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Möbelstück, insbesondere Schreibtisch
Die Erfindung betrifft ein Möbelstück, insbesondere einen Schreibtisch, mit einer Deck-bzw.
Schreibtischplatte, welche mittels lösbarer Befestigungselemente, wie Schrauben od. dgl, nach dem Bau- kastensystem wahlweise mit verschiedenartigen Unterteilen, wie Unterschränke, Untergestelle usw. ver- bunden werden kann. Vornehmlich bezieht sich die Erfindung auf die Verbesserung von Büromöbeln die- ser Art, ohne dass dadurch die Verwendung der Erfindung bei Wohn-, Küchen- und sonstigen Möbeln aus- geschlossen ist.
Es ist bekannt, die Deck- bzw. Schreibtischplatte eines solchen Möbelstückes bzw. Schreibtisches mittels lösbarer Befestigungselemente, wie Schrauben od. dgl., nach demBaukastensystem wahlweise mit verschiedenartige'1 Unterteilen zu verbinden. Bei diesen bekannten Möbelstücken müssen für die verschiedenen Unterteile je nach deren Form und Ausbildung jeweils besondere bzw. zusätzliche Befesti- gungselemente an der Deck- oder Schreibtischplatte angebracht werden. Je grösser die Auswahl bzw.
Anzahl der zur Auswechslung vorgesehenen Unterteile ist, desto mehr Befestigungselemente müssen vorgesehen werden. Trotzdem bleibt die Anzahl der auf diese Weise an derDeck-oder Schreibtischplatte anbringbaren Befestigungselemente bescl1ränkt, so dass man sich mit dieser Anzahl von Befestigungspunkten begnügen muss und ausserdem auch an die unveränderliche Lage dieser Befestigungspunkte gebunden ist. Dadurch kann gegebenenfalls die Anbringung neuer Unterteile auf Schwierigkeiten stossen. Abgesehen davon erfordert diese bekannte Einrichtung eine sehr grosse Herstellungspräzision, damit die Befestigungspunkte der Unterteile auch stets genau mit den zugehörigen Befestigungspunkten der Deck-oder Schreibtischplatte übereinstimmen. Durch die Erfindung wird bezweckt, diese Nachteile der bekannten Einrichtungen zu beseitigen.
Es ist auch bereits ein Tisch, insbesondere ein Schreibtisch bekanntgeworden, dessen Tischplatte auf einem mit den Tischbeinen verbundenen Tragrahmen abnehmbar angeordnet ist, wobei der Tragrahmen durch Querleisten in mehrere Tei1rahmen unterteilt ist, die wahlweise als Träger der Schubladen und Schränke dienen. Abgesehen davon, dass die Tischbeine starr mit dem Tragrahmen verbunden sind und der Tragrahmen lediglich als Träger für Schubladen und Schränke dienen soll, sind die Schubladen und Schränke unmittelbar in den Tragrahmen eingesetzt.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass besondere, insbesondere leistenförmige, in einem unter der Deck-bzw. Schreibtischplatte angeordneten an sich bekannten Tragrahmen bzw. in Führungen parallel zur Deck- oder Tischplattenfläche und parallel zu sich selbst verschiebbare bzw. verschwenkbare Zwischenstücke vorgesehen sind, an denen mittels an ihnen angeordenter Befestigungsmittel ihrerseits die Unterteile, wie z. B. ein Unterschrank oder ein Untergestell, befestigbar sind.
Die Verschiebung der Zwischenstücke erfolgt erfindungsgemäss mindestens in einer Hauptrichtung, z. B. in der Längsrichtung der Deck- oder Schreibtischplatte oder quer zu dieser Längsrichtung. Durch die verschiebbaren Zwischenstücke können in der Verschiebungsrichtung beliebige Abstände und Lagen der Befestigungspunkte eingestellt werden. Die Führungen können z. B. mit Hilfe von Führungsschienen
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od. dgl. gebildet werden.
Vorteilhafterweise ist bzw. sind an jeder Seite der Deck- oder Tischplatte mindestens eine, gegebenenfalls auch zwei Zwischenleisten in den Führungen verschiebbar gelagert.
