DE403838C - Elektrischer Glasier- und Emaillierofen mit waehrend des Brennens und Abkuehlens mit sauerstofffreiem Gas fuellbarer Muffel - Google Patents

Elektrischer Glasier- und Emaillierofen mit waehrend des Brennens und Abkuehlens mit sauerstofffreiem Gas fuellbarer Muffel

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DE403838C
DE403838C DEH93297D DEH0093297D DE403838C DE 403838 C DE403838 C DE 403838C DE H93297 D DEH93297 D DE H93297D DE H0093297 D DEH0093297 D DE H0093297D DE 403838 C DE403838 C DE 403838C
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gas
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glazing
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HUGO HERDA
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B5/00Muffle furnaces; Retort furnaces; Other furnaces in which the charge is held completely isolated
    • F27B5/04Muffle furnaces; Retort furnaces; Other furnaces in which the charge is held completely isolated adapted for treating the charge in vacuum or special atmosphere
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B5/00Muffle furnaces; Retort furnaces; Other furnaces in which the charge is held completely isolated

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Elektrischer Glasier- und Emaillierofen mit während des Brennens und Abkühlenmit sauerstofffreiem Gas füllbarer Muffel. Die Erfindung betrifft einen elektrischen Glasier- und Emaillierofen mit während des Brennens und Abkühlens mit satiersofffreiem Gas füllbarer 'Muffel. Die bekannte Füllung der Muffel mit solchem Gas hat den Zweck, unter dein Einfluß des in der Luft enthaltenen Sauerstoffs bei ihrem Einbrennen und Abkühlen leicht verderbende Glasuren und Emails vor Sauerstoff zu schützen. Hält die Muffel während des Brennens uns Abkühlens dicht, so wird dieser "Zweck auch erreicht. Er wird unter Umständen auch noch erreicht, wenn die Muffel nur geringfügig undicht wird, weil dann wohl ein Teil der unter etwas höherem als Atmosphärendruck stehenden Gasfüllung entweichen, aber immer noch keine Luft in die Muffel eindringen kann. Merkt man rechtzeitig an der Verkleinerung der Kontrollflamme das Nachlassen des Gasdruckes, so braucht man nur den Gaszulaßhahn entsprechend weiter zu öffnen, um die Verminderung des Innendruckes wieder auszugleichen. Es ergibt sich dann nur ein etwas größerer Gasv erbrarich, aber immer noch keine Explosionsgefahr. Diese entsteht jedoch bald nach dem Undichtwerflen, wenn, wie oft, die Verkleinerung oder (las Erlöschen der Kontrollflamme unbemerkt geblieben ist und die stärkere Gaszuführung versäumt wurde; denn dann kann nach dem sich von selbst einstellenden Druckausgleich die schwerere Luft in die mit leichterem Gas gefüllte Muffel eindringen und ein Gasgemisch erzeugen, das an den glühenden Schamottemassen sich leicht entzündet und explodiert. Und selbst wenn es nicht zur Explosion kommt, so wird doch der haftempfindliche Einsatz verdorben, was man meist erst beim Entleeren der Muffel erkennt.
  • -Noch schlimmer «erden die Gefahren für (las Brenngut und die Bedienungsleute, wenn während des Brennens Schamottemassen, mit denen man Türen, Deckel und Innenwandungen der Muffel sorgfältig verstrich, teilweise abbröckeln und größere Risse in der Muffelwand entstehen. Wird (las Entstehen solch starker Undichtheiten sofort bemerkt und rechtzeitig mehr Gas eingeführt, so kann (las Brenngut zwar noch vor dem Verderben bewahrt werden, aber nur auf Kosten eine außerordentlichen Gasverbrauches und auf die Gefahr hin, daß dann außerhalb der Muffel ein explosibles Gasgemisch sich ansammelt und beim späteren öffnen der Muffel zur Explosion kommt. Werden solch größere Undichtheiten aber zu spät beobachtet, und sucht man erst dann die Gefahr durch stärkere Gaszuführung zu bannen, so wird sie nicht selten dadurch gerade heraufbeschworen, wenn schon eine zur Bildung des Explosionsgemisches ausreichende Luftmenge eingedrungen gewesen sein sollte. Selbst wenn es auch hier nicht zur Explosion kommt, so hat man doch keine Gewähr dafür, daß der Einsatz nicht schon verdorben ist.
