DE4041529A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von kleinstueckigem material - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von kleinstueckigem materialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Aufbereiten von kleinstückigem Material.
Das Zurückgewinnen von kleinstückigen, wertvollen Materia
lien, wie sie insbesondere beim Recycling von Katalysato
ren, im Autoshredderschutt oder im Elektronikschrott in
Form von Drahtstücken, Stiften od. dgl. auch nach dem Durch
laufen von vorgeschalteten Sortier- und Klassierstufen in
der Kornfraktion von 0 bis 10 mm noch in großer Menge
enthalten sind, ist mit bekannten Trennvorrichtungen bzw.
-verfahren äußerst schwierig, wenn überhaupt möglich; die
in einem vorzerkleinerten Feststoffgemisch der genannten
Sieblochklasse enthaltenen Drahtstücke gelangen vielmehr
mit zum Abfall. Damit sind jedoch große metallische Ver
luste verbunden, denn der Anteil der in der genannten
Sieblochklasse in dem Feststoffgemisch vorhandenen, teil
weise haardünnen (im Elektronik- bzw. Computerschrott lie
gen u. a. Drähte mit einer Dicke von 0,05 mm vor), in der
Regel weit unter 100 mm und nur in wenigen Ausnahmefällen
bis möglicherweise 250 mm langen, ohne Mantel am häufigsten
mit Dicken bis 0,6 mm und ummantelt mit Dicken bis 3,5 mm
vorkommenden Drähte macht etwa 10% aus. Eine Trennung durch
z. B. nochmaliges Absieben kommt nicht in Frage, weil in
einer Gemischfraktion mit kleiner Korngröße - wie von 0 bis
10 mm - enthaltene, lange, dünne Drähte erfahrungsgemäß
größtenteils erneut durch die kleinen Sieböffnungen fallen
würden. Eine Trennung in einer zudem äußerst aufwendigen
Sink-Schwimm-Anlage ist teuer und bereitet außerordentliche
Probleme, weil sich die Drahtstücke dort störend auswirken,
da sie die vorhandenen Siebe und Materialauslässe durch
Brückenbildung verstopfen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, die eine hohe Rückgewin
nungsrate von aus einem Feststoffgemisch abzutrennenden
Langteilen, insbesondere Drähten ermöglichen.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß aus einem Langteile enthaltenden Fest
stoffgemisch die Langteile durch Bürsten aus dem Feststoff
gemisch abgetrennt werden. Wie sich anhand von Versuchen
beim Abtrennen von Drahtstücken, Stiften od. dgl. aus einem
Feststoffgemisch der Korngröße unter 10 mm überraschend
bestätigt hat, tritt nicht der ansonsten beim Einsatz von
Bürsten bezweckte Abstreif- oder Förder- bzw. Kehreffekt
ein. Vielmehr werden die in dem, zum Erzielen einer opti
mierten Rückgewinnungsrate vorzugsweise von einem Förderer
einlagig zugeführten, gesiebten Feststoffgemisch kleiner
Korngröße enthaltenen Drähte - die in diesem Gemisch haupt
sächlich mit Längen unter 100 mm und Dicken von 0,05 mm
(haardünn) bis 3,5 mm (dicke Drähte) vorliegen - von der
Bürste aufgenommen, während die übrigen, körperförmigen
Gemischbestandteile die Bürste passieren, ohne zurückgehal
ten oder gar aufgrund eines Kehreffektes gestaut zu werden.
Es empfiehlt sich, daß die zurückzugewinnenden Gemischbe
standteile in einem mehrfachen Bürstendurchlauf abgetrennt
werden. Es läßt sich dann nämlich ein äußerst hoher Wir
kungsgrad erzielen und - nachfolgend am Beispiel der Rückge
winnung von Drahtstücken, Stiften od. dgl. aus einem Fest
stoffgemisch beschrieben - nahezu der gesamte Drahtanteil
aus dem Feststoffgemisch abtrennen, da den unterschiedli
chen Dicken der Drahtstücke durch entsprechende Auslegung
bzw. Auswahl der Bürsten entsprochen werden kann.
Hierbei empfiehlt es sich, daß in aufeinanderfolgenden
Bürststufen stufenweise (von Bürstdurchlauf zu Bürstdurch
lauf) feinere Drahtstücke, Stifte od. dgl. ausgebürstet wer
den. Da z. B. ummantelte, dicke (etwa 3,5 mm Durchmesser)
Drähte (Kabel) eine größere Rückstellkraft besitzen, d. h.
sich gegen die Kraft der sie aufnehmenden Borsten ausrich
ten und dann möglicherweise wie die körperförmigen Teile
aus der Beborstung herausfallen würden, sind für die ver
schiedenen Drahtformen entsprechend verschiedene Borsten
der Bürsten vorzusehen.
Zum Aufnehmen dünner Drähte (aus Elektronik- und Computer
schrott sowie beim Katalysatorrecycling) sind eher verhält
nismäßig weich und dicht beborstete Bürsten erforderlich;
z. B. für dünne Katalysator-Drähte eine dichte Beborstung
aus Nylon mit einer Borstendicke von 0,4 mm und einer
Borstenhöhe von 100 mm bei einem Außendurchmesser der Bür
ste von etwa 300 mm. Beim Aufbereiten dicker Drähte, wie
aus dem Autoshredderabfall in dem hier angesprochenen,
gesiebten Feststoffgemisch mit Dicken bis 3,5 mm vorhanden,
sollte die Beborstung - bei ansonsten gleichen Kriterien,
wie zuvor für die dünnen Drähte genannt - eher grober sein
und eine Borstendicke von 0,6 mm besitzen. Bei den im
Handel erhältlichen Bürsten wird hinsichtlich der Borsten
dichten zwischen aufgelockert (d. h. grob) sowie mitteldicht
und sehr dicht (d. h. fein und sehr fein) unterschieden. Es
bereitet keine Mühe, aus der großen Zahl der im Fachhandel
bereitstehenden Bürsten die für den jeweiligen Einsatzfall
geeignete Bürste auszuwählen und dabei auch den Werkstoff
der Borsten und die damit zusammenhängende Härte, Elasti
zität etc. der Beborstung zu berücksichtigen; bekannt sind
neben Nylon-Borsten weiterhin beispielsweise auch Natur
faser-, Roßhaar- und Schweineborsten.
