DE3933952C2 - - Google Patents

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B Hagemann & Co 4430 Steinfurt De GmbH
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B Hagemann & Co 4430 Steinfurt De GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einwickeln von rollenförmigen Packstücken, die um ihre Längsachse rot­ ierbar sind, in ein Stretchfolienband und in eine gleich­ zeitig zulaufende Beilauffolie, die von je einem Folien­ vorrat abgezogen und zunächst in getrennten Zuführun­ gen geführt werden, wobei das Stretchfolienband in seiner Zuführung gereckt wird, und die vor dem Kontakt mit der Pack­ stückoberfläche zusammengeführt und anschließend überein­ anderliegend gewickelt werden.
Eine solche Vorrichtung ist aus der EP 02 76 174 A2 be­ kannt. Die bekannte Vorrichtung dient dazu, Rollen mit druckempfindlichem Material in eine Stretchfolie und in eine Beilauffolie aus dünnem Schaumstoff einzuwickeln. Dabei wird darauf Wert gelegt, daß das Einwickeln in bei­ de Folien in einem einzigen Arbeitsgang geschieht. Die bekannte Vorrichtung ist relativ kompliziert ausgestattet und hat einen hohen Anschaffungspreis, so daß sie für kleinere Unternehmen im allgemeinen eine zu hohe Investi­ tion darstellen dürfte.
Es stellt sich demnach die Aufga­ be, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzuge­ ben, die in einfacher Weise aufgebaut ist, es jedoch ebenfalls ermöglicht, simultan Stretch­ folie in gerecktem Zustand und eine Beilauffolie an rollenförmige Packstücke heranzuführen und diese darin einzuwickeln. Die Vorrichtung soll robust gestaltet sein, das Auswechseln der Folien in raschem Zugriff er­ lauben und so leicht zu bauen sein, daß sie als Zusatz­ vorrichtung zu bekannten Rollenwickel-Apparaten einsetz­ bar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß Erfindung durch eine Vorrichtung gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie zusätz­ lich zu der ersten Zuführung für das erste Stretchfo­ lienband und der Zuführung für die Beilauffolie eine zweite Zuführung für ein weiteres Stretchfolienband be­ sitzt, wobei die Zuführung jedes Stretchfolienbandes ein Reckwerk umfaßt, und zwischen den beiden gereckten, zum Wickelbereich geführten Stretchfolienbändern die Beilauf­ folie zuführbar ist.
Während demnach bei der bekannten Vorrichtung lediglich eine Stretchfolie und eine Beilauffolie verwendet werden, ergibt sich bei der Erfindung ein Sandwich-Aufbau aus ei­ ner oben und unten liegenden Stretchfolie und einer da­ zwischenlaufenden Beilauffolie.
Die Beilauffolie selbst ist ungereckt und wird auch durch die gereckten Stretchfolienbänder nicht beeinflußt. Im Gegenteil, es ergibt sich der weitere, große Vorteil, daß in den Spalt, den die beiden Stretchfolienbänder unmit­ telbar vor Einlaufen in den Wickelbereich an der Rolle einnehmen, nicht nur eine Beilauffolie eingeschossen wer­ den kann, sondern daß zusätzlich auch gestückelte Teile, wie Etiket­ ten, Werbedrucksachen, Gebrauchsanleitungen oder ähnliche Teile maschinell oder manuell eingelegt werden können. Durch die oberflächliche Haftfähigkeit der Stretchfolie bleiben diese einmal in den Spalt eingelegten Teile un­ verrückbar fest mit den beiden übereinanderliegenden Stretchfolienbändern verbunden.
Es können sehr dünne Stretchfolienbänder eingesetzt wer­ den, so daß der scheinbare Nachteil des Einsatzes zweier Bänder ausgeglichen werden kann.
Die für das Recken der Stretchfolienbänder vorgesehenen Reckwerke bestehen vorzugsweise wenigstens aus einer bei­ den Zuführungen gemeinsamen Friktionsrolle mit der Um­ drehungsgeschwindigkeit u₀ und aus zwei vorangehend von den Stretchfolienbändern durchlaufenen Rollen mit den Umdrehungszahlen u₁ und u₂, wobei letztere je einem Stretchfolienband zugeordnet sind. Es kann demnach auch der Grad des Reckens verschieden gestaltet sein, obwohl vorzugsweise das Recken mit gleicher Intensität erfolgt, d. h. daß die Umdrehungszahlen u₁ und u₂ gleich sind.
