DE4042052A1 - Haltevorrichtung fuer ein ringfoermiges element - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein ring­ förmiges Element, insbesondere eine kreisrunde Linse.

Eine kreisrunde Linse wird in eine entsprechend kreisrunde Öffnung eines Linsenhalters eingesetzt und an ihrem Umfang mit einem Haltering gehalten. Der Haltering ist am Linsen­ halter normalerweise mit Stellschrauben befestigt. Bei einem kostengünstigen Linsenhalter aus Kunststoff können keine Stellschrauben verwendet werden. Deshalb hat dieser Linsen­ halter tragende Vorsprünge, die auf einem imaginären Kreis konzentrisch mit der Linse die kreisrunde Öffnung umgeben. Andererseits hat der flache Haltering (Ringelement), der mit dem Umfang der Linse in Berührung kommt, mehrere Öffnungen, in die die tragenden Vorsprünge des Linsenhalters eingesetzt sind. Die Köpfe der Vorsprünge werden zur Verbindung mit dem Linsenhalter verschmolzen. Beim Verbinden der Linse mit dem Linsenhalter mit Hilfe des Halterings ergeben sich verrin­ gerte Herstell- und Montagekosten der Einzelelemente.

Bei diesem Verbindungsmechanismus müssen die Position und der Durchmesser der tragenden Vorsprünge des Linsenhalters der Position und dem Durchmesser der Öffnungen des Halte­ rings möglichst genau entsprechen. Es ist jedoch sehr schwierig, den Linsenhalter und den Haltering so zu bearbei­ ten, daß diese Genauigkeit erreicht wird. Tritt eine leichte Abweichung der Position oder der Abmessungen auf, so wird der Zusammenbau unmöglich. Deshalb wird der Durchmesser der Öffnungen des Halterings etwas größer als derjenige der tragenden Vorsprünge des Linsenhalters gemacht oder die Öffnungen des Halterings haben die Form von Langlöchern. Bei dieser Lösung neigt der Haltering jedoch zur Lockerung, so daß er relativ zum Linsenhalter beweglich ist, was auf das geringfügige Spiel zwischen den Vorsprüngen des Linsenhal­ ters und den entsprechenden Öffnungen des Halterings zurück­ zuführen ist. Wenn der Haltering an dem Linsenhalter mit Spiel befestigt wird, indem die Vorsprünge in vorstehend beschriebener Weise angeschmolzen werden, so ist eine genaue Positionierung der Linse am Linsenhalter oder am Haltering nicht gewährleistet. Da ferner die Schmelzbedingungen der Vorsprünge von der Größe der entsprechenden Öffnungen des Linsenhalters abhängen, kann kein stabiles Verschmelzen realisiert werden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Nachteile mit einer Haltevorrichtung für ein ring­ förmiges Element zu vermeiden, bei der beim Einsetzen der tragenden Vorsprünge in die entsprechenden Öffnungen des Halterings keine Verlagerung des Halterings eintritt bzw. kein Spiel zwischen den Vorsprüngen und den Öffnungen vor­ handen ist. Dabei soll es möglich sein, mehrere tragende Vorsprünge unter übereinstimmenden Bedingungen durch An­ schmelzen zu fixieren.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegen­ stand der Unteransprüche.

Bei einer Vorrichtung nach der Erfindung ermöglichen die drei tragenden Vorsprünge und die entsprechenden Langlöcher einen Zusammenbau auch dann, wenn die Toleranz des Durch­ messers der tragenden Vorsprünge und der Langlöcher sehr genau vorgegeben ist.

Die Langlöcher des Halterings können übereinstimmend ausge­ bildet sein. Sie ermöglichen dann ein stabiles Anschmelzen der aus Kunstharz bestehenden Vorsprünge unter insgesamt übereinstimmenden Bedingungen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht des Hauptteils einer Hal­ tevorrichtung für ein ringförmiges Element als Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 den Schnitt II-II nach Fig. 1, und

Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Haltevorrichtung nach Fig. 1.