Zweckmässigerweise sind die Führungen in einem unter der Deck- oder Schreibtischplatte befestigten Rahmen angeordnet. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, dass die Zwischenleisten und die in dem Rahmen oder in den Rahmenteilen eingearbeiteten Führungen abgesetzte, ineinandergreifende, z. B. schwalbenschwanzartige Profile haben, durch die die Zwischenleisten gleichzeitig in ihren Führungsbahnen gehalten werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Befestigungsmittel oder deren Träger in den beweglichen Zwischenstücken zusätzlich quer zur Bewegungsrichtung der Zwischenstücke verschiebbar gelagert. Zu diesem Zweck sind nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Zwischenleisten mit Langlöchern versehen, in denen die Befestigungsmittel, z. B. Gewindebuchsen für von unten her einschraubbare Schraubenbolzen, längsverschiebbar gelagert und einstellbar sind. Diese Gewindebuchsen können zugleich als Zentrierbuchsen für die Oberböden oder Oberplatte der anzubringenden Unterschränke, Untergestelle od. dgl. ausgebildet sein.
Durch die Erfindung wird vor allem erreicht, dass ein-und dieselben Befestigungsmittel in die verschiedensten Lagen unterhalb der Deck- oder Schreibtischplatte gebracht werden können, so dass die verschiedenartigen Unterteile jeweils mit Hilfe der gleichen, lediglich an die erforderlichen Stellen verschobenen Befestigungsmittel mit der Deck- oder Schreibtischplatte verbunden werden können. Wenn die Befestigungsmittel in zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen-verschiebbar gelagert sind, kann man sie praktisch wie bei einem Koordinatensystem an jede beliebige Stelle zwischen den Führungen bringen, so dass eine entsprechend grosse Anzahl von Befestigungspunkten unterhalb der Deck-oder Schreibtischplatte zur Verfügung steht.
Diese Möglichkeit gewährleistet die auswechselbare Anbringung beliebiger, vorhandener oder neu hinzukommender Unterteile und gestattet ausserdem bei Fertigungsungenauigkeiten einen Anpassung und Feineinstellung der Befestigungspunkte an die entsprechenden Punkte der Unterteile. Die Kombinationsmöglichkeit des Baukastensystems wird auf diese Weise ohne zusätzliche Befestigungsmittel vervielfacht.
In der Zeichnung istdieErfindung in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine in der Mitte unterbrochene Schreitischplatte mit quer zur Schreibtischlängsrich- tung verstellbaren Zwischenleisten mit zwei Befestigungspunkten an jeder Schreibtischseite von unten gesehen, Fig. 2 zeigt die Schreibtischplatte nach Fig. 1 im vertikalen Längsschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 mit an den Zwischenleisten befestigten Unterteilen, Fig. 3 zeigt eine in der Mitte unterbrochene Schreibtischplatte mit in Längsrichtung des Schreibtisches verstellbaren Zwischenleisten und zwei Befestigungspunkten an jeder Schreibtischseite von unten gesehen, Fig. 4 zeigt die Schreibtischplatte nach Fig. 3 im vertikalen Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. 3 mit einem an der Zwischenleiste befestigten Unterteil, Fig. 5 zeigt eine Variante der Schreibtischplatte nach Fig.
1 mit vier Befestigungspunkten an jeder Schreibtischseite von unten gesehen, und Fig. 6 zeigt schliesslich eine Variante der Schreibtischplatte nach Fig. 3 mit vier Befestigungspunkten an jeder Schreibtischseite von unten gesehen.
Der in Fig. 1 und 2 als Beispiel für ein Möbelstück gemäss der Erfindung dargestellte Schreibtischesteht aus einer durchgehenden Schreibtischplatte 1, unter der an jeder Seite des Schreibtisches ein beliebig wählbarer Unterteil befestigt ist, beispielsweise gemäss Fig. 2 an der linken Seite ein Unterschrank. 2 mit einem Oberboden 3 und an der rechten Seite ein etwa U-förmiges Untergestell 4 mit Beinen, die an einer Oberplatte 5 bügelartig angeordnet sind.