Trotz der einlagigen Zuführung des Feststoffgemisches läßt
sich nicht ausschließen, daß dickere Drähte dünnere Drähte
überlagern. Beim Ausbürsten bzw. Abtrennen von vorzugsweise
zunächst dicken Drahtstücken ergibt sich somit der Vorteil,
daß feinere, dünnere Drähte freigelegt werden, die sich
dann stufenweise, in zumindest einem weiteren Bürstdurch
lauf mit einer entsprechend angepaßten Beborstung der Bür
ste besser aufnehmen lassen. Mehrere Bürstdurchläufe lassen
sich beispielsweise mit aufeinanderfolgend angeordneten,
unterschiedliche Bürsten bzw. Beborstungen aufweisenden
Förderern oder auf einem Förderer mit ihm aufeinanderfol
gend zugeordneten Bürsten unterschiedlicher Beborstung
durchführen.
Wenn das Gemisch mit in Längsrichtung der Bürstenachse
ausgerichteten Bestandteilen zugeführt wird, bietet sich
den Borsten zum Aufnehmen der Drahtstücke eine größere
Angriffsfläche. Vor allem dickere Drahtstücke des Feststoff
gemisches lassen sich besser aufnehmen, wenn sie auf dem
Förderer querliegend in die Borsten einlaufen; hingegen
verspinnen sich dünnere Drähte schneller in den Borsten der
Bürste, auch wenn sie längsausgerichtet zugeführt werden.
Die bevorzugt gleichsinnig umlaufende Bürste und der För
derer lassen sich alternativ gegensinnig antreiben. Gleich
gültig jedoch, wie die Umlaufrichtung ist, empfiehlt es
sich, die Förderer und die Bürsten mit gleicher Geschwindig
keit anzutreiben, wodurch ein Borstenverschleiß durch Ab
rieb weitestgehend ausgeschlossen wird.
Bei einer Vorrichtung zum Abtrennen von Gemischbestandtei
len, wie Drahtstücken aus dem erwähnten, gesiebten Fest
stoffgemisch, das sich aus körperförmigen Bestandteilen bis
10 mm Korngröße und den genannten Drahtstücken zusammen
setzt, ist einem Förderer zumindest eine, seiner Breite
angepaßte Bürste zugeordnet. Als Bürsten lassen sich vor
allem die im Handel erhältlichen Bürstenwalzen, weiterhin
aber auch Rund- oder Riemenbürsten einsetzen. Die Borsten
können tangential und/oder spiralförmig sowie auch mit Zwi
schenräumen - damit sich die körperförmigen Gemischbestand
teile nicht einlagern können - am Bürstenkörper befestigt
sein. Als Förderer, denen die Bürsten von oben in den
Gemischstrom eintauchend zugeordnet sind, kommen End
los-Bandförderer sowie Drehteller, Rutschen, Rinnen und
- gegebenenfalls Sieböffnungen aufweisende - Trommeln in
Frage.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß ein Zuführförderer über einem tieferliegenden, die
Bürste aufweisenden Abförderer endet. Der Höhenunterschied
zwischen dem Zuführförderer und dem tieferliegenden, vor
zugsweise als Endlos-Bandförderer ausgebildeten Abförderer
ist dabei so groß, z. B. 100 bis 150 mm, daß sich während
des freien Falls eine Umschichtung der Drahtstücke einstel
len kann; das bedeutet, daß auf dem Zuführförderer noch in
Förderrichtung liegende Drähte auf dem Abförderer dann eine
Lage quer zur Transportrichtung und damit in Achsrichtung
der Längsachse der Bürste einnehmen.
Der Zuführförderer läßt sich vorteilhaft als Vibrations
rinne ausbilden, bei der sich während der Zuführung auf
grund der Schwingungen eine einlagige Ausbreitung des Fest
stoffgemisches ergibt. Wenn vorteilhaft der Zuführförderer
quer zu dem Abförderer verläuft, liegen auf dem Zuführför
derer in längsausgerichteter Lage zugeführte Drähte nach
der Übergabe quer zur Förderrichtung auf dem Abförderer.
Hierbei empfiehlt es sich, daß der Zuführförderer mit Längs
rillen versehen ist. Die Rillen unterstützen, daß die
aufgrund der Schwingungen der Vibrationsrinne sich in Längs
richtung ausrichtenden Drähte dann diese Lage bis zur Über
gabe auf den Abförderer beibehalten; dort liegen sie dann
quer zur Transportrichtung und damit in Längsrichtung zur
Bürstenachse.
Wenn aufeinanderfolgende, jeweils zumindest eine Bürste auf
weisende Abförderer kaskadenartig angeordnet sind, wobei
die Abförderer in einer Linie angeordnet sein können, vor
zugsweise jedoch jeder Abförderer bezogen auf den jeweils
vorgeordneten Abförderer quer verläuft, lassen sich Lage-Um
schichtungen der Drahtstücke bei der Übergabe entweder wäh
rend des freien Falls und/oder aufgrund ihrer Zuführung in
längsausgerichteter Lage quer zu dem folgenden Abförderer
erreichen. Bei einer mehrstufigen Drahtauslese laufen die
Drahtstücke somit zumindest einmal in Längsrichtung zur
Bürstenachse liegend in eine Bürste ein.