Das im folgenden zu beschreibende Ausführungsbeispiel der Erfindung dient zur Halterung einer kreisrunden Kunststoff­ linse 11. Diese besteht aus geformtem Kunststoff und hat einen Angußteil 11a, der als Eingußtrichter verwendet wurde, durch den hindurch geschmolzener Kunststoff in eine Form eingegossen wurde. Dieser Vorsprung steht radial vom Außen­ umfang der Kunststofflinse 11 ab. Ein Linsenhalter 12 hält die Kunststofflinse 11 und eine Glaslinse 13. Der Linsenhal­ ter 12 hat Halterungen (kreisrunde Öffnungen) 14 und 15 an seinen beiden axialen Seiten. Die Halterung 14 für die Kunststofflinse 11 hat eine kreisrunde Öffnung 14a und eine Vertiefung 14b, die ausgehend von der Öffnung 14a radial verläuft, so daß der Angußteil 11a in die Vertiefung 14b paßt. Die Halterung 15 für die Glaslinse 13 hat die Form einer einfachen kreisrunden Öffnung.

Der Linsenhalter 12 bildet zusammen mit einer weiteren Lin­ sengruppe eine Linsengruppe variabler Leistung eines Vario­ objektivs. Er hat mindestens eine gerade Führungsplatte 16, die in einer Ebene parallel zur optischen Achse des Vario­ objektivs liegt und an einem geraden Führungselement eines nicht dargestellten Objektivtubus geführt wird.

Die Kunststofflinse 11 ist am Linsenhalter 12 mit einem Haltering 17 so befestigt, daß der Angußteil 11a in die Vertiefung 14b der Halterung 14 eingesetzt ist. Die Glaslin­ se 13 ist am Linsenhalter 12 befestigt, indem sie beispiels­ weise mit der Halterung 15 verkittet ist.

Der Haltering 17 besteht aus Blattfedermaterial und hat drei gebogene Öffnungen 17a, die längs eines imaginären Kreises konzentrisch zum Haltering unter übereinstimmenden Abständen angeordnet sind und drei elastisch verformbare gebogene Abschnitte 17b auf der Innenseite ihres Kreises bilden. Die gebogenen Abschnitte 17b haben in ihrer Mitte Vorsprünge 17c, die mit der Kunststofflinse 11 in Kontakt kommen. Der Haltering 17 hat drei gleichartige Langlöcher 17d, die über­ einstimmende Abstände von 120° zueinander haben und auf einem imaginären Kreis konzentrisch mit dem Ring zwischen jeweils zwei gebogenen Öffnungen 17a liegen. Die Langlöcher 17d verlaufen in radialer Richtung des Halterings 17.

Der Linsenhalter 12 hat drei tragende Vorsprünge 12a, die einen runden Querschnitt haben und in die Langlöcher 17d des Halterings 17 eingesetzt werden. Der Durchmesser d der Vor­ sprünge 12a ist etwas kleiner als die Breite s der Langlö­ cher 17d, wobei ein möglichst kleiner Freiraum zwischen beiden zugelassen wird. Die Position der Vorsprünge 12a in radialer Richtung ist derart, daß ihre Mitten auf den Mitten der Langlöcher 17d liegen.

Auch wenn bei dieser Anordnung ein kleiner Fehler der Posi­ tionierung zwischen den Langlöchern 17d und den Vorsprüngen 12a bei der Herstellung auftritt, können die Vorsprünge 12a des Linsenhalters 12 sicher in die Langlöcher 17d des Halte­ rings 17 eingesetzt werden, und es tritt kein Spiel auf, nachdem die Vorsprünge 12a in die Langlöcher 17d eingesetzt sind. Dafür gibt es die folgenden Gründe:

Nimmt man an, daß nur zwei der drei Vorsprünge 12a in die entsprechenden Langlöcher 17d eingesetzt sind, so kann das Einpassen leicht vorgenommen werden, da die Länge 1 der Langlöcher 17d ausreichend größer als der Durchmesser der Vorsprünge 12a ist. In diesem Zustand kann der Haltering 17 gedreht und in einem Bereich bewegt werden, der dem Spiel zwischen den Vorsprüngen 12a und den zugeordneten Langlö­ chern 17d mit der Länge 1 entspricht. Die Verlagerung (ein­ schließlich Drehbewegung) ermöglicht es, daß der verbleiben­ de Vorsprung 12a sicher in das verbleibende Langloch 17d eingesetzt wird. Da das verbleibende (dritte) Langloch 17d in radialer Richtung des Halterings 17 liegt, existiert also ein Abschnitt, in den der verbleibende (dritte) Vorsprung 12a eingesetzt werden kann. Da ferner die Breite s der Lang­ löcher 17d und der Durchmesser d der zugeordneten Vorsprünge 12a so bemessen sind, daß ein möglichst geringer Freiraum dazwischen vorliegt, tritt keine Verlagerung des Halterings 17 auf, wenn alle Vorsprünge 12a in die zugeordneten Langlö­ cher 17d eingesetzt sind, da kein Spiel vorhanden ist. Die Länge 1 der Langlöcher 17d ist so bestimmt, daß der vorste­ hend beschriebene Vorgang möglich ist unter Berücksichtigung der Abmessungsgenauigkeit der Vorsprünge 12a und der Langlö­ cher 17d.

Die Köpfe der tragenden Vorsprünge 12a werden zum Verbinden angeschmolzen, nachdem der Haltering 17 eingesetzt ist. In diesem Zustand werden die Vorsprünge 17c des Halterings 17 in elastischen Kontakt mit der Kunststofflinse 11 gebracht, wozu die Elastizität der verformbaren gebogenen Abschnitte 17b dient. Dadurch wird die Kunststofflinse 11 in der Halte­ rung 14 des Linsenhalters 12 festgehalten. Das Anschmelzen der tragenden Vorsprünge 12a kann unter insgesamt gleichen Bedingungen stabil und gleichmäßig erzielt werden, da alle Langlöcher 17d gleichartig ausgebildet sind.

Obwohl die vorstehende Beschreibung eine Halterung für eine Kunststofflinse 11 betrifft, kann die Erfindung allgemein auch auf jedes andere kreisrunde Element angewendet werden.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die tragen­ den Vorsprünge 12a zur Verbindung mit dem Linsenhalter 12 verschmolzen. Alternativ kann die Erfindung auch mit tragen­ den Vorsprüngen 12a z. B. aus Metall realisiert werden. Dabei wird eine andere Befestigungsart vorgesehen, um den Halte­ ring mit dem Linsenhalter zu verbinden.

Claims (9)

1. Haltevorrichtung für ein ringförmiges Element, das mit einem tragenden Teil mit drei tragenden Vorsprüngen zu verbinden ist, die auf einem imaginären Kreis angeord­ net sind, gekennzeichnet durch drei radiale Langlöcher (17d) an dem ringförmigen Element (17), in die die tragenden Vorsprünge (12a) des tragenden Teils (12) einpaßbar sind.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das tragende Teil (12) aus Kunstharz besteht.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die tragenden Vorsprünge (12a) an ihren Enden mit dem ringförmigen Element (17) thermisch verschmol­ zen werden, wenn sie in die Langlöcher (17d) des ring­ förmigen Elements (17) eingesetzt sind.

4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das tragende Teil (12) eine kreisrunde Halte­ rung (14) zum Halten eines kreisrunden Elements (11) hat, daß die tragenden Vorsprünge (12a) die Halterung (14) umgeben, und daß das ringförmige Element (17) mit der Umfangskante des kreisrunden Elements (11) in Kon­ takt steht, um dieses an dem tragenden Teil (12) zu halten.

5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß das kreisrunde Element (11) eine Linse ist.

6. Haltevorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das ringförmige Element (17) auf einem mit ihm konzentrischen imaginären Kreis gebogene Öffnungen (17a) hat, die elastisch verformbare gebogene Abschnitte (17b) bilden.

7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die gebogenen Abschnitte (17b) Vorsprünge (17c) haben, die mit dem kreisrunden Element (11) in elastischem Kontakt stehen.

8. Haltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Langlöcher (17d) des ringförmigen Elements (17) gleichartig ausgebildet sind.

9. Haltevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die Langlöcher (17d) des ringförmigen Elements (17) auf einem mit ihm konzentrischen Kreis angeordnet sind.