Die Beilauffolie wird so gesteuert, daß sie in den Spalt zwischen den Stretchfolienbändern nach deren Verlassen der Antriebsrollen und Übergang auf die Friktionsrolle einlaufen, wobei vorzugsweise der Einlaufspalt noch durch eine Einlaufrolle definiert und begrenzt ist.
Grundsätzlich wird die genannte Vorrichtung einer an sich bekannten Einwickelstation für rollenförmige Packstücke, die um ihre Längsachse rotierbar sind, zugeordnet, dabei erfolgt ein Verschieben der Vorrichtung, die beispiels­ weise auf einem angetriebenen Schlitten verfahrbar ist, längs der Rolle solange und mit einer solchen Geschwin­ digkeit, daß eine ausreichende Belegungsdichte der Wic­ kelfolien gegeben ist. Es ist jedoch auch möglich, eine Kopplung, beispielsweise mit Hilfe eines Zahnstangenge­ triebes, zwischen dem Antrieb der Packstück-Rotation und dem verfahrbaren Schlitten herzustellen, so daß letzterer mit einer festgelegten Geschwindigkeit und damit Bele­ gungsdichte der Wicklung in Richtung der Längsachse der Packstücke verfährt.
Das Ansetzen und Abschneiden der Folie in bezug auf das Packstück erfolgt vorzugsweise manuell. Es ist jedoch auch möglich, automatische Schneidvorrichtungen, wie sie an sich bekannt sind und wie sie auch in dem eingangs ge­ nannten Stand der Technik erläutert werden, einzusetzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachfol­ genden Beschreibung anhand der Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß Erfindung, die mit einer Packstation für Packstücke, die um ihre Längs­ achse rotiert werden, verbunden ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung im Bereich der Vorratsrollen und der Zuführungen.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 gemäß Erfindung darge­ stellt. Sie ist einer Wickelstation 25 für rollenförmige Packstücke 2 zugeordnet. Als Pack­ stücke seien beispielsweise Teppichrollen, Papierrollen oder dergleichen genannt. Die Wickelstation 25 bildet nicht Teil der Erfindung. Im vorliegenden Falle besteht sie aus zwei parallel angeordneten Packstück-Rollen 3, 4, von denen eine angetrieben ist, so daß das Packstück 2 um seine Längsachse rotierbar ist. In geringem Abstand von der Wickelstation 25 ist eine Schienenanordnung 5 vorge­ sehen, auf der ein Schlitten 6 verfahrbar ist, der Teil der Vorrichtung 1 ist. Der Schlitten 6 verfügt über eine Spindel, die von einer Gewindestange durchsetzt wird. Mit Hilfe dieser beiden Vorrichtungen kann eine langsame Verfahrbarkeit der Vorrichtung 1 ermöglicht wer­ den.
Auf den Schlitten 6 ist eine Gestellwand 7 aufgebaut, die auf der Vorderseite die für den Packvorgang wichtigen Elemente und auf der Rückseite die Ge­ triebeelemente für die nachfolgend beschriebenen Rollen trägt.
Die Gestellwand 7 trägt, wie aus Fig. 2 hervorgeht, in einem Randbereich eine Welle 27 mit der Vorratsrolle 10 für die Beilauffolie. Letztere wird von der Rolle 10 abgezogen und trägt die Bezugszahl 14. Die Beilauffolie besteht aus einem 3-5 mm dicken Schaumstoff aus Polypropylen oder Polyethylen.
In Abstand von der Welle 27 sind zwei weitere Wellen 28 und 29 angeordnet, die zwei Vorratsrollen 8 bzw. 9 für je ein Stretchfolienband zugeordnet sind. Von den Vorrats­ rollen 8 und 9 können Stretchfolienbänder 11, 12 abgezo­ gen werden. Für die weitere Verarbeitung der Stretchfo­ lienbänder 11, 12 und der Beilauffolie sind Zuführungen vorgesehen, die im wesentlichen in symmetrischer Anord­ nung vorliegen. Die erste Zuführung 30 nimmt das Stretch­ folienband zunächst an einer Leitrolle 21 auf und führt es dann zu einer Rolle 16, die mit der Umdre­ hungsgeschwindigkeit u₂ rotiert. Von der Rolle 16 wird das Stretchfolienband 11 zu einer Einlaufrolle 19 geführt.