Die Abförderer (bzw. der Abförderer) lassen sich entweder
horizontal oder in Förderrichtung geneigt anordnen. Bei
geneigten Förderern ergibt sich ein kleinerer, den Einzug
der Drahtstücke durch die Bürste begünstigender Einzugswin
kel, denn die Borsten kommen schon früher mit dem Feststoff
gemisch in Berührung und haben Zeit, sich den in die
Borsten eindringenden Gemisch-Bestandteilen anzupassen.
Allerdings erfordern - vor allem, wenn es sich um mehrere
aufeinanderfolgende Förderer handelt - geneigte Förderer
einen - insbesondere bei Kaskadenanordnung - in der Höhe
größeren Platzbedarf.
Es wird vorgeschlagen, daß die Kopfenden der Förderer mit
einer über die Breite eines jeweils tieferliegenden Abför
derers reichenden, schrägen Verteilerkante versehen sind.
Dies empfiehlt sich insbesondere dann, wenn der jeweils
folgende Förderer quer zu dem vorhergehenden Förderer ange
ordnet ist, denn die Drahtstücke bzw. das Feststoffgemisch
lassen sich dann über die gesamte Breite - etwa 600 mm -
des Förderers verteilen. Ist der Förderer ein Bandförderer,
kann er mit einer die Verteilerkante aufweisenden Rutsche
versehen sein; eine Vibrationsrinne kann die Verteilerkante
unmittelbar an ihrem Kopf- bzw. Abwurfende aufweisen.
Vorteilhaft reichen die Borsten der Bürsten bis zur Ober
fläche der Förderer, wobei die Borstenlänge bei Förderern
mit profilierter Oberfläche auf das "Tal", d. h. die tiefste
Stelle des Oberflächenprofils eingestellt werden sollte.
Eine solche Beborstung unterstützt, daß sich die aufzuneh
menden Drahtstücke besser in die Borsten eindrücken. Wäh
rend die Drahtstücke die Borsten nicht auslenken und somit
in der Beborstung hängenbleiben, drücken sich hingegen die
körperförmigen Bestandteile nach dem Passieren der engsten
Stelle zwischen der Beborstung und der Förderer-Ober
fläche aus den Borsten heraus.
Vorteilhaft läßt sich eine Bürste am Kopfende jedes Abför
derers vorsehen; alternativ kann die Bürste vor dem Kopf
ende über dem Abförderer angeordnet sein. Die letztgenannte
Ausführung ermöglicht es, mit lediglich einem Abförderer
Drahtstücke unterschiedlicher Dicke abzunehmen, denn es
bleibt in Förderrichtung ausreichend Platz, um gegebenen
falls eine zweite oder dritte Bürste, jeweils mit voneinan
der verschiedener Beborstung, über demselben Abförderer vor
zusehen.
Die Bürsten lassen sich schräg zur Förderrichtung verlau
fend anordnen bzw. einstellen, womit es möglich ist, die
Bürsten bei schrägliegend zugeführten Drähten in der Hori
zontalebene so zu verstellen, daß ihre Längsachsen parallel
zu den Drahtstücken verlaufen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung lassen sich auf ei
ner axial verschiebbaren Antriebswelle Bürsten mit voneinan
der verschiedener Beborstung anordnen. Ein in einem ersten
Bürstdurchlauf behandeltes Feststoffgemisch kann dann an
schließend auf denselben Förderer aufgegeben und durch Quer
verschieben der Antriebswelle die den in diesem Durchlauf
abzutrennenden Drahtstücken angepaßte Bürste zum Einsatz
gebracht werden. Alternativ lassen sich die Arme eines
zumindest zweiarmigen Dreharms mit eigenangetriebenen, von
Arm zu Arm verschieden beborsteten Bürsten versehen. Bei
auf Dreharmen gelagerten Bürsten ist es möglich, während
des laufenden Betriebes die sich in einer Außerbetriebspo
sition befindenden Bürsten auszutauschen.
Vorteilhaft läßt sich eine angetriebene, mit den Bürsten
kämmende Schlagbrettwalze mit zumindest zwei Flügeln vor
sehen, um die von einer Bürste aufgenommenen Drähte aus der
Beborstung zu entfernen, d. h. herauszuschlagen oder abzu
kämmen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Drähte
mit einer härteren und schneller rotierenden Bürste zu
entfernen.
Die vorteilhaft gleichsinnig mit den Bürsten rotierenden
Schlagbrettwalzen sollten - um eine Unwucht zu vermeiden -
mindestens zwei Schlagflügel aufweisen; beim Ab- bzw. Aus
kämmen empfehlen sich hingegen mindestens vier Flügel.
Wenn der Schlagbrettwalze in Rotationsrichtung eine Fang
wand gegenüberliegt, ergibt sich ein abgekapselter Arbeits
bereich; aus der Beborstung herausgeschlagene Drahtstücke
prallen an der Fangwand ab und gleiten nach unten, z. B. auf
ein dort umlaufendes, die Drahtstücke zu einem Sammelbe
hälter abtransportierendes Förderband.
Gemäß einer Ausführung der Erfindung endet der Zuführförde
rer mit Abstand zur Beborstung über der Bürste. Anstelle
das Feststoffgemisch auf einen, horizontal und/oder geneigt
angeordneten Abförderer (Bandförderer) abzugeben, wird es
hierbei direkt von oben auf die Bürste aufgegeben. Der
Zuführförderer endet vorteilhaft vor dem oberen Scheitel
punkt der Bürste, so daß das Feststoffgemisch im Bereich
des in Umlaufrichtung aufsteigenden Umfangs der rotierenden
Bürste in Kontakt mit der Beborstung gelangt; während der
verbleibenden Zeit, d. h. bis zum Erreichen des oberen Schei
telpunktes haben die Drahtstücke Gelegenheit, sich in der
Beborstung festzusetzen.
