DE4039944C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von dünnwan
digen Riemen mit rechteckigem Querschnitt gemäß den Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der DE-PS 31 28 111 ist bekannt, daß zum Herstellen von dünnwan
digen, flankenoffenen Keilriemen ein faserarmierter, hülsenförmiger
Gummiwickel auf um ihre Längsachsen drehbar gelagerte und auseinander
fahrbare Walzen gestülpt wird, um ihn anschließend mit einem oder
mehreren Messern in einzelne Keilriemen zu zerschneiden. Mit solchen
Schneidmaschinen lassen sich aus jedem Wickel zwar dünnwandige Keil
riemen mit gleichen Abmessungen schneiden, nachteilig ist aber, daß
sich der Fertigungsablauf zur Herstellung solcher Riemen nur in sehr
begrenztem Maß automatisieren läßt. Schließlich müssen nach dem Zer
trennen eines Gummiwickels in eine Vielzahl von Einzelkeilriemen zu
nächst die Keilriemen auf den Walzen entspannt und nach dem Weg
schwenken eines Walzenständers von den Walzen abgenommen werden. Erst
danach ist die Vorrichtung erneut mit einem Wickel belegbar und die
Riemen stehen für die weitere Bearbeitung als ein Haufen von in der
Regel 20 bis 100 Stück zur Verfügung.
Dünnwandige Riemen mit rechtwinkligem Querschnitt lassen sich auf
dieser Vorrichtung nicht herstellen, da der durch eine Klemmeinrich
tung gegen einen Halteschuh gedrückte Wickel Verformungen ausgesetzt
ist, die exakte Riemenabmessungen jedenfalls bei rechtwinkligem Quer
schnitt nicht erlauben (Spalte 4, Zeile 66f).
Außerdem ist aus der DE-PS 34 43 685 des Anmelders eine Keilriemen
schneidmaschine mit freitragender Antriebs- und Spannwalze bekannt,
bei der der Wickel über beide Walzen gestülpt und gespannt wird.
Durch eine Verschwenkung der Spannwalze um eine senkrecht zur Walzen
achse liegenden Drehachse erfährt der Wickel eine Bewegungskomponen
te, die ihn während seiner Rotation um die beiden Walzen gegen einen
mit einem Kraftsensor versehbaren Rollenanschlag treibt. Eine mit dem
Sensor verbundene Steuereinrichtung vergleicht die Anschlagskraft des
Wickels mit einer zuvor eingestellten Sollkraft. Ist diese durch die
weitere Verschwenkung der Spannwalze erreicht, so schneidet ein Mes
ser einen Riemen mit bestimmter Breite vom Wickel ab. Der abgeschnit
tene Riemen wird von einer Fangvorrichtung aufgenommen und zu anderen
Bearbeitungsstationen weitergeleitet. Durch eine Änderung des Ver
schwenkungswinkels der Spannwalze und durch ein Vorschieben des sen
sorbestückten Anschlages, wird der Wickel in Position zum Abschneiden
des nächsten Riemens gebracht.
Dem großen Vorteil der Teilautomatisierbarkeit dieses Riemenherstel
lungsprozesses durch das periodische Abnehmen und Abtransportieren
des gerade geschnittenen Riemens steht der Nachteil gegenüber, daß
mit einer solchen Anlage nur vergleichsweise dicke Gummiwickel in ab
messungsgleiche Riemen auftrennbar sind. Dies hat seine Ursache da
rin, daß der Anschlag eine geringe Kraft auf den Wickel ausübt, die
zu einer lokalen Verformung am Angriffspunkt des Anschlages an der
hinteren Wickelstirnseite führt. Außerdem bewirkt diese Anschlags
kraft eine Stauchung des Gesamtwickels, die um so größer ausfällt,
je dünner der Gummiwickel ist.
