DE4037574A1 - Fahrzeugsitz mit sitzgurt-koppelschlosshalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft allgemein Fahrzeugsitze und insbesondere Fahrzeugrücksitze, die mit einem Sitz­ gurt-Koppelschloßhalter versehen sind.

Ein Sitzgurt wird bekanntermaßen dazu verwendet, einen Fahrzeuginsassen bei einer Fahrzeugkollision zu schützen. Wenn jedoch ein Fahrzeuginsasse auf einem Sitz den Sitzgurt nicht benutzt, wird der Sitzgurt, ins­ besondere dessen sperriges Koppelschloß, zu einem Hin­ dernis.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, sind bereits Fahr­ zeugsitze der oben erwähnten Art vorgeschlagen worden, die mit Bezug auf Fig. 5 beschrieben werden.

In Fig. 5 bezeichnet das Bezugszeichen 10 einen Fahr­ zeugrücksitz, der ein Sitzpolster 12 und zwei neben­ einanderliegende Rücklehnen 14 aufweist. Der abgebildete Rücksitz 10 hat zwei Sätze von Sitzgurtanordnungen, die jeweils einen mit einer Zunge versehenen Gurtteil 16a und einen mit einem Koppelschloß versehenen Gurt­ teil 16b aufweisen. Jeder Gurtteil 16a oder 16b ist mit einem nicht dargestellten Ende an einem Fahrzeug­ boden befestigt und tritt zwischen dem Sitzpolster 12 und jeder Rücklehne 14 hindurch, wie dargestellt ist. Das Koppelschloß 20 hat ein Vaterteil 22, während jede Rücklehne 14 an einem vorderen unteren Abschnitt ein Mutterteil 24 aufweist. Das Vaterteil und das Mutterteil 22, 24 können ineinander einschnappen. Wenn somit der Sitzgurt nicht verwendet wird, kann das sperrige Koppelschloß 20 an der Rücklehne 14 befestigt werden. Hierdurch ist eine unerwünschte freie Bewegung des sperrigen Koppelschlosses 20 verhindert.

Dieser bekannte Sitz hat jedoch die folgenden Nachteile. Wenn das Koppelschloß 20 an der Rücklehne 14 befestigt ist und eine Person auf dem Sitz Platz nimmt und sich zurücklehnt, um eine angenehme Sitzposition einzunehmen, dann liegt ihr Rücken an dem sperrigen Koppelschloß 20 an, das sich auf der Rücklehne 14 befindet. Dies ist äußerst unbequem.

Außerdem ist das äußere Erscheinungsbild der Rücken­ lehne 14 durch das daran befestigte Koppelschloß 20 beeinträchtigt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sitzanordnung mit einer Sitzgurt-Haltevorrichtung anzugeben, bei der die oben erwähnten Nachteile ver­ mieden sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merk­ male gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Gemäß der vorliegenden Erfindung hat der mit einer Rück­ lehne versehene Sitz ein Polster, das mit einem Überzug versehen ist, eine Sitzgurtanordnung mit einem Gurt, der mit einem Koppelschloß verbunden ist, eine erste Ein­ richtung zur Begrenzung einer Aussparung in dem Polster, die so bemessen ist, daß sie das Koppelschloß aufnehmen kann, eine zweite Einrichtung, um den Überzug mit einem zu öffnenden Teil zu versehen, der es ermöglicht, daß die Aussparung im geöffneten Zustand zur Außenseite hin frei ist, und eine dritte Einrichtung zum lösbaren Be­ festigen des zu öffnenden Teils an dem Polster, um die Aussparung abzudecken.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahr­ zeugrücksitzes mit einem erfindungsgemäßen Sitzgurt-Koppelschloßhalter;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Teils des Sitzes, an dem der Koppelschloßhalter aus­ gebildet ist;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines für die Rücklehne des Sitzes verwendeten Polsters;

Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Teil des Sitzes, an dem der Koppelschloßhalter an­ geordnet ist, und

Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, die jedoch einen Sitz mit einem herkömmlichen Koppel­ schloßhalter zeigt.

Die Fig. 1 bis 4 zeigen einen Fahrzeugrücksitz 10 mit einem Sitzgurt-Koppelschloßhalter gemäß der vorliegenden Erfindung.

Wie Fig. 1 zeigt, enthält der Rücksitz 10 ein Sitzpolster 12 und zwei nebeneinander angeordnete Rücklehnen 14. We­ nigstens eine der Rücklehnen 14 kann nach vorne geneigt werden.

Das Sitzpolster 12 enthält ein Sitzpolsterkissen (nicht dargestellt), das vollständig mit einem äußeren Bezug­ teil 26 überdeckt ist.

Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß jede Rücklehne 14 ein Rücklehnenpolster 28 hat, das im wesentlichen voll­ ständig mit einem äußeren Bezugteil 30 überdeckt ist. Das äußere Bezugteil 30 oder 26 enthält eine äußere Bezugschicht 31, die mit einer Wattierung 32 ausge­ kleidet ist.

Mit erneutem Bezug auf Fig. 1 ist der Rücksitz 10 mit zwei Sätzen von Sitzgurtanordnungen ausgerüstet. Jede Anordnung enthält einen Gurtteil 34, an dem ein Koppel­ schloß befestigt ist, und einen Gurtteil, an dem eine Zunge befestigt ist (nicht dargestellt).