Es empfiehlt sich, im Anschluß an die Materialaufgabe eine
die Bürste von oben belastende, nachgiebige Walze vorzuse
hen. Diese, z. B. gewichts- oder federbelastete, pendelnd
aufgehängte, als Andrückwalze dienende Walze trägt dazu
bei, das Feststoffgemisch in die Bürste einzudrücken, wobei
die Walze vorteilhaft angetrieben ist und eine unebene,
z. B. mit Vertiefungen wie Rillen versehene Oberfläche auf
weist. Während die Drähte wegen zu geringer Auslenkung der
Borsten in der Beborstung hängenbleiben, drücken sich die
körperförmigen Gemischbestandteile nach dem Passieren der
Andrückwalze aus der Beborstung heraus und fallen somit
frühzeitig herunter. Hingegen werden die in der Beborstung
festgehaltenen Drähte weiter - bis gegebenenfalls über den
tiefsten Punkt der Bürste (unterer Scheitelpunkt der Bür
ste) hinaus - mitgenommen und erst dann aus der Beborstung
entfernt. Zu diesem Zweck kann ein unterhalb der Bürste
angeordneter, verschwenkbarer und in der Höhe einstellbarer
Kamm (Schlagbrett) in die Borsten eintauchen.
Wenn auf der Abwurfseite der Bürste ein, gegebenenfalls
verstellbarer, Trennsattel angeordnet ist, trägt er dazu
bei, die aus der Beborstung frühzeitig herausfallenden kör
perförmigen Bestandteile und die in Umlaufrichtung der Bür
ste erst sehr viel später herausgeschlagenen bzw. -gekämm
ten Drahtstücke getrennt voneinander zu halten, da nämlich
die körperförmigen Bestandteile vor und die Drahtstücke
hinter dem Trennsattel herunterfallen.
Gemäß einer weiteren Ausführung wird vorgeschlagen, daß
eine schräg zur Förderrichtung verlaufende Bürste bis etwa
zur Hälfte ihres Durchmessers in den Förderer eintaucht,
der vorzugsweise als Rutsche ausgebildet ist. Bei dieser
Anordnung lenkt die Bürste die körperförmigen Bestandteile
des auf der Rutsche zugeführten Feststoffgemischs in eine
entsprechend ihrer Schräglage andere Richtung um, während
hingegen die Drahtstücke von der Bürste über- bzw. ausgeho
ben und damit aus dem Förderstrom entfernt werden; eine
spiralförmige Beborstung der Bürste unterstützt hierbei den
Abförder- bzw. Überhebeeffekt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in
der einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfin
dung näher erläutert, sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen quer zu einem Zuführförderer verlaufenden,
an seinem Kopfende eine Bürste aufweisenden, hori
zontalen Abförderer, in schematischer Vorder
ansicht;
Fig. 2 eine der erfindungsgemäßen Trennanordnung gemäß
Fig. 1 entsprechende Fördereranordnung mit zwei
über dem Abförderer angeordneten Bürsten;
Fig. 3 eine mehrstufige, kaskadenartig aufgebaute, aus
einem Zuführförderer und mehreren in Linie ange
ordneten Abförderern bestehende Trennvorrichtung,
in schematischer Längsansicht;
Fig. 4 eine aus mehreren Förderern bestehende Trennvor
richtung, bei der jeder Förderer bezogen auf den
jeweils vorgeordneten Förderer quer verläuft, in
schematischer Längsansicht;
Fig. 5 die mehrstufige Trennvorrichtung gemäß Fig. 4 in
der Draufsicht, mit bei dem ersten Abförderer
schräg zur Förderrichtung angeordneter Bürste;
Fig. 6 eine der Anordnung gemäß Fig. 1 entsprechende,
demgegenüber allerdings mit in Förderrichtung ge
neigtem Abförderer ausgebildete Trennvorrichtung;
Fig. 7 eine der Anordnung gemäß Fig. 3 entsprechende,
demgegenüber allerdings geneigte Abförderer auf
weisende Trennvorrichtung;
Fig. 8 eine der Anordnung gemäß Fig. 4 entsprechende,
demgegenüber allerdings geneigte Abförderer auf
weisende Trennvorrichtung;
Fig. 9 in vergrößertem Maßstab als Einzelheit eine mit
ihren Borsten eine profilierte Oberfläche eines
Förderers bestreichende Bürste, in schematischer
Längsansicht auszugsweise dargestellt;
Fig. 10 eine Ausführung der erfindungsgemäßen Trennvor
richtung mit einem das Feststoffgemisch von oben
auf eine Bürste aufgebenden Zuführförderer und
einer der Bürste zugeordneten Andrückwalze, in
schematischer Längsansicht;
Fig. 11 eine erfindungsgemäße Trennvorrichtung mit zwei
über einem Abförderer angeordneten, voneinander
verschiedenen Bürsten sowie den Bürsten zugeordne
ten Schlagbrettwalzen, in schematischer Längsan
sicht;
Fig. 12 einen einem Abförderer zugeordneten, aus drei auf
einer axial verschiebbaren Antriebswelle angeord
neten, voneinander verschieden beborsteten Bür
sten bestehenden Bürstensatz, in schematischer
Draufsicht;
Fig. 13 eine der Ausführung gemäß Fig. 12 entsprechende
Anordnung mit demgegenüber allerdings auf einem
dreiarmigen Dreharm angeordneten, voneinander ver
schieden beborsteten Bürsten bestehenden Bürsten
satz, in schematischer Längsansicht dargestellt;
Fig. 14 eine Ausführung einer Trennvorrichtung, bei der
eine Bürste schräg zur Förderrichtung in einem
als Rutsche ausgebildeten Förderer angeordnet
ist, in schematischer Draufsicht;
Fig. 15 die Trennvorrichtung gemäß Fig. 14 entlang der
Linie XV-XV geschnitten, in der Zeichnungsebene
gedreht dargestellt; und
Fig. 16 eine Trennvorrichtung mit kaskadenartiger Hinter
einanderschaltung mehrerer Bürsten unterschied
licher Beborstung.
