DE351713C - Verfahren und Vorrichtung zum Gluehen von Draht u. dgl. ohne Oxydbildung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Gluehen von Draht u. dgl. ohne Oxydbildung

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DE351713C
DE351713C DE1920351713D DE351713DD DE351713C DE 351713 C DE351713 C DE 351713C DE 1920351713 D DE1920351713 D DE 1920351713D DE 351713D D DE351713D D DE 351713DD DE 351713 C DE351713 C DE 351713C
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annealing
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pot
lid
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HENRI VITRY
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/74Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Glühen von Draht u. dgl. ohne Oxydbildung. Um die Oxydbildung beim Glühen von Eisenteilen, insbesondere von Draht, zu verhindern, wird das Glühgut bisher im Glühtopf in Eisenspäne, Stiftenschrott o. dgl. eingebettet. Der Inhalt des Glühtopfes bildet daher eine sehr große Masse, und es ist eine außerordentlich große Wärmemenge erforderlich, um ihn zu erhitzen. Es ergibt sich daher beim Blankglühen ein außerordentlich hoher Gasverbrauch und starker Verschleiß der Glüheinrichtung. Es ist vorgeschlagen worden, zur Verhinderung der Oxydbildung den Glühtopf beim Abkühlen in einen ges c hb lossenen Raum zu bringen und in diesen nicht oxydierende Gase einzuleiten. Es hat sich indessen gezeigt, daß bei der Ausführung dieses Verfahrens mit Leuchtgas, welches für diesen Zweck meist allein zur Verfügung steht, gefährliche Explosionen entstehen, so daß seine Einführung in die Praxis nicht möglich war. Nach der Erfindung wird die Verhinderung der Oxydbildung mittels einer Leuchtgashülle in vollkommener und gefahrloser Weise dadurch bewirkt, daß ein Gasstrom ständig durch den den Glühtopf umgebenden Raum hindurchgeführt wird. Man läßt das Gas ständig am Boden eintreten und an der über dem Glühtopf befindlichen Öffnung des Behälters abströmen, und erst, nachdem das Gas den Raum eine Zeitlang durchströmt hat, wird ein Deckel aufgesetzt, der jedoch mit Abströmstutzen versehen ist. Bei diesem Verfahren wird mit Sicherheit auch der letzte Luftrest aus dem Behälter herausgetrieben, und es kann keine Explosion eintreten, da zunächst das Gas aus dem offenen Behälter brennend abströmt und nach dem Aufsetzen des Deckels, bei welchem die Abströmung anhält, unter dem Deckel sich kein Gas-Luft-Gemisch befinden kann.
  • Zweckmäßig verwendet man dazu einen schachtförmigen Abkühlungsraum, der unten mit einer Gaszuleitung und oben mit einem dicht aufsetzbaren, eine Gasableitung enthaltenden Deckel versehen ist. In diesen Raum wird der Glühtopf eingesetzt, so daß er während des Abkühlens von einem Gasstrom umschlossen wird. Der Deckel erhält zur Abdichtung beispielsweise einen von einem Kühlwasserraum umgebenen Tauchverschluß von hochsiedendem Öl oder leicht schmelzbarem Metall. Zweckmäßig läßt man zur Überwachung des Betriebes aus der Gasableitung des Deckels eine Flamme brennen.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Kühleinrichtung in senkrechtem Schnitt dargestellt.
  • Der das Glühgut, beispielsweise den blank zu glühenden Draht enthaltende, durch doppelten Deckel mit Zwischenfüllung a aus Eisenspänen abgeschlossene Glühtopf b steht auf dem im Kühlschacht c angeordneten Untersatz d. Der Kühlraum ist unten mit der Gaszuleitung e versehen und trägt oben den Deckel f, welcher mit einer Asbestschicht g auf dem Kühlraummantel ruht und zur vollkommenen Abdichtung in den mit hochsieclendem Öl oder mit leicht schmelzendem Metall, z. B. Rosematerial, gefüllten, von einem Kühlwasserraum h umgebenen Ringraum i taucht. Der Deckel trägt eine weite, absperrbare Gasableitung k, eine zweite engere zur Speisung einer Kontrollflamme dienende Ableitung L sowie eine Hülse n zum Einsetzen eines Pyrometers. Beide Ableitungen enthalten zur Sicherung gegen das Zurückschlagen der Flamme Drahtsiebe m. Ein. zur Erzeugung eines kühlenden Luftumlaufes unterteilter und an zwei Stellen mit der Außenluft in Verbindung stehender Doppelmantel -o umgibt den Kühlschacht.
  • Nach dem Einsetzen des Glühtopfes b in den Kühlraum wird zunächst die Gaszuleitung e geöffnet. Das einströmende Gas entzündet sich am Glühtopf, so daß eine Flamme aus dem Kühlraum emporschlägt und alle Luft aus ihm herausgetrieben wird. Nach dem dichten Aufsetzen des Deckels f läßt man zunächst noch das Gas weiter aus dem Rohr k entweichen, bis Sicherheit besteht, daß sich keine Luft mehr unter dem Deckel befindet. Sodann schließt man die Ableitung k und läßt nur noch zur Überwachung des Betriebes aus dem Rohr l eine Flamme brennen. Der Zutritt von Sauerstoff zum Glühgut wird auf diese Weise bis zum völligen Erkalten sicher vermieden, und es kann schließlich völlig blanker, gut geglühter Draht dem erkalteten Glühtopt entnommen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Glühen von Draht u. dgl. ohne Oxydbildung, bei welchem der Glühtopf sich bei der Abkühlung in einem mit Gas gefüllten Behälter befindet, dadurch gekennzeichnet, daß während des Abkühlens aus dem Behälter ständig ein schon vor dem Aufsetzen des Deckels beginnender Gasstrom austritt. a. Glühvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein schachtförmiges Gefäß (c) unten mit einer Gaszuleitung (e) und oben mit einem Deckel (f) versehen ist, der Gasableitungen (k bzw. l) enthält.
DE1920351713D 1920-07-08 1920-07-08 Verfahren und Vorrichtung zum Gluehen von Draht u. dgl. ohne Oxydbildung Expired DE351713C (de)

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