DE4039550A1 - Geraetewagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gerätewagen. Ein solcher Geräte­ wagen wird insbesondere im Krankenhausbereich eingesetzt.

Ein bekannter solcher Gerätewagen weist einen Corpus mit einem Bodenteil und einem meist Schubladen tragenden oberen Teil auf. Bodenteil und oberes Teil sind durch an den vier Ecken vorgesehene Stäbe oder durch seitliche Wände oder durch Seitenwände und Rückwand miteinander verbunden. Unter dem Bodenteil sind an den vier Ecken jeweils Laufräder angebracht. Die Anwendungsmöglichkeit des Gerätewagens ist durch die einmal vorgewählte Gestaltung des Corpus festgelegt. So sind beispielsweise eine oder mehrere Schubläden und eine obere Abdeckplatte, die auch als Arbeitsplatte oder Abstellplatte für Geräte dient, vorgesehen. Eine Abwandlung ist ohne Störung des Corpus nicht möglich. Auch die Herstellung und Lagerhal­ tung ist aufwendig, weil komplette Geräte für jeden Anwen­ dungsfall hergestellt und bevorratet werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gerätewagen zu schaffen, der für verschiedenste Anwendungszwecke umrüstbar ist, so daß er im Gebrauch universell einsetzbar ist und daß die Herstel­ lung und Lagerhaltung vereinfacht werden kann.

Diese Aufgabe wird durch den in Patentanspruch 1 gekennzeich­ neten Gerätewagen gelöst.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge­ kennzeichnet.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 Eine perspektivische Seitenansicht des Grundaufbaues des Gerätewagens nach einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 den Gerätewagen mit daran angebrachten Schubkästen; und

Fig. 4 eine perspektivische Seitenansicht einer abgewandel­ ten Ausführungsform.

Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten ersten Ausführungsform weist der Gerätewagen 1 ein plattenartiges Bodenteil 2 und dieses seitlich tragende Profilschienen 3, 4 auf. An den je­ weils äußeren Enden der Profilschienen 3, 4 sind in üblicher Weise zwei Laufräderpaare 5, 6 vorgesehen. Die Laufräderpaare sind symmetrisch angebracht, so daß der geometrische Mittel­ punkt 7 des Bodenteiles 2 auch der geometrische Mittelpunkt zwischen den Rädern und der Schwerpunkt des Bodenteiles ist.

Auf dem Bodenteil ist eine sich in vertikaler Richtung er­ streckende Säule 8 fest montiert. Die Säule 8 ist so angeord­ net, daß ihr Schwerpunkt in der sich senkrecht zur Richtung der Profilschienen erstreckenden Richtung von dem Schwerpunkt 7 zur Schiene 3 hin versetzt ist, in Richtung parallel zu den Profilschienen auf der Mittellinie des Bodenteiles 2 liegt. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist die Säule 8 relativ nahe zum seitlichen Rand des Bodenteils 2 hin versetzt.

Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist die Säule einen profilartigen Querschnitt auf. Dieser wird gebildet durch zwei zueinander spiegelsymmetrische Seitenwangen 9, 10 und eine die beiden Seitenwangen verbindende Rückwand 11 sowie eine Vorderwand 12.

Jede der Seitenwangen 9, 10 weist zwei in einem Abstand von­ einander und jeweils nahe zu den Seitenrändern parallel zu diesen sich vertikal erstreckende T-förmige Nuten 13, 14 auf. Alle vier Nuten laufen parallel zueinander und parallel zur Längsachse der Säule 8. Die Seitenwangen 9, 10 sind mit der Rückwand einstückig so ausgebildet, daß die drei Wände zusam­ men eine ausreichende Steifigkeit und Tragfähigkeit für die aufzunehmenden Geräte besitzen.

Auf ihrem der Rückwand 11 abgewandten Ende weisen die Seiten­ wangen 9, 10 einander zugewandte und sich vertikal erstrek­ kende Schlitze 15, 16 auf, die sich in gleicher Weise wie auch die T-Nuten über die gesamte Höhe der Säule 8 erstrecken. Die Schlitze dienen zur Aufnahme und Halterung der in diese einge­ führten Vorderwand 12. Dabei sind die Schlitze so bemessen, daß die Vorderwand 12 in die Schlitze wieder herausnehmbar einführbar ist, aber so fest sitzt, daß eine feste Führung be­ steht.

Die Vorderwand 12 trägt Anschlußstecker 17, 18 und Schalter 19 für die Versorgung der an der Säule anzubringenden Gerätschaf­ ten. Die zugehörigen Zuleitungen werden durch den von den Sei­ tenwangen 9, 10, der Rückwand 11 und der Vorderwand 12 umgebe­ nen kanalartigen Hohlraum 20 zum Bodenteil 2 und dort vorgese­ henen weiteren Anschlußmöglichkeiten geführt.

Auf der obenseitigen Stirnfläche der Säule ist eine Tisch­ platte 21 aufgeschraubt. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist diese so angeordnet, daß sich ihr geometrischer Mittel­ punkt im wesentlichen über dem Schwerpunkt 7 des Bodenteiles befindet.