Einer Trennvorrichtung zum Abtrennen von Drähten 1 (vgl.
die Fig. 9, 10, 11 und 14) aus einem vorsortierten, neben
Drähten noch körperförmige Bestandteile der Korngröße bis
10 mm enthaltenden Feststoffgemisch wird das Feststoffge
misch - wie bei allen in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen - über einen Bunker 2 auf eine als
Zuführförderer ausgebildete Vibrationsrinne 3 aufgegeben.
Während des Transportes zum Abwurfende 4 der Vibrations
rinne 3 hin wird das Feststoffgemisch in der Höhe und der
Breite auf der Vibrationsrinne 3 vergleichmäßigt, und
gleichzeitig werden die Drähte 1 in Längsrichtung ausgerich
tet, unterstützt durch Längsrillen 5 auf der Oberfläche der
Vibrationsrinne 3, wodurch die Drähte 1 ihre ausgerichtete
Lage beibehalten (vgl. Fig. 1 und 2). Die in Förderrichtung
7 geneigte Vibrationsrinne 3 gibt das Materialgemisch auf
einen quer zur Vibrationsrinne 3 verlaufenden Abförderer
ab, der - wie auch in den weiteren Ausführungsbeispielen -
als Endlos-Bandförderer 6 ausgebildet ist. Das auf dem
Bandförderer 6 in Förderrichtung 7 transportierte Feststoff
gemisch wird von einem am Kopfende 8 des Bandförderers 6
angeordneten, gleichsinnig mit dem Bandförderer 6 in Umlauf
richtung 9 (vgl. den Pfeil) rotierenden Bürste 11 bestri
chen. Die Borsten 12 der gemäß Fig. 1 eine grobe, aufge
lockerte Beborstung aufweisenden Bürste 11 reichen bis auf
die Oberfläche des Fördergurtes 13 des Bandförderers 6 und
sind - wie im einzelnen in Fig. 9 dargestellt - von einer
solchen Länge, daß sie bei einem oberflächenprofilierten
Fördergurt die tiefsten Stellen 14 (Täler) (vgl. Fig. 9)
erfassen. Mit einer groben, aufgelockerten Beborstung, wie
für die Bürste 11 in Fig. 1 dargestellt, werden dicke
Drähte 1 (etwa 3,5 mm) aufgenommen und aus dem Feststoffge
misch abgetrennt.
Schließen sich dem in Förderrichtung 7 ersten Bandförderer
6 weitere Bandförderer 6′ bzw. 6′′ an, wie in den Fig. 3
bis 8 dargestellt, und sind den Bandförderern 6, 6′, 6′′
Bürsten mit voneinander verschiedener Beborstung 12, 12′,
12′′ zugeordnet, können Drähte 1 verschiedener Dicke in
aufeinanderfolgenden Bürststufen kontinuierlich abgetrennt
werden. Bei den in den Fig. 3 bis 8 dargestellten Anordnun
gen sind deshalb den entweder in einer Linie, kaskadenartig
(vgl. Fig. 3 und 7) oder bezogen auf den vorhergehenden
Bandförderer jeweils quer angeordneten Bandförderern 6, 6′,
6′′ (vgl. die Fig. 4 und 8) jeweils Bürsten 11, 11′, 11′′ mit
voneinander abweichender Dichte der Beborstung 12, 12′, 12′′
zugeordnet. Die in Förderrichtung 7 jeweils erste Bürste 11
besitzt eine aufgelockerte (grobe) Beborstung 12 und dient
zum Aufnehmen der dicken Drähte 1 des Feststoffgemisches,
und die nachfolgenden Bürsten 11′ bzw. 11′′ besitzen eine
mitteldichte bzw. sehr dichte Beborstung 12′ bzw. 12′′ (vgl.
die Bürsten 11′ bzw. 11′′). Das bedeutet, daß von Band
förderer zu Bandförderer 6, 6′, 6′′ stufenweise zunehmend
dünnere (feinere) Drähte 1 mit Bürsten 11′, 11′′ aufgenommen
werden, deren Beborstung zum Ende der Fördereranordnung hin
immer dichter (feiner) wird.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist (vgl. auch Fig. 11), lassen
sich Drähte 1 verschiedener Dicke auch mit lediglich einem
Bandförderer 6 in einem durchlaufenden, kontinuierlichen
Prozeß abtrennen, wenn dem Bandförderer 6 zumindest zwei
Bürsten 11, 11′ mit voneinander abweichender Beborstung 12,
12′ zugeordnet sind. Um Platz für die Anordnung aufeinander
folgender Bürsten zu erreichen, befindet sich die von dem
Feststoffgemisch in Förderrichtung 7 zuerst erreichte Bür
ste 11 zwischen dem Aufgabe- und Kopfende 15 bzw. 8 über
dem Fördergurt 13 des Bandförderers 6.