  • Die Erfindung bezweckt, das Gelingen des Einbrennens selbst der gegen Sauerstoff empfindlichsten Glasuren und Emails von solch mißlichen Zufällen unabhängig zu machen. Dies wird nach der Erfindung firn wesentlichen dadurch erreicht, daß um die Muffel herum mittels einer über diese stüll..-baren und in eine gasdicht auf einer Tischplatte sitzende Wasserrinne eintauchbaren Glocke ein gegen Außenluft abgeschlossener, die Muffel vollständig unigebender Hohlraunn gebildet wird, an denn wie an den Brennraum ein Zuleitungsrohr für (las Gas und ein Abführrohr angeschlossen ist, das zuerst die verdrängte Luft und dann das schwach nachströmende Gas abführt. Es ist bei elektrischen, im Brennraum nicht mit besonderem Gas arbeitenden Ofen bekannt, die Muffel mit einer Gasatmosphäre zu umgeben. Dort hat dieser Gasmantel aber nur den Zweck, den in ihm liegenden Heizdraht gegen Oxydation zu schützen. Der Gasmantel umschließt dort auch nicht allseitig die Muffel.
  • Die vollständige Füllung des Brennraumes und des die Muffel umgebenden Hohlraumes mit Gas und das Gefülltbleiben dieser Räume mit Gas während des Brennens und Abkühlens wird erfindungsgemäß durch besondere Einrichtungen derart gesichert, daß während der Behandlung der Ware in kritischen Temperaturen kein Sauerstoff an die Glasuren und Emails gelangen kann.
  • Auf der Zeichnung .ist eine Ausführungsform des neuen Brennofens im senkrechten Schnitt beispielsweise veranschaulicht.
  • Eine Muffel e, welche von einer Sandfüllung d umgeben ist, um die Wärmeausstrahlung zu verringern, steht auf Trägern q frei auf der Platte r eines eisernen Tisches a. .1uf der Tischplatte ist eine Rinne li, so befestigt, daß zwischen Unterkante Rinne tin:-1 Oberfläche Platte haftdichter Abschluß besteht. In dieser Rinne h steht eine Eisenblechhaube h iiii Wasser, so @laß die Muffel durch diese Haube luftdicht gegen außen abgeschlossen werden kann. Im Innern der Muffel sind Schamottestreifen g aufgestellt, die durch Einpassen in den ':Nluffelboden und .in die Muffelwand derart befestigt sind, daß sie ihrer Länge nach die Wandung der Muffel nicht berühren. Diese Schamottestreifen stellen die Heizkörper dar. und sind zu diesem Zwecke mit Nickelchrom- oder bloßen Eisendrähten umwickelt. Bei p befinden sich die inneren, bei f die äußeren Anschlußschrauben an die Stromleitung. Zur Beobachtung der Temperaturen ist ein Stahlthermometer in die Muffel eingeschoben, welches bei i durch eine Wasserrine luftdichten Abschluß erhält. Neben dem Tische steht eine Gasbombe. Zwischen Gasbombe und Muffel ist die Sicherheitsvorrichtung k eingeschaltet. Mit der Gasbombe steht diese Sicherheitsvorrichtung durch das enge Rohr u in Verbindung. Das Innere der Muffel und der Zwischenraum zwischen Muffel und Haube sind durch die Rohre in. und in, mit der Gasbombe verbunden. Ferner führen vom Innern der Muffel und von dem Zwischenraum die Rohre iii und n., nach denn Brenner U..
  • Die Sicherheitsvorrichtung IL besteht aus einem 1Ietallzylinder s, in dein sich eine Metallglocke t befindet, welche sich an einer Führung auf- und abwärts bewegen kann. Der Zylinder ist bis nahe an die Ausmündung des Rollres ic mit Wasser w gefüllt. Strömt das Gas unter der Glocke t ein, so wird diese ge- j hoben, bis sie bei Marke l ihren höchsten Stand erreicht. Das Rohr i( ist so bemessen. claß die Glocke den höchsten Stand erreicht, wenn die Muffel und der sie umgebende Raum mit Gas gefüllt sind, also kein Sauerstoff mehr in diesen Räumen vorhanden ist.
  • Der Betrieb geht nun. in folgender Weise vor sich: Wenn die Muffel mit den zu brennenden Gegenständen gefüllt ist, wird der Deckel c aufgesetzt, .dann die Haube übergestülpt, das Thermometer eingeführt und die Stromzuleitung geordnet. Die Wasserrinnen 1i und i werden mit Wasser gefüllt, und nunmehr läßt man das Gas von der Gasbombe in die Sicherheitsvorrichtung, in den Raum zwischen Muffel und Haube und in die Muffel einströmen. Als zu verwendendes Gas kommt hierbei Wasserstoffgas oder Leuchtgas in Betracht. Beide Gasarten sind leichter als Luft, sie werden also die in den Räumen befindliche Luft von oben nach unten drängen, so daß diese nach und nach durch die Rohre n entweicht. Ist die Kontrollglocke t bis zu ihrer Höchststandsmarke gestiegen, so wird die Zuführung zur Sicherheitsvorrichtung geschlossen, während der Zustrom in und um die Muffel bestehen bleibt. Am Brenner zr3 wird der Gasstrom dann entzündet und die Flamme tunlichst klein eingestellt, um den Gasverbrauch so gering als möglich zu gestalten.
