hat, wird abgeschaltet und dem Gitterwerk
Wärme zugeführt. Dies geschieht in der Weise, ■daß durch, den Gaserhitzer von oben nach
unten heiße Verbrennungsgase geleitet werden. Die Temperatur der Verbrennungsgase
beträgt am Eintritt in das Gitterwerk etwa 1540°. Aus einer Zone des Gitterwerks, in
der eine Temperatur der Aufheizgase um etwa herrscht, wird nun ein regelbarer Teilstrom
heißer Aufheizgase abgezogen. Die Menge des Teilstromes heißer Aufheizgase,
die an dieser Stelle aus dem Erhitzer entfernt werden, verhält sich z, B. zur Gesamtmenge
der in die o,oo°-Zone eintretenden Aufheiz-
gase wie ι : 2 bis ι : 3. Im einzelnen hängt
die Bemessung der Menge von der Konstruktion des Gaserhitzers, den Temperaturverlusten,
der Art des verwendeten feuerfesten Materials und ähnlichen Faktoren ab. Bei der
angegebenen Arbeitsweise steigt die Abgastemperatur etwa von 150 auf 3000. Sie bleibt
also weit unter dem für den gußeisernen Tragrost zulässigen Höchstwert (etwa 4°°°)·
Würde man bei dem angegebenen Beispiel den Teilstrom heißer Aufheizgase nicht aus
dem Gaserhitzer entfernen, so würde die Temperatur der Abgase während der Aufheizperiode von 150 auf 6oo° ansteigen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Durchführung endothermer Gasreaktionen bei hohen Temperaturen, beispielsweise zur Umsetzung von Methan mit Wasserdampf in Kohlenoxyd und Wasserstoff, durch Erhitzen der Gase in regenerativen Gaserhitzern, deren Gitterwerk durch heiße Verbrennungsgase im Gegenstrom zu den umzusetzenden Gasen periodisch aufgeheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gitterwerk während der Aufheizperiode in der Reaktionszone und in der unterhalb derselben liegenden Vorwärmezone durch die Aufheizgase entsprechend dem verschiedenen Wärmeentzug in. diesen Zonen verschiedein große Wärmemengen zugeführt werden, indem ein Teilstrom der heißen Aufheizgase aus dem mittleren Teil des Gaserhitzers vor der Vorwärmezone abgezogen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der aus dem Erhitzer abgezweigten Aufheizgase während jeder Aufheizperiode allmählich vergrößert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK149462D DE682018C (de) | 1938-02-08 | 1938-02-08 | Verfahren zur Durchfuehrung endothermer Gasreaktionen bei hohen Temperaturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK149462D DE682018C (de) | 1938-02-08 | 1938-02-08 | Verfahren zur Durchfuehrung endothermer Gasreaktionen bei hohen Temperaturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE682018C true DE682018C (de) | 1939-10-06 |
Family
ID=7251915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK149462D Expired DE682018C (de) | 1938-02-08 | 1938-02-08 | Verfahren zur Durchfuehrung endothermer Gasreaktionen bei hohen Temperaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE682018C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE927224C (de) * | 1942-07-12 | 1955-05-02 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Erzeugung von Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen aus staubfoermigen Brennstoffen |
-
1938
- 1938-02-08 DE DEK149462D patent/DE682018C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE927224C (de) * | 1942-07-12 | 1955-05-02 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Erzeugung von Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen aus staubfoermigen Brennstoffen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1783180A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur reduktion von eisenerz | |
DE102016015012A1 (de) | Verfahren zur Wärmerückgewinnung aus einem von einem Brenner erzeugten Rauchgas | |
DE682018C (de) | Verfahren zur Durchfuehrung endothermer Gasreaktionen bei hohen Temperaturen | |
DE2162390A1 (de) | Verfahren zur erzeugung von spaltgas und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE102018006330A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Ammoniak | |
DE3133893C2 (de) | ||
DE1594710A1 (de) | Verfahren zur katalytischen Abgasbehandlung | |
DE514317C (de) | Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen | |
EP0233534A2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Reduktion von schwefeldioxidhaltigen Gasen zu Schwefel und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE880655C (de) | Verfahren fuer die Reduktion von Erzen und Metalloxyden | |
DE680605C (de) | Verfahren zur Herstellung von Eisenschwamm | |
DE1938061A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Eisen aus Eisenerz | |
DE2164008B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von reduzierendem Gas | |
DE102013112995A1 (de) | Verfahren zum Aufheizen eines Brennstoffbettes in einem Festbettdruckvergasungsreaktor | |
DE966459C (de) | Verfahren zur oxydierenden und reduzierenden Behandlung oxydischer Erze in Schachtoefen | |
DE606780C (de) | Verfahren zur ununterbrochenen stufenweisen Erzeugung von Heisswind fuer den Betrieb metallurgischer OEfen, z. B. Hochoefen | |
DE652248C (de) | Herstellung von Stickstoff-Wasserstoff-Gemischen | |
DE2244714C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoks | |
DE501179C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acetylen aus Methan | |
DE263391C (de) | ||
DE365347C (de) | Verfahren zum Erwaermen von Gasen und Daempfen, um sie fuer die Trockenreinigung geeignet zu machen | |
DE493477C (de) | Herstellung von Schwefelkohlenstoff | |
DE423125C (de) | Verfahren zur Destillation der Kohle | |
AT21930B (de) | Verfahren zur Erzeugung eines hauptsächlich aus Methan bestehenden Gases für Leucht- Heizzwecke und Ofen zur Darstellung von Wasserstoff für dieses Verfahren. | |
DE532008C (de) | Verfahren zur Beheizung von Siemens-Martinoefen mit Koksofengas |