Bei in Förderrichtung 7 geneigten, in Fig. 8 aus zeichne
rischen Gründen ohne Vibrationsrinne 3 dargestellten Band
förderern 6, 6′, 6′′ (vgl. die Fig. 7 und 8) ergibt sich
gegenüber einer Horizontalanordnung der Bandförderer (vgl.
die Fig. 3 und 4) ein kleinerer Einzugswinkel und damit ein
stärkerer Einzug der Drähte 1 durch die Bürsten 11, 11′,
11′′ sowie aufgrund des Neigungswinkels auch ein zusätz
licher Fördereffekt, der es erlaubt, die Bürsten mit zur
Förderrichtung 7 gegenläufiger Umlaufrichtung 16 (vgl. die
Pfeile in Fig. 7) zu betreiben; ein Materialstau tritt
nicht auf.
Aufgrund der bei mehreren Bandförderern 6, 6′ bzw. 6, 6′,
6′′ kaskadenartigen Anordnung (vgl. die Fig. 3 und 7) der
Bandförderer mit einer Fallhöhe 17, die größer als die
Länge der in dem vorsortierten Feststoffgemisch am häufig
sten vorkommenden Drahtlängen ist, und damit zwischen 100
und 150 mm liegen sollte, wird eine Umschichtung, d. h.
Lageveränderung der Drähte 1 während des freien Falls er
reicht. Die Drähte 1 werden während des mehrstufigen Behand
lungsprozesses somit zumindest einmal in eine solche Lage
gebracht, daß sie in Richtung der Längsachse der Bürsten
11, 11′, 11′′ und damit quer zur Förderrichtung 7 liegend
auf dem Bandförderer 6 transportiert werden, wie in Fig. 5
für die auf dem Bandförderer 6′ liegenden Drähte 1 darge
stellt. Eine solche Lage der Drähte 1 wird bevorzugt da
durch erreicht, daß der Zuführförderer 3 zu dem Band
förderer 6 quer verläuft (vgl. die Fig. 1 und 2) und/oder
jeder Bandförderer bezogen auf den jeweils vorgeordneten
Bandförderer 6, 6′, 6′′ quer verlaufend angeordnet ist, wie
in den Fig. 3, 4, 5 und 8 dargestellt.
Bei quer zu einem Folgeförderer angeordneten Förderern wird
eine Verteilung des Feststoffgemisches und damit insbeson
dere auch der Drähte 1 über die gesamte Breite des quer zu
dem vorgeordneten Förderer verlaufenden Förderers erreicht,
wenn deren Kopf- bzw. Abwurfende 8 bzw. 4 mit einer in
Förderrichtung 7 schräg abgeschnittenen Verteilerkante 19
versehen ist, die nahezu über die gesamte Breite des folgen
den Bandförderers 6, 6′, 6′′ (vgl. Fig. 5) reicht und bei
der Vibrationsrinne 3 gemäß Fig. 1 und 2 unmittelbar am
Abwurfende 4 und bei den Bandförderern 6, 6′, 6′′ an einer
am Kopfende 8 der Bandförderer angeordneten Rutsche 18
ausgebildet ist. Die Verteilerkante 19 verbessert die Ver
teilung des Feststoffgemischs in einer einlagigen Schicht
auf den sich jeweils anschließenden Förderer. Schließlich
läßt sich durch eine bezogen auf die Förderrichtung 7 in
der Horizontalebene schräg verlaufende Bürste 11, wie bei
spielsweise in Fig. 5 für den Bandförderer 6 dargestellt,
ein Ausgleich schaffen, wenn Drähte in entsprechender
Schräglage auf dem Bandförderer 6 zugeführt werden; die
Bürste 11 und die Drähte 1 sind mit ihrer Längserstreckung
dann in etwa parallel zueinander ausgerichtet.
In den Fig. 11 bis 13 ist dargestellt, wie die aufgenomme
nen Drähte 1, die zwischen den Borsten 12 hängenbleiben,
wie in Fig. 9 dargestellt, aus den Bürsten 11 bzw. 11′ bzw.
11′′ etc. entfernt werden. Die Umlaufgeschwindigkeiten der
Bürsten liegen unterhalb des Fliehkraftbereichs, bei dem
ein unkontrolliertes Abschleudern bzw. Wegwerfen der auf
genommenen Drähte 1 eintritt; die Umfangsgeschwindigkeiten
sind so, daß die Borsten 12, 12′, 12′′ ausreichend Zeit
haben, die Drähte 1 aus dem Feststoffgemisch mitzunehmen.
Den beiden über dem Bandförderer 6 angeordneten Bürsten 11,
11′ sind Schlagbrettwalzen 21, 21′ zugeordnet (vgl. Fig.
