DE4040379A1 - Vorrichtung zur durchfuehrung von kabel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung von Kabel, insbesondere von Flachkabel, durch eine Wandung.

Es sind Kabeldurchführungen durch Wandungen bekannt, bei denen eine Aussparung in die Wandung eingebracht ist, die der Größe des Kabels entspricht und erforderlichenfalls eine Dichtung aufweist, um Dichtigkeit gegen Staub und Wasser zu erzielen. Bei solchen Kabeldurchführungen muß bei der Montage der Stecker vom Kabel abgenommen, das Kabel durch die Öffnung hindurchgeführt und danach der Stecker wieder anmontiert werden. Größe und Anzahl der Öffnungen müssen den vorgesehenen Kabeln entsprechen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabeldurchführung, insbesondere für Flachkabel, zu schaffen, die ein Einführen der Kabel ohne Abnahme der Stecker ermöglicht, für eine nicht genau vorbestimmte Anzahl von Kabeln einsetzbar und dicht verschließbar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wandung eine rechteckige Öffnung aufweist, daß die rechteckige Öffnung mittels mindestens eines arretierbaren Schiebers beliebig verkleinerbar ist und daß an zwei gegenüberliegenden Seiten der Öffnung Lippen aus elastischem Material angeordnet sind, wobei mindestens eine dieser Lippen an einem Schieber angeordnet ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach in ihrem Aufbau und preiswert herstellbar. Die universelle Einsetzbarkeit besteht darin, daß eine nicht vorher festgelegte Anzahl von Kabel eingelegt werden kann, wobei sich insbesondere Flachkabel auf einfache Weise verlegen lassen. Durch die Vorrichtung kann ein Flachkabelstrang oder mehrere aufeinandergelegte Flachkabelstränge hindurchgeführt werden. Aber auch Rundkabel kann die Vorrichtung aufnehmen und so staub- und wasserdicht durch eine Wandung hindurchführen. Die Stecker brauchen nicht abgenommen zu werden, da durch das Öffnen des Schiebers die Stecker durch die Öffnung der Vorrichtung hindurchgehen und der Schieber sich nachher auf einfache Weise wieder verschließen läßt. Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Kabel zwischen den Lippen eingeklemmt werden und dadurch eine Zugentlastung der Kabel erzielt wird.

Vorteilhafterweise wird die Vorrichtung als ein in eine Wandung einsetzbares Teil ausgebildet. Auf diese Weise brauchen bei den entsprechenden Wandungen nur Aussparungen vorgesehen werden, in die die Vorrichtung zur Kabeldurchführung eingesetzt wird.

Vorzugsweise werden die Lippen so ausgebildet, daß sie einen derart großen Elastizitätsbereich aufweisen, daß sie die Öffnung auch neben eingeklemmten Kabeln bzw. Kabelsträngen verschließen. Auf diese Weise braucht z. B. die Breite eines eingelegten Flachkabels nicht der Breite der Öffnung zu entsprechen und es wird trotzdem eine staub- und wasserdichte Durchführung erzielt. Lippen mit entsprechend großem Elastizitätsbereich lassen auch die Aufnahme von Rundkabeln zu, ohne daß dadurch die Dichtigkeit Einbußen erleidet.

Es kann jedoch auch ein um 90° versetzter Schieber die Öffnung bezüglich Breite und Höhe einstellbar machen. Auf diese Weise lassen sich sehr dicke Kabelstränge einsetzen, die schmäler als die Öffnung der Vorrichtung sind, ohne daß dadurch ein Spalt auftritt, da dieser von dem um 90° versetzten Schieber verschlossen wird.

Die Ausbildung des Teils als Kunststoffteil ist eine sehr preiswerte Ausführungsform, die vielen Anforderungen genügt.

Die Ausbildung des Teils als Metallteil weist eine hohe Stabilität auf und hat den zusätzlichen Vorteil der Hochfrequenzdichtigkeit.

Die Arretierung des Schiebers läßt sich auf verschiedene Weise vornehmen, wobei ein Schieber, der mittels eines Federverschlusses arretierbar ist, den Vorteil der einfachen Handhabbarkeit aufweist.

Die Figur wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Figur zeigt eine Ausführungsform der Kabeldurchführung.

Das einsetzbare Teil 1 ist so ausgebildet, daß es in eine rechteckige Aussparung einer Wandung eingesetzt und angeschraubt werden kann. Dieses Teil weist eine Öffnung 2 auf, die mittels eines arretierbaren Schiebers 3 verschließbar ist. An der unteren Kante der Öffnung 2 und an dem Schieber 3 sind zwei Lippen 4, 5 aus elastischem Material angeordnet, die sich durch Verschieben des Schiebers 3 so lange aufeinander zubewegen lassen, bis die rechteckige Öffnung 2 verschlossen ist. Zum Einlegen von Kabeln wird der Schieber 3 geöffnet, die Kabel werden mit ihren Steckern durch diese Öffnung 2 hindurchgeführt und danach wird der Schieber 3 gegen die Kabel gedrückt, wobei durch die Elastizität der Lippen die Kabel festgehalten werden. Durch die Lippen werden auch die Bereiche der Öffnung 2, die bei Kabeln, welche nicht der Breite der Öffnung 2 entsprechen, entstehen, dicht verschlossen. In diesem Zustand wird der Schieber 3 durch eine Arretierung festgehalten. Eine solche Arretierung läßt sich beispielsweise als Federverschluß 6 ausbilden, der derart gestaltet werden kann, daß eine Blattfeder 7 in eine Hakenleiste 8 einlegbar ist und danach ein Hebel 9 unter Anspannung der Blattfeder 7 umgeklappt wird. Bei einer solchen Ausbildung der Arretierung müssen selbstverständlich die elastischen Lippen 4, 5 eine derartige Elastizität aufweisen, daß bei jeder Arretierungsstufe ein völliges Verschließen unter Einklemmung der eingelegten Kabel möglich ist.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Durchführung von Kabel, insbesondere von Flachkabel, durch eine Wandung, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung eine rechteckige Öffnung (2) aufweist, daß die rechteckige Öffnung (2) mittels mindestens eines arretierbaren Schiebers (3) beliebig verkleinerbar ist und daß an zwei gegenüberliegenden Seiten der Öffnung Lippen (4, 5) aus elastischem Material angeordnet sind, wobei mindestens eine dieser Lippen (5) an einem Schieber (3) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als ein in eine Wandung einsetzbares Teil (1) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen (4, 5) einen derart großen Elastizitätsbereich aufweisen, daß sie die Öffnung (2) auch neben eingeklemmten Kabeln bzw. Kabelsträngen verschließen.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein um 90° versetzter Schieber die Öffnung (2) bezüglich Breite und Höhe einstellbar machen.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (1) als Kunststoffteil ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (1) als Metallteil ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Schieber (3) mittels eines Federverschlusses (6) arretierbar sind.