In der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind die aufgenom­ menen Geräte als Schubkästen 22, 23 ausgebildet. Zur Befesti­ gung weist jeder Schubkasten 22, 23 ein sich seitlich erstrec­ kendes Paar von Haltestangen 24, 25 auf, die einen Abstand voneinander haben, der gleich dem äußeren Abstand der Seiten­ wangen 9, 10 entspricht. Jede der Haltestangen weist ein Paar Bohrungen auf, deren Abstand von dem zugehörigen Schubkasten und untereinander gleich dem Abstand der T-Nuten 13, 14 von der Rückwand 11 und dem Abstand untereinander entspricht. Zur Montage der Schubkästen werden mit ihrem Kopf in den T-Nuten eingesetzte Schrauben mit zugehörigen Muttern 26, 27 verwen­ det. Auf diese Weise können die Schubkästen nachträglich je­ derzeit in ihrer Art und Anzahl verändert und in ihrer Höhe verstellbar angeordnet werden. Ferner ist an der Seitenwange 9 ein Haltegriff 28 vorgesehen, der in entsprechender Weise in der zugehörigen T-Nut befestigt ist und als Griff für den Ge­ rätewagen dient.

Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der vorhergehenden Ausführungsform dadurch, daß die Säule 8 gegenüber dem Schwerpunkt 7 nicht seitlich zu einer der Schie­ nen 3, 4, sondern parallel zu diesen an den Rand 29 des Boden­ teiles 2 hin versetzt ist und die Säule um 90° gedreht ist, so daß auch hier vom Schwerpunkt 7 aus gesehen die beiden Seiten­ wangen 9 und 10 mit den T-förmigen Nuten die Seitenflächen bilden. Der Griff 28 weist den Haltestangen 25 entsprechende Haltestangen 30 auf, über die der Griff mit Hilfe geeigneter Schrauben und Muttern 26, 27 in den T-Nuten und damit an der Säule 8 befestigt ist. Ansonsten entsprechen Boden, Fahrge­ stell, Ausbildung der Säule 8 und insbesondere ihres Profiles und andere Teile in allen Einzelheiten dem ersten Ausführungs­ beispiel, so daß auf die entspechende Beschreibung Bezug ge­ nommen wird.

Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist anstelle der Schubladen 22, 23 ein Tablett 31 angebracht.

Bei beiden Ausführungsformen können sowohl auf der Tischplatte 21 als auch über entsprechende Haltestangen 24, 25 und die T- Nuten an der Seite der Säule 8 befestigt werden, wobei die An­ bringung jeweils so erfolgt, daß der Schwerpunkt des anzubrin­ genden Teiles auf der dem Schwerpunkt 7 zugewandten Seite der Säule 8 liegt.

Wie aus den Figuren ersichtlich ist, sind alle Geräte von seitlich versetzten Schwerpunkt der Säule 8 zum Schwerpunkt 7 der Bodenplatte 2 hin versetzt angeordnet, so daß eine große Stabilität des Gerätewagens mit den daran angeordneten Geräten erreicht ist.

Claims (11)

1. Gerätewagen (1) mit einem Bodenteil (2), welches von wenig­ stens drei in einem Abstand voneinander jeweils im Randbereich des Bodenteiles (2) vorgesehenen Rädern (5, 6) so getragen wird, daß der geometrische Mittelpunkt (7) des von den Stel­ len, an denen die Räder (5, 6) vorgesehen sind, gebildeten Vieleckes auf dem Bodenteil (2) liegt, und daß auf dem Bodenteil an einer gegen den Mittelpunkt (7) versetzten Stelle eine sich im wesentlichen vertikal erstrek­ kende Säule (8) zum Aufnehmen von Geräten (22, 23, 29-31) vorgesehen ist.

2. Gerätewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte so an der Säule (8) befestigbar sind, daß ihr Schwerpunkt gegen den Schwerpunkt der Säule (8) versetzt auf der dem geometrischen Mittelpunkt (7) zugewandten Seite der Säule (8) liegt.

3. Gerätewagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (8) an einer ersten Seitenwand (9) eine sich in vertikaler Richtung erstreckende erste Nut (13, 14) zum darin verschiebbaren Aufnehmen eines Halteelementes zum Halten eines Gerätes aufweist.

4. Gerätewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Säule (8) aus einem Strangprofil geformt ist.

5. Gerätewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß auf der ersten Seitenwand (9) gegenüberlie­ genden zweiten Seitenwand (10) eine entsprechende zweite Nut vorgesehen ist.

6. Gerätewagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Seitenwand (9, 10) und die dazwi­ schenliegende Vorderwand (12) und Rückwand (11) einen kanalar­ tigen Hohlraum für das Hindurchführen von Versorgungsleitungen aufweist.

7. Gerätewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beiden Seitenwände (9, 10) der Säule (8) an ihrem der Vorderwand (12) zugewandten Ende Ausnehmungen zum auswechselbaren Einsetzen der Vorderwand aufweisen.

8. Gerätewagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen als einander zugewandte und sich vertikal er­ streckende Schlitze (15, 16) ausgebildet sind.

9. Gerätewagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (12) in die Schlitze (15, 16) eingeschoben ist, und Versorgungseinrichtungen (17-19) wie Anschlußstecker zum Verbinden mit Geräten aufweist.

10. Gerätewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß auf dem oberen Ende der Säule (8) eine Tischplatte (21) aufgebracht ist, deren Mittelpunkt zu dem geometrischen Mittelpunkt (7) hin versetzt ist.

11. Gerätewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Schubkasten (22, 23) über die Nuten an der Säule (8) befestigt ist.