11), die mindestens zwei Flügel 22 aufweisen und in glei
cher Umlaufrichtung 9 wie die Bürsten 11, 11′ rotieren. Der
in Förderrichtung 7 ersten, zum Aufnehmen dicker Drähte 1
eine grobe Beborstung 12 aufweisenden Bürste 11 ist eine
Schlagbrettwalze 21 zugeordnet, die weniger Flügel 22 auf
weist, als die der folgenden, zur Aufnahme feinerer Drähte
mit einer dichteren Beborstung 12′ versehenen Bürste 11′
zugeordnete Schlagbrettwalze 21′. Den Schlagbrettwalzen 21,
21′ liegen in ihrer Umlaufrichtung 9 Fangwände 23 gegen
über, die die von den Flügeln 22 herausgeschlagenen Drähte 1
in ihrer Flugbahn begrenzen und zum Abtransport auf ein
Transportband 24 leiten. Die Tiefe, mit der die Flügel 22
in die Borsten 12, 12′ eindringen, ist einstellbar, vorzugs
weise durch Verschieben der Schlagbrettwalzen 21, 21′ in
Förderrichtung 7.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 12 ist dem Bandförderer 6
eine in Richtung des Doppelpfeils 25 axial verschiebbare
Antriebswelle 26 zugeordnet, auf der drei Bürsten 11, 11′,
11′′ mit aufgelockerter (grober), dichter (feiner) und sehr
dichter (sehr feiner) Beborstung 12, 12′, 12′′ lagern; durch
einfaches Querverschieben der Antriebswelle 26 wird die der
Dicke der jeweils abzutrennenden Drähte 1 entsprechende
Bürste 11, 11′, 11′′ über den Bandförderer 6 in Betriebsposi
tion gebracht. Anstelle der dargestellten, lediglich einen
Schlagbrett- bzw. Kammwalze 27 kann jeder Bürste eine eige
ne Schlagbrett- oder Kammwalze zugeordnet werden. Durch
Verschieben der Schlagbrettwalze 27 in Richtung des Doppel
pfeils 28 kann die Eindringtiefe der in die Beborstung ein
greifenden Flügel 22 variiert werden. Die Fangwand 23 ist
sehr viel breiter als der Bandförderer 6 und die Schlag
brett- bzw. Kammwalze 27 ausgebildet, so daß sich ein
abgekapselter Arbeitsbereich in der Umgebung der von den
Flügeln 22 aus den Bürsten herausgeschlagenen Drähte er
gibt. Am Ende des die Drähte abfördernden Transportbandes
24 ist ein Sammelbehälter 29 aufgestellt.
Die Ausführung gemäß Fig. 13 unterscheidet sich von der der
Fig. 12 lediglich durch die Halterung der Bürsten 11, 11′,
11′′; diese lagern nämlich auf den Armen 31 eines drei
armigen, um die Achse 32 verstellbaren Dreharmes 33 und
besitzen einen eigenen, nicht dargestellten Antrieb. Die
den jeweiligen Drahtdicken entsprechende Bürste 11, 11′,
11′′ wird hierbei durch einfaches Drehen des Dreharmes 33 in
Betriebsposition gebracht, wie für die Bürste 11 darge
stellt. Während des Betriebes mit der Bürste 11 sind die
Bürsten 11′, 11′′ frei zugänglich und können - ohne den
Betrieb unterbrechen zu müssen - erneuert bzw. ausgetauscht
werden.
Gemäß Fig. 10 wird das neben den Drähten 1 körperförmige
Bestandteile 34 enthaltende Feststoffgemisch von der Vibra
tionsrinne 3 von oben auf die Bürste 11 aufgegeben. Das
Abwurfende 4 der Vibrationsrinne 3 endet mit Abstand 35 zur
Beborstung 12 kurz vor dem oberen Scheitelpunkt 36 und
damit im aufsteigenden Bereich der in Umlaufrichtung 9
rotierenden Bürste 11. Eine in einer zweihebeligen Schwinge
37 pendelnd aufgehängte, rotierende Andrückwalze 38 senkt
sich in Umlaufrichtung 9 gesehen vor dem oberen Scheitel
punkt 36 auf die Beborstung 12 der Bürste 11. Am freien
Ende der Schwinge 37 befindet sich ein Taxiergewicht 39,
mit dem die Anpreßkraft der Andrückwalze 38 an die Bürste
11 eingestellt werden kann. Damit ist ein feinfühliges
Eindrücken der Drähte 1 und körperförmigen Bestandteile 34
in die Beborstung 12 der Bürste 11 möglich. Die Rotation
der Andrückwalze 38 kann über Friktion mit der Beborstung
12 der Bürste 11 oder über einen separaten bzw. gemeinsamen
Antrieb erfolgen. Nach dem Passieren der Andrückwalze 38
bleiben nur die die Borsten 12 kaum auslenkenden Drähte 1
in der Beborstung hängen, während die körperförmigen Be
standteile 34 sich aus der Beborstung 12 herausdrücken und
schon unmittelbar nach dem Passieren der Andrückwalze 38
aus den Borsten 12 herausfallen; hingegen werden die Drähte
1 in Umlaufrichtung 9 noch sehr viel weiter - gegebenen
falls über den unteren Scheitelpunkt 41 hinaus - mitge
nommen. Wie dargestellt, ragt jedoch ein verschwenkbarer
und/oder höhenverstellbarer (vgl. die Doppelpfeile 42, 43)
Kamm (bzw. Schlagbrett) 44 in die Beborstung 12 hinein und
entfernt die Drähte aus der Bürste 11, noch bevor sie den
unteren Scheitelpunkt 41 erreichen. Ein zwischen dem Kamm
44 und der Fallkurve der körperförmigen Bestandteile 34
gemäß Pfeil 45 angeordneter Trennsattel 46 unterstützt das
Separieren der Drähte 1 von den körperförmigen Bestand
teilen 34. Eine Abschlußwand 47 sorgt für einen abgekapsel
ten Trennbereich.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 14 ist eine Bürste 11 schräg
zur Förderrichtung 7 in einer sich einem Zuführ- oder Band
förderer 3 bzw. 6 anschließenden Rutsche 50 angeordnet. Die
Bürste 11 taucht etwa bis zur Hälfte ihres Durchmessers in
die Rutsche 50 ein (vgl. Fig. 15) und bewirkt, daß körper
förmige Bestandteile 34 beim Auflaufen auf die Borsten 12
aus der Förderrichtung 7 ausgelenkt und weitergeleitet
werden, während die Drähte 1 von den Borsten 12 erfaßt, aus
dem Förderstrom entfernt und in Pfeilrichtung 48 (vgl. Fig.