Da der zwischen den Walzen aufgespannte Gummiwickel bei einer auf
eine seiner Stirnseiten angreifenden Kraft ein federähnliches Verhal
ten zeigt, macht sich die Stauchung entlang des Wickels auf der Ge
genseite um so stärker bemerkbar, je breiter der durch ständiges Ab
schneiden von Riemen verbleibende Wickelrest ist.
Dies hat zur Folge, daß auf einer solchermaßen arbeitenden Schneid
vorrichtung dünne Riemen nur mit einer gewissen Breitentoleranz ge
schnitten werden können, die in der Regel bei Rechteckriemen nicht
akzeptabel ist. Hingegen können aber Riemen, die aus einem ver
gleichsweise dicken und damit gegen die Anschlagsverformung weniger
empfindlichen Wickel geschnitten werden, mit großem Nutzen auf dieser
Anlage produziert werden. Auch bei der Herstellung von flankenoffenen
Keilriemen machen sich die Nachteile der beschriebenen Anlage nicht
schädlich bemerkbar, da lediglich das von den Messern abgeschnittene
Abfallstück mehr oder weniger groß ausfällt.
Der Erfindung lag demnach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Herstellen von Riemen gemäß dem deutschen Patent 34 43 685 derart
weiterzuentwickeln, daß mit ihr auch dünne Gummiwickel in rechteckige
Riemen schneidbar sind. Mit ihr sollten mit nur einem Messer ohne An
fall von Abfall aus einem Wickel abmessungsgleiche Riemen mit großer
Genauigkeit schneidbar und die abgetrennten Riemen sollten nach
ihrem Abtennen leicht von den Walzen zwecks weiterer Verarbeitung
entfernbar sein.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptan
spruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen können den
Unteransprüchen entnommen werden.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, in der verschie
dene Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematisierte Ansicht einer Vorrichtung
zum Zerschneiden eines Gummiwickels.
Fig. 2 eine Teilansicht gemäß Fig. 1 mit einem Mehr
fachrollenanschlag.
Fig. 3 eine Ansicht wie Fig. 2, jedoch mit einem Gleit
schuhanschlag.
In der in Fig. 1 dargestellten Zerschneidvorrichtung für einen Gum
miwickel ist der Wickel 8 in bekannter Weise zwischen einer Antriebs
walze 1 und einer Spannwalze 2 aufgespannt. Die Antriebswalze 1 wird
über einen Antriebsriemen 10 von einem Motor 7 angetrieben, während
die Walze 2 zum Spannen des Wickels 8 dient. An der dem Walzenantrieb
abgewandten Stirnseite 9 des Wickels 8 ist ein über einen Motor 3 an
treibbares Trennmesser 6 angeordnet, mit dem von dem Gummiwickel 8
entlang der Trennlinie 11 Riemen rechteckigen Querschnitts mit glei
cher Breite abschneidbar sind.
Durch Verschwenken der Drehachse 14 der Spannwalze 2 um eine Achse,
die vertikal auf der Drehachse 14 steht, ist erreichbar, daß der
Wickel bei seinem Umlauf um die Walzen 1, 2 eine Bewegungskomponente
erhält, die von der Walzenantriebsseite wegweist.
Dadurch ist es in an sich bekannter Weise möglich, den Wickel 8 nach
dem Abtrennen eines Riemens unter dem Messer 6 ein Stück vorzuschie
ben, um das Abschneiden des nächsten Riemens zu ermöglichen.
Im Bereich der schneidseitigen Stirnseite der Walzen 1, 2 ist ein
rollenförmiger Anschlag 4 angeordnet, der mit einem Kraftsensor 5
verbunden ist.
Der Sensor 5 ist seinerseits mit einer Steuerungseinheit für die Aus
lenkung der Spannwalze verbunden, so daß durch ein optimales Ver
schwenken der Spannwalze 2 der Wickel 8 lediglich eine solche Kraft
komponente in Richtung Anschlag 4 erfährt, daß gerade ein sicherer
Flächenkontakt während eines ganzen Wickelumlaufs um die Walzen 1, 2
gewährleistet ist. Der an dieser Position angeordnete Anschlag 4 er
möglicht unter Aufbringung der nur geringen Anschlagkraft (z. B. 100
Newton) eine Verbesserung der Laufruhe des Wickels.