Die Beilauffolie 14 wird durch zwei Antriebsrollen 15, 15′ hindurchgeführt, die beide mit der Umdrehungsge­ schwindigkeit u₀ rotieren. Unterhalb der Beilauffolie 14 liegt die Vorratsrolle 9 für die zweite Stretchfolie, von der ein Stretchfolienband 12 abgezogen wird. Dies gelangt ebenfalls über eine Leitrolle 21′ auf eine zweite Rolle 18, die mit der Umdrehungsgeschwindigkeit u₂ rotiert. An der Einlaufrolle 19, zu der die drei Bänder 11, 12 und 14 zusammengeführt werden, ergibt sich ein Spalt 32. Zwischen den Stretchfolienbändern 11, 12 nach deren Verlassen der Rollen 16, 18 wird demnach nach Verlassen der Einlaufrolle 19 auf eine Friktionsrol­ le 20 übergegangen, die mit der Umdrehungsgeschwindigkeit u₀ rotiert und angetrieben ist. Zwischen den Rollen 16 und 20 bzw. 18 und 20 wird demnach die Stretchfolie gereckt.
Nach Verlassen der Friktionsrolle 20 gelangt die Sandwichanordnung der beiden Folien 11, 12 mit der zwischenliegenden Beilauffolie 14 in den Wickelbereich und wird wendelartig bei Verfahren der Vorrichtung 1 ent­ lang der Längsachse des Packstückes auf dieses rotierende Packstück aufgewickelt.
Die zu den Zuführungen gehörenden Antriebe sind auf der Rückseite der Gestellwand 7 angeordnet und hier nicht im einzelnen dargestellt, da sie dem Fachmann geläufig sind. Üblicherweise wird mit eingestellten Zahn­ rädern und einer umlaufenden Kette gearbeitet. Darüber hinaus ist ein Antriebsmotor vorhanden, der die für die Zuführungen erforderlichen Rollen über die Kette (nicht dargestellt) antreibt.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Einwickeln von rollenförmigen Pack­ stücken, die um ihre Längsachse rotierbar sind, in ein Stretchfolienband und in eine gleichzeitig zulaufende Beilauffolie, die von je einem Folienvorrat abgezogen und zunächst in getrennten Zuführungen geführt werden, wobei das Stretchfolienband in seiner Zufüh­ rung gereckt wird, und die vor dem Kontakt mit der Pack­ stückoberfläche zusammengeführt und anschließend über­ einanderliegend gewickelt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (1) zu­ sätzlich zu der ersten Zuführung (30) für das erste Stretchfolienband (11) und der Zuführung (15, 15′) für die Beilauffolie (14) eine zweite Zuführung (31) für ein weiteres Stretchfolienband (12) besitzt,
daß die Zuführung jedes Stretchfolienbandes ein Reck­ werk (16 + 20; 18 + 20) umfaßt,
und daß zwischen den beiden gereckten, zum Wickelbe­ reich geführten Stretchfolienbändern (11, 12) die Bei­ lauffolie (14) zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reckwerke (16 + 20; 18 + 20) wenigstens aus einer beiden Zuführungen gemeinsamen Friktionsrolle (20) mit der Umdrehungsgeschwindigkeit u₀ und aus zwei vorangehend von den Stretchfolienbändern (11, 12) durchlaufenen Rollen (16; 18) mit den Um­ drehungszahlen u₁ und u₂ bestehen, wobei letztere je einem Stretchfolienband (11 bzw. 12) zugeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdrehungszahlen u₁ und u₂ gleich sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beilauffolie (14) in den Spalt (32) zwischen den Stretchfolienbändern (11, 12) nach deren Verlassen der Rollen (16, 18) und Übergang auf die Frik­ tionsrolle (20) einläuft.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufspalt (32) durch eine Einlaufrolle (19) definiert ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung auf einem angetriebenen Schlitten (6) verfahrbar ist.
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