Der mit demKoppelschloß versehene Gurtteil 34 ist mit einem Ende an einem Fahrzeugboden befestigt (nicht dargestellt), und an dem anderen Ende mit einem Koppel­ schloß 36 verbunden. Der Gurtteil 34 tritt zwischen einem hinteren oberen Ende des Sitzpolsters 12 und einem vorderen unteren Ende der Rücklehne 14 zur Vor­ derseite hin durch, wie dargestellt ist.

Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, ist das Polster 28 jeder Rücklehne 14 teilweise weggeschnitten, um eine recht­ eckige Aussparung 40 zu bilden. Die Aussparung 40 ist so bemessen, daß sie das Koppelschloß 36 aufnehmen kann. In der dargestellten Ausführungsform grenzen die Aus­ sparungen 40 der beiden Rücklehnen 14 aneinander an, wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist.

Fig. 2 zeigt, daß das äußere Bezugteil 30 in eine L-Form geschnitten ist, wodurch das äußere Bezugteil 30 einen zu öffnenden Teil 44 erhält. Der zu öffnende Teil 44 ermöglicht es, daß die rechteckige Aussparung 40 zur Außenseite hin freiliegt, wenn der Teil 44 ge­ öffnet ist.

Fig. 4 zeigt, daß die Innenwand jeder Aussparung 40 mit einer flexiblen Folie 50 ausgekleidet ist, die mit Hilfe bekannter Befestigungsmittel 42 an dem Polster 28 befestigt ist.

Der zu öffnende Teil 44 ist mit einem Schutzteil 46 ausgekleidet, der aus einer flexiblen Kunststoff­ platte oder dergleichen besteht, um den zu öffnenden Teil 44 zu verstärken. Die flexible Platte oder Folie 50 kann ein Teil des äußeren Bezugteils 30 sein.

Mit erneutem Bezug auf Fig. 2 sind zusammengehörige Elemente 48a und 48b einer Befestigungseinrichtung auf den Randabschnitt der Rückseite des Schutzteils 46 und den äußeren Rand der rechteckigen Aussparung 40 geklebt. Die Befestigungseinrichtung kann aus Mag­ neten, Klettverschlußstreifen und dergleichen bestehen.

Wenn die Sitzgurtanordnung nicht benutzt wird, wird das Koppelschloß 36 der Sitzgurtanordnung in der recht­ eckigen Aussparung 40 der Rücklehne 14 untergebracht, in dem der Teil 44 geöffnet wird. Wenn das Koppel­ schloß 36 vollständig in die Aussparung 40 aufgenommen ist, wird der zu öffnende Teil 44 exakt auf die Rück­ lehne 14 gelegt, so daß er die Aussparung 40 überdeckt. In diesem Zustand greifen die Elemente 48a und 48b lösbar ineinander ein.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Vorteile erzielt. Wenn die Sitzgurtanordnung nicht benutzt wird, kann das Koppelschloß 36 vollständig in der Aussparung 40 untergebracht werden. Damit ist er­ reicht, daß eine auf dem Sitz befindliche Person nicht durch das Koppelschloß 36 behindert wird.

Da außerdem die Aussparung 40 vollständig von dem zu öffnenden Teil 44 abgedeckt werden kann, ist das äußere Erscheinungsbild des Sitzes 10 keineswegs ver­ schlechtert.

Claims (10)

1. Fahrzeugsitz mit einer Rücklehne, die ein von einem Überzug überdecktes Polster aufweist, und mit einer Sitzgurtanordnung mit einem Gurt, an dem ein Koppelschloß befestigt ist, gekennzeichnet durch eine erste Einrichtung zur Begrenzung einer Aussparung (40) in dem Polster (28), wobei die Aussparung so be­ messen ist, daß sie das Koppelschloß (36) aufnehmen kann, eine zweite Einrichtung, die den äußeren Über­ zug (26) mit einem zu öffnenden Teil (44) versieht, der es im geöffneten Zustand ermöglicht, daß die Aus­ sparung nach Außen freiliegt, und eine dritte Ein­ richtung zum lösbaren Befestigen des zu öffnenden Teils an dem Polster, um die Aussparung zu über­ decken.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (40) eine rechteckige Form hat.

3. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Überzug (26) in eine L-Form geschnitten ist, um den zu öffnenden Teil zu bilden.

4. Sitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (40) an einem unteren vorderen Eckbereich des Polsters (28) ausgebildet ist.

5. Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Überzug (26) eine äußere Überzugschicht (31) aufweist, die mit einer Wattierung (32) ausgekleidet ist.

6. Sitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zu öffnende Teil (44) mit einem Schutzteil (36) ausgekleidet ist.

7. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzteil aus einer flexiblen Kunststoffplatte besteht.

8. Sitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Einrichtung eine Magnetbefestigungseinrichtung ist.

9. Sitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Einrichtung eine Befestigungseinrichtung ist, die aus einem Klett­ verschlußband besteht.

10. Sitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand der Aus­ sparung (40) mit einer flexiblen Folie ausgekleidet ist.