Die Unterteile, z. B. der Unterschrank 2,3 bzw. das Unter- oder Beingestell 4,5 sind nun nicht unmittelbar an der Schreibtischplatte 1, sondern an eingeschalteten, verschiebbaren bzw. verstellbaren Zwischenstücken befestigt, welche die eigentlichen Befestigungselemente tragen. Diese Zwischenstücke bestehen gemäss dem Ausführungsbeispiel der Erfindung aus Zwischenleisten 6 mit abgesetztem, schwalbenschwanzartigem oder ähnlichem Profil, die in an der Unterseite der Schreibtischplatte 1 angeordneten, entsprechend profilierten Führungen 7 verschiebbar gelagert sind.
Die Führungen 7 können z. B. aus Führungsschienen bestehen, die an der Unterseite der Schreibtischplatte 1 angebracht sind. Gemäss dem Ausführungsbeispiel sind die Führungen 7 jedoch in besonders vorteilhafter Weise in einem besonderen, unter der Tischplatte 1 befestigten Rahmen 8 vorgesehen. Der Rahmen 8 hat zweckmässig die gleichen äusseren Abmessungen wie die Schreibtischplatte 1. Er kann aus massivem Hartholz oder aus Schichtholz bestehen, während die Schreibtischplatte 1 aus einer einfachen Spanplatte hergestellt werden kann. Gegebenenfalls kann der Rahmen
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8 auch aus zwei oder mehr Rahmenteilen bestehen.
Gemäss der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform hat der Rahmen 8 zu beiden Seiten des
Schreibtisches je zwei senkrecht zur Längsrichtung der Schreibtischplatte 1 verlaufende Führungen 7, die jeweils eine Rahmenaussparung 9 begrenzen. In diesen Rahmenaussparungen 9 sind die Zwi- schenleisten 6 mittels der sie zugleich haltenden Führungen 7 in Querrichtung der Schreibtisch- platte 1 verschiebbar.
In jede Zwischenleiste 6 ist mindestens eine Gewindebuchse 10 eingesetzt, welche vorteilhaft etwas über die Unterfläche der Zwischenleiste vorsteht, so dass sie zugleich als Zentrierbuchse fürden zu befestigenden Unterteil dienen kann. Die Unterteile sind in ihren Oberböden oder-platten 3 bzw. 5 mit Bohrungen zur Durchführung von Schraubenbolzen 11 versehen, welche zweckmässig unter Einfü- gung von Unterlegscheiben 12 in die Gewindebuchsen 10 einschraubbar sind,
Bei der Ausführungsform, welche auf der linken Seite der Fig. 1 und 2 gezeigt ist, wird jede Ge- windebuchse 10 in eine Bohrung 13 der Zwischenleiste 6 eingesetzt. Die Bohrung 13 ist oben erweitert, um einen Gewindebuchsenkopf 15 aufzunehmen, dessen Nase 16 in eine entsprechende
Nut der erweiterten Bohrung 13 eingreift, um eine Drehung der Gewindebuchse 10 zu verhin- dern.
Bei der vorstehenden Ausführungsform können die Befestigungspunkte quer zur Schreibtischplatten- längsachse verstellt werden. Um gleichzeitig auch eine Verstellung dieser Befestigungspunkte in der
Längsrichtung der Schreibtischplatte vornehmen zu können, sind die Gewindebuchsen 10 gemäss der auf der rechten Seite der Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform in Langlöcher 17 der Zwischen- leisten 6 eingesetzt und darin längsverschiebbar gelagert. Die Gewindebuchsenköpfe 15 stützen sich auf den die Langlöcher 17 begrenzenden Seitenflächen der Leisten 6 ab und sind zweckmässig in Längsnuter 18 der Leisten 6 geführt. Durch eine beiderseitige Abflachung oder Vierkantausführung der Köpfe 15 kann auch hier eine Drehung der Gewindebuchsen 10 verhindert werden.