15) über die Bürste 11 hinweggehoben und über eine sich
dort anschließende Rutsche 49 abtransportiert werden. Die
Rutsche 49 ragt bis in die Borsten 12 hinein und wirkt
somit wie ein Schlagbrett bzw. ein Kamm, indem sie die
mitgenommenen Drähte 1 aus der Bürste 11 entfernt.
Gemäß Fig. 16 sind einer Schwingrinne 3 in Förderrichtung
drei drehende Bürsten kaskadenartig unmittelbar hinterein
ander nachgeordnet. Zweckmäßig ist auch hier wieder die
Beborstung von grob auf fein abgestuft. Jede Bürste 11,
11′, 11′′ wirkt mit einem in Umlaufrichtung 9 vor dem
unteren Scheitelpunkt 41 angeordneten, in die Beborstung
12, 12′, 12′′ eingreifenden Kamm oder Schlagbrett 51 zum
Aussondern der mitgeführten Drähte 1 in einen darunter
stehenden Behälter 52 zusammen. Die körperförmigen Gemisch
bestandteile 34 fallen über die Bürsten 11, 11′, 11′′ hinweg
kaskadenartig herunter und gelangen über einen Trennsattel
53 in einen Transportbehälter 54.
Claims (35)
1. Verfahren zum Aufbereiten von kleinstückigem Material,
dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Langteile ent
haltenden Feststoffgemisch die Langteile durch Bürsten
abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
vorklassiertes, vorzugsweise gesiebtes, einlagig zuge
führtes Feststoffgemisch.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
einen mehrfachen Bürstendurchlauf.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch mit in
Längsrichtung der Bürstenachse ausgerichteten Lang
teilen zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemischförderer und
Bürsten mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit angetrieben
werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste und der
Förderer gegensinnig angetrieben werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß in aufeinanderfolgenden
Bürststufen stufenweise feinere Gemischbestandteile ab
getrennt werden.
8. Vorrichtung zum Aufbereiten von kleinstückigem Mate
rial, dadurch gekennzeichnet, daß einem Förderer (3)
zumindest eine seiner Breite angepaßte Bürste (11,
11′, 11′′) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zuführförderer (3) über einem tieferliegenden,
die Bürste (11, 11′, 11′′) aufweisenden Abförderer (6)
endet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zuführförderer (3) quer zu dem Abför
derer (6) verläuft.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführförderer
(3) mit Längsrillen (5) versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 11, gekennzeichnet durch kaskadenartig angeord
nete, jeweils zumindest eine Bürste (11, 11′, 11′′)
aufweisende Abförderer (6, 6′, 6′′).
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abförderer (6,
6′, 6′′) in Förderrichtung (7) geneigt angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12
oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abförderer
bezogen auf den jeweils vorgeordneten Abförderer (6,
6′, 6′′) quer verläuft.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfenden (4,
8) der Förderer (3; 6, 6′, 6′′) mit einer über die
Breite eines jeweils tieferliegenden Abförderers rei
chenden, schrägen Verteilerkante (19) versehen sind.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführförderer
(3) als Vibrationsrinne ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abförderer (6,
6′, 6′′) als Endlosbandförderer ausgebildet sind.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (12,
12′, 12′′) der Bürsten (11, 11′, 11′′) bis zur Oberflä
che der Förderer (3; 6, 6′, 6′′) reichen.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 18, gekennzeichnet durch eine am Kopfende (8)
jedes Abförderers (6, 6′, 6′′) angeordnete Bürste (11,
11′, 11′′).
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (11,
11′, 11′′) vor dem Kopfende (15; 8) über dem Abförde
rer (6, 6′, 6′′) angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (11,
11′, 11′′) schräg zur Förderrichtung (7) verlaufen.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Beborstung in
Förderrichtung (7) von Bürste zu Bürste (11, 11′,
11′′) dichter ist.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer axial
verschiebbaren Antriebswelle (26) Bürsten (11, 11′,
11′′) mit voneinander verschiedener Beborstung (12,
12′, 12′′) angeordnet sind.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Armenden (31)
eines zumindest zweiarmigen Dreharms (33) eigenange
triebene Bürsten (11, 11′, 11′′) mit von Arm zu Arm
(31) verschiedener Beborstung (12, 12′, 12′′) tragen.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 24, gekennzeichnet durch angetriebene, mit den
Bürsten (11, 11′, 11′′) kämmende Schlagbrettwalzen
(21, 21′; 27) mit zumindest zwei Flügeln (22).
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlagbrettwalzen (21, 21′; 27) gleichsinnig
mit den Bürsten (11, 11′, 11′′) rotieren.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlagbrettwalze (21, 21′; 27) in
Umlaufrichtung (9) eine Fangwand (23) gegenüberliegt.
28. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8,
10 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführ
förderer (3) mit Abstand (35) zur Beborstung (12) über
der Bürste (11) endet.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführförderer (3) vor dem oberen Scheitel
punkt (36) der Bürste (11) endet.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29, gekennzeichnet
durch eine im Anschluß an die Materialaufgabe angeord
nete, die Bürste (11) von oben belastende, nachgiebige
Andrückwalze (38).
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückwalze (38) angetrieben ist und eine
unebene Oberfläche aufweist.
32. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 28
bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterhalb der
Bürste (11) angeordneter Kamm (44) in die Borsten (12)
eintaucht.
33. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 28
bis 32, gekennzeichnet durch einen auf der Abwurfseite
der Bürste (11) angeordneten Trennsattel (46).
34. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine schräg zur Förderrichtung (7) verlaufende
Bürste (11) bis etwa zur Hälfte ihres Durchmessers in
den Förderer (Rutsche 50) eintauchend angeordnet ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
das der Förderer (50) als Rutsche ausgebildet ist.
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