  • \ un wird der elektrische Strom eingeschaltet, und der Brennvorgang beginnt. Zeigt das Thermometer, daß die gewünschte Höchsttemperatur erreicht ist, so hält man den Ofen durch Einschaltung eines Vorschaltwiderstandes so lange auf dieser Temperatur, bis die Reduktion, deren .Dauer durch Erfahrung feststeht, eingetreten ist. Dann läßt man bei ununterbrochenem Durchströmen des Gases abkühlen. Ist die Abkühlung so weit vorgeschritten, rlaß die Glasur nicht mehr verdorben werden kann, so löscht man bei n. und öffnet den Ofen zum Entleeren.
  • Sind hier während des Brennens oder Abkühlens Abbröckelungen von Schamotternasse oder Risse in den Muffelwänden entstanden, so hat dies nichts geschadet, weil einerseits außerhalb und innerhalb der Muffel stets gleicher Gasdruck herrschte und anderseits Luft weder durch die den Gasmantel einschließende Tauchglocke h, noch durch das tiefe Wasserbad in deren Eintauchrinne li eindringen konnte. Brennen und Abkühlen der Glasuren und Emails finden in diesem Ofen also bei vollständigem Abschluß gegen Sauerstoff statt. Das Gelingen ist von keinerlei Zufälligkeiten mehr abhängig, und der gute Ausfall derartiger Waren ist gewährleistet. Die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind folgende: i. Vollständige Sicherheit gegen Gasexplosionen und geringer Gasverbrauch, da ein unkontrollierbares Entweichen von Gas und das Eindringen von Luft unbedingt ausgeschlossen sind.
  • 2. Vollkommen gleichmäßige Wasserstoff-oder Leuchtgasatmospliäre während --les Brandes und der Abkühlung.
  • 3. Rote Kupferfarben kann man durch Regelung der Gaszusammenstellung, unter Beimischung von Stickstoff, auf jede gewünschte Färbung einstellen und dadurch rote Unterglasurfarben auf Porzellan, Steingut und sonstigen keramischen Erzeugnissen in jeder Farbentönung erzielen.
  • d.. Der Ofen eignet sich vorzüglich zur Herstellung sogenannter Aventuringlasuren.
  • j. Der Ofen eignet sich vorzüglich zum Brennen von Schmelzware. Hierbei können die Glasuren wesentlich dünner aufgetragen werden, da in den reduzierenden Gasen der Scherben beinahe weiß brennt.
  • <. Ein besonderer Vorzug des Ofens besteht in der leichten Art der Inbetriebsetzung, die, ohne besondere Verschraubungen und @'erstreichungen, infolge der gesamten Anordnung einen luftdichten Abschluß gewährleistet.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Elektrischer Glasier- und Einaill.ierofen mit während .des Brennens und Abkühlenfinit sauerstofffreiem Gas füllbarer :Muffel, dadurch gekennzeichnet, da13 um die Muffel (e) herum mittels einer über diese stülpbaren und in eine gasdicht auf einer Tischplatte (r) sitzende Wasserrinne (h.) eintaucbbaren Glocke (b) ein gegen Außenluft abgeschlossener, die :@Tuffel allseitig umgebender Hohlraum (c) gebildet wird, an :den wie an den Brennraum ein Zuleitungsrohr (in,) für das Gas und ein Abführrohr (n.) angeschlossen ist, das zuerst die verdrängte Luft und dann das schwach nachströmende Gas abführt.
  2. 2. Elektrischer Glasier- und Emaillierofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von dem für den Brennraum und den Gasmantel (c) der Muffel gemeinsamen Gaszuleitungsrohr ein Abzweigrohr (ci) unter eine durch das Gas hebbare Tauchglocke (t) geführt ist, deren Höchststand (L) die restlose Füllung des inneren und äußeren Gasraumes anzeigt.
DEH93297D 1923-04-06 1923-04-06 Elektrischer Glasier- und Emaillierofen mit waehrend des Brennens und Abkuehlens mit sauerstofffreiem Gas fuellbarer Muffel Expired DE403838C (de)

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