Zudem wird durch die Anordnung des Anschlages 4 an der Vorderseite
des Wickels 8 die durch die Anschlagkraft verursachte Verformung des
Wickels 8 zwar nicht vermieden, ihre Auswirkung auf die Genauigkeit
der abzutrennenden Riemenbreite ist aber während der gesamten Trenn
zeit des Wickels im wesentlichen konstant. Dadurch lassen sich auch
dünne Wickel mit einer Genauigkeit in Riemen gleicher Breite zer
schneiden, die nur noch von der Meßtoleranz des Kraftsensors 5 an
dem Anschlag 4 abhängt.
Da das Verhältnis von Wickelbreite zu Riemenbreite einen Wert von 20
zu 1 bis 100 zu 1 annehmen kann, lassen sich die Genauigkeit mit der
Riemen gleicher Breite zu schneiden sind, gegenüber dem bisher be
kannten automatisierbaren Anlagen etwa um diesen Faktor verbessern,
bei denen der Anschlag auf der Antriebsseite der Walzen angeordnet
ist.
Damit der abgetrennte Riemen von der Schneidvorrichtung abgenommen
und automatisch zu weiteren Bearbeitungseinrichtungen abtransportiert
werden kann, ist der Anschlag 4 so ausgebildet, daß er von der Wic
kelstirnseite 9 wegschwenkbar ausgebildet.
Eine weitere Verbesserung der Riemenbreitentoleranz kann dadurch er
reicht werden, daß der Anschlag 4 als Mehrfachrollenanschlag 12 gemäß
Fig. 2 oder als Gleitschuhanschlag 13 gemäß Fig. 3 ausgebildet ist.
Durch diese bauliche Maßnahme wird eine Vergrößerung der Angriffsflä
che an die aufzuhaltende Wickelstirnseite erreicht, was eine Verrin
gerung der Verformung der Wickelstirnseite zur Folge hat.
Bezugszeichenliste
1 = Antriebswalze
2 = Spannwalze
3 = Motor
4 = Anschlagrolle
5 = Kraftsensor
6 = Trennmesser
7 = Motor
8 = Gummiwickel
9 = Trennseitige Wickelstirnseite
10 = Antriebsriemen
11 = Trennlinie
12 = Mehrfachrollenanschlag
13 = Gleitschuhanschlag
14 = Drehachse der Spannwalze
2 = Spannwalze
3 = Motor
4 = Anschlagrolle
5 = Kraftsensor
6 = Trennmesser
7 = Motor
8 = Gummiwickel
9 = Trennseitige Wickelstirnseite
10 = Antriebsriemen
11 = Trennlinie
12 = Mehrfachrollenanschlag
13 = Gleitschuhanschlag
14 = Drehachse der Spannwalze
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Schneiden von dünnwandigen Riemen mit
rechtwinkligem Querschnitt aus einem schlauchförmigen
Gummiwickel, der über eine Antriebswalze und eine
Spannwalze gestülpt, unter einer Schneideinrichtung
angeordnet ist und bei der der Wickel durch Verschwen
ken einer der beiden Walzen eine im wesentlichen paral
lel zu der Drehachse der ortsfesten Walze wirkende
Kraft erfährt und bei der der Wickel durch einen mit
einem Kraftsensor versehenen Anschlag in seiner durch
die Verschwenkungen verursachten Bewegung aufgehalten
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit einem Kraftsensor (5) versehene Anschlag
(4) schwenkbar und an der der Schneideinrichtung (3,
6) zugewandten Seite des Wickels (8) angeordnet ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (4) als Rollenanschlag (4), als Mehr
fachrollenanschlag (12) oder als Gleitschuhanschlag
(13) ausgebildet ist.
Priority Applications (6)
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JPH04276434A (ja) | 1992-10-01 |
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