Die
Gewindebuchse 10 mit dem Schraubenbolzen 11 kann somit einerseits in dem Langloch 17 in
Längsrichtung der Schreibtischplatte und anderseits durch Verschiebung der Zwischenleiste 6 auch in Querrichtung der Schreibtischplatte verstellt werden, so dass eine entsprechend grosse Anzahl von Befesti- gungspunkten genau eingestellt werden kann. Damit kann die Lage der Befestigungspunkte der Anordnung der Befestigungsbohrungen im Oberboden 3 bzw. in der Oberplatte 5 des jeweiligen Unterteiles angepasst werden. Die Oberplatte 5 des Untergestelles 4 kann in Längsrichtung auch breiter ausgeführt werden, wie in gestrichelten Linien 19 in Fig. 2 angedeutet ist, so dass sie sich auch noch gegen die Unterfläche des Rahmens 8 unter den Führungen 7 anlegen kann.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 im wesentlichen dadurch, dass die Zwischenleisten 6'nicht in Querführungen, sondern in Längsführungen 7'des Rahmens 8'gelagert sind. In diesem Falle könnendie Zwischenleisten 6'also in Längsrichtung der Schreibtischplatte 1 verschoben werden. Wenn man für jeden anzubringenden Unterteil zwei Befestigungspunktèvorsieht, genügt die Anordnung einer einzigen Zwischenleiste 6'an jeder Seite des Schreibtisches oder sonstigen Möbelstückes, wobei in jeder Zwischenleiste 6'zwei Gewindebuchsen 10 mit Schraubenbolzen 11 in entsprechenden Bohrungen der Leiste 6'angeordnet sind. Diese Ausbildung ist im unteren Teil der Fig. 3 und in Fig. 4 dargestellt.
Wie der obere Teil der Fig. 3 zeigt, kann man aber auch hier die Gewindebuchsen 10 in Langlöchern 17 der Zwischenleiste 6'verschiebbar lagern, so dass man die Befestigungspunkte sowohl in Längsrichtung der Schreibtischplatte 1 als auch in Querrichtung derselben beliebig verstellen kann.
Wenn man für die Befestigung der Unterteile jeweils vier Befestigungspunkte haben möchte, kann man die in Fig. 5 und 6 dargestellten Vierpunktverankerungen verwenden. Die Ausführungsform nach Fig. 5 entspricht auf der linken bzw. auf der rechten Seite der Ausführungsform nach Fig. 1, jedoch sind hier jeweils in jeder Zwischenleiste 6 zwei Gewindebuchsen 10 in Bohrungen 13 bzw. in Langlöchern 17 gelagert.
Entsprechend ist die Ausführungsform nach Fig. 6 grundsätzlich wie diejenige nach Fig. 3 ausgebildet, jedoch sind hierauf jeder Schreibtischseite zwei Zwischenleisten 6'mit je zwei Gewindebuchsen 10 in Bohrungen 13 bzw. in Langlöchern 17 angeordnet. Dadurch erhält man eine Vierpunktbefestigung, deren Befestigungselemente entsprechend den Befestigungspunkten der Unterteile einstellbar sind. Die Leisten 6'könnten natürlich auf jeder Schreibtischseite auch zu einer einzigen Doppelleiste verbunden sein.
Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen und in der
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Zeichnung veranschaulichten Ausführungsformen, sondern sie umfasst alle Varianten im Rahmen des wesentlichen Erfindungsgedankens. Beispielsweise kann die verstellbare Lagerung der Zwischenstücke unter der Schreibtischplatte oder sonstigen Möbelstückplatte auch auf andere Weise bewirkt werden, beispielsweise durch eine drehbare Lagerung der Zwischenstücke. Ebenso kann die Ausbildung der Befestigungselemente von den in den Ausführungsbeispielen gezeigten Gewindebuchsen und Schraubenbolzen abweichen, ohne dass dadurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Möbelstück, insbesondere Schreibtisch, mit einer Deck-bzw. Schreibtischplatte, welche mittels lösbarer Befestigungselemente, wie Schrauben od. dgl, nach dem Baukastensystem wahlweise mit verschiedenartigen Unterteilen, wie Unterschränken, Untergestellen usw. verbunden werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass besondere, insbesondere leistenförmige, in einem unter der Deck-bzw.
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zur Deck-oder Tischplattenfläche und parallel zu sich selbst verschiebbare bzw. verschwenkbare Zwischenstücke (6, 6') vorgesehen sind, an denen mittels an ihnen angeordneter Befestigungsmittel (10,11) ihrerseits die Unterteile, wie z. B. ein Unterschrank (2, 3) oder ein Untergestell (4, 5